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Tragkonstruktion für Stetigförderer Die Erfindung betrifft eine eingekleidete
Tragkonstruktion für offene Stetigförderer, insbesondere für Gurtförderer.
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Stetigförderer, und hier wieder insbesondere Gurtförderer, werden
zum Fördern von verschiedenstem Gut eingesetzt. Als Fördergut kommt sowohl Schüttgut,
Schütt- und Stückgut gemischt und Stückgut in Frage. Das Fördergut kann außerdem
für seine Umgebung neutral oder auch aggressiv sein wie auch staubig oder, dies
insbesondere bei geneigten Förderern, lärmverursachend.
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Dem steigenden Umweltbewußtsein entsprechend sind die Hersteller und
Betreiber derartiger Förderer bemüht die Belastung der Umwelt du.rch aggressives
oder staubiges, wie auch durch lärmverursachendes Fördergut so gering wie möglich
zu halten. Dies kann einerseits durch Änderung des Förderverhältnisses - Verzicht
auf den Einsatz eines Gurtförderers und Verwendung von Gliederförderern, Neutralisieren
des Schüttgutes vor dem Fördern, Anfeuchten feuchten Fördergutes, Verminderung des
Förder-Neigungswinkels - geschehen, oder durch Verkleiden des Förderbandes. Wird
die zweite Möglichkeit gewählt, so läßt sich gleichzeitig ein Wartungsgang neben
dem Förderer mit einkleiden, wodurch dessen Wartung wesentlich erleichtert wird.
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Bekannte eingekleidete Tragkonstruktionen für derartige -offene Stetigförderer
bestehen im allgemeinen aus einer Fachwerkkonstruktion auf die der Förderer aufgesetzt
ist. Der Raum um das Förderband ist hierbei mit gängigen Materialien seitlich verkleidet
und überdacht, so daß es nicht direkt Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.
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Um das Herabfallen von Fördergut und die damit verbundenen Unfallfolgen
zu vermeiden, ist in aller Regel unterhalb des Förderbandes noch eine Bohlenlage
vorgesehen. Bin derart vollkommen eingekleideter Pörderer hält nicht nu.r Witterungseinflüsse
von dem Förderband ab, sondern vermeidet auch weitgehend Belästigungen der Umgebung
durch Staub oder aggressive Medien. Der Schall wird allerdings in aller Regel nicht
gedämpft, da die verhältnismäßig leichte Binkeleidung als Schallmembrane wirkt.
Der Förderer, wie auch die Fachwerk-Tragkonstruktion mit der Binkleidung müssen
gewartet werden. Hinsicht lich der Tragkonstruktion ist darauf zu achten, daß der
Frostschutz stets erneuert und abgelagertes Fördergut entfernt wird.
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Die Brfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine eingekleidete
Tragkonstruktion für offene Stetigförderer, insbesondere für Gurtförderer, anzugeben,
die das Warten des Förderers erleichtert und die Wartung der Tragkonstruktion weitgehend
überflüssig macht, die das Austreten aggressiver Medien wie auch von Staub unmöglich
macht, die weitgehend eine Lärmbelästigung der Umwelt verhindert, durch die der
Förderer witterungsfest geschützt ist und die auch einfach und billig hergestellt
werden kann. Dies wird nach der Brfindung erreicht durch ein den Stetigförderer
aufnehmendes Tragrohr.
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Nicht mehr also wie bei den bekannten Konstru.ktionen wird eine Tragkonstruktion
erstellt, darauf -der Förderer montiert und sodann der Pörderer umkleidet, sondern
es wird die Tragkonstruktion, das Tragrohr, direkt als Birikleidung des Förderers
verwendet.
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Dadurch ergeben sich verschiedene Vorteile: Die Umweltverschmutzung
und Lärmbelästigu.ng wird auf ein Minimum reduziert, da das Tragrohr den Förderer
vollkommen dicht umschliessf und dieses verhältnismäßig stabile Rohr nicht als Schallmembrane,
sondern als Schalldämmung wirkt.
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Das vollkommen dichte Tragrohr kann als Abwasserleitung verwendet
werden, insbesondere wenn feuchtes Fördergut mit dem Förderer transportiert wird.
Es ist nun auch ein einfaches, gegebenenfalls sogar automatisches Räumen der Tragkonstruktion
von herabgefallenem Fördergut möglich, einfach indem das Tragrohr durchgespült wird.
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Damit ist dieser Teil der Wartung, der bei den bekannten Konstruktionz
äußerst zeitaufwendig ist, auf ein Minimum reduziert. Die weitere Wartungsarbeit
an der Tragkonstruktion, insbesondere der Rostschutz, kann dadurch herabgesetzt,
wenn nicht sogar vollkommen vermieden werden, indem korrosionsfeste Materialien
zum Au.fbau des Tragrohres verwendet werden. Diese Möglichkeit ist aus Preisrücksichten
bei den bekannten Pachwerk-Konstruktionen meistens nicht gegeben.
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Die Tragkonstruktion nach der Erfindung schützt den Förderer 1 vollkommen;
er ist nicht nur witterungsfest eingekleidet, sondern er kann nur au.ch witterungsunabhängig
eingesetzt werden, da ohne weiteres die Möglichkeit gegeben ist, das Innere des
Tragrohres zu.
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erwärmen. Damit können auch im Winter, bei Temperaturen unter Null
° C feuchte Fördergüter gefördert werden, ohne daß die Gefahr der Vereisung des
Gutes wie auch des Förderers beziehungsweise seiner Trag- und Umlenkrollen besteht.
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letztlich ist noch darauf hinzuweisen, daß eine derartige Tragkonstruktion
sehr einfach und damit auch billiger als vergleichbare Fachwerk-Konstruktionen herstellbar
ist. Hierbei wirkt sich auch das geringere Gewicht einer solchen Konstruktion aus,
da das '2ragvermögen eines Tragrohres größer ist als einer vergleichbaren Pachwerk-Konstruktion.
Durch diese leichtere Bauweise ist es außerdem möglich
größere Strecken
zu überspannen, also den Stützabstand zu vergrößeren.
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wo durch weniger unter Umständen recht teure Stützen, zum Einsatz
kommen müssen.
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Vorteilhafterweise wird als Tragrohr ein Oval-Großrohr verwendet,
wobei dieses Oval-Großrohr aus zwei zueinander offenen halbkreisförmigen Schalen
und dazwischen eingefügten ebenen Blechen gebildet sein kann. Hierbei können in
der Nähe des Übergangs zwischen halbkreisförmig gebogenem und ebenem Blech innerhalb
der halbkreisförmigen Schale, querverlaufende Stütz- und Versteifungskonstruktionex
angebracht sein, wobei auf den unteren Stützkonstruktionen das Fördert band aufgebaut
und ein Wartungsgang vorgesehen sein kann. Die oberen Versteifungs- und Stützkonstruktionen
können dazu dienen Beitungsrohre oder Kabel etc. zu halten.
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Auf der Zeichnung ist schematisch die Stirnansicht eines Tragrohres
mit eingezeichnetem Gurtförderer dargestellt. Das Tragrohr wird hier gebildet aus
zwei zueinander offenen halbkreisförmigen Schalen 1, 2 die über ebene Bleche 3,
4 miteinander zu einem Oval-Großrohr verbunden sind. Bei einer durchgeführten Konstruktione
beträgt der Halbmesser der halbkreisförmigen Schalten 900 mm, die Höhe der ebenen
Bleche 800 mm; die lichte Höhe beträgt damit 2.600 mm, die lichte Breite 1.800 mm.
Abgeschlossen wird das Oval-Großrohr durch einen Flansch 5 mit dem dieses Rohrteil
an ein anschliessendes Rohrteil oder eine Stützkontruktion angeflanscht werden kann.
Durch die Steifigkeit des Ovalrohres können Längen bis etwa 25 m überspannt werden,
so daß in aller Regel die Verwendung einer Großrohrstrecke für die meisten Bedarfäälle
au.sreichend ist.
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In der Nähe des Übergangs zwischen halbkreisförmig gebogenen und ebenem
Blech, innerhalb der halbkreisförmigen Schalen 1, 2 sind qu.erverlaufende Stütz-
und Versteifungskonstruktionen 6, 7 vorgesehen
Auf der unteren Konstruktion
6 ist ein Förderband 8 aufgebaut; das Förderband 8 stützt sich hierbei einerseits
auf eine Konsole 9 und andererseits direkt an dem ebenen Blech 3 ab.. Zwischen der
Konsole 9 und der jenseitigen Wand ist ein Wartegang vorgesehen. Hierzu ist auf
der Stützkonstruktion 6 ein Laufgitter. 10 angebracht. An der oberen Stütz- und
Versteifungskonstruktion 7 ist ein Kabelkanal 11 angebracht und unter ihm eine Beleuchtung
12.
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Von dem Förderband 8 herabfallendes Gut sammelt sich in dem unteren
Teil des Oval-Großrohres und kann dort ohne weiteres weggespült werden. Diese Spülung
erfolgt automatisch wenn die Konstruktion in einem Neigungswinkel verlegt ist und
direkt zur Fortleitung von Abwasser verwendet wird. In Höhe der unteren Stützkonstruktion
6 können auch Wärmerohre verlegt werden, die den Innenraum des Oval-Großrohres erwärmen.
Selbstverständlich ist es auch möglich warme Luft in diesen Innenraum einzublasen
um so eine Erwärmung herbei zu führen. Ebenfalls können sonstige Versorgu.ngsleitungen
noch innerhalb des Tragrohres, aufliegend auf den Stütz- und Versteifu.ngskonstruktionen
6, oder 7, verlegt werden, so daß sich zusätzliche Tragekonstruktionen für diese
Verlegungsrohre erübrigen.