DE2445225B2 - Vorrichtung zum abstuetzen eines reaktordruckbehaelters - Google Patents
Vorrichtung zum abstuetzen eines reaktordruckbehaeltersInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen
eines Reaktordruckbehälters mittels Tragring, der unabhängig von den Betonierarbeiten an der biologischen
Abschirmung eingebaut werden kann, wobei der Tragring in die für ihn in der biologischen Abschirmung
vorgesehene Aussparung eingebracht ist.
Bei den bisher bekannten Konstruktionen war es üblich, den Reaktordruckbehälter auf einem Tragring
abzustützen, der in einstückiger Ausführung in den Beton der biologischen Abschirmung eingegossen
wurde. Die Betonierarbeiten müssen dabei zur Einbringung des Tragringes unterbrochen werden oder werden
zumindest stark behindert.
Diese Verzögerungen bzw. Unterbrechungen bedeuten einen erheblichen Zeitverlust, der bei Großanlagen
wie Kernkraftwerken besonders ins Gewicht fällt.
Weiterhin sind Reaktordruckbehälter-Abstützungen bekannt, die aus so vielen Stützsegmenten bestehen wie
Unterslützungspunkte am Druckbehälter vorgesehen sind. Diese Segmente haben untereinander keine
Verbindung und werden ebenfalls in die biologische Abschirmung eingegossen. Zu den vorgenannten
Nachteilen kommt hier noch der erhöhte Aufwand beim Ausrichten der schweren Einzelsegmente auf waage- ^0
rechte Lage zueinander hinzu.
Auch die in der DT-PS 21 01 965 beschriebene Ausführungsform, bei der die Reaktordruckbehälter-Aufhängung
gleichzeitig die Decke des Reaktorraumes bildet, kann nur gemeinsam mit den Betonierarbeiten ^5
eingebracht werden.
Die bisher beschriebenen Konstruktionen betreffen ausnahmslos Tragringe, die in U-förmigen Aussparun
gen der biologischen Abschirmung angeordnet sind.
Aus der PS 11 86 956, die gemäß Spalte 2 offensichtlich
einen gasgekühlten Reaktor für Schiffs- oder Fahrzeugantriebe betrifft, ist nach F i g. 1 und Spalte 4,
Abs. 3 eine Stützschürze bekannt, die einen einteiligen Tragring darstellt. Diese Stützschürze ist auf einer
L-förmigen Aussparung angeordnet.
Für derartige Kleinanlagen ist der Tragring natürlich relativ klein ausgeführt, so daß sich ein solcher Tragring
einfach handhaben läßt. Betrachtet man dagegen einen einstückigen Tragring zur Abstützung eines Reaktordruckbehälters
der 1300 MW-Klasse, so treten bei Fertigstellung in der Fabrik große Probleme beim
Spannungsfreiglühen und insbesondere beim Transport zur Baustelle auf.
Ein derartiger Tragring ist nämlich eine kastenförmige Schweißkonstruktion von etwa 7 m Durchmesser,
1,5 m Ringbreite und 1,5 m Ringhöhe.
Wird ein solcher Tragring auf der Baustelle zusammengeschweißt, können später freiwerdende
Wärmespanpungen nicht ausgeschlossen werden, da ein Spannungsfreiglühen solch großer Bauteile auf der
Baustelle nicht möglich ist.
Die L-förmige Aussparung zur Aufnahme des Tragringes hat gegenüber der U-förmigen Aussparung
den Nachteil, daß oberhalb des Tragringes der Abschirmbeton einen größeren Abstand vom Reaktordruckbehälter
hat. Diese L-förmige Aussparung zur Aufnahme des Tragringes gemäß der PS 11 86 956 wird
daher bei Reaktoren der heutigen Leistungsklasse nicht angewendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach zu handhabenden Tragring zu schaffen, der bei
U-förmig ausgebildeten Aussparungen für den Tragring unabhängig von den Betonierarbeiten an der biologischen
Abschirmung eingebracht werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe, bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch, daß der Tragring
aus Teilsegmenten besteht, die an ihren Stoßstellen zu einer tragfähigen Einheit verbunden sind.
Vorteilhaft wird die Verbindung an den Stoßstellen der Segmente als Schraubverbindung ausgeführt, die
das Aufkommen von Schweißspannungen vermeidet.
Zur Übertragung der Druckbehälter lasten und -kräfte ruht der Tragring auf in der biologischen
Abschirmung verankerten Traglagern.
Mit ebenfalls in der biologischen Abschirmung einbetonierten Ankerschrauben wird der Tragring
gegen Abheben gesichert. Radial- bzw. Drehkräfte, die eventuell auf den Tragring einwirken könnten, werden
durch krafteinleitende Knaggen, die in entsprechende Aussparungen der biologischen Abschirmung ragen,
aufgenommen.
