DE2440573A1 - Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus glas mit nicht planer form und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus glas mit nicht planer form und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2440573A1 DE19742440573 DE2440573A DE2440573A1 DE 2440573 A1 DE2440573 A1 DE 2440573A1 DE 19742440573 DE19742440573 DE 19742440573 DE 2440573 A DE2440573 A DE 2440573A DE 2440573 A1 DE2440573 A1 DE 2440573A1
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    • C03B23/02Re-forming glass sheets
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    • C03B23/03Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds
    • C03B23/0307Press-bending involving applying local or additional heating, cooling or insulating means
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Description

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glas mit nicht planer Form und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen und Stücken aus Glas mit nicht planer Form sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von einem gezogenen Glasband ausgegangen, das kontinuierlich einem Formvorgang oder mehreren Formvorgängen unterworfen wird, damit Zonen des Glasbandes in eine Form' gebracht werden, die den herzustellenden Stück entspricht.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung von Gegenständen aus Glas mit der allgemeinen Form einer Schale in einem kontinuierlichen Herstellungsverfahren und dessen spezielle Anwendung auf die Herstellung von Schalen zur Erzeugung von Sonnenokularen bzw. Sonnenbrillengläsern aus photochromatischem Glas.
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Es ist bekannt, daß es dann, wenn Gläser mit photochromatisehen Eigenschaften erzeugt werden sollen, erforderlich ist, während der Herstellung Wärmebehandlungen durchzufühen,· die unter folgenden allgemeinen Bedingungen zu erfolgen haben: Zur Durchführung der Kernbildung der photochromatischen Mittel wird das Glas während einer ersten Phase für einige Minuten in einem Temperaturbereich zwischen 450 C und 650 0C gehalten. Während einer zweiten Phase wird das Glas zur Durchführung der Entwicklung der photochromatischen Mittel während mehrerer 10 Minuten bei einer Temperatur zwischen 600 0C und 800 °C gehalten.
Ferner ist bekannt, daß für die gleichen Gläser der Temperaturbereich, der eine zur Verformung des Glases geeignete Zähigkeit ermöglicht, in der Größenordnung von 650 0C bis 700 °C liegt.
Es ist daher erkennbar, daß sich das Glas während der zweiten Phase der Wärmebehandlung, die die Entwicklung der photochromatischen Mittel ermöglichen soll, in einem teigigen bzw. zähflüssigen Zustand befindet. Daher ist es erforderlich, geeignete Maßnahmen zum Abstützen zu treffen, ohne daß das behandelte Glas verformt wird.
Das Erfordernis, Abstütz- bzw. Tragvorrichtungen zur Vermeidung einer Verformung des Glases vorzusehen, schafft Schwierigkeiten, die bei laufender Herstellung schwer zu beheben sind.
Der wesentliche Nachteil der Tragvorrichtungen besteht nämlich darin, daß sie den Oberflächenzustand des Glases ändern und es zur direkten Verwendung ungeeignet machen, wenn eine Oberflächenbeschaffenheit gewünscht wird, die
c η π s 1 η /113 η
für eine optische Übertragung bzw. optische Zwecke ausreicht, d.h. wenn beispielsweise feuerpolierte Oberflächengüte gewünscht wird.
Man kann nun jedoch aufgrund bekannter Senkrechtziehtechniken Glasbänder mit einer Oberflächenbeschaffenheit herstellen, die für optische Übertragungszwecke ausreicht .
Im Falle dieser Herstellungsverfahren wird das Problem der Abstützung bei erhöhten Temperaturen auf natürliche Weise gerade durch die senkrechte Ausrichtung des gezogenen Glasbandes gelöst.
•Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Senkrechtziehtechniken für Glasbänder so anzuwenden, daß insbesondere hinsichtlich der erzielbaren Oberflächengüte aus den Vorteilen dieser Techniken Nutzen gezogen wird, wobei das gezogene Glasband einer Wärmebehandlung unterworfen wird, die die Bildung und Entv/icklung photochromatischer Eigenschaften des Glases ermöglicht, und wobei ferner gleichzeitig zur Herstellung von nicht planen Gegenständen eine Formung der Glasbänder durchgeführt v/ird, ohne daß die Schwierigkeiten der Beibehaltung der Form und der Abstützung der auf diese Weise hergestellten Gegenstände auftreten.
