DE2440792B2 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung homogener, feinporiger Kunstharzschäume auf wäßriger bzw. wäßrigalkoholischer Basis - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung homogener, feinporiger Kunstharzschäume auf wäßriger bzw. wäßrigalkoholischer BasisInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B7/00—Mixing; Kneading
- B29B7/74—Mixing; Kneading using other mixers or combinations of mixers, e.g. of dissimilar mixers ; Plant
- B29B7/7404—Mixing devices specially adapted for foamable substances
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen zur Herstellung von Kunststoffschäumen sind bekannt. Diese können infolge inhärenter
Nachteile jedoch noch nicht vollkommen befriedigen. Diese Nachteile sollen am Beispiel marktüblicher
Vorrichtungen zur Herstellung von Aminoplastschäumen kurz erläutert werden.
Bei bekannten Geräten wird im allgemeinen erst das Schaummittel mit dem Katalysator aufgeschäumt und
sodann wird das Aminoplastharz, ohne daß eine räumliche Trennung von Aufschäumkammer und der
Vermischungskammer für das saure Schaummittel mit dem Amoniplastharz. vorgesehen ist, eingemischt. Der
Schaummittelschaum ist aber sehr sensibel und die Aufschäumung stark temperaturabhängig. Im Sommer
ist z. B. die Aufschäumtemperatur mittags bedeutend höher als morgens. Somit entstehen in unerwünschter
Weise Schäume mit unterschiedlichen Raumgewichten.
Auch wird die Harzdüse durch den Schaummittelschaum sehr schnell durch die aushärtenden Harzteile
verschmutzt bzw. verstopft Dadurch wird teilweise nur ein Schaummittelschaum (somit ohne oder mit zu
geringem Kunstharzanteil) gespritzt so daß der Schaum Im Hinb'ick auf die Raumgewichte zu niedrig liegt
Häufig ist auch die Vermischung des dickflüssigen Harzes, das in den dünnflüssigen Schaummittelschaum eingedüst wird, schwierig, da die Rezeptur durch die wechselnde Aufschäumung stark variieren kann.
Häufig ist auch die Vermischung des dickflüssigen Harzes, das in den dünnflüssigen Schaummittelschaum eingedüst wird, schwierig, da die Rezeptur durch die wechselnde Aufschäumung stark variieren kann.
Wenn keine Trennung zwischen der Aufschäum- und der Mischkammer besteht kann das Harz in die
Aufschäumkammer zurücklaufen und verhärtet dort Der Schaumprozeß wird hierdurch stark gestört oder
gar unterbunden.
Bei anderen bekannten Vorrichtungen versucht man, eine gute Vermischung von Schaum, Katalysator und
Harz durch Prallplatten oder Rührgeräte innerhalb der Spritzpistole zu erreichen. Derartige Einbauten führen
jedoch zu starken Verklebungen und Verschmutzungen des Gerätes, da sich härtendes Harz an ihnen festsetzt
Zum weiteren sind die dann erforderlichen Mischungs-
kammern zu groß, um eine gute Vermischung zu gewährleisten und der mit dem üblichei-weise sauren
Katalysator versetzte Schaum wird nicht schnell genug aus der Mischkammer gedrückt Bei großen Mischkammern
treten auch tote Winkel oder unkontrollierbare
Jo Strömungen auf. Das Harz beginnt dann teilweise
bereits zu kondensieren und dadurch wird seine Klebkraft erheblich erhöht wodurch es zu Verschmutzungen
kommt
is oder der DE-OS 17 29 090 beschrieben. Gemäß DE-PS
11 70615 wird der Grobschaum in einer getrennten Kammer in einen Feinschaum übergeführt während
gemäß DE-OS 17 29 090 die Schaumvorrichtung eine Aufschäumung des Schaummittels und nachträgliche
Eindüsung des Harzes vorsieht Wdtsr enthält dieses
bekannte Gerät ein nachgeordnetes Mischwerk mit Zerteilungselementen.
In der CH-PS 3 51400 und 3 62 222 werden Vorrichtungen und Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Feinschaum beschrieben, welche darin bestehen, daß zuerst unter Druck Grobschaum hergestellt
wird, welcher unter Einwirkung eines Druckgefälles über mindestens eine langgezogene Drosselstelle in
Feinschaum übergeführt wird, dem unter drucklosem Rühren Zusätze zugegeben werden. Auch in diesen
Vorrichtungen erfolgt eine Schaummittelaufschäumung mit den vorher erwähnten Nachteilen.
