DE2440112B2 - Überzugszusammensetzung - Google Patents
ÜberzugszusammensetzungInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugszusammensetzung zusätzlich 2 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Copolymers, eines Addukts aus Harz und einer alpha-beta-ungesättigten Dicarbonsäure oder eines Teilesters desselben
mit einem mehrwertigen Alkohol enthält
2. Verwendung der Überzugszusammensetzung nach Anspruch 1 zun Überziehen von in üblicher
Weise vorbehandelten Polyolefinfolien aus wäßriger Lösung.
Die Erfindung bezieht sich auf Überzugszusammensetzungen zur Anwendung auf Foliengrundmaterialien,
wie Kunststofffolien, ζ. Β. Polyolefinfolien. Nicht überzogene, orientierte Folien aus Materialien, wie Polypropylen, haben im allgemeinen sehr hohe Wärmeverschweißtemperaturen und einen außerordentlich
schmalen Wärmeverschweißbereich. Insbesondere im Fall von nicht überzogenem, orientiertem Polypropylen
neigen sie dazu, sich zu desorientieren und zu schrumpfen, wenn die erforderlichen Verschweißtemperaturen angewandt werden. Es wurde ferner gefunden, daß wenn Überzugsmaterialien auf die Folien
angewandt werden, um diese Nachteile zu beheben, die Stärke des verschweißten Bereichs der Folien, wenn sie
hoher Feuchtigkeit ausgesetzt werden, stark verringert wird oder vollständig verloren geht.
Es wurden Versuche durchgeführt, um Überzüge für thermoplastische Folien herzustellen, wobei verschiedene Kohlenwasserstoffharze und Mischungen von
Harzen verwendet wurden, um z.B. verbesserte Wärmeverschweißeigenschaften zu erhalten. In vielen
Fällen hatten jedoch solche polymeren Überzüge nachteilige Wirkungen auf die überzogenen Folienprodukte. Solche Nachteile sind schlechte Blockingeigenschaften, schlechte optische Eigenschaften, schlechte
Wärmeverschweißbarkeit und schlechte Alterungseigenschaften. Ferner zeigen gewisse Harzüberzugszusammensetzungen bei hoher relativer Feuchtigkeit
schlechte Lichtbeständigkeit und geringe Lagerfähigkeit Dies führt zu einer Verschlechterung der
Verschweißung oder zum vollständigen Bruch der verschweißten Folie, und zwar selbst bei geringer
Beanspruchung.
In der US-PS 37 53 769 ist eine Copolymerüberzugszusammensetzung auf Acrylbasis beschrieben, die zum
Überziehen von Polyolefinfolien dient, und bei deren Anwendung die minimale Heißverschweißtemperatur
der Folie wesentlich verringert und zusätzlich der Wärmeverschweißbereich erweitert wird. Andere
Eigenschaften der Folie werden gleichfalls verbessert einschließlich der Steifheit der Folie und der Heißgleiteigenschaften. Die aus der US-PS bekannte Überzugs
zusammensetzung umfaßt ein Copolymer aus (a) einer alpha-beta-monoäthylenisch ungesättigten Carbonsäure und (b) einem Alkylacrylatester und einem Alkylmethacrylatester. Der Anteil von (a) beträgt 2 bis 15,
ίο vorzugsweise 23 bis 6, Gew.-Teile und der von (b)
zwischen 85 und 98, vorzugsweise 94 und 97,5, Gew.-Teile. Die ungesättigte Säure (a) ist vorzugsweise
Acrylsäure, Methacrylsäure oder beides und die bevorzugten Ester sind Methylacrylat oder Äthylacrylat
in Verbindung mit Methylmethacrylat Die Zusammensetzung kann auch ein Antiblockingmittel, wie ein
Wachs, ein feinverteiltes Material, wie kolloidales Süiciumdixoyd, enthalten, um die Heißgleiteigenschaften zu verbessern.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die in der US-PS 37 53 769 beschriebenen Zusammensetzungen durch den Zusatz eines Addukts aus Harz und einer
alpha-beta-ungesättigten Dicarbonsäure oder eines Teilesters eines solchen Addukts mit einem mehrwerti
gen Alkohol wesenlich verbessert werden können. Die
Menge des Addukts (oder Teilesters) beträgt 2 bis 15
Gew.-%, im allgemeinen 3 bis 15 Gew.-% des Copolymers.
dung, bestehend aus
(1) einem harzartigen Copolymer aus
a) 2 bis 15 Gew.-Teilen einer alpha-alpha-monoäthylenisch ungesättigten Carbonsäure und
b) 85 bis 98 Gew.-Teilen eines neutralen Monomeresters, (i) eines Alkylacrylats und (ii) eines
Alkyimethacrylats, und
(2) 30 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Copolymers, eine« feinverteilten, wasserunlöslichen, anorganischen Feststoffes als Heißgleitmittel
und
(3) ein feinverteiltes Wachs als Kaltgleit- und Antiblockingmittel,
ist dadurch gekennzeichnet daß die Überzugszusam
mensetzung zusätzlich 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Copolymers, eines Addukts aus Harz und einer alpha-beta-ungesättigten Dicarbonsäure oder
eines Teilesters desselben mit einem mehrwertigen Alkohol enthält
Die Überzugszusammensetzungen gemäß der Erfindung können zum Überziehen von Polyolefinsubstraten,
wie orientiertem Polypropylen, verwendet werden, wobei sie die Wärmeverschweiß- oder Wärmeversiegeleigenschaften solcher Folien verbessern. Zusätzlich
wird der Widerstand der Folien gegenüber Bruch der Schweißnaht beim Aussetzen derselben an eine
Umgebung mit hoher relativer Feuchtigkeit in der Größenordnung von 90% oder mehr verbessert. Die
überzogenen Folien haben eine hohe Wärmever-
Schweißfestigkeit über einen weiten Verschweißtempe
raturbereich, ausgezeichnete Gleiteigenschaften sowohl bei üblicher oder Raumtemperatur wie in Kontakt mit
Wärmeverschweißheizplatten, eine hohe Beständigkeit gegenüber Blocking während der Lagerung und des
Gebrauchs und ausgezeichnete Klarheit sowie Glanzeigenschaften. Die Zusammensetzung verleiht der Folie
ferner eine erhöhte Steifheit und verbesserten Griff und erleichtert die Ausbildung von leicht aufreißbaren
Wärmeversiegelungen, die die Öffnung einer Packung
gestatten, die mit dem überzogenen Folienmaterial umhüllt ist, ohne die Umhüllung zu zerreißen oder zu
zerstören.
Das verwendete Harz ist Holz- oder Gummiharz, es können jedoch auch raffinierte oder modifizierte
Produkte, wie Abietinsäure, isomerisierte Harze oder
polymerisierte Harze verwendet werden. Das Harz kann auch mit einer gesättigten linearen Dicarbonsäuren
wie Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure
verdünnt werden.
Die alpha-beta-ungesättigten Säuren, die zur Bildung
des Addukts mit dem Harz verwendet werden können, umfassen z.B. Fumarsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Crotonsäure, Itaconsäure und Citronensäure.
Das Harzaddukt (mit oder ohne gesättigten Dicarbonsäuren) kann teilweise mit einem mehrwertigen,
normalerweise einem zwei- oder dreiwertigen Alkohol, wie z. B. ÄthylenglykoL Propylenglykol, Butylenglykol,
Diäthyfengiykol, Triäthylenglykol oder Glycerin, teilweise verestert werden. Das Harzaddukt oder der
Teilester sollen vorzugsweise eine Säurezahl von wenigstens etwa 35 aufweisen, damit sie in einer
wäßrigen alkalischen Lösung gelöst werden können. 2s
Es wurde gefunden, daß ein besonders geeignete;;
Addukt eine Holzharz- Fumarsäureaddukt ist, das teilweise mit Äthylenglykol verestert ist und einen
Ring-und-Ball-Schmelzpunkt von 144°C und eine
Säurezahl von 135 aufweist. Dieses besondere Harzad ■ dukt wurde in den Beispielen verwendet
Die Menge an dem harzartigen Copolymer zugegebenem Harz wird vorzugsweise auf dem erforderlichen
Minimum gehalten, um das gewünschte Ergebnis der Verringerung der Empfindlichkeit der erhaltenen
Wärmeversiegelungen gegenüber hoher Feuchtigkeit: zu erreichen. Im allgemeinen körnen 3 bis 15%
Harzaddukt, bezogen auf das Gesamtgewicht des harzartigen Copolymere angewandt werden, vorzugsweise 4 bis 10%. Höhere Mengen an Harzaddukt, z. B.
oberhalb etwa 15%, führen zu einer unerwünscht hohen Minimumheißverschweißtemperatur.
Die Überzugszusammensetzungen gemäß der Erfindung ergeben, wenn sie auf geeignete Substratfolien,
wie z. B. orientiertes Polypropylen, aufgebracht werden,
Überzüge, die bisher nicht erreichte Eigenschaften, wie verbesserte Beständigkeit der Wärmeverschweißung
gegenüber hoher relativer Luftfeuchtigkeit in der Größenordnung von 90% oder darüber, aufweisen.
Ferner verbessern die Folienüberzüge die Wärmeverschweißeigenschaften, die Blockingeigenschaften, die
Heißgleiteigenschaften die Steifheit und die optischen Eigenschaften der überzogenen Folienendprodukte.
Die Überzugsharze gemäß der Erfindung zeigen, wenn sie auf die Oberfläche eines Foliensubstrats
aufgebracht werden, verhältnismäßig hohe Erweichungspunkte in der Größenordnung von etwa 75° C
und darüber. Daher zeigen die überzogenen Folien, wenn sie in Form von Rollen längere Zeit unter
normalen Lagerbedingungen gelagert werden, keine oder nur eine geringe Neigung, auf Grund der
Erweichung des Überzugs an den übereinander liegenden Folienschichten anzuhaften. Dies war ein
besonders unangenehmes Problem bei vielen bisher bekannten harzartigen Überzügen.
Die Polyolefinfolien, wie Polyäthylen- oder Polypropylenfolien, können auf wenigstens einer ihrer Oberflächen mit einem dünnen, wärmeverschweißbaren Film
des Überzugs versehen werden. Die Folie wird vorzugsweise vorbehandelt, um eine gute Adhäsion des
Überzugs zu gewährleisten.
Die Überlegungen, die die Wahl der Bestandteile für
das Copolymer beeinflussen (insbesondere in bezug auf die Auswahl der Harze mit geeigneter Glasübergangstemperatur, die Verwendung von alkalilöslichen Harzen
und die Auswahl des Molkulargewichts) sind in der US-PS 37 53 769 ausführlich beschrieben. Butylacrylat
kann anstelle von Äthyl- oder Methylacrylat und Äthylmethacrylat anstelle von Methylmethacrylat eingesetztwerden.
Der geeignete Glasübergangstemperaturbereich wird erhalten, wenn (a) zwischen 2£ und 6 Gew.-Teilen
des Säurerestes und (b) zwischen 97,5 und 94 Gew.-Teilen des neutralen Monomeresters, der (1) das
Alkylacrylat, vorzugsweise Methylacrylat oder Äthylacrylat und (2) ein Alkylmethacrylat, vorzugsweise
Methylmethacrylat, umfaßt, verwendet werden. Die
Menge an Alkylmethacrylat beträgt 30 bis 55 Gew.-%, wenn das Alkylacrylat Methylacrylat ist, und 52,5 bis 69
Gew.-%, wenn das Alkylacrylat Äthylacrylat ist
Die Monomerkomponenten werden vorzugsweise in einem solchen Verhältnis angewandt, daß das Alkylmethacrylatmonomer in einer Menge von wenigstens 10
Gew.-% der gesamten Copolymerzusammensetzung und vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% ausmacht und die
Alkylacrylatrnonomerkomponente wenigstens 10 Gew.-% der gesamten Überzugszusammensetzung, und
vorzugsweise 80 bis etwa 20 Gew.-%, beträgt
Die Polymerisationsreaktion zur Herstellung des Copolymers kann vorteilhafterweise so durchgeführt
werden, daß die gemischten Monomere in Teilen während der Reaktion zugegeben werden, um eine fast
homogene Verteilung der Monomeren in den Copolymermolekülen zu erreichen. Die Emulsionspolymerisation ist eine geeignete Arbeitsweise.
Da das Copolymer freie Carboxylgruppen enthält, kann es mit Hilfe eines Alkalis, wie Ammoniak, in
Wasser gelöst werden. Dies ermöglicht es, die Überzugszusammensetzung aus einer wäßrigen ammoniakalischen Lösung anzuwenden, da sowohl das
Copolymer wie das Harzaddukt auf diese Weise löglich gemacht werden können.
Die Heißgleiteigenschaften der überzogenen Folien können, wie in der US-PS 37 53 769 beschrieben, durch
Zugabe eines festen, feinverteilten, wasserunlöslichen, anorganischen Materials, wie kolloidales Siliciumdioxyd, verbessert werden. Andere feinverteilte, anorganische Materialien, die zur Verbesserung der Heißgleiteigenschaften verwendet werden können, umfassen
solche wasserunlöslichen Feststoffe, wie Diatomeenerde, Calciumsilicat, Bentonit und feinverteilte Tone. Um
beste Wirksamkeit zu erzielen, ist es wünschenswert, daß diese Materialien eine Teilchengröße von 10 bis
200πιμΐη aufweisen. Eine mittels Alkali stabilisierte
Siliciumdioxddispersion wird bevorzugt verwendet.
Während die Mengen an jedem zum Erhalten der optimalen Heißgleiteigenschaften erforderlichen Material in Abhängigkeit vom verwendeten spezifischen
Material, der Überzugszusammensetzung und anderen Änderungen der Zusammensetzung und des Verfahrens
unterschiedlich sein können, wird es bevorzugt, 30 bis 60 Gew.-% (bezogen auf das Copolymer-Harzaddukt) an
Gleitmittel und vorzugsweise etwa 35 bis etwa 45 Gew.-%, zu verwenden.
Zusätzlich kann, wie in der US-PS 37 53 769 beschrieben, ein Wachs-Antiblockingmittel zugegeben
werden. Antiblockingmaterialien, die verwendet werden können, umfassen feinverteilte Wachse und
wachsartige Materialien, die bei Temperaturen oberhalb der bei der Lagerung der Folien auftretenden
maximalen Temperaturen schmelzen und die bei diesen Temperaturen in dem Copolymer nicht löslich sind.
Spezifische Beispiele sind natürliche Wachse, wie Paraffinwachs, mikrokristallines Wachs, Bienenwachs,
Karnaubawachs, Japanwachs und Montanwachs, und
synthetische Wachse, wie hydriertes Rizinusöl, chlorierte Kchienwasserstoffwachse und langkettige Fettsäureamide.
Zusätzlich zu ihrer Wirkungsweise als Antiblockingmittel bewirken die vorstehend beschriebenen Wachsmaterialien auch eine Verbesserung der »Kaltgleit«-
Eigenschaften der überzogenen Folien, Ah, die
Fähigkeit der Folien, über Flächen bei Raumtemperatur zu gleiten.
Eine besondere Art thermoplatischer Folie, die vorteilhafterweise mit den Überzugszusammensetzungen gemäß der Erfindung überzogen werden kann, ist
molekularorientiertes, isotaktisches Polypropylen. Nach der Extrusion der Polypropylengrundfolie, wobei
übliche Extrusionsarbeitsweisen angewandt werden, wird der Film erhitzt und durch Strecken in Längs- und
Querrichtung molekular orientiert Die erhaltene orientierte Folie zeigt stark verbesserte Zug- und
Steifheitseigenschaften. Sie ist jedoch schwierig nach üblichen Arbeitsweisen wärmeverschweißbar, weil
aufgrund der erforderlichen Versiegelungstemperatur in der Größenordnung von 175° C eine Desorientierung
der Folie und ein Schrumpfen der Folie eintritt, was wiederum eine Zerstörung und ein Zerreißen der Folie
zur Folge hat Werden solche orientierten Folien einer Oberflächenbehandlung, wie sie nachstehend beschrieben ist, unterworfen, und anschließend mit den neuen
Überzugszusammensetzungen gemäß der Erfindung überzogen, können sie bei ausreichend niedrigen
Temperaturen verschweißt werden, um ein Schrumpfen der orientierten Polypropylenfolie zu vermeiden.
Im allgemeinen weisen die nicht überzogenen Substratfolien, die gemäß der Erfindung praktisch
verwendet werden, im allgemeinen eine Dicke von 0,005 bis 0,125 mm und vorzugsweise 0,0125 bis 0,04 mm auf.
Vor dem Aufbringen der Überzugszusammensetzung auf das Substrat wird die Oberfläche der Substratfolie
behandelt, um sicherzustellen, daß der Überzug fest auf der Folie haftet wodurch die Möglichkeit beseitigt wird,
daß der Überzug von der Folie abblättert oder abgezogen wird. Diese Behandlung kann gemäß
bekannten Arbeitsweisen durchgeführt werden, wie z. B. durch Chlorierung der Folie (Aussetzen der Folie
an gasförmiges Chlor), Behandlung mit oxydierenden Mitteln, wie Chromsäure oder heiße Luft, Dampfbehandlung oder Flammenbehandlung. Obwohl jede
dieser Arbeitsweisen zur Vorbehandlung der Folienoberfläche angewandt werden kann, stellt eine besonders bevorzugte Methode der Behandlung die sogenannte »elektronische Behandlung« dar, bei der die
Filmoberfläche einer Hochspannungskoronaentladung ausgesetzt wird, wenn die Folie ein Paar im Abstand
angeordnete Elektroden passiert
Bei Anwendungen, bei denen eine größere Haftung des Überzugs zur Folie erwünscht ist d. h. eine größere
Haftung als sie bei der Behandlung der Folienoberfläche gemäß einer der vorgenannten Methoden erhalten wird,
kann ein Zwischen- oder Grundierüberzug aufgebracht werden, um die Haltung des Überzugs auf der
Substratfolie zu erhöhen, wie dies in der US-PS 37 53 769 beschrieben ist In diesem Fall wird die Folie
zuerst gemäß einer der vorgenannten Methoden, wobei die elektronische Behandlung die bevorzugte Methode
ist, behandelt, um auf ihr Stellen mit erhöhter aktiver
Adhäsion zu schaffen (wodurch die Gnindierungsadhäsion verbessert wird), und auf die behandelte Folienoberfläche- wird dann ein kontinuierlicher Überzug aus
einem Grundiermaterial aufgebraciit Solche Grundier-
ο materialien sind bekannt und umfassen z. B. Alkyltitana-
te und Polyäthylenimine. Ein besonders wirksamer Grundierüberzug für die vorliegenden Zwecke ist
Polyäthylenimin. Der Imingrundierüberzug bewirkt die
Ausbildung einer wirksamen Adhäsion über die gesamte
Oberfläche für eine durchgehende und sichere Bindung
mit der anschließend aufgebrachten Überzugszusammensetzung. Die Grundierung kann durch übliche
Mittel zur Herstellung von Überzügen mit Lösungsmitteln, wie z. B. einer Gegenwalzenauftragung, auf die
elektronisch behandelte Grundfolie aufgebracht werden. Eine wirksame Konzentration der Überzugslösung
des Polyäthylenimins, das entweder aus wäßriger Lösung oder organischen Lösungsmitteln, wie z. B.
Äthanol, angewandt wird, beträgt etwa 0,5 Gew.-%
Es ist möglich, die Überzugszusammensetzungen gemäß der