-
Schaltungsanordnung zur Uber«achung von Sicherungen und Spannungen
in Fernmelde- insbesondere Fernsprechanlagen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Überwachung
von Sicherungen und Spannungen in Fernmelde- insbesondere Fernsprechanlagen, wobei
der Einspeisungspunkt für die zu überwachende Speisespannung über eine Serienschaltung
von einer Sicherung und einem Ruhestromrelais mit Erdpotential verbunden ist, wobei
der Speisespannungsabgriff für den Verbraucher zwischen der Sicherung und dem Ruhestromrelais
angeordnet ist und wobei ein PrüSstromkreis für die Funktionsanzeige des Ruhestromrelais
mit einem Arbeitskontakt des Ruhestromrelais vorgesehen ist.
-
Es ist bereits eine solche Schaltungsanordnung bekannt, wobei die
Sicherung und die Speisespannung dadurch überwacht wird, daß das der Sicherung nachgeschaltete
Ruhestromrelais im Funktionsfalle immer in Betrieb ist und durch einen Arbeitskontakt
anzeigt, daß die Sicherung intakt ist und die Speisespannung anliegt. Erst bei Ausfall
der Sicherung oder der Spannung wird das Ruhestromrelais stromlos und sein im Funktionsfalle
immer geschlossen Kontakt wird bei einwandfreiem Funktionieren abfallen (Deutsche
Auslegeschrift 1 151 054).
-
Wird eine Speisespannungsversorgung einer Fernsprechanlage und insbesondere
auch die Speisespannungsversorgung der einzelnen Relaissätze in dieser Weise überwacht,
dann ergeben sich Bedenken wegen der Zuverlässigkeit der Überwachung,
denn
bei einem sehr lange ohne Zwischenprüfung angezogenen Kontakt ist es durchaus möglich,
daß er bei Sicherungs- oder Spannungsausfall nicht sicher öffnet.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Zuverlässigkeit
und Sicherheit einer Sicherungs- oder Spannungsausfallanzeige mit Hilfe eines Ruhestromrelais
wesentlich zu steigern. Außerdem soll mit der Lösung der Aufgabe ein geringerer
Stromverbrauch, vor allem während der Belegungszeit der Anlage und in besonderen
Fällen auch erweiterte Prüfungsmöglichkeiten z.B. bezogen auf die Relaissätze ohne
zusätzliche weitere Mittel verbunden sein.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen
dem Ruhestromrelais und dem Erdpotential ein zusätzlicher Arbeitskontakt eines zu
Prüfzwecken steuerbaren Relais angeordnet ist.
-
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das Ruhestromrelais nur dann
in Funktion tritt, wenn von der Zentrale der Fernsprechanlage aus das zu Rrüfzwecken
steuerbare Relais angesteuert wird. Sind mehrere Relaissätze vorhanden und ist jedem
Relaissatz eine Serienschaltung von Sicherung und Ruhestromrelais mit zusätzlichem
Arbeitskontakt eines zu Prüfzwecken steuerbaren Relais zugeordnet, dann kann mit
Hilfe von Markierkontakten für die Relaissätze eine Überwachung der einzelnen Sätze
bzw. der richtigen Markierung der einzelnen Sätze erfolgen.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei Vorhandensein
mehrerer Serienschaltungen von Sicherung und Ruhestromrelais (im Weiteren als Überwachungskreis
bezeichnet) nur bei jedem ersten Ruhestromrelais zwischen dieses und das Erdpotential
ein zusätzlicher Arbeitskontakt eines zu Prüfzwecken
steuerbaren
Relais angeordnet ist und daß bei jedem zweiten Ruhestromrelais zwischen dieses
und das Erdpotential ein Arbeitskontakt des vorhergehenden, ersten Ruhestromrelais
angeordnet ist.
-
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß zur Verwirklichung der gestellten
Aufgabe weniger zusätzliche Arbeitskontakte eines zu Prüfzwecken steuerbaren Relais
und damit weniger zu Prüfzwecken steuerbare Relais notwendig sind.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der zwischen
dem Ruhestromrelais und dem Erdpotential angeordnete zusätzliche Arbeitskontakt
eines zu Prüfzwecken steuerbaren Relais aus dem Ruhekontakt eines zusätzlichen bei
der Belegung einer Verbindung in Funktion tretenden Belegungsrelais besteht.
