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"Vorrichtung zum Auflegen von Zwischenlagen auf Plattenpakete" Beanspruchte
Priorität: finnische Patentanmeldung 2 324/74 vom 2. August 197dz Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auflegen von Zwischenlagen auf Plattenpakete
vor deren Stapeln und zum Entfernen der Zwischenlagen von den dem Stapel entnommenen
Plattenpaketen, mit einer Zwischenlagen-Auflegestation und einer Zwischenlagen-Entfernungsstation.
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Ein typischer Fall für die Anwendung der Erfindung liegt in einer
Spanplattenfabrik vor. Nachdem die Spanplatten gepresst und teilweise abgekühlt
worden sind, werden aus ihnen Pakete zusammengestellt, die beispielsweise mit einem
Gabelstapler in das sogenannte Reifungslager überführt werden, wo die Pakete zu
hohen Stapeln gestapelt werden. Damit sich die Gabel des Karrens von dem Paket lösen
kann, muß zwischen diesem und dem darunterliegenden Paket irgendeine Zwischenlage
liegen. Nachdem die Pakete einige Tage im Reifungslager gestanden haben, werden
sie abermals einzeln zum Schleifen und Besägen zurückgeholt.
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Die Handhabung der Zwischenlagen bereitet mancherlei Schwierigkeiten.
In einem zuvor bekannten Verfahren wird jedes Paket auf einer Unterlage zusammengestellt.
Die Unterlage besteht hierbei aus einer Platte mit der ungefähren Grösse der Spanplatte,
und sie kann beispielsweise aus Holz bestehen. An der unteren Fläche der Platte
sind eine Anzahl von untereinander parallelen, im Abstand voneinander liegenden
Balken befestigt, so daß die Gabel des Gabelstaplers ohne Mühe in die Zwischenräume
der Balken hineinpasst. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß nach dem Anheben
der Unterlage mit dem daraufliegenden Plattenpaket mittels des Gabelstaplers die
Unterlage starken Biegebeanspruchungen ausgesetzt wird. Das Plattenpaket kann nämlich
eine Länge von 5,5 m, eine Breite von 2,5 m und eine Höhe von 0,8 m haben. Wenn
ein solches Paket mit dem Gabelstapler angehoben wird, biegt es sich durch und biegt
zugleich die darunterliegende Unterlage.
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Die Unterlage verträgt nicht sonderlich viele Biegungen, sondern sie
geht zu Bruch. Ein zweiter Nachteil ist, daß sämtliche Transporte und Lageveränderungen
der Unterlagen mit dem Gabelstapler ausgeführt werden müssen, dessen Kapazität deswegen
erheblich herabgesetzt wird. Es hat sich ferner gezeigt, daß der Fahrer des Gabelstaplers
die Neigung hat, die Unterlagen unachtsam zu behandeln, wodurch diese unnötig häufig
zu Bruch gehen.
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Es ist ebenfalls ein Verfahren bekannt, bei dem man auf jedes in das
Reifungslager gebrachte Paket von Hand Balken auflegt, die untereinander parallel
und in einem solchen Abstand voneinander angeordnet werden, daß wieder das nächste
Paket aufgebracht werden kann. Der Nachteil dieses Verfahrens ist der unmäßig große
und teure Aufwand an Arbeitskraft.
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Die vorliegende Erfindung hat die Schaffung einer Vorrichtung zur
Aufgabe, welche die angeführten Nachteile nicht aufweist.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine von oberhalb der
Auflegestation bis oberhalb der Entfernungsstation sich erstreckende Bahn vorgesehen
ist, längs der ein Transportwagen bewegbar ist, unter dem sich eine in lotrechter
Richtung bewegbare Greifervorrichtung mit nach unten vorstehenden Greifergliedern
zum
Ergreifen der Zwischenlagen befindet.
