DE2440623C2 - Vorrichtung zur Inhalation von Arzneimitteln - Google Patents
Vorrichtung zur Inhalation von ArzneimittelnInfo
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Description
Es ist bekannt, daß man zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege, wie zum Beispiel des
Bronchialasthmas, pulverförmiee Arzneimittel verwendet
Diese Arzneimittel können in der Weise appliziert werden, daß man sie mit Hilfe von Druckluft,
Heißdampf oder Treibgas zerstäubt und das Arzneimittelaerosol
inhaliert Diese Applikationsweise hat aber den Nachteil, daß der überwiegende Anteil des
Arzneimittels nicht in den Atmungstrakt gelangt. Demzufolge ist eine genaue Dosierung des Arzneimittels
nicht möglich. Darüber hinaus hat diese Applika- x
tionsweise den Nachteil, daß ein beträchtlicher Anteil des Arzneimittels in den Magen-Darm-Trakt gelangt,
dort resorbiert wird und\iann unerwünschte Nebenwirkungen
hervorrufen kann. Bei der Verwendung von Treibgasen wird der Organismus darüber hinaus mit
einer zusätzlichen Substanz belastet.
Um dies zu vermeiden, wurden Vorrichtungen zur Inhalation von pulverförmigen Arzneimitteln entwikkelt,
die sich dadurch auszeichnen, daß die pulverförmigen Arzneimittel nur dann zerstäubt werden, wenn der
Patient Luft durch die das Arzneimittel enthaltende Vorrichtung einsaugt (Belgisches Patent 8 04 645 und
US-Patentschrift 37 95 244).
Diese bekannten Vorrichtungen besitzen bewegliche, meist propellerartige, von der eingesaugten Atemluft
angetriebene Teile, die eine Zerstäubung der pulverförmigen Arzneimittel bewirken. Durch die Anwendung
dieser Vorrichtungen kann man weitgehend erreichen, daß das pulverförmige Arzneimittel in den Atmungstrakt gelangt. Dennoch haben diese bekannten Vorrich-
tungen einige Nachteile:
Da ein beträchtlicher Anteil der eingeatmeten Luft dazu dient, die zur Zerstäubung dienenden Teile der
Vorrichtung zu bewegen, muß der Patient während der Inhalation sehr kräftig einatmen, was ihm oft beträchtliehe
Beschwerden verursacht.
Ferner ist es unvermeidlich, daß ein Teil des pulverförmigen Arzneimittels bei der Inhalation an den
beweglichen Teilen der Vorrichtung haften bleibt, wodurch eine genaue Dosierung des Arzne ;ttels eo
erschwert wird.
Darüber hinaus ist die Herstellung der mit bev ^glichen
Bauteilen ausgestatteten Vorrichtungen im Hinblick auf die große Zahl der an einer Erkrankung der
Atemwege Leidenden relativ aufwendig. t,5
Der im Anspruch gekennzeichneten F.rfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Inhalator: von
Arzneimitteln zu entwickeln, bei der die Zers oung des Mittels ohne Hilfe von Druckluft, Heißdampf oder
Treibgas und ohne von der eingesaugten Atemluft angetriebene Teile bewirkt wird.
Neben dem wesentlich einfacheren Aufbau hat die erfmdungsgemäße Vorrichtung, daß der Patient zur
Inhalation einer gewissen Menge eines Arzneimittels in den Bronchialtrakt wesentlich weniger Atemluft benötigt,
als bei den vorbekannten Vorrichtungen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht nicht nur die Verwendung von in perforierten Kapseln
befindlichen Arzneimitteln bestimmter Korngröße, sondern ermöglicht auch die Verwendung pulverförmiger
mikronisierter Arzneimittel.
Je nach Konstruktion der Vorrichtung können in Kapseln befindliche Arzneimittel verwendet werden,
oder solche, die nicht in Kapseln abgefüllt sind.
Zur Erzielung eines optimalen Strömungsverlaufs wird die Kammer zweckmäßigerweise so geformt, daß
sie in Richtung auf die Verengung hin eine trichterförmige Formgebung hat
Die an der Vorderseite der Kammer befindliche Öffnung kann mit einer trichterförmigen Erweiterung
versehen werden, die gegebenenfalls dazu dienen kann, das Einbringen des Arzneimittels in die Vorrichtung zu
erleichtern.
Die mit der Kammer verbundene ring- oder röhrenförmige Einengung besitzt vorzugsweise eine
Länge von 1 mm bis 20 mm und an ihrer engsten Stelle einen Innendurchmesser von 1 mm bis 5 mm.
Das zweiseitig geöffnete zur Aufnahme der Arzneimittel dienende Bauteil ist so gestaltet, daß es einen zur
Aufnahme des Arzneimittels dienenden Trichter darstellt, der mit einem kapillarartigen Auslauf versehen ist,
dessen Öffnung in oder unmittelbar vor der Einengung endet
Der kapillarartige Auslauf dieses Bauteils hat zweckmäßigerweise eine lichte Öffnung von 0,1 mm bis
2 mm. Er kann geradlinig verlaufen, wobei der Trichter (zweckmäßigerweise mit einem röhrenförmigen Vorsatz
versehen) in der Mitte der Kammer angeordnet und mit dieser durch Stege verbunden ist.
Andererseits kann der kapillarartige Auslauf auch gebogen sein und der Trichter seitlich an der
Kammerwandung so befestigt sein, daß er von außen in diese hineinragt.