-
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß keine besondere Einrichtung notwendig
ist, um in einem bestimmten Rhytmus die Sicherung und das Vorhandensein der Spannung
zu überprüfen bzw. die Funktion des Ruhestromrelais abzufragen, da jeweils bei Aufbau
und Abbau einer Verbindung der Kontakt des Ruhestromrelais betätigt wird. Gleichzeitig
ergibt sich der Vorteil, daß während des Bestehens einer Verbindung für das Ruhestromrelais
kein Strom verbraucht wird.
-
Die Figuren 1, 2 und 3 stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung
mit den für das Verständnis notwendigen Einzelheiten dar.
-
Fig. 1 zeigt das einfachste Beispiel nach der Erfindung.
-
Sie gliedert sich in drei Teile a, b, c.
-
Fig. Ia stellt den Uberwachungskreis dar und enthält eine Sicherung
Si, einen Anschlußpunkt V für den Verbraucher,
ein hochohmiges Ruhestromrelais
R und den Arbeitskontakt a.
-
Fig. Ib stellt den Abfragekreis dar und enthält eine Diode D1, einen
Arbeitskontakt r, einen Abfragepunkt AP und einen Anschlußpunkt RS, an dem ein zur
Markierung benötigtes Potential oder ein Prüfpotential anliegen kann.
-
Fig. 1c stellt den Einstellkreis für Relais bzw. Relaissätze dar und
enthält ein Relais A, die Dioden D2 und D3, Markierkontakte ml und m2, Einstellinien
E und einen Anschlußpunkt ES als Einstellpunkt.
-
Fig. 2 zeig-t die Möglichkeit, mit einem Abfragepunkt AP zwei Sicherungen
bzw. zwei Spannungen zu überprüfen und dabei unter bestimmten Bedingungen auch die
Funktion zweier Relaissätze zu überprüfen. Sie besteht aus den Sicherungen Sil und
Si2, den Ruhestromrelais R1 und R2, den Verbraucheranschlußpunkten V1 und V2, den
Kontakten a, r1 und r2, den Anschlußpunkten für die Spannungen Ul und U2 und den
Anschlußpunkten AP und RS.
-
Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit der Überprüfung von Sicherung und Spannung
von dem Ruhekontakt bl2 eines Belegungsrelais BL2. Sie entspricht im wesentlichen
der Fig. 1 und enthält nur an Stelle des Kontaktes a den Kontakt bl2 und an Stelle
des Relais A die Belegungsrelais BLI und BL2. Außerdem ist ein Kontakt s eines Schleifenrelais
angedeutet.
-
In dem als Überwachungskreis zu denkenden Kreis nach Fig. la befindet
sich gegenüber der üblichen Anordnung eines Ruhestromrelais R und einer Sicherung
Si zusätzlich der Kontakt a eines Relais A. Das in Fig. 1c dargestellte Relais A
kann durch
die Zentrale mit Hilfe z.B. eines Satzeinstellers über
den Einstellpunkt ES betätigt werden. Dabei kann gleichzçitig durch Betätigen eines
nicht dargestellten Markierrelais M mit den dargestellten Kontakten ml und m2 über
Einstellinien E die Markierung einzelner Relaissätze erfolgen.
-
Der jeweilige Zustand des Ruhestromrelais R ist damit abhängig von
dem Zustand des Relais A und damit vorn der Einstellung des Kontaktes a. Ist das
Relais A in Funktion, dann fließt ein Ruhestrom über das hochohmige Relais R, sofern
die Spannung U anliegt und die Sicherung Si in Ordnung ist. Liegt die Spannung U
an und ist die Sicherung Si in Ordnung, dann ist in Fig. Ib der Kontakt r geschlossen
und über den Abfragepunkt AP kann z.B. das Anliegen eines bestimmten Potentials
an dem Anschlußpunkt RS überprüft werden. Will man die Markierung der Relaissätze
überwachen, dann wird über den Anschlußpunkt RS eine entsprechende Relaissatzmarkierung
des gewünschten Relais satzes abzugeben sein, falls die Markierung richtig erfolgte.
Dabei ist es auch möglich, mit Hilfe einer entsprechenden Markierung zu erkennen,
ob fälschlicherweise mehrere Sätze gleichzeitig markiert wurden.