Obwohl die Erfindung zwar insbesondere zur Behandlung und zur Formung von photochromatischem Glas geeignet sein soll, kann sie jedoch auch zur Herstellung von nicht planen Gegenständen aus beliebigem Glas angewendet werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich eines Verfahrens zur Herstellung von Gegenständen aus
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dünnem Glas mit nicht planer Form dadurch gelöst, daß ein gezogenes Glasband, das in einer senkrechten Ebene in bekannter Weise weitergeführt wird, geeigneten Mitteln ausgesetzt wird, die bewirken, daß Zonen des Glasbandes in eine Form gebracht werden, die die gewünschten Gegenstände bilden soll, daß diese Mittel während des Teils des Arbeitszyklus, während dessen sie sich in einer Stellung befinden, in der sie aktiv formend auf das Glasband einwirken, synchron mit dem gezogenen Glasband bewegt werden und daß das Glasband danach zur Fixierung der Form einer Abkühlung unterworfen wird.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Mittel zum Formen des gezogenen Glasbandes von zwei komplementären Preßformwerkzeugen gebildet werden, die jeweils auf gegenüberliegendei Seiten des Glasbandes angeordnet sind und mit mechanischen Mitteln verbunden sind, die eine erste hin- und hergehende lineare Verschiebung parallel zum Glasband und eine zweite hin- und .hergehende Translationsbewergung senkrecht zur ersten Bewegung ermöglichen, so daß jedes der zwei komplemetären Formwerkzeuge auf zum anderen symmetrischen Bewegungsbahnen in der Weise bewegt wird, daß sich die Formwerkzeuge auf dem Glasband schließen oder öffnen und dadurch das Glasband freigeben.
Beispielsweise können die zwei komplementären Formwerkzeuge von einem Stempel bzw. einer Patrize und einer Matrize bzw. einem Stempelaufnahmewerkzeug gebildet werden, das bzw. die ein zum Stempel bzw. der Patrize komplementäres Profil hat, wobei die Krümmung des Kopfes des Stempels der Küranung bzw. dem Profil des herzustellenden Gegenstandes entspricht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, daß die Formgebung des Glasbandes mit einer Form bzw. einem Profil erfolgt, das bzw. die sich von der gewünschten endgültigen Form bzw. der Profil unterscheidet, wodurch im Voraus die Verformungen ausgeglichen werden, die das Material im Verlauf der folgenden Bearbeitungsphasen erfährt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß unter diesen Bedingungen das Glasband eine kontinuierliche, lineare Vorschubbewegung in einer senkrechten Ebene durchmacht, während die zwei Formwerkzeuge in bezug auf das zu pressende Glasband jeweils einem Bewegungszyklus folgen, wobei jeder Bewegungszyklus eines Werkzeugs symmetrisch zum Bewegungszyklus des komplementären Werkzeugs ist.
Die zv/ei Preßwerkzeuge treffen daher aufeinander, während sie das Glasband bei seiner senkrechten Abziehbewegung begleiten. Sie treffen auf das Glasband und bewirken, daß dieses gepreßt und geformt wird, während sie ihre senkrechte Bewegung zusammen mit dem Glasband fortsetzen. Nach einer bestimmten Zeitdauer, die ausreicht, eine Formung des Glasbandes sicherzustellen, trennen sich die zwei komplementären Werkzeuge und entfernen sich voneinander, während sie ihre senkrechte, lineare Verschiebebewegung synchron zum Ablaufen des Glasbandes fortsetzen. Nachdem die zv/ei Werkzeuge in ihrer Stellung mit der größten Öffnung angekommen sind, werden die Werkzeuge, die dann voneinander entfernt sind, aus ihrer unteren Stellung in eine obere Stellung gebracht.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die komplementären Preßwerkzeuge einen Bewegungszyklus mit
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folgenden vier Phasen durchlaufen, wobei in der geöffneten, oberen Stellung begonnen wird:
1. Eine erste komplexe Bewegungsphase der Annäherung an das Glasband, wobei die Bestandteile dieser Bewegung eine senkrechte Abwärtsbewegung synchron zum Glasband und eine translatorische Bewegung der Annäherung der zwei Werkzeuge aneinander sind;
2. Wenn die zwei komplementären Werkzeuge ihre Schließstellung aufeinander erreicht haben, wobei sie das Glasband einschließen, um den Preßvorgang durchzuführen, ist die Translationsbewegung beendet, und die zwei komplementären Werkzeuge folgen dann einer linearen Abzugsbewegung parallel zur und synchron mit der des Glasbandes, das geformt wird;
