DE2447253A1 - Verfahren zur herstellung von thiophen3-aldehyd - Google Patents

Verfahren zur herstellung von thiophen3-aldehyd

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DE2447253A1 DE19742447253 DE2447253A DE2447253A1 DE 2447253 A1 DE2447253 A1 DE 2447253A1 DE 19742447253 DE19742447253 DE 19742447253 DE 2447253 A DE2447253 A DE 2447253A DE 2447253 A1 DE2447253 A1 DE 2447253A1
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Description

Unser Zeichen; O.Z.30 864 D/sb 67OO Ludwigshafen, 1.10.1974
Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldehyd
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldehyd (3-Thenal)., dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I
CH=O
xl
R1O U ΌΙΓ
1 2
in der R und R gleich oder verschieden sind und für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen stehen, mit Schwefelwasserstoff unter Verwendung einer starken Säure bei erhöhten Temperaturen in einer einstufigen oder zweistufigen Verfahrensweise umsetzt»
Die Reaktion wird durch das folgende Formelschema erläutert:
nil /~\ CH=O
CH-O /
+h2s
OB2
Die Formel I steht vereinfachend auch für das durch Enolisation aus einer Verbindung der Formel I entstehende Tautomere der Formel II, das in einer eis- und trans-Form existieren kann.
J-OH
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II
/2
- 2 - O.Z. 30 864
Die Synthese der Ausgangsverbindungen der Formel I ist bekannt. Aus Furan kann man, wie von Clauson-Kaas in Acta Chem.Scand. 1948, 2, 109, beschrieben, die 2,5-Dialkoxy-2,5-dihydrofurane der Formel III erhalten, deren Hydroformylierung mit Rhodium-Triphenylphosphin-Katalysator gemäß H. Plieninger, Synthesis 1973* 423, mit guter Ausbeute die Verbindung der Formel I ergibt.
CH=O
0 I^ 0 \ 2 1 / 0 x 2
U R1O υ OR^ R1O OR^
III I
Erfindungsgemäß setzt man ein 2,5-Dia.lkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I mit Schwefelwasserstoff unter Verwendung von starken Säuren, wobei unter starker Säure solche verstanden werden, die in wäßriger Lösung einen pK-Wert von höchstens 5*0, bevorzugt kleiner als 3*0, haben, zu 3-Thenal um.
Die Reaktion kann unter Normaldruck oder bei erhöhten Drucken durchgeführt werden. Führt man die Reaktion bei Normaldruck durch, so ist es zweckmäßig, den Schwefelwasserstoff durch das Reaktionsmedium zu leiten. Bei Reaktion in einem Druckgefäß wird der Schwefelwasserstoff zweckmäßig flüssig oder gasförmig eingepreßt.
Die Säure hat bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine katalytische Wirkung, und es werden zweckmäßigerweise 1,1 bis 1 000 Molprozent, bevorzugt 0,5 bis 20 Malprozent, bezogen auf die Ausgangsverbindung der Formel I, verwendet.
Als starke Säuren werden vorzugsweise anorganische Säuren verwendet, je nach Verfahrensvariantein gasförmiger, flüssiger., oder fester Form. Auch starke organische Säuren,' beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Citronensäure, können verwendet werden.
Die erfitidungsgemäße Reaktion kann als Reaktion in einer Gas-
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phase oder in einer flüssigen Phase, in einem einphasigen oder zw.eiphasigen System und in einer einstufigen oder zweistufigen Verfahrensweise durchgeführt werden.
Für die homogene Gasphasenreaktion eignen sich beispielsweise als Säuren die Halogenwasserstoffsäuren, Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff sowie die unter den Reaktionsbedingungen gasförmigen organischen Säuren, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure. Die beiden letztgenannten ergeben jedoch geringere Umsätze.
Für die heterogene Katalyse der Gasphasen-Reaktion eignen sich beispielsweise Phosphorsäure, ELPOh oder Schwefelsäure auf keramischen Trägern, wie Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid. Auch feste Säuren auf keramischen Trägern wirken katalytisch, wie beispielsweise Natriumhydrogensulfat oder Natriumdihydrogenphosphat.