Die verbleibenden Hohlräume zwischen Tragring und Aussparung in der biologischen Abschirmung werden
vorteilhaft mit einem kompressiblen Material ausgefüllt, um die Wärmedehnungen des Tragringes aufnehmen zu
können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht des Tragringes,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der Linie ,4-A der Fig. 1,
F i g. 3 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles ß der F i g. 2.
Nach Fig. 1 besteht der erfindungsgemäße Tragring
1 aus Teilsegmenten 2,3, die an den Stoßstellen 4 mittels
Schrauben 5 zu einer tragfähigen Einheit verbunden sind. Die Segmente 2, 3 sind kastenförmige Schweißkonstruktionen
und setzen sich zusammen aus dem Mittelteil 6, einer Konsole 7 und einer krafteinleitenden
Knagge 8. Die Knagge 8 greift in eine Aussparung 9 ein, die so groß ausgelegt ist, daß sie Wärmedehn jngen der
Knagge bzw. des Tragringes kompensieren kann.
Gemäß F i g. 2 erhält die biologische Abschirmung 10 eine etwa U-förmige Aussparung M. Im Bereich der
Rohrdurchführungen sind Durchgänge 12 vorgesehen. Weiterhin sind die Traglager 13 übet Anker 14 und die
Ankerschrauben 15 in den Beton der biologischen Abschirmung eingelassen.
Nachdem die Betonierarbeiten an der Abschirmung 10 abgeschlossen sind, werden erfindungsgemäß die
Teilsegmente 2, 3 "in die U-förmige Aussparung 11 eingebracht.
Die Tragringsegmente ruhen auf den Traglagern 13 und werden mittels Joch 16 und Ankerschrauben 15
gesichert. Im Bereich der Traglager können am Tragring Auflageplatten 17 angebracht sein.
Gleichlaufend werden die Segmente 2, 3 mittels Schrauben 5 zu einer tragfähigen Einheit verbunden.
Der Zugang zu den Schraubstellen erfolgt über Mannlöcher, die in der kastenförmigen Tragringkonstruktion
vorgesehen sind. Die verbleibenden Hohlräume zwischen U-förmiger Aussparung und Tragring sind
mit einem kompressiblen Material ausgefüllt, das eine Wärmedehnung des Tragringes ermöglicht.
Der Reaktordruckbehälter 18 ruht über seine Kühlmittelzuleitungsstutzen 19 auf den Tragringkonsolen
7.
Mittels einer nicht dargestellten Lagerkonstruktion wird der Druckbehälter an diesen Stutzen gegen
vertikale und horizontale Bewegungen gesichert, ohne daß die durch Wärmedehnung hervorgerufene radiale
Bewegung verhindert wild.
Durch die beschriebene Ausführung und Anordnung des Tragringes wird eine einfache und zeitsparende
Montage der Abstützvorrichtung erreicht.
Transportprobleme eines einstückigen Tragringes sowie unerwünschte Wärmespannungen wegen fehlendem
Spannungsfreiglühen werden sicher vermieden.
Die Betonierarbeiten an der biologischen Abschirmung können bei U-förmigen Aussparungen für den
Tragring zügig und ohne Unterbrechungen durchgeführt werden, da der Tragring ers<
nach Abschluß der Betonierarbeiten eingebracht wird.
Der Tragring ist nicht in den Beton eingespannt, sondern ruht nur auf den vier Traglagern 13.
2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Abstützen eines Reaktordruckbehälters mittels Tragring, der unabhängig von s
den Betonierarbeiten an der biologischen Abschirmung eingebaut werden kann, wobei der Tragring in
die für ihn in der biologischen Abschirmung vorgesehene Aussparung eingebracht ist, d a durch
gekennzeichnet, daßderTragring(l)
aus Teilsegmenten (2, 3) besteht, die an ihren Stoßstellen (4) zu einer tragfähigen Einheit verbunden
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung an den Stoßsteller. (4)
der Teilsegmente (2, 3) als Schraubverbindung ausgeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring auf Traglagern (13) ruht,
die über Anker (14) in der biologischen Abschirmung verankert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring mittels in der biologischen
Abschirmung eingelassenen Ankerschrauben (15) über ein Joch (16) gegen Abheben gesichert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume zwischen Tragring und
Aussparung (11) mit einem kompressiblen Material ausgefüllt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß auf den Tragring einwirkende
Radial- bzw. Drehkräfte mittels krafteinleitenden Knaggen (8) aufgenommen werden.
Priority Applications (5)
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DE2445225A DE2445225C3 (de) | 1974-09-21 | 1974-09-21 | Vorrichtung zum Abstützen eines Reaktordruckbehälters |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2445225A1 DE2445225A1 (de) | 1976-04-01 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1513006A (de) |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: PATENTSCHRIFT WEICHT VON AUSLEGESCHRIFT AB |
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