DE244551C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Eine nicht unerhebliche Rolle spielt bei allen Destillationsprozessen die Gestaltung der Kühler, vermittels deren die dampfförmigen Destillate in den tropfbar flüssigen Zustand übergeführt werden sollen. In den bei weitem meisten Fällen handelt es sich dabei um Stoffe mit erheblichen Dampfdichten, wie Alkohol, Benzin, Benzol, Schwefelkohlenstoff usw. Erfahrungsgemäß eignen sich für derartige Kühlungen immer noch am besten die sogenannten , Schlangenkühler, während Kühler mit Bündeln stehender oder liegender, gerader Röhren unregelmäßig und unsicher arbeiten, ohne daß man sich der Gründe hierfür bewußt geworden wäre. In der Tat beruht die beobachtete unregelmäßige Wirkung darauf, daß die zu kondensierenden Dämpfe erheblich schwerer als die a priori in den Röhren befindliche Luft sind, und daß deshalb diese Dämpfe die Neigung haben, in einem Teil der Rohre möglichst rasch niederzusinken, natürlich ohne ausreichend kondensiert zu werden, und daß andererseits die Luft in einem anderen Teile der Rohre wieder nach aufwärts strebt.

Da die Schlangenkühler in ihren Leistungen immerhin beschränkt sind, besteht zweifellos ein Bedürfnis zur Anwendung von Rohrbündelkühlern.

Nach vorliegender Erfindung ist das Entstehen von widersinnigen Strömungen in solchen Rohrbündelkühlern ausgeschlossen. In der Zeichnung ist im Querschnitt ein Rohrbündelkühler dargestellt, der sich nur wenig von bereits vorhandenen Konstruktionen unterscheidet. Die zu kondensierenden Dämpfe treten bei d ein, die unkondensierbaren Gase bei e aus; durch eingebaute Scheidewände f ist ein Zickzackweg der absteigenden Dämpfe herbeigeführt. Ohne besondere Vorkehrung neigen nun die absteigenden Dämpfe vermöge ihres höheren Dampfgewichtes dazu, von Stufe zu Stufe schnell weiter zu eilen, während in anderen Partien des Kühlers die unkondensierten Gase im umgekehrten Sinne aufsteigen. Diese Unterströmungen werden durch die eingebauten »Wehre« g vollstäudig unmöglich gemacht, denn es kann über sie weg immer nur so viel Dampf in die darunter liegende Rohrserie abfließen, als von oben her zuströmt. Damit die Wehre sich nicht mit Kondensat anfüllen, wodurch natürlich der Betrieb illusorisch werden würde, sind an den Böden enge Öffnungen, Schlitze, Löcher u. dgl. angebracht, durch die das Kondensat ungehindert nach unten abfließen kann, ohne daß die Gase durch dieselben Öffnungen aufsteigen könnten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kühler, dadurch gekennzeichnet, daß übereinanderliegende, mehr oder weniger wagerecht gelagerte Rohrbündel an ihren Austrittsstellen mit vorgelagerten Wehren abgeschlossen werden, über die nur die in den Rohren sich vorwärts bewegenden Dämpfe abfließen können, während die in den Röhren kondensierenden Flüssigkeiten vom Boden der Wehre durch enge Öffnungen, Schlitze, Löcher, Röhren usw. abgeführt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.