Als Säuren lassen sich für die Reaktion in flüssiger Phase Phosphorsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure und Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure verwenden sowie Lösungen von Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Natriumhydrogensulfat in Wasser und in niederen Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Propanol, Butanol. Auch stark saure Ionenaustauscher, die man als feste Säuren bezeichnen kann, katalysieren die Reaktion in flüssiger Phase und kommen als starke Säure in Betracht. Eine starke Säure im Sinne der Erfindung ist auch eine Pufferlösung, beispielsweise Citratpuffer nach Sörensen von pH 1,2.
Als erhöhte Temperaturen kommen Verfahrenstemperatüren von 50 bis 3200C in Betracht, wobei sich die Auswahl des geeigneten Temperaturbereichs mit der Verfahrensvariante ergibt.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird das Ausgangsmaterial bei Temperaturen von 50 bis 1200C, vorzugsweise bei 60 bis.1000C, nach einer der folgenden einstufigen Verfahrensvarianten mit Schwefelwasserstoff unter Verwendung von starker Säure umgesetzt:
1. einphasig flüssig drucklos, indem man das 2,5-Dialkoxy-J-formyl-tetrahydrofuran in saurer alkoholischer oder saurer
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alkoholisch wäßriger Lösung mit strömendem Schwefelwasserstoff umsetzt. Bevorzugte Säuren für diese Ausführungsform sind Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Schwefelsäure, bevorzugte Alkohole sind Methanol, Isopropanol, n-Propanol;
2. einphasig flüssig mit Überdruck, wobei der Druck sich nach den Reaktionsbedingungen einstellt und normalerweise 20 atü nicht überschreitet, indem man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran in saurer alkoholisch wäßriger Lösung mit 0,75 bis 1,25 Moläquivalenten Schwefelwasserstoff in einem Druckgefäß erwärmt und wobei die unter,' 1. genannten Alkohole als Lösungsmittel bevorzugt sind;
3. zweiphasig flüssig drucklos, indem man 2,5-Dialkoxy-3-formyltetrahydrofuran in reiner Form oder gelöst in einem Lösungsmittel, bevorzugt sind Lösungsmittel mit geringen Dipolmomenten, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Benzol oder Toluol, unter Einleiten eines Schwefelwasserstoffstromes mit wäßriger Säure emulgiert. Als wäßrige Säuren kommen bei dieser Ausführungsform u.a. in Betracht: Halogenwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Citronensäure. Der strömende Schwefelwasserstoff und -gegebenenfalls während der Reaktion eingeleiteter Wasserdampf können daibe das gebildete 3-Thenal aus dem Reaktionsgemisch entfernen;
4. Bei einer weiteren zweckmäßigen einstufigen Ausführungsform des Verfahrens wird die Reaktion in der Gasphase so ausgeführt, daß man dampfförmiges 2,5-Dialkoxy-3~formyl-tetrahydrofuran to überschüssigem Schwefelwasserstoff bei 200 bis 32O0C, vorzugsweise bei 220 bis 280°C, mit starker Säure zur Umsetzung bringt, indem man
a) bei heterogener Katalyse das Gasgemisch über eine saure Kontaktmasse leitet, vorzugsweise bestehend aus Phosphorsäure auf Siliciumdioxid, oder indem man
b) bei homogener Katalyse vorzugsweise 5 bis 20 Molprozent Säure, insbesondere Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder
Ameisensäure, in das reaktionsfähige Gasgemisch eindüst und
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Temperaturen von 200 bis 280°C, bevorzugt 220 bis 25O°C anwendet, gegebenenfalls unter Verwendung eines inerten Trägergases, z.B. Stickstoff, Argon, zur Verdünnung. Der Schwefelwasserstoff kommt dabei in der Regel in Mengen von 100 bis 1000 Molprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial> zur Anwendung.
Neben der einstufigen Umsetzung von 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran mit Schwefelwasserstoff und Säure ist auch eine zweistufige Verfahrensweise möglich.
Bei einer zweckmäßigen zweistufigen Verfahrensvariante wird 2,5-Dialkoxy-3-f>ormyl-tetrahydrofuran bei 50 bis 1200C, vorzugsweise bei 80 bis 1000C, in einem Druckgefäß mit 0,9 bis 1,5-Äquivalenten Schwefelwasserstoff umgesetzt. Der zweite Verfahrensschritt besteht darin, daß das gebildete ölige Zwischenprodukt dann bei der Destillation nach Zugabe von Säure 3-Thenal gibt. Zweckmäisigerweise wird das Thenal aus . dem erhaltenen öl in Methanol unter Zugabe von wäßriger Säure, z.B. 5 N Schwefelsäure, bei erhöhter Temperatur von vorzugsweise 60 bis 1000C erhalten.