3. Am Ende dieses Formvorgangs wird die Abzugsbewegung parallel zum Glasband fortgesetzt, während die zwei Preßwerkzeuge eine Translationsbewegung durchlaufen, die entgegengesetzt zur vorangehenden verläuft und die Werkzeuge voneinander trennt:
4. Wenn die zwei Werkzeuge in ihrer Stellung mit größter Öffnung angekommen sind, wird auch die lineare Abzugsbewegung parallel zum Glasband beendet, und dann wird die vierte Phase ausgeführt, während der die zwei Werkzeuge durch eine lineare Bewegung in zur Abzugsrichtung des Glasbandes entgegengesetzter Richtung einander gegenüber in eine obere Stellung gebracht werden, die der Anfangsstellung entspricht.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie bereits erwähnt wurde.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von nicht
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planen Gegenständen aus einem gezogenen Glasband zeichnet sich aus durch eine kontinuierliche Ziehvorrichtung für ein zähflüssiges Glasband, geeignete Einrichtungen zur Durchführung einer Wärmebehandlung des Glasbandes gemäß einem thermischen Zyklus, der zur Durchführung des Formvorgangs und der Abkühlung gewünscht wird, Mittel zur Formung des Glases, die von zwei komplementären Formwerkzeugen gebildet werden, die mit mechanischen Mitteln verbunden sind, die eine Verschiebung der Formwerkzeuge bezüglich des Glasbandes zwischen einer aktiven Bearbeitungs- bzw. Formstellung und einer inaktiven Ruhestellung seitlich neben dem Glasband ermöglichen und die ferner eine Verschiebung der Formwerkzeuge durch geradlinige hin- und hergehende Bewegung zwischen einer oberen und einer unteren Stellung ermöglichen, wobei die Verschiebung aus der oberen in die untere Stellung dem entspricht, daß die Formwerkzeuge in ihre aktive Stellung auf dem Glasband gebracht werden, und die Rückführung aus der unteren Stellung in die obere Stellung dem entspricht, daß die Formwerkzeuge relativ zum Glasband in ihre inaktive Ruhestellung gebracht werden.
In vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß jedes Formwerkzeug auf einem bewegbaren Träger angebracht ist, der mit festen Führungsteilen zusammenwirkt, die die lineare Verschiebung des Trägers parallel zur Bewegungsachse des Glasbandes ermöglichen.
Beispielsweise kann der Träger mit Laufrollen versehen sein, die auf Führungsschienen fahren, die zur Bewegungsachse des Glasbandes parallel verlaufen.
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Andererseits kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Träger seitlich Führungsbahnen umfaßt, die auf festen Führungsrollen montiert sind.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß der Träger Preßzylinder trägt, deren Kolbenende bzw. -stange mit den Preß- bzw. Formwerkzeugen für das Glasband verbunden ist, wobei die Preßzylinder für die symmetrische Translationsbewegung der komplementären Werkzeuge zwischen ihrer offenen Stellung und ihrer auf dem Glasband geschlossenen Stellung sorgen.
Gemäß einer weiteren'vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Träger der Preßwerkzeuge mit Verschiebemitteln nach Art eines Förderers oder einer Schnecke verbunden sind, die deren kontinuierliche Bewegung über eine Bahn bewirken, die einem trapezförmigen Profil entspricht, wobei die gro3e senkrechte Basis der Rückführung der Preßwerkzeuge in offener Stellung entspricht und die kleine Basis der Abwärtsbewegung der Preßwerkzeuge in am Glasband geschlossener Stellung entspricht, wobei diese Abwärtsbewegung synchron mit der Bewegung des Glasbandes erfolgt.
Somit ermöglicht die Erfindung die Herstellung von Gegenständen aus Glas und dient insbesondere und vorzugsweise der Herstellung von Okularen bzw. Gläsern für Sonnenbrillen aus photochromatischem Glas, wobei diese Gegenstände mittels eines kontinuierlichen, einfachen und sehr weitgehend mechanisierten Verfahrens erhalten werden. Die Oberflächengüte der erhaltenen Gegenstände, die bei Berücksichtigung der optischen Anwendung von Gegenständen erforderlich ist, ist äußerst zufrieden-
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stellend und erfordert keine folgende Arbeit oder Bearbeitung.
Somit können in kontinuierlichen Verfahren und in großen Serien mittels mechanischer Mittel Schalen hergestellt werden, die zur Herstellung von Sonnenokularen bzw. Sonnenbrillengläsern geeignet sind und die richtige Form haben.