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In der einfachsten Form wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
so gearbeitet, daß vomReifungslager ein-Plattenpaket zur Entfernungastation gebracht
wird. Die Greifervorrichtung des über der Station stehenden Wagens wird gesenkt
und die Greiferglieder ergreifen die Zwischenlage. Die Greifervorrichtung wird angehoben
und der Wagen fährt in seine Lage über der Auflegestation. Die Greifervorrichtung
wird gesenkt und die Greiferglieder geben die Zwischenlage frei, die hierbei auf
dem darunter befindlichen, in das Reifungslager zu befördernden Paket liegen bleibt.
Wenn der Fluß der in das Reifungslager zu-transportierenden Pakete und der von dort
wegzuholenden Pakete gleichmäßig ist, stehen sämtliche Zwischenlagen fortdauernd
im Gebrauch.
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Der Fluß der in das Reifungslager gehenden und der von dort zurückkehrenden
Pakete ist jedoch nicht immer gleichmäßig. Deshalb wird ein geringer Zwischenvorrat
von Zwischenlagen benötigt. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird dieses
Problem derart gelöst, daß sich unter der Bahn zwischen der Zwischenlagen-Auflegestation
und der Entfernungsstation eine Zwischenlagen-Vorratsstation befindet. Je nach Bedarf
kann der Transportwagen eine Zwischenlage in der Vorratsstation ablegen oder von
dort eine neue Zwischenlage aufnehmen.
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Damit die lotrechte Bewegung der Greifervorrichtung am Transportwagen
nicht sehr groß sein muß, ist einer Ausführungsform der Erfindung gemäß die Zwischenlagen-Vorratsstation
als in lotrechter Richtung bewegbarer Tisch ausgebildet.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels mit Hinweis
auf die beiliegende Zeichnung beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung in Draufsicht,
Fig. 2 die gleiche
Vorrichtung in Blickrichtung der Pfeile II-II in Fig. 1 und Fig. 3 ein Reifungslager.
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In der Zeichnung ist eine Transportbahn mit 1 bezeichnet, längs welcher
teilweise abgekühlte Platten aus der Presse kommen. Die Platten werden am Ende der
Transportbahn 1 zu einem Paket 2 geschichtet.Das Paket 2 wird in eine Station 3
gebracht, wo auf dieses eine Zwischenlage 4 herabgelassen wird. Die Zwischenlage
4 besteht aus einer Platte in der ungefähren Größe der Spanplatten. An ihrer oberen
Seite sind acht parallele und im Abstand voneinander angeordnete Balken befestigt.
Das Paket 2 samt der Zwischenlage wird an das Ende der Rollenbahn 5 befördert, von
wo es ein Gabelstapler aufnimmt und in das in Fig. 3 dargestellte Reifungslager
bringt. Hier legt der Gabelstabpler das Paket mit Zwischenlage auf dem vorhergehenden
Paket oder zuunterst auf dem Boden ab, wohin der Gabelstapler zuvor aus dem Stapel
6 eine Unterlage 7 gebracht hat. Diese Unterlage 7 ist von den Zwischenlagen 4 insofern
verschieden, als sie auch an ihrer unteren Seite Balken trägt. Andererseits kann
der Fußboden im Reifungslager mit feststehenden Balken versehen sein, wobei dann
überhaupt keine losen Unterlagen 7 benötigt werden.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, befinden sich auch auf den im Stapel oben
liegenden Paketen Zwischenlagen, weil man sich auf der Zwischenlagen-Plazierungsstation
überhaupt nicht darum kümmert, in welche Lage ein Jedes Plattenpaket im Stapel kommen
wird, sondern es wird vielmehr auf Jedes Paket eine Zwischenlage aufgelegt.
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Anschließend nimmt der Gabelstapler aus dem Reifungslager ein Plattenpaket,
das sich dort schon einige Tage befand samt der Zwischenlage und bringt es an das
Ende der Rollenbahn 8. Das Paket wird mit der Rollenbahn in die Zwischenlagen-Entfernungsstation
9 gebracht. Die Zwischenlage 4 wird vom Paket abgenommen und das Paket 2 wird an
das Ende der Förderbahn 10 befördert.