Bei einer bevorzugten zweistufigen Reaktion wird das 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran bei 60 bis 1100C, bevorzugt bei 80 bis 1000C, in wäßriger Lösung mit 0,9 bis 1,3 Äquivalent Schwefelwasserstoff umgesetzt,und danach wird das Thenal unter Zusatz von beispielsweise konzentrierter wäßriger Salzsäure bei 80 bis 1000C hergestellt.
In einer anderen Ausführungsform der zweistufigen Verfahrensweise wird das 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran in saurer wäßriger oder saurer wäßriger alkoholischer, insbesondere wäßrig-methanolisch Lösung auf Temperaturen von 30 bis 5O0C erwärmt, bis eine exothermie Reaktion abgeklungen ist und danach mit 0,7 bis 1,3 Äquivalent Schwefelwasserstoff bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 80 bis 1000C, im Druckgefäß zu 3-Thenal umgesetzt.
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Es kann vermutet werden, daß der exotherme Charakter des Lösungs vorganges im sauren Medium auf Solvatisierung und Solvolyse der Ausgangsverbindung zurückzuführen ist. Dabei lassen sich die folgenden Zwischenverbindungen diskutieren:
ßn
1O^O \r2<-HOR^ R1A OR2
3-Thenal ist die Schlüsselsubstanz für die Synthese des hochwirksamen Antibiotikums 6-l(-)-0(-Amino/3-thlenyl-acetamidoJ penicillansäure (US-PS 3 3^2 677). 3-Thenyl-Strukturelemente sind auch in anderen neueren Antibiotika enthalten (Vgl. NL-PS 7 117 790, BE-PS 775 781). Durch die Erfindung wird das 3-Thenal, das nach bisherigen Verfahren in unzulänglichen Mengen herstellbar war, in technischen Mengen zur Verfügung gestellt und für weitere neue Anwendungen verfügbar.
3-Thenal ist, wie aus Org. Synth. Coll. Vol. IV, 918, hervorgeht, bereits nach mehreren Verfahren synthetisiert worden:
Die Darstellung von 3-Thenal aus 3-Methylthiophen durch Radikalbromierung mit N-Bromsuccinimid und anschließende Umsetzung mit Hexamethylentetramin ist aufwendig und umständlich. Wegen der Sicherheitsrisiken bei diesem Verfahren ist es nur zur Synthese kleinerer Substanzmengen geeignet.
Die Herstellung von 3-Thenal aus Thiophen über Tetrajodthiophen, partielle Reduktion und Grignardreaktion mit A'thyl-o-formiat ist beeinträchtigt durch die Zahl der Reaktionsschritte und die geringe Ausbeute.
3-Thenal kann auch durch Reduktion von Thiophen-3-carbonsäureanilid mit Lithiumaluminiumhydrid hergestellt werden. Bevorzugtes Ausgangsmaterial für Thiophen-3-carbonsäure ist jedoch das 3-Thenal selbst (Org. Synth. Coll. Vol. IV, 920).
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Die Darstellung von 3-Thenal aus 3-Bromthiophen mit n-Butyllithiuir und Dimethylformamid hat den Nachteil, daß das Ausgangsmaterial aus Thiophen-2-carbonsäure in mehrstufiger Reaktion und unter Verwendung von doppelt molaren Mengen an Quecksilbersalzen hergestellt werden muß.
Die Schwierigkeiten der üblichen Verfahren zur Herstellung von J5-Thenal haben zur Folge, daß Thenal nur schwer und in begrenzten Mengen zugänglich ist und überdies noch festgestellt werden konnte, daß die im Handel angebotenen Produkte meist noch ca. 2-Thenal enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 3-Thenal ist den bekannten Herstellungsverfahren dadurch überlegen, daß 3-Thenal frei von 2-Thenal mit guter Ausbeute in leicht durchführbarer Reaktion aus gut zugänglichen Ausgangsmaterialien hergestellt werden kann.
