DE2445839A1

DE2445839A1 - Mit druckmittel beaufschlagte bremsbetaetigungseinheit

Info

Publication number: DE2445839A1
Application number: DE19742445839
Authority: DE
Inventors: Lars Mattis Severinsson
Original assignee: Bromsregulator Svenska AB
Current assignee: Haldex AB
Priority date: 1973-09-26
Filing date: 1974-09-25
Publication date: 1975-04-03
Also published as: FR2244936A1; SE369693B; IT1022303B; FR2244936B3

Description

Mit Druckmittel beaufschlagte Bremsbetätigungseinheit

Die Erfindung "betrifft eine mit Druckmittel "beaufschlagte Bremsbetätigungseinheit, die insbesondere für Schienenfahrzeuge geeignet ist.

Oft ist es erforderlich, die bekannten Bremsgestänge für Schienenfahrzeuge durch Bremsbetätigungseinheiten zu ersetzen, wobei jede Bremseinheit an jedem zu bremsenden Rad angeordnet ist. Jede Bremseinheit enthält in einem Gehäuse einen Bremszylinder, einen Bremshebel, und einen Bremsregler mit einer Schubstange, die über den Regler hinausragt, und die auf einen Bremsklotz oder ähnliches wirkt. Eine solche Bremseinheit ist beispielsweise in der US PS 2 940 553 beschrieben.

Bei dieser Bremseinheit jedoch sind der Zylinder und der Regler nicht koaxial, so daß die Gesamtabmessung vergleichbar groß ist,

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so daß diese Art einer Bremseinheit nicht überall verwendet werden kann.

Ebenfalls ist es möglich, den Bremszylinder und die Schubstange, die die Bremse betätigt, in Reihe mit dem Betätigungshebel (oder -hebeln)", die dazwischen vorgesehen sind, anzuordnen. Solche Einheiten sind beispielsweise/der GB PS 4-54- 271 (Figuren 1-3) beschrieben. Die dort beschriebene Einheit jedoch ist mit keinem Bremsregler ausgerüstet ./der DT PS 2 116 $25 ist eine Einheit vorgeschlagen, bei der der Zylinder mit dem Kolben, die Hebel und der Bremsregler mit der Schubstange axial in Reihe angeordnet sind. Bei dieser Anordnung liegt jedoch ein Nachteil darin, daß die Abmessung der Einheit in axialer Richtung gesehen für einige Anwendungsfälle zu groß ist, und gleichzeitig ist die. Hebelanordnung ziemlich kompliziert aufgebaut.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremseinheit so auszubilden, daß diese sehr kompakt, wirksam und einfach aufgebaut ist, und daß die Nachteile der bekannten Bremseinheiten beseitigt sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich eine Bremseinheit dadurch auszeichnet, daß ein ringförmiger Kolben axial hin und her bewegbar in einem entsprechenden ringförmigen Zylinder ist, daß eine Kolbenstange vorzugsweise in Form eines Bremsreglers koaxial hin und her bewegbar mit dem Zylinder ist, wobei der Mittelabschnitt die Kolbenstange so ausgebildet ist, daß diese mit einem Bremsklotz oder ähnlichem verbunden werden kann, und daß eine Hebelübersetzungseinrichtung in Form von mehreren Hebeln um die Kolbenstange zum Übertragen der Kolbenbewegungen auf die Kolbenstange angeordnet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Hebel mit einer einheitlichen Neigung um die Kolbenstange angeordnet, wobei ein jeder Hebel so angebracht ist, daß seine Enden entsprechend mit dem Kolben und einem festen Abschnitt der Bremseinheit verbunden sind, und mit einem mittleren Abschnitt einen Betätigungs-

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arm betätigt, der ungefähr radial über die Kolbenstange hinausragt.

Bei dieser Ausführungsform wird der ringförmige Zylinder von zwei konzentrischen zylindrischen Wanden und einer ringförmigen Abschlußwand gebildet, und die Kolbenstange weist einen Bremsregler mit einer axial hervorrragenden Schubstange zur Verbindung mit einem Bremsklotz oder ähnlichem auf. In diesem Fall wird das Reglerrohr durch die innere zylindrische Wand geführt.

Um bei einer bevorzugten Ausführungsform eine einfachere Anordnung zu treffen, bilden die Betätigungsarme zusammen einen Haltering. Eine Druckfeder als Rückholfeder für die bewegbaren Teile der Bremseinheit wirkt auf diesen Ring.

Dadurch, daß der Bremsregler im Mittelabschnitt des ringförmigen Zylinders angeordnet ist, ist eine solche Anordnung getroffen, daß der Regler für Handbetätigung an der Seite der Bremseinheit, die der Schubstange gegenüber liegt, zugänglich ist, was beim Austausch von abgenützten Bremsklötzen von Vorteil ist.

Vorzugsweise ist eine verstellbare Bremsverbindung an der Seite der Schubstange der Bremseinheit vorgesehen, die mit dem Reglerrohr verbunden ist.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise näher erläutert.