Die Durchführung der erfindungsgemäßen Technik in Anwendung auf die Herstellung von Schalen aus photochromatischem Glas ist besonders unter technischem und wirtschaftlichem Gesichtspunkt interessant. Tatsächlich ist es möglich, das Material in den Temperaturbereichen,die genau denen entsprechen, die zur Entwicklung photochromatischer Mittel erforderlich sind, zu bearbeiten und zu formen. Es ist daher vorteilhaft und interessant, die erfindungsgemäßen mechanischen Formgebungsmittel hinter einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung einzusetzen, die zur Herstellung von gezogenen Glasbändern mit photochromatischen Eigenschaften dient. Diese Gläser, die aus der Behandlung zur Entwicklung der photochromatischen Mittel austreten, haben nämlich eine Temperatur, die dazu führt, daß sich das Glasband in einem geeigneten zähflüssigen Zustand befindet, der . seine Formung und anschließende Abkühlung ermöglicht, damit eine Verfestigung und Fixierung der auf diese Weise hergestellten Form bewirkt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die jedoch lediglich als Beispiel dient und nicht einschränken soll. Es zeigen:
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Fig. 1
ein Prinzipschema einer erfindungsgemäßen Anlage;
Fig. 2
die Formvorrichtung in der Anfangsphase ihres Zyklus, wobei die Formwerkzeuge sich in oberer Stellung befinden und offen sind;
Fig. 3
Fig. 4
die Formwerkzeuge in der folgenden Stellung des Zyklus, d.h. in auf dem Glasband geschlossener Stellung;
die folgende Phase des Zyklus der Formwerkzeuge, die geschlossen sind und sich in unterer Stellung befinden; und
Fig. 5
die Formwerkzeuge in unterer, geöffneter Stellung.
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Insbesondere in Fig. 1 ist erkennbar, daß die Anlage eine kontinuierliche Ziehvorrichtung 1 bekannter Bauart umfaßt, die bei dem betrachteten Beispiel von einem senkrechten Ziehschacht vom FOURCAULT-Typ oder LIBBEY-OWENS-Typ oder einer Senkrechtziehanlage mit nach unten erfolgendem Zug gebildet werden kann.
Am Austritt der Ziehvorrichtung tritt kontinuierlich ein Glasband 2 in einer senkrechten Ebene aus und läuft dann durch eine Wärmebehandlungsvorrichtung 3, die schematisch in Fig. 1 dargestellt ist und dazu dient, für eine Abkühlung des Glases und seine Behandlung bei den Temperaturen zu sorgen, die .zur Entwicklung der photochromatischen Eigenschaften erforderlich sind.
Hinter der Wärmebehandlungsvorrichtung 3 läuft das Glasband 2 in einer Formvorrichtung 4, die in Fig. 1 schematisch dargestellt ist.
Die Formvorrichtung wird im wesentlichen von einer Matrize und einem zugehörigen Stempel 6 gebildet, wobei der Stempel und die Matrize komplementäre Formen haben und ihr Profil der Form der Schale entspricht, die gewünscht wird und auf dem Glasband erzeugt werden soll.
Jedes der Preßwerkzeuge 5 und 6 ist seinerseits an einer Bewegungsvorrichtung angebracht, die eine Bewegung des Werkzeugs quer zur Bewegungsachse des Glasbandes 2 ermöglicht. Diese Bewegungsvorrichtung kann in einfacher Weise von einem Preßzylinder 7 bzw. 71 oder dgl. gebildet werden.
Der Preßzylinder ist seinerseits auf einem Träger angebracht, der in beiden Richtungen geradlinig parallel zur
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Bewegungsachse des Glasbandes 2 verschiebbar ist.
Der Bewegungsablauf der Formwerkzeuge ist in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellt.
Im Anschluß an den Formvorgang läuft das Glasband in eine Kammer 8, die dazu dient, gemäß einem angemessenen thermischen Zyklus eine Kühlwirkung hervorzurufen, und ermöglicht, die während der vorangegangenen Phase dem Glasband aufgeprägten Formen zu fixieren.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird während der Formgebung eine spätere Verformung berücksichtigt, die das Glasband erleiden kann, während es sich noch im zähflüssigen Zustand befindet. Die dem Glasband aufgeprägte Form gleicht im Voraus die spätere Verformung in der Weise aus, daß das endgültige Ergebnis genau dem gewünschten Profil und der gewünschten Form entspricht.