Bei der Umsetzung von 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran mit Schwefelwasserstoff und Säure ist eine große Zahl von Neben- und Ausweichreaktionen denkbar, z.B. Bildung eines acyclischen Tri-r aldehyds und dessen Selbstkondensation, Aromatisierung zu Puranal dehyd sowie Bildung oligomerer Thioaldehyde mit Tetrahydrofuran-, Furan- oder Thiophen-Resten. Daher sind .Durchführbarkeit und Ausbeuten des erfindungsgemäßen Verfahrens gerade für den Fachkundigen überraschend.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Soweit in diesen keine Aufarbeitung beschrieben ist, sind die Ausbeuten gasehromatographisch ermittelt (PERKIN-ELMER Gaschromatograph F 20 H, 2 m OV 17, 150°C).
Beispiel 1
Eine sMende Mischung von 100 ml n-Propanol und 1,0 ml konzentrierter HCl wird mit strömendem H2S (130 g/h) mittels Vibromischer durchgemischt. Man läßt in 10 Minuten 10 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran zutropfen, drosselt den H0S-Strom auf
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32 g/h und kocht weitere 2 Stunden.
Die Aufarbeitung geschieht durch Verteilen des Ansatzes zwischen Benzol/Wasser. Trocknen der organischen Phase und fraktionierte Destillation im Vakuum gibt 2,8 g 3-Thenal (KOf0 d.Th.).
Beispiel 2
In einer siedenden Mischung von 100 ml iso-Propanol und 3*0 ml halbkonz. HBr werden in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise 10 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran mit ELS umgesetzt.
Aufarbeitung wie in Beispiel 1 gibt 2,3 g 3-Thenal (33$ d.Th.).
Beispiel 3
Eine siedende Mischung von 100 ml iso-Butanol und 1,0 ml konz. HCl wird unter Durchmischen mit strömendem HpS (130 g/h) in 10 Min. mit 10 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran versetzt. Nach einer Stunde Sieden bei gedrosseltem HpS-Strom (32 g/h) läßt man auf 900C abkühlen, fügr zur Hydrolyse von Acetalen 10 ml H3O zu und hält 1 Stunde bei 900C. Ansatz enthält 3,4 g 3-Thenal d.Th.).
Beispiel 4
32 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran werden bei 2 bis 80C mit 80 ml Methanol versetzt. Man tropft bei 2 bis 4°C eine Mischung von 1,0 ml konz. HCl und 20 ml Methanol zu, überführt die Lösung in eine 25O ml Stahlbombe mit Tantal-Auskleidung, preßt 7 g HgS auf und erwärmt unter Schütteln 6 Stunden auf 80°C. Die rotbraune Reaktionslösung enthält 9,5 g 3-Thenal (42$ d.Th.).
Beispiel 5
43 g 2,5-Diisopropoxy-3-formyl-tetrahydrofuran, gelöst in 50 ml eisgekühltem iso-Propanol werden mit eisgekühlter Lösung von 1,0 ml konz. HCl und 1,0 ml Hp0 in 50 ml iso-Propanol versetzt. Die Mischung wird in einer 250 ml Stahlbombe mit Tantal-Ausklei-
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dung mit 8,5 g H2S 6 Stunden bei 1000C geschüttelt. Die Reaktionslösung enthält 7,5 g 3-Thenal (33$ d.Th.).
Beispiel 6
54 g 2,5-Diisoamyloxy-3-formyl-tetrahydrofuran, gelöst in 50 ml Äthanol werden versetzt mit einer Mischung von 1,0 ml konz. HCl und 1,0 ml HpO in 50 ml Äthanol. Der Ansatz wird mit 5,0 g HpS in einer. 250 ml Stahlbombe mit Tantal-Einsatz 6 Stunden bei 12O0C geschüttelt. Die Reaktionslösung enthält 8,2 g 3-Thenal (37$ '(3.Th.)'.
Beispiel 7
l60 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran, gelöst in 250 ml n-Propanol werden mit einer eisgekühlten Lösung von 50 ml konz. U' HCl und 5,0 ml HpO in 250 ml n-Propanol versetzt. Man gibt die Mischung in eine 3 1 Glaseinsatz einer schrägliegenden Rollbombe, preßt 36 g H2S auf und rollt 6 Stunden bei 8O0C. Nach Abgießen von 13,8 g Harz verteilt man die auf 300 ml eingeengte Lösung in Benzol/Wasser, trocknet die organische Phase und destilliert 52 g 3-Thenal (46$ d.Th.).