Dei Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, die kontinuierlich über einen Grobschaum
einen feinen Schaum erzeugt, so zu gestalten, daß die Einmischung bestimmter Zuschlagstoffe in den frischgebildeten
Trägerschaum, der noch nicht gehärtet, aber schon steif ist, zu ermöglichen, ohne daß der Schaum
dabei zerstört wird und auf diese Weise die chemischen, mechanischen und physikalischen Eigenschaften des
Endproduktes zu verändern wobei die Vorrichtung ein Arbeiten auch bei Zumischung mehrerer Zuschlagstoffe
störungsfrei, unkompliziert und witterungsunabhängig sowie kontinuierlich konstante Bedingungen erlaubt.
M Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Miüchkammern als glatte Rohre ausgebildet
sind, deren Durchmesser dem Durchmesser der die Mischkammern verbindenden Rohre entspricht, und die
Zuleitungen for Zuschlagstoffe als Bohrungen oder als
Ring- oder VerstäubungsdQsen ausgebildet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausföhrungsform entsprechen
die Mischkammer for den Harzschaum und den Katalysator 5 sowie die Mischkammern für den
Trägerschaum und die Zusatzstoffe 6 bis 9 dem Durchmesser des Schaumdurchflußrohres 4 und den
Verbindungsstücken oder weichen hiervon um nicht mehr als 10% ab.
Weiterhin ist bevorzugt, daß die nachgeordneten
Mischkammern 6 bis 9 für die Zuschlagstoffe derart räumlich zueinander verschoben angeordnet sind, daß
sie relativ zum Verhältnis der Viskosität und Reaktionsgeschwindigkeit des Trägerschaums eine räumlich und
zeitlich getrennte Beeinflussung der positiven und negativen Reaktionen innerhalb des Trägerschaums und
der Zuschlagstoffe erlauben.
Die Mischkammern sind vorzugsweise so ausgebildet, daß sie montierbar sind und unterschiedliche Längen
haben, zusammengesetzt jedoch eine glatte Rohrdurchführung ohne Verengung des Querschnitts ergeben.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird an Hand der Zeichnung erläutert
Durch die Düse 1 wird das mit einem Schaummittel vermischte Harz eingespritzt und über Düse 2, die mit
Düse 1 kombiniert sein kann, mit Druckgas und/oder Luft versetzt und in die Aufschäumkammer 3 gedrückt,
in der sich Perlen, vorzugsweise Glasperlen unterschiedlicher Größe, befinden, die durch Siebe 10
getrennt sind. Durch die anfangs größeren Perlen und das Druckgas und/oder die Luft wird zuerst die
Oberfläche des Harzschaums erheblich vergrößert. Es entsteht ein grobporiger Schaum der durch immer
weitere Verringerung der Perlengröße in einen Feinschaum übergeht Gleichzeitig wird das Stoßen und
Schlagen des Schaumes in ein ruhiges Fließen abgewandelt, was sich für die Vermischung günstig
auswirkt.
In dem Austrittskopf U der Aufschäumkammer 3 wird der Schaum durch schraubenförmige Ausbuchtungen
des Austrittskopfes oder durch einen lose eingelegten Drallkörper in Drehbewegung versetzt und
getrennt durch ein Schaumdurchflußrohr 4 in die Harz/Katalysator-Mischkammer 5 mit einer vorzugsweise
bis zum Ende dieser Mischkammer vorgezogenen Düse geführt, die aus einer geraden Rohrführung
besteht und deren Querschnitt etwa dem Querschnitt des Schaumdurchflußrohres entspricht. Die Katalysatoreindüsung
erfolgt vorteilhaft in Scbaumstofffließrichtung.
Nach dem Vermischen des Harzschaumes mit dem
Katalysator aus der Mischkammer 5 durch Druck, die Drallbewegung des Harzsehaums und infolge der
runden Wandung der Mischkammer wird der fertige, aber noch nicht ausgehärtete Schaum als Trägerschaum
durch die nachgeordneten Mischkammern 6 bis 9 weitergeleitet, die außerhalb der Hauptmischkammer,
ίο vorzugsweise ringförmig, angeordnet sind, um die
Drallbewegung des Schaumes zu erhöhen oder entgegengesetzt zu wirken. In den Mischkammern 6 bis
9 sind die Bohrungen als Ring- und Verstäubungsdüsen ausgebildet Die einzelnen Mischkammern können
unterschiedliche Längen haben. Bevorzugt bestehen sie aus Kunststoffrohr. Durch die räumliche Trennung der
Mischkammern 6 bis 9 für die Zuschlagstoffe ergibt sich auch eine zeitliche Trennung der Emzeimischvorgänge.
Da die Mischkammern vom fließenden Trägerschaum begrenzt werden und eine Kleinstmischkammer darstellen,
ergibt sich durch die Eindüsungc- - der Zuschlagstoffe eine sekundenschnelle Vermischung. Es können somit
vier bis fünf Mischungsvorgänge innerhalb 2 bis 3 Sekunden, teilweise sogar unter 1 Sekunde, erfolgen.