-
Schafft man nun mit einer nicht dargestellten Einrichtung die Möglichkeit,
in bestimmten Intervallen eine Einstellung über den Einstellpunkt ES und eine Abfrage
über den Abfragepunkt AP durchzuführen, dann erreicht man damit, daß einmal das
Ruhestromrelais R nicht ständig in Betrieb ist und daß damit wesentlich weniger
Ruhestrom in der Anlage verbraucht wird und man erreicht außerdem, daß der Kontakt
r immer wieder in Bewegung gesetzt wird und damit auf seine einwandfreie Funktion
überprüft werden kann.
-
Fig. 2 zeigt die Möglichkeit auf, daß mit Hilfe eines einzigen Abfragepunktes
AP zwei Sicherungen Sil, Si2 und zwei anliegende Spannungen U1 und U2 für zwei Verbraucher
V1 und V2
überwacht werden können. Dies ist in einfacher Weise dadurch
möglich, daß der Überwachungskreis für die Spannung U1 und die Sicherung Sil in
gleicher Weise wie nach Fig. ia ausgebildet ist, der Überwachungskreis für die Spannung
U2 und die Sicherung Si2 aber anstelle eines Kontaktes a einen Kontakt r1 des Ruhestromrelais
R1 des erstgenannten Überwachungskreises besitzt. In dem Abfragekreis mit dem Abfragepunkt
AP befindet sich nun anstelle des Relais r nach Fig. ib ein Kontakt r2 des Ruhestromrelais
R2 im Überwachungskreis für die Spannung U2 und die Sicherung Si2.
-
Da bei Betätigen des Relais A (nach Fig. 1c) das Relais R1 nur Strom
führen kann, wenn die Sicherung Sil intakt ist und die Spannung U1 anliegt und da
weiterhin Relais R2 nur anziehen kann, wenn das Relais R1 in Funktion ist und wenn
darüberhinaus die Sicherung Si2 intakt ist und die Spannung U2 anliegt, kann der
Kontakt r2 im Abfragekreis nur dann geschlossen sein, wenn beide Spannungen U7 und
U2 anliegen und beide Sicherungen Sil, Si2 intakt sind. Damit erfolgt über den Abfragepunkt
AP automatisch die gleichzeitige Kontrolle der beiden Uberwachungskreise.
-
In Fig. 3 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie man ohne zusätzliche
Einrichtung für eine intervallmäßige Einschaltung des Relais A nach Fig. 1c erreichen
kann, daß der Kontakt r im Abfragekreis möglichst oft betätigt wird und daß darüberhinaus
durch das zur Prüfung notwendige Ruehstromrelais R kein Strom verbraucht wird. Es
ist dadurch möglich, daß an Stelle des Relais A nach Fig. 1c das zum Aufbau einer
Fernsprechverbindung notwendige Belegungsrelais BL1 angeordnet ist und daß in Serie
zu diesem Relais BL1 ein weiteres Relais BL2 angeordnet ist, welches mit seinem
Ruhekontakt bl2 im Überwachungskreis den Stromfluß durch das Ruhestromrelais R steuert.
Dies bedeutet, daß die Überwachung der Spannung U und der Sicherung Si dann erfolgt,
wenn keine Belegung durch
einen Teilnehmer erfolgt und daß die Überwachung
und damit auch der Stromverbrauch dann abgeschaltet wird, wenn die Belegung einer
Fernsprechleitung vorliegt. Da anzunehmen ist, daß eine solche Belegung bzw. Freigabe
immer wieder erfolgt, ist damit auch gegeben, daß der Kontakt r im Abfragekreis
immer wieder betätigt wird, wobei jeweils seine einwandfreie Funktion automatisch
überprüft wird.
-
Zu erwähnen wäre noch, daß die Überprüfung der anliegenden Spannung.während
der Belegung mit Hilfe des bei der Belegung in Funktion tretenden Schleifenrelais
erfolgen kann, wenn ein Arbeitskontakt s dieses nicht dargestellten Schleifenrelais
S parallel zu dem Kontakt r im Abfragekreis angeordnet ist. Damit ist eine ständige
Überwachung der Spannung U gegeben.
-
3 Patentansprüche 3 Figuren