Figur 1 ist eine Teilschnittansicht einer Bremseinheit gemäß der Erfindung und

Figur 2 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie II-II in Figur 1.

Ein ringförmiger Kolben 1 mit Dichtungen am inneren und äußeren Umfang ist hin und her bewegbar in einem ringförmigen Zylinder angeordnet, der durch eine äußere zylindrische Wand 2A, einer

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inneren zylindrischen Wand 2B₁ die dazu konzentrisch ist, und einer ringförmigen Abschlußwand 2c begrenzt. Die Abschlußwand 2C ist mit einem Einlaß (nicht gezeigt) für ein Druckmittel versehen, in diesem Fall für Druckluft. Die äußere zylindrische Wand 2A weist einen Abschnitt 3 zum Anbringen der Einheit an einer entsprechenden Stelle an einem Fahrzeugunterbau auf.

An der inneren zylindrischen Wand 2B weist der Kolben 1 einen axialen Fortsatz 1A für die Führung des Kolbens auf. In diesem Fortsatz ist am Umfang eine Kolbenaussparung 1B vorgesehen, und die äußere zylindrische Wand 2B weist am Unfang eine entsprechende Zylinderaussparung 2D auf, die radial ungefähr der Korbenaussparung 1B gegenüber liegt. Mehrere Hebel 4 sind ungefähr radial zwischen diesen beiden Aussparungen 1B und 2D angeordnet, wobei die letztere Aussparung einen festen Schwenkpunkt für die Hebel bei der hin und her gehenden Bewegung des Kolbens 1 bildet.

Wie in Figur 2 gezeigt, sind die Hebel 4 zu einem Ring verbunden, bevor sie mit Hilfe von Kautschukplatten 5» die ungefähr die Form von Kreissektoren zwischen angrenzenden Hebeln aufweisen, angebracht werden. Diese Kautschukplatten 5 sind an den entsprechenden Hebeln 4 aufvulkanisiert.

Die Kautschukplatten 4 haben auf die Funktionsweise der Hebel 4 oder der gesamten Bremseinheit keinen Einfluß und sind nur vorgesehen, um das Anbringen zu erleichtern. Sie können durch andere Verbindungseinrichtungen ersetzt werden oder können auch ganz entfallen.

Ein Bremsregler könnte theoretisch durch eine einfache Schubstange ersetzt werden und ist hin und her bewegbar koaxial zu dem

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Zylinder und seinem Mittelabschnitt hin und her bewegbar/geordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein Reglerrohr 6 durch eine innere zylindrische V/and 2B geführt. Ungefähr radial von dem Rohr 6 erstreckt sich ein Haltering 7, der durch die Hebel 4 an einem

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Mittelabschnitt betätigt wird. Eine Druckfeder als Rückholfeder 8 wirkt auf den Haltering 7 und somit auf alle bis hierher beschriebenen bewegbaren Teile.

Bei einer solchen Anordnung tritt ein Übersetzungsverhältnis zwischen dem Kolben 1 und dem Reglerrohr 6 auf, so daß eine gewisse Kraft von dem Kolben bei einem bestimmten Hub in eine größere Kraft auf das Reglerrohr bei einem entsprechend kleineren Hub übergeführt wird. Das Hebelübersetzungsverhältnis hängt dabei von der Abmessung der verschiedenen Teile ab, insbesondere von dem Haltering 7 und seinem Angriffspunkt auf den Hebeln 4. Dabei können Hebelübersetzungsverhältnisse von ungefähr 1,1 : 1 -3:1 bei der gezeigten Ausführungsform erzielt werden.

Eine Bremseinheit für ein Schienenfahrzeug umfaßt meist einen Bremsregler. Der bei der gezeigten Ausführungsform vorgesehene Regler ist nur beispielsweise aufgeführt. Der Regler ist einfach wirkend und hubabhängig ausgebildet, wie dies beispielsweise in der GB PS 909 122 und in der GB PS 1 105 395 beschrieben ist. Jedoch sind einige geringe Unterschiede im Vergleich zu diesen bekannten Reglern vorhanden.

Das Reglerrohr 6 ist mit einem nach innen gerichteten Flansch 6A an beiden Seiten versehen, der mit Muttern 9» 10 in nicht selbsthemmendem Eingriff mit einer mit Gewinde versehenen Spindel oder Schubstange 11 zusammenwirkt, die an einem geeigneten Abschnitt des Bremsgestänges (nicht gezeigt) für das Fahrzeug angebracht ist. Die Mutter 9» die in der linken Hälfte in Figur 1 dargestellt ist, drückt gegen den Flansch 6A infolge einer Druckfeder 12, die auf eine reibungsfreie Lagerung 13 in. dem Reglerrohr 6 wirkt. Eine Klemmuffe 14· mit Ausbauchung 14A ist zum Zusammenwirken mit der Mutter 10, die in der rechten Hälfte in Figur 1 dargestellt ist, bewegbar in dem Reglerrohr 6 angeordnet. Die Muffe 14- ist mit einem nach außen gerichteten Flansch 14-B in der· dargestellten Ruhestellung versehen, der eine Regelstrecke A mit der Zylinderwand 2C entsprechend dem erforderli-

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chen Spiel für die Bremse bestimmt. Die Mutter 10 wird in Eingriff mit der Ausbauchung 14A der Muffe durch eine Druckfeder 15 gehalten, die auf ein reibungsfreies Lager 16 in der Muffe 14 wirkt.