Dem Gerät vorgeschaltet sind ein Gas- und ein oder mehrers Flüssigkeitsregler, die stufenlos einstellbar
sind, und den überhöhten Zuführungsdruck auf die für das Verfahren notwendigen Werte reduzieren. Die
Zuführungsschläuche von den Flüssigkeitsbehältern und
Jo dem Druckgas und/oder Luft können -.omit 100 m lang
oder länger sein. Da am Eintritt der Zuführungen in die Spritzpistole bzw. direkt hieran steuerbare Luftdruckregler
und Materialdruckregler vorgesehen sind, kann beispielsweise bei Verschäumungsarbeiten in höheren
J5 Stockwerken eine Verschäumung erfolgen, ohne daß
eine Bedienung und Steuerung der Vorratsbehälter und/oder Druckluftpumpe am Erdboden erforderlich ist
(da diese vom Verschäumungs- bzw. Verspritzungsort aus erfolgt).
ίο Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die
Herstellung homogener, auskondensierter und/oder pol, perisierter Schäume mit gleichmäßiger Zellstniktur.
Diese Schäume haben einen festen Verbund mit den Bauteilen bzw. Mauerwerk und einen geringen
Schwund, was für eine gute Wärmedämmung und ggf. Schallschluckwirkung sowie eine dem Raumgewicht
entsprechende, hohe mechanische Festigkeit wichtig ist
Claims (1)
- Patentansprüche;I, Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung homogener, feinporiger Kunstharzschäume auf wäßriger bzw. wäßrigalkoholiseher Basis mit einer Aufschäumkammer zur Harzaufschäumung, einem Umlaufschlauch und einer Mischkammer mit Dösenvorrichtung für die Kalalysatorverteilung und nachgeordneten Mischkammern mit Zuleitungen für Trägerschaum und Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammern (S16 bis 9) als glatte Rohre ausgebildet sind, deren Durchmesser dem Durchmesser der die Mischkammern verbindenden Rohre entspricht, und die Zuleitungen für Zuschlagstoffe als Bohrungen oder als Ring- oder Verstäubungsdüsen ausgebildet sind.Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer für den Harzschaum und Katalysator (5) sowie die Mischkammern für den Trägerschaum und die Zusatzstoffe (5 bis 9) dem Durchmesse« des Schaumdurchflußrohres (4) und der Verbindungsstücke entsprechen oder hiervon um nicht mehr als 10% abweichen.3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgeordneten Mischkammern (6 bis 9) für die Zuschlagstoffe derart räumlich zueinander verschoben angeordnet sind, daß sie relativ zum Verhältnis der Viskosität und Reaktionsgeschwindigkeit des Trägerschaumes eine räumlich und zeitlich getrennte Beeinflussung der positiven und negativen Reaktionen innerhalb des Trägerschaumes und der Zuschlagstoffe erlauben.4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Mischkammern montierbar sind und unterschiedliche Längen haben, zusammengesetzt jedoch eine glatte Rohrdurchführung ohne Verengung des Querschnitts ergeben.5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die glatte Rohrdurchführung einen Kunststoffschlauch darstellt6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mischkammer (5) die Katalysatorzuführdüse in Schaumstofffließrichtung ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH452673A CH565028A5 (en) | 1973-03-29 | 1973-03-29 | Fine-pore resin foam production |
DE2440792A DE2440792C3 (de) | 1973-03-29 | 1974-08-26 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung homogener, feinporiger Kunstharzschäume auf wäßriger bzw. wäßrigalkoholischer Basis |
FR7430097A FR2283774A1 (fr) | 1973-03-29 | 1974-09-04 | Dispositif et procede pour fabriquer des mousses de resines synthetiques homogenes a pores fins en milieu aqueux |
NL7411828A NL176239C (nl) | 1973-03-29 | 1974-09-05 | Inrichting voor het continu vervaardigen van homogene kunststofschuimen met fijne porien op basis van water of water en alcohol. |
Applications Claiming Priority (4)
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FR1493151A (fr) * | 1966-08-25 | 1967-08-25 | Basf Ag | Appareillage pour la préparation continue de mousses à base de résine synthétique, par exemple de condenstas d'urée-formaldéhyde |
GB1313103A (en) * | 1969-07-17 | 1973-04-11 | British Industrial Plastics | Process and apparatus for making urea/formaldehyde foams |
-
1974
- 1974-08-26 DE DE2440792A patent/DE2440792C3/de not_active Expired
- 1974-09-04 FR FR7430097A patent/FR2283774A1/fr active Granted
Also Published As
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FR2283774A1 (fr) | 1976-04-02 |
FR2283774B1 (de) | 1978-11-24 |
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