Beispiel 8
Zu einem Gemisch von 2 ml 6nHpS0^ und 3 ml H2O und 90 ml MeOH tropft man bei 2 bis 4°C 32 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran und schüttelt die Mischung mit 7.0g HpS in einer 250 ml Stahlbombe mit Tantal-Auskleidung 6 Stunden bei 1000C. Die Reaktionslösung enthält 11 g 3-Thenal (49$ d.Th.).
Beispiel 9
10 ml Ionenaustauscher "Lewatit S 100 aktiv" (Bayer AG, Leverkusen) werden mit MeOH gewaschen und in 100 ml MeOH 5,6 ml Hp0 bei 2 bis 4°C mit 32 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran versetzt. In einer 250 ml Stahlbombe wird das Gemisch mit 7,0 g
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H2S 6 Stunden bei 1000C geschüttelt. Die Lösung enthält 7,3 g 3-Thenal (33$ d.Th.)·
Beispiel 10
113 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran werden im Laufe von 50 Minuten in einem 30 ml Reaktionsgefäß bei 720C mit 380 ml INHCl und strömendem HgS (70 g/h) emulgiert. Das ablaufende Gemisch läßt man in einer Vorlage mit 3OO ml CgHg und 100 ml InHCl bei 62°C 1 Stunde nachreagieren und sich verteilen. Die mit Wasser neutral gewaschene organische Phase gibt bei Destillation 44 g 3-Thenal Kpn K 48 - 500C (55$ d.Th.).
Beispiel 11
320 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran, in 1,3 1 Benzol gelöst, werden im Laufe von 3OO Minuten mit 1,6 1 1 nHCl und strömendem H0S (54 g/h) in einem 30 ml Reaktionsgefäß bei 6l
ο
bis 63 C emulgiert. Den Ablauf läßt man in einer Vorlage bei 64 bis 660C unter Rückvermischung 1 Stunde nachreagieren. Destillation der neutral gewaschenen organischen Phase gibt 110 g 3—Thenal (49$ d.Th.)·
Beispiel 12
80 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran gelöst in 350 ml CgHg werden im Laufe von 90 Minuten mit strömendem HpS (54 g/h) und 400 ml 1 nH SO11 in einem 30 ml Reaktionsgefäß bei 600C emulgiert. Den Ablauf läßt man 1 Stunde bei 640C ausreagieren. Destillation der neutral gewaschenen organischen Phase gibt 22 g 3-Thenal (39$ &Th.).
Beispiel 13
100 ml Pufferlösung p™ 1*2 (Citratpuffer nach Sörensen) emulgiert man mittels Vibromischer mit 20 ml Xylol und strömendem HpS (130 g/h) bei 850C. Man tropft im Laufe von 6 Minuten 6,0 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran zu und läßt 15 Minuten nach-
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reagieren. Die Xylolphase enthält 1,4 g 3-Thenal (Jig d.Th.)·
Beispiel 14
In 100 ml siedende 0,1 nHCl leitet man Wasserdampf "(150 g/h) und HpS (130 g/h) und trägt im Laufe von 10 Minuten 10 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran ein. Nach Abstellen des HpS-Stromes wird die Dampfdestillation 30 Minuten fortgesetzt. CH2Cl2-Extraktion des Destillates gibt 3,0 g 3-Thenal (43$ d.Th.).
Beispiel I5
100 ml 1 nHgSO^ werden bei 6 bis 80C mit 32 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran versetzt und in einer Stahlbombe (250 ml Inhalt) mit 6,5 g HpS 6 Stunden bei 80°C geschüttelt. Der ganze Ansatz wird in CHCl,/HpO verteilt. Die neutral gewaschene organische Phase enthält 2,5 g 3-Thenal (10$ d.Th.).
Beispiel l6
160 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran werden in einer 250 ml Stahlbombe mit 34 g H3S 6 Stunden bei 8o°C geschüttelt: 194 g rotbraunes öl. Von diesem Öl werden 14,3 g mit l40 mg p-Toluolsulfonsäure in 30 Minuten bei Normaldruck auf 2000C erhitzt. Dabei gehen im 4,5 g Destillat 0,4 g 3-Thenal über {3% d.Th.).
Beispiel YJ
16 g rotbraunes öl aus Beispiel l6 werden in 50 ml MeOH mit 2,0 ml 6 nHgSO^ 8 Stunden am Rückfluß gekocht. Unter Farbvertiefung bilden sich 3,1 g 3-Thenal (33$ d.Th.).
Beispiel l8
80 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran werden in 330 ml Eiswasser gelöst und im Laufe von 40 Minuten in einem bei 86 bis 880C gehaltenen Rührreaktor (Volumen 30 ml) mit strömendem HpS
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(28 g/h) umgesetzt. Den Reaktor-Austrag läßt man einlaufen in eine 630C warme gerührte Vorlage mit 50 ml 3*3 nHCl und 100 ml CgHg, in die man gleichzeitig konz. HCl (3,3 ml/Min.) eintropft. Anschließend wird 1 Stunde bei 65°C gerührt, die Benzolphase abgetrennt und neutral gewaschen. Die wäßrige Phase extrahiert man zweimal mit 150 ml CgHg. Fraktionierte Destillation der getrockneten organischen Phase gibt 29 g 3-Thenal (52$ d.Th.).
Beispiel 19
50 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran werden bei 2500C in 40 Minuten verdampft und im HpS-Strom (23 l/h) über eine 280°C heiße Kontaktmasse aus 3*5 g Η-,ΡΟ^ auf 70 g AIgO-, (Stränge 0 4 mm) geleitet. Nach Einstellen des Reaktionsgleichgewichts enthält das Kondensat 4θ$ 3-Thenal.
Beispiel 20
10 g 2,5-Dimethoxy-3-fonnyl-tetrahydrofuran werden bei 2500C in 20 Minuten verdampft und im HpS-Strom (33 l/h) eingetragen in ein mit Glasperlen gefülltes 2.40°C heißes Reaktionsrohr, in das gleichzeitig 5,0 ml· 85$ Ameisensäure mit einem HpS-Nebenstrom (20 l/h) eingedüst werden (Verweilzeit ca. 2 see.)· Das Kondensat enthält 10$ 3-Thenal und 50$ Ausgangsverbindung.
Beispiel 21
Wie Beispiel 20 unter Verwendung von 12 ml Essigsäure statt der Ameisensäure: 1$ 3-Thenal und 95$ Ausgangsverbindung.
Beispiel 22
100 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran werden in 100 Minuten bei 2500C verdampft und im HpS-Strom (23 l/h) eingetragen in ein 22O0C heißes leeres Reaktionsrohr, in das man gleichzeitig HCl-Gas (8 l/h) in einem H S-Nebenstrom (20 l/h) eindüst. Kondensation unter intensiver Kühlung gibt ein Destillat mit 35$ 3-Thenal in der organischen Phase.
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Claims (7)

  1. O.Z. 30 864
    Patentansprüche
    (1, Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkozy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I
    CH=O
    1 P
    in der R und R gleich oder verschieden sind und eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten, mit Schwefelwasserstoff unter Verwendung einer starken Säure bei erhöhten Temperaturen von 50 bis 3200C umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch \, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran in saurer alkoholischer oder saurer alkoholisch-wäßriger Lösung bei Temperaturen von 50 bis 1200C mit strömendem Schwefelwasserstoff umsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    ein 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I in saurer alkoholisch-wäßriger Lösung mit 0,75 bis 1,25 Moläquivalent Schwefelwasserstoff in einem Druckgefäß bei Temperaturen von 50 bis 1200C umsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2,5-Dialkyl-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst, durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in Gegenwart von wäßriger Säure bei Temperaturen von 50 bis 1200C umsetzt und gegebenenfalls zugleich die flüchtigen Reaktionsprodukte mit Wasserdampf abdestilliert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in zwei Reaktionsschritten durchführt, indem man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I in reiner Form oder in Lösung.:rhit Schwefelwasserstoff bei Temperaturen von 6o bis 100 C umsetzt und danach aus dem gebildeten Zwisehen-
    6 0 9 B T 5 / 1 2 7 6 /l4
    - 14 - O.Z. 30 864
    produkt unter Zusatz von Säure bei Temperaturen von 80 bis 1000C J5-Thenal herstellt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dampfförmiges 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I mit Schwefelwasserstoff an einem sauren festen Kontakt bei Temperaturen von 200 bis J52O°C umsetzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I mit überschüssigem Schwefelwasserstoff und mit gasförmiger Säure bei Temperaturen von 200 bis y.0°Gf bevorzugt bei 220 bis 25O0C, umsetzt.
    BASF Aktiengesellschaft
    609815/1276
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