Ein Abschlußdeckel 17 ist mit einer Einrichtung 17B zum Einsetzen eines Werkzeuges versehen und ist gegen Verdrehen mit einem durch Hand lösbaren federbelasteten Druckstempel 18 gesichert, der in eine Nut in dem Abschlußdeckel 17 eingreift. Ein Klemmteil 19 verhindert die relativen Drehbewegungen zwischen dem Abschlußdeckel 17» der Kiemmuffe 14 und dem Reglerrohr 6, ermöglicht aber eine axiale Bewegbarkeit zwischen diesen Teilen. Indem der Abschlußdeckel 17 mit Hand gedreht wird, kann die Schubstange 11 zum Austauschen der abgenutzten Bremsklötze eingerückt v/erden.

Das gesamte übergroße Spiel wird während des Bremslösevorgangs ausgeglichen.

Die Bremseinheit ist ebenfalls mit einer feststellbaren Bremsverbindung 20 versehen, die auf das Reglerrohr 6 wirkt. Dadurch kann das Reglerrohr 6 relativ zu der nicht drehbaren, feststellbaren Bremsverbindung 20 während der Drehbewegung von Hand mit Hilfe des Abschlußdeckels 17 verdreht werden. Der Haltering 7 wird während einer solchen Drehbewegung ebenfalls in Ruhe bleiben.

Ein flexibler Deckel 21, beispielsweise aus Kautschuk, ist zwischen der feststellbaren Bremsverbindung 20 und der Schubstange 11 angebracht, um ein Eindringen von Wasser und Schmutz zu verhindern.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der Ring, der Hebel 4, der lose mit dem Kolben 1 und dem Zylinder 2 verbunden ist, durch eine geringere Anzahl von Hebeln- ersetzt werden, beispielsweise durch drei Hebel, die mit gleicher Neigung um das Regler-

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rohr 6 angeordnet sind. In diesem Fall müssen die Hebel 4 an den entsprechenden Schwenkpunkten fester angebracht sein.

Weiterhin kann der Haltering 7 auch nicht gleichmäßig ausgebildet sein, und kann durch getrennte Betätigungsarme an den Hebeln 4 ersetzt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der feste Schwenkpunkt eines jeden Hebels Λ an der inneren zylindrischen Wand 2B angeordnet und der bewegbare Schwenkpunkt ist am äußeren Umfang des Kolbens 1 vorgesehen, so daß ein axialer Fortsatz 1A an der äußeren zylindrischen Wand 2A vorgesehen sein kann.

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Claims

Patentansprüche

it Druckmittel "beaufschlagte Bremseinheit, insbesondere für Schienenfahrzeuge, gekennzeichnet durch einen ringförmigen Kolben (1), der axial hin und her bewegbar in einem entsprechenden ringförmigen Zylinder (2) angeordnet ist, durch eine Kolbenstange (6,9-16) vorzugsweise als Bremsregler ausgebildet, die koaxial mit dem Zylinder hin und her bewegbar und am Mittelabschnitt mit einem Bremsklotz oder ähnlichem verbindbar angeordnet ist, und durch eine Hebelübersetzungseinrichtung in Form von Hebeln (4), die zur Übertragung der Kolbenbewegungen auf die Kolbenstange um die Kolbenstange angeordnet ist.

2. Bremseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Hebel (4), der mit einer einheitlichen Neigung um die Kolbenstange (6,9-16) angeordnet ist, so angebracht ist, daß die Enden entsprechend' mit dem Kolben (1) und einem festen Abschnitt (2) der Bremseinheit verbunden sind und mit dem Mittelabschnitt einen Betätigungsarm (7) betätigt, der ungefähr radial über die Kolbenstange hinausragt.

5. Bremseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Zylinder (2) aus zwei konzentrischen zylindrischen Wänden (2A, 2B) und einer ringförmigen Abschlußwand (2C) gebildet ist, und daß die Kolbenstange (6,9-16) einen Bremsregler mit einer Schubstange (11), die sich axial zur Verbindung mit einem Bremsklotz oder ähnlichem erstreckt, aufweist, wobei das Reglerrohr (6) durch eine innere zylindrische Wand (2B) geführt ist.

4. Bremseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungs-

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arme zusammen einen Haltering (7)"bilden, auf den eine Druckfeder als Rückholfeder (δ) zum Bewegen der Teile der Bremseinheit wirkt.

5. Bremseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zugang zu dem Bremsregler für eine Handbetätigung an der Seite der Bremseinheit vorgesehen ist, die der Schubstange (ii) gegenüber liegt.

6. Bremseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine feststellbare Bremsverbindung (20) an der Seite der Schubstange an der Bremseinheit angeordnet ist, und mit dem Reglerrohr(ß)verbunden ist.

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