Die auf diese Weise geformten. Schalen, entsprechenden Zonen werden dann in einzelne Elemente zerschnitten bzw. getrennt und gelagert, damit sie zur Herstellung des Endproduktes abschließend bearbeitet werden können.
Der Bewegungsablauf der Formwerkzeuge ist ausführlicher in den Figuren 2, 3, 4 und 5 dargestellt, wie bereits erwähnt wurde.
In Fig. 2 befinden sich die Träger der Preßzylinder 7 und T t die ihrerseits die Querbewegung der Formwerkzeuge 5 und 6 steuern, noch in ihrer oberen Stellung.
Dann werden die Preßzylinder 7 und 7* parallel und synchron mit dem Glasband 2 verschoben und in die in Fig. 3 darge-
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stellte Stellung gebracht. Gleichzeitig werden die Preßzylinder 7 und 71 in Betrieb genommen, so daß sie die Formwerkzeuge zum Glasband 2 drücken, wodurch bewirkte wird, daß das Glasband während seiner zwischen der Matrize 5 und dem Stempel 6 eingeschlossenen Bewegung so geformt wird, daß es ein dem zwischen den zwei komplementären Formwerkzeugen 5 und 6 verbliebenen Raum entsprechendes Profil hat.
Während der Bewegung, die zwischen der in Fig. 3 und der in Fig. 4 gezeigten Stellung erfolgt,bleiben die Formwerkzeuge, von den Preßzylindern 7 und 71 gehalten,geschlossen und klemmen das Glasband ein, während der Träger der Preßzylinder 7 und 71 seine zum Glasband 2 parallele und damit synchrone Bewegung fortsetzt.
Während der Bewegung, die zwischen dem in Fig. 4 und dem in Fig. 5 gezeigten Zustand erfolgt, setzen die Träger der Preßzylinder ihre Linearbewegung bis in eine untere Stellung fort, während die Preßzylinder in der Weise arbeiten, daß sie die Preßwerkzeuge 5 und 6 in eine geöffnete Stellung zurückbringen.
Während der abschließenden Phase werden die Träger der Preßzylinder 7 und 7' in die in Fig. 2 entsprechende obere Stellung gebracht.
In Fig. 5 ist erkennbar, daß die Preßwerkzeuge jeweils einem Bewegungszyklus mit vier Phasen folgen, wobei die zwei Zyklen zueinander symmetrisch sind und ihre Bahnen die Form eines Trapezes haben, deren große Basis der Aufwärtsbewegung der offenen Preßwerkzeuge entspricht und deren kleine, senkrechte Basis der Abwärtsbewegung der geschlossenen Preßwerkzeuge entspricht.
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Es ist erkennbar, daß das beschriebene Formverfahren sowohl zur Herstellung von Schalen angewendet werden kann, von denen jede zur Fertigung eines Sonnenokulars bzw. eines Sonnenbrillenglases bestimmt, ist, d.h. zur Herstellung von Schalen mit kleinen Abmessungen, als auch zur Herstellung von sphärischen Segmenten geeignet ist, aus denen schließlich mehrere Sonnenokulare bzw. Sonnenbrillengläser geschnitten werden, d.h. zur Herstellung von Schalen mit großen Abmessungen.
Vorzugsweise werden der Stempel und die Matrize beide aus einem Material gefertigt, das die Oberfläche des Glases nicht ändert, beispielsweise aus Graphit. Die Preßwerkzeuge können auch aus mit Glasgewebe überzogenem Metall bestehen.
Die Ziehgeschwindigkeit des Glasbandes kann in einem sehr breiten Bereich, der von 0,2 m je Minute bis 5 m je Minute geht, gesteuert werden. Eine besonders zufriedenstellende Arbeitsweise kann in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 1 und 2 m je Minute erreicht werden.