Diese Art von Bauteil ist zweckmäßigerweise so dimensioniert, daß sie zur Aufnahme einer Arzneimittelkapsel
geeignet ist oder sich zur Aufnahme von 1 mg bis 1000 mg pulverförmiger oder flüssiger Arznei eignet.
Das an der Einengung befindliche Mundstück kann röhrenförmig sein oder vorzugsweise nach außen hin
trichterförmig erweitert sein.
Die gesamte Vorrichtung hat zweckmäßigerweise eine Gesamtlänge von 40 mm bis 150 mm. Die
Vorrichtung kann aus einem Stück angefertigt sein. Andererseits ist es aber auch möglich, Mundstück,
Einengung und/oder die Kammer als gesondertes Teil anzufertigen und die einzelnen Bauteile mit röhrenförmigen
Übergängen zu versehen, die ein Zusammenschieben der Einzelteile ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zusätzlich noch mit nadel- oder messerförmigen Bauteilen
ausgestaltet werden, die so angeordnet sind, daß sie eine in die Vorrichtung eingebrachte Arzneimittelkapsel
perforieren.
Für die Wirkungsweise der Vorrichtung ist es ohne Bedeutung, aus welchem Material die Vorrichtung
angefertigt ist. Sie kann aus Glas, Keramik, Kunststoff
10
oder Metall gefertigt «in. Um eine einfache Herstellung
der Vorrichtung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Vorrichtung aus leicht zu verarbeitendem Material —
wie Glas oder thermoplastischem Kunststoff — anzufertigen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ihrer Anwendung.
Ein Längsschnitt durch die in diesem Beispiel beschriebene Vorrichtung ist in der A b b. 1 dargestellt
Diese Vorrichtung ist aus Glas gefertigt Das Gehäuse besteht aus einem trichterförmigen Mundstück (1) von
25 mm Länge und 25 mm maximalem Innendurchmesser, einer Verengung (2) von 5 mm minimalem
Innendurchmesser sowie einer trichterförmigen Kammer (3) von 35 mm Länge und 38 mm maximalen
Innendurchmesser.
Ein zweites Glasrohr von 6 mm lichter Weite und 8 mm äußerem Durchmesser dient zur Herstellung des
zur Aufnahme des Arzneimittels dienenden Bauteils (4).
13 mm dieses Rohres bleiben unverändert dz. in wird
das Rohr trichterförmig verjüngt und zu einer Kapillare von 1 mm Innendurchmesser und 25 mm Länge
ausgezogen, die um etwa 120° gebogen wird.
Dieses Bauteil wird in eine Öffnung des Gehäuses eingesetzt und so mit ihm verschmolzen, daß die
Öffnung der Kapillare sich in der Symmetrieachse der Verengung befindet jo
Diese Vorrichtung wird vorzugsweise zur Inhalation von pulverförmigen Arzneimitteln verwendet, die sich
in einem mit einer Dosiervorrichtung versehenen Vorratsgefäß befinden.
Ein Längsschnitt durch die in diesem Beispiel beschriebene Vorrichtung ist in der A b b. 2 dargestellt
Diese Vorrichtung wird aus Plexiglas angefertigt
Diese Vorrichtung besteht aus einem trichterförmigen Mundstück (5) von 20 mm Länge und 13 mm
maximalem Innendurchmesser, welches mit einer in etwa röhrenförmigen Verengung (6) von 4 mm Länge
und 4 mm Innendurchmesser verbunden ist
Diese Verengung ist wiederum mit einer birnenförmigen Kammer (10) verbunden, die eine Länge von 30 mm
und einen inneren Maximaldurchmesser von 25 mm hat An ihrer Vorderseite hat diese Kammer eine 23 mm
große kreisförmige öffnung, welche dwch 2 zueinander
symmetrische zum Zentrum der öffnung führende Stege (9) unterbrochen ist An diesen Stegen ist ein an
der Symmetrieachse der Vorrichtung ü?gendes röhrenförmiges zur Aufnahme des Arzneimittels dienendes
Bauteil (8) von 41 mm Länge und 6 mm lichter Weite befestigt welches an seiner Rückseite eine trichterförmige
Verengung besitzt die in einer Kapillare (7) von 1 mm l-chter Weite endet welche so dimensioniert ist
daß sie ιλ die Mitte der Verengung hineinragt
Diese Vorrichtung ist dazu geeignet, pulverförmige Arzneimittel zu inhalieren, die sich in einer perforierten
Kapsel von 18 mm Länge und 6 mm Durchmesser befinden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Inhalation von Arzneimitteln, gekennzeichnet durch eine an der Vordsrse te geöffneten kegelförmigen, birnenförmigen oder trichterförmigen Kammer (10,3), welche an der Rückseite mit einer ringförmigen oder röhrenförmigen Einengung (6,2) verbunden ist, die ihrerseits mit einem sich erweiternden Mundstück (5,1) verbunden ist und einem zweiseitig geöffneten mit einem kapillarartigen Auslauf versehenen zur Aufnahme der Arzneimittel dienenden Bauteil (8, 4), dessen kapillarartiger Auslauf in oder unmittelbar vor der Einengung endet.15
Priority Applications (31)
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US6029661A (en) * | 1991-08-26 | 2000-02-29 | 3M Innovative Properties Company | Powder dispenser |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ZA755377B (en) | 1977-01-26 |
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