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Das Paket wird Platte für Platte auf die Förderbahn 10 abgelegt, längs
welcher die Platten zu den Schleif- und Sägearbeitsgängen transportiert werden.
Hiernach sind die Platten fertig.
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Zu der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung zum Auflegen der
Zwischenlagen auf die Plattenpakete bzw. zu deren Entfernen von den Plattenpaketen
gehören zwei Schienen 11, die eine Bahn für den Wagen 12 bilden. Die Bahn erstreckt
sich oben von der Plazierungastation 3 für die Zwischenlagen 4 bis zur Entfernungsstation
9. Die Bahn 11 wird von Trägern 17 getragen.
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An der Unterseite des Transportwagens ist eine Greifervorrichtung
13 angebaut, die beispielsweise mit Hilfe von Druckzylindern (nicht gezeigt) in
lotrechter Richtung bewegt werden kann. Die Greifervorrichtung 13 hat nach unten
vorstehende Greiferglieder 14, die beispielsweise mit Hilfe von Druckzylindern aufeinander
zu und voneinander weg bewegt werden können.
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Gemäß Fig. 2 hängt an den Greifergliedern 14 eine Zwischenlage 4.
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Die Greifervorrichtung 13 wird gesenkt, bis die Zwischenlage 4 auf
dem Paket 2 ruht. Hierbei geben die Greiferglieder 14 die Zwischenlage 4 frei. Die
Greifervorrichtung 13 wird angehoben und der Wagen 12 fährt an das andere Ende der
Bahn 11 in eine Lage oberhalb der Entfernungsstation 9. Die Greifervorrichtung 13
wird gesenkt, die Greiferglieder 14 ergreifen die Zwischenlage 4 und die Greifervorrichtung
13 wird wieder angehoben. Der Wagen 12 fährt nun zurück an das gegenüberliegende
Ende der Bahn 11 über die Plazierungsstation, um ein neues Plattenpaket 2 abzuwarten.
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Der Zeichnung gemäß befindet sich unter der Bahn 11 zwischen der Zwischenlagen-Plazierungsstation
3 und der Entfernungsstation 9 eine Zwischenlagen-Vorratsstation 15. Diese wird
benötigt, wenn die Anzahl der von der Plazierungastation 3 abgehenden Plattenpakete
nicht gleich der in der Entfernungsstation 9 ankommenden Anzahl der Pakete ist.
Der Transportwagen 12 wird
dann entweder der Vorratsstation 15 Zwischenlagen
4 entnehmen und diese zur Plazierungsstation 3 führen oder auch überzählige Zwischenlagen
von der Entfernungsstation 9 zur Vorratsstation 15 befördern. Die Vorratsstation
für Zwischenlagen 4 besteht zeichnungsgemäß aus einem in lotrechter Richtung bewegbaren
Tisch 16.
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Es ist für den Fachmann klar, daß Ausführungsformen der Erfindung
im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche variieren können. Im Vorstehenden ist
die Erfindung in dem Zusammenhang erläutert, daß Spanplattenpakete in das Reifungslager
und von dort weg befördert werden. Die Erfindung kann aber auch bei anderen Platten
als Spanplatten Verwendung finden. Andererseits beschränkt sich die Anwendung der
Erfindung nicht auf das Reifungslager, sondern sie betrifft auch andere Lager, wo
Plattenpakete hinbefördert und von dort wegbefördert werden.
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Der Zeichnung gemäß besteht Jede Zwischenlage 4 aus einer Platte und
aus an ihrer oberen Seite befestigten Balken. Gemäß der Erfindung ist Jedoch die
Platte nicht notwendig, sondern eine Jede Zwischenlage kann aus voneinander getrennten
Balken bestehen. In diesem Fall muß die Greifervorrichtung 13 für Jeden einzelnen
Balken eigene Greiferglieder 14 aufweisen.