Patent ansprüche:
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus dünnem Glas mit nicht planer Form, dadurch gekennzeichnet, daß ein gezogenes Glasband, das in einer senkrechten
    'Ebene in bekannter Weise weitergeführt wird, geeigneten Mitteln ausgesetzt wird, die bewirken, daß Zonen des Glasbandes in eine Form gebracht werden, die die gewünschten Gegenstände bilden soll, daß diese Mittel während des Teils des Arbeitszyklus, während dessen sie sich in einer Stellung befinden, in der sie aktiv formend auf das Glasband einwirken, synchron mit dem gezogenen Glasband bewegt v/erden, und daß das Glasband danach zur Fixierung der Form einer Abkühlung unterworfen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Formen des gezogenen Glasbandes von zwei komplemantären Preßformwerkzeugen gebildet v/erden, die jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des Glasbandes angeordnet sind und die mit mechanischen Mitteln verbunden sind, die eine erste hin- und hergehende Verschiebung parallel zum Glasband und eine zweite hin- und hergehende Translationsbewegung senkrecht zur ersten Bewegung ermöglichen, so daß jedes der zwei komplementären Formwerkzeuge auf zum anderen symmetrischen Bewegungsbahnen in der Weise bewegt wird, daß sich die Formwerkzeuge auf dem Glasband schließen oder öffnen und dadurch das Glasband freigeben.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei komplementären Formwerkzeuge von einem Stempel bzw. einer Patrize und einer Matrize bzw. einem
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    Stempelaufnahmewerkzeug gebildet werden, das bzw. die ein zum Stempel bzw. der Patrize komplementäres Profil hat, wobei die Krümmung des Kopfes des Stempels der Krümmung bzw. dem Profil des herzustellenden Gegenstandes entspricht.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung des Glasbandes mit einer Form bzw. einem Profil erfolgt, das bzw. die sich von der gewünschten endgültigen Form bzw. dem Profil unterscheidet, wodurch im Voraus die Verformungen ausgeglichen werden, die das Material im Verlauf der folgenden Bearbeitungsphasen erfährt.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von nicht planen Gegenständen aus einem gezogenen Glasband, gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Ziehvorrichtung (1) für ein zähflüssiges Glasband (2), geeignete Einrichtungen (3,
    8) zur Durchführung einer Wärmebehandlung des Glasbandes gemäß einem thermischen Zyklus, der zur Durchführung des Formvorganges und der Abkühlung gewünscht wird. Mittel zur Formung des Glases, die von zwei komplementären K>rmwerkzeugen (5, 6) gebildet werden, die mit mechanischen Mitteln (7, 71) verbunden sind, die eine Verschiebung der Formwerkzeuge bezüglich des Glasbandes zwischen einer aktiven Bearbeitungs- bzw. Formstellung und einer inaktiven Ruhestellung seitlich neben dem Glasband ermöglichen und die ferner eine Verschiebung der Formwerkzeuge durch geradlinige, hin- und hergehende Bewegung zwischen einer oberen und einer unteren Stellung ermöglichen, wobei die Verschiebung aus der oberen in die untere Stellung dem entspricht, daß
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    die Formwerkzeuge in ihre aktive Stellung auf dem Glasband gebracht werden, und die Rückführung aus der unteren Stellung in die obere Stellung dem entspricht, daß die Formwerkzeuge relativ zum Glasband in ihre inaktive Ruhestellung gebracht werden.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß jedes Formwerkzeug (5, 6) auf einem bewegbaren Träger angebracht ist, der mit festen Führungsteilen zusammenwirkt, die die lineare Verschiebung des Trägers parallel zur Bewegungsachse des Glasbandes ermöglichen.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit Laufrollen versehen ist, die auf Führungsschienen fahren, die zur Bewegungsachse des Glasbandes parallel verlaufen.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß . der Träger seitlich Führungsbahnen umfaßt, die auf festen Führungsrollen montiert sind.
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Preßzylinder (7, 71) trägt, deren Kolbenende bzw. -stange mit den Preß- bzw. Formwerkzeugen für das Glasband verbunden ist, wobei die Preßzylinder für die symmetrische Translationsbewegung der komplementären Werkzeuge zwischen ihrer offenen Stellung und ihrer auf dem Glasband geschlossenen Stellung sorgen.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger der Preßwerkzeuge (5, 6) mit Verschiebemitteln nach Art eines Förderers oder einer Schnecke
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    verbunden sind, die deren kontinuierliche Bewegung über eine Bahn bewirken, die einem trapezförmigen Profil entspricht, wobei die große senkrechte Basis der Rückführung der Preßwerkzeuge in offener Stellung entspricht und die kleine Basis der Abwärtsbewegung der Preßwerkzeuge in am Glasband geschlossener Stellung entspricht, wobei diese Abwärtsbewegung synchron mit der Bewegung des Glasbandes erfolgt.
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DE19742440573 1973-08-23 1974-08-23 Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus glas mit nicht planer form und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens Withdrawn DE2440573A1 (de)

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