DE2443035A1 - Bolzenschweisspistole mit bolzenhalterung - Google Patents

Description

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DR^BERG D I P L.-I N G. S T A P F DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR

PATENTANWÄLTE S MÖNCHEN 80 ■ MAUEiYKIRCHERSTRMS

Anwaltsakte 25 389 9. September 1974

HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)

Bolzenschweisspistole mit Bolzenhalterung

Die Erfindung betrifft eine Bolzenschweisspistole mit der Aufnahme der Bolzen vor und während dem Schweissvorgang dienenden, mit Längsschlitzen versehenen Bolzenhalterung.

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Bekannte Bolzenschweisspistolen weisen Bolzenhalterungen auf, deren Aufnahmen vom vorderen Stirnende beginnend in axialer Richtung geschlitzt sind. Durch Anordnen dieser Schlitze wird die Bolzenhalterung in radial aufweitbare Finger unterteilt. Diese Finger sind von Grund auf federnd, wobei es aber auch bekannt ist, diese Federwirkung der einzelnen Finger durch Anordnen spezieller Mittel zu erhöhen. Dabei kommen insbesondere auf dem Mantel der Bolzenhalterung angeordnete Federringe oder Hülsen und Ringe aus elastischem Material zur Anwendung.

Zwischen diese sich radial aufweitbaren Finger wird vor dem Schweissvorgang der zu verschweissende Bolzen in die Bolzenhalterung eingeführt. Durch die Spannkraft der Finger wird der eingesetzte Bolzen vor und während dem Schweissvorgang gegen Herausfallen gesichert. Zudem dienen die Finger als Kontakte zum Uebergang des Schweisstromes auf den Bolzen.

Bekanntlich werden beim Schweissvorgang vom Werkstück, auf welchem der Bolzen angeschweisst wird, immer wieder kleine Partikel an Verunreinigung oder kleine, zum Teil flüssige Metallteilchen weggeschleudert. Diese weggeschleuderten Teilchen treffen unter anderem auch das Stirnende der Bolzenhalterung. Damit können diese Teilchen in die Schlitze hineingeraten, sodass diese nach gewisser Zeit so stark mit einem Belag versehen sein können, dass eine einwandfreie Federung der einzelnen Finger und damit eine ausreichende Haltekraft für die einzusetzenden Bolzen, sowie ein ausreichender Kontakt nicht mehr gegeben ist. Auch das Anordnen von bekannten Hülsen über der Bolzenhalterung, welche zum Teil noch vor das vordere Stirnende der Bolzenhalterung ragen, können diesem Nachteil nicht zufriedenstellend entgegenwirken, da es sich gezeigt hat, dass schon die geringsten Undichtheiten zur Bildung des erwähnten sich nachteilig auswirkenden Belages führen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bolzenschweisspistole zu schaffen, deren Bolzenhalterung so gegen Versctautzung geschützt ist, dass unter allen Einsatzbedingungen optimale Haltekräfte für die Bolzen gewährleistet sind.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Längsschlitze der Bolzenhalterung mit einem elastischen Füllstoff versehen sind.

Dieser Füllstoff innerhalb der Längsschlitze verunmöglicht jegliches Eindringen von Verunreinigungen oder vom Werkstück weggeschleuderten Metallteilchen. Ausserdem wird durch den erfindungsgemäss angeordneten Füllstoff den Fingern der Bolzenhalterung eine Führung gegeben, sodass die gesamte Bolzenhalterung verstärkt wird und dadurch weniger anfällig gegen Beschädigung ist, die beispielsweise von einem schrägen Abziehen der Schweisspistole vom aufgeschweissten Bolzen herrühren kann. Bei an den Flanken der Schlitze ausreichend festhaftendem Füllstoff wird zudem die Eigenfederung der einzelnen Finger der Bolzenhalterung wesentlich verbessert.

Als Füllstoff wird vorzugsweise kautschukelastisches Material verwendet, wobei beispielsweise Vulkanisate von natürlichem oder synthetischem Kautschuk, zum Beispiel vom Typ des Butyl-Kautschuks, des Butadien-Acrylinitril-Kautschuks, vom Typ der kautschukartigen vinylgruppenhaltigen Mischpolymerisate, des Silikon-Kautschuks und des Chloroprens Anwendung finden können.

Um die Federeigenschaften der Bolzenhalterung weiter zu verbessern, kann einem weiteren Vorschlag der Erfindung entsprechend die Bolzenhalterung mantelförmig vom kautschukelastischen Material umgeben sein. Dieser Mantel schützt zudem die an sich

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empfindlichen Finger der Bolzenhalterung gegen äussere Einflüsse, beispielsweise gegen eine Beschädigung der Schweisspistole durch Fallenlassen.

Zweckmässigerweise ist sowohl der Füllstoff innerhalb der Längsschlitze als auch die damit zusammenhängende Ummantelung aus demselben kautschukelastischen Material auf der Bolzenhalterung aufvulkanisiert.

Die Erfindung soll nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden und zwar zeigen:

Fig. 1 eine an sich bekannte Bolzenschweisspi-

stole mit erfindungsgemässer Bolzenhalterung

Fig. 2 Die Bolzenhalterung der Schweisspistole gemäss Fig. 1 in geschnittener und vergrösserter Darstellung.

Aus Fig. 1 ist eine gesamthaft mit 1 bezeichnete Bolzenschweisspistole ersichtlich, an deren Handgriff 2 eine, für die Auslösung des Schweissvorganges vorgesehene Abzugsvorrichtung 3 angeordnet ist. Der Mündungsbereich der Schweisspistole 1 ist mit einer, insgesamt mit 4 bezeichneten, Bolzenhalterung versehen. Weiterhin sind ebenfalls im Mündungsbereich der Schweisspistole 1 Auflagefüsse 5, 6 angeordnet, wobei die Anzahl der im vorliegenden Falle zwei Auflagefüssen unerheblich ist und frei nach den jeweiligen Anwendungsbedingungen gewählt werden kann.

Aus Fig. 2 ist in geschnittener und gegenüber der Fig. 1 vergrösserter Darstellung die Bolzenhalterung 4 ersichtlich. Vom vorderen Stirnende beginnend weist die Bolzenhalterung 4 eine

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Anzahl Längsschlitze 7 auf. Die Anzahl der Längsschlitze 7 kann an sich beliebig variieren, wobei aber vorzugsweise die Materialbeschaffenheit der BoIzenhalterung 4 selbst, wie auch die Dimensionierung derselben zu berücksichtigen ist. Ausschlaggebend ist lediglich, dass durch die Schlitze 7 ausreichend federnde und eine genügende Steifigkeit aufweisende Finger entstehen. Die geschnittene Darstellung der Fig. 2 ist so gewählt, dass beispielhaft zwei Schlitze 7 ersichtlich sind, wobei der eine Schlitz in Ansicht und der andere im Schnitt dargestellt ist.

Insbesondere bei dem im Schnitt dargestellten Schlitz 7 ist ein die Schlitze 7 ausfüllender und die BoIzenhalterung 4 mantelförmig umgebender Füllstoff 8 aus kautschukelastischem Material ersichtlich. Dieser Füllstoff 8 kann wie die Fig.-beispielhaft zeigt, am vorderen Stirnende bündig mit der Bolzenhalterung 4 ausgebildet sein, oder kann das vordere Stirnende der Bolzenhalterung 4 überragen, sodass ein Bund als Anschlag für die einzusetzenden Bolzen gebildet wird.

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Claims (3)

Patentansprüche

1. Bolzenschweisspistole mit der Aufnahme der Bolzen vor und während dem Schweissvorgang dienenden, Längsschlitze aufweisende, Bolzenhalterung, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze (7) mit einem elastischen Füllstoff (8) versehen sind.

Bolzenschweisspistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllstoff (8) kautschukelastisches Material Anwendung findet.

3. Bolzenschweisspistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzenhalterung (4) mantelförmig vom kautschukelastischen Material umgeben ist.

Bolzenschweisspistole nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das kautschukelastische Material aufvulkanisiert ist.

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