DE2442767B2

DE2442767B2 - Verfahren zum Herstellen eines im Teilquerschnitt L-förmigen Käfiggrundkörpers, in den Käfigtaschen eingearbeitet werden und eines im Teilquerschnitt L-förmigen Haltebordringes aus Blech für ein Kegelrollenlager

Info

Publication number: DE2442767B2
Application number: DE19742442767
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Dr.-Ing. 8720 Schweinfurt Kunert
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1974-09-06
Filing date: 1974-09-06
Publication date: 1978-07-13
Also published as: DE2442767A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines im Teilquerschnitt L-förmigen Käfiggrundkörpers, in den Käfigtaschen eingearbeitet werden, und eines im Teilquerschnitt L-förmigen Haltebordringes aus Blech, vorzugsweise für größere, am kleineren Durchmesser bordlose Kegelrollenlager.

Bei Kegelrollenlagern ist im allgemeinen der Innenring mit je einem festen Führungs- und Haltebord versehen. Beim Zusammenbau des Lagers muß dann der Käfig mit den in den Taschen befindlichen Rollen über den Haltebord geschoben werden, wobei der Käfig an seinem dem Haltebord zugewandten Ende zunächst etwas größer ausgeführt wird, als es der endgültigen Form entspricht, und die endgültige Form durch das sogenannte Einziehen erreicht wird, wobei der Käfig auf seinem ganzen Umfang auf einen etwas kleineren Durchmesser gebracht wird. Erst dann ist er mit dem Innenring unverlierbar verbunden. Diese Einziehwerkzeuge sind aber teuer und bei großen Lagern mit entsprechend niedrigen Stückzahlen unwirtschaftlich.

Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten hat man deshalb vorgeschlagen, den Kegelrollenlager-Innenring ohne Haltebord auszuführen und einen aus Stahlblech geformten Profil-Haltebordring mit mehreren, durch radiale Schlitze getrennte Zungen in eine Ringnut des Laufrings einzuschnappen (DT-GM 73 19 978). Die Herstellung eines solchen Profil-Haltebordrings mit im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei ein Schenkel ebenso wie zumindest ein Teil der Basis mit radialen Schlitzen versehen ist, ist relativ aufwendig und teuer, da weder die komplizierte U-Form noch die radialen Schlitze wirtschaftlich gefertigt werden können. Wie schon eingangs erwähnt, lohnt sich bei den geringen Stückzahlen kein kompliziertes Werkzeug, wie es zur Erzeugung eines solch komplizierten Profil-Haltebordrings nötig wäre, denn der Ring stellt mit seinem praktisch kastenartigen Querschnitt eine nicht zu unterschätzende Fertigungserschwernis dar.

Aus der FR-PS 21 18 457 ist es auch bekannt, an Stelle des kleinen Haltebords einen Haltering anzubringen. Dazu sind jedoch genau bearbeitete Sitzstellen erforderlich, die ein solches Lager erheblich verteuern.

Aus der US-PS 11 88 592 ist weiterhin ein Kegelrollenlager mit L-förmigen Blechhalteborden bekannt, die jedoch als besondere Teile gefertigt werden müssen und deshalb das Lager ebenfalls verteuern.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines Käfigs und eines Haltebords vorzugsweise für größere, am kleinen Durchmesser bordlose Kegelrollenlager aufzuzeigen, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, also einfach und billig, trotz geringer Stückzahlen noch maschinell herstellbar ist und weder besondere Rohlinge noch eigene Werkzeuge zur Herstellung und Montage des Haltebords erfordert.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß aus einer Blechscheibe ein im Teilquerschnitt etwa M- oder W-förmiger Topf hergestellt wird, aus dem dann der Boden herausgearbeitet wird, so daß eine im Teilquerschnitt Z- oder S-förmige Ronde entsteht, die dann im mittleren Bereich getrennt wird.

ίο Dadurch, daß Käfig und Haltebord aus derselben Ronde anfallen, wird eine einfache und billige Herstellung von Käfig und Haltebord möglich, denn ein dazu erforderliches Werkzeug ist ein rotationssymmetrisches Teil, das beispielsweise auf jeder Drehbank ohne großen Aufwand hergestellt werden kann und deshalb auch noch bei geringen Stückzahlen rentabel ist. Das Einbringen der Käfigtaschen kann vor oder nach dem Trennen von Käfigteil und Haltebord erfolgen, wobei der Trennvorgang ebenfalls einfach und billig,

z. B. auf einer Drehbank vorgenommen wird.

Vorteilhaft ist weiterhin, daß beide Teile bereits die endgültigen Maße haben und auch bezüglich ihrer Form nicht mehr nachgearbeitet werden müssen.
Beim Zusammenbau des Lagers wird nach der Montage des Rollensatzes der L-förmige Haltebordring einfach über den bordlosen Innenring gedrückt und schnappt in einen kleinen Einstich des Innenringes ein. Ein weiteres Nachbehandeln (biegen, verstemmen) des Lagers ist nicht mehr erforderlich. Dadurch, daß der

jo Innenring am kleinen Durchmesser ohne festen Bord ausgeführt werden kann, ergibt sich eine enorme wirtschaftliche und fertigungsgemäße Einsparung.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.

F i g. 1 zeigt eine im Teilquerschnitt etwa Z-förmige Ronde, wobei der abgetrennte Boden des ursprünglich im Teilquerschnitt M-förmigen Topfes gestrichelt dargestellt ist.

Fig.2 zeigt einen Halbschnitt der Ronde nach dem Trennen.

F! g. 3 zeigt ein Kegelrollenlager mit dem erfindungsgemäß hergestellten Käfig und Haltebord.

Der im Teilquerschnitt M-förmige Topf wird aus einer Blechscheibe z. B. durch Stanzen, Tiefziehen oder Drücken hergestellt. Da für den Käfig sowieso ein Werkzeug hergestellt werden muß, bringt das zusätzliche Anformen des späteren Haltebordringes 3 keine weiteren Schwierigkeiten und Kosten.
Nachdem der Boden Γ des Topfes entfernt ist, steht die im Teilquerschnitt Z-förmige Ronde 1 zur Verfügung. Diese wird nun im mittleren Bereich getrennt, was z. B. auf jeder beliebigen Drehbank erfolgen kann, so daß, wie aus Fig.2 ersichtlich, der Käfig 2 und der Haltebordring 3 anfallen.

In vorteilhafter Weise wird man die Käfigtaschen noch vor dem Trennvorgang einbringen. Durch den L-förmigen Teilquerschnitt wird zudem eine stabile Ausführung des Käfigs erzielt.

Ein Kegelrollenlager, wie es in Fig.3 gezeigt ist, besteht aus dem Innenring 4, der am größeren Durchmesser einen festen Bord besitzt, den Wälzkörpern 5, dem Käfig 2 und dem Haltebordring 3. In Verlängerung der Laufbahn des Innenrings ist an dessen kleinerem Durchmesser ein kleiner Einstich 6 eingeschliffen, in den der Haltebordring 3, nachdem Käfig und Wälzkörper 5 montiert sind, eingeschnappt wird, so daß Innenring 4, Käfig 2 und Wälzkörper S eine Baueinheit bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum Herstellen eines im Teilquerschnitt L-förmigen Käfiggrundkörpers, in den Käfigtaschen eingearbeitet werden, und eines im Teilquerschnitt L-förmigen Haltebordrings aus Blech für ein Kegelrollenlager, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Blechscheibe ein im Teilquerschnitt etwa M- oder W-förmiger Topf (1) hergestellt wird, aus dem der Boden (1') herausgearbeitet wird, so daß eine im Teilquerschnitt Z- oder S-förmige Ronde entsteht, die dann im mittleren Bereich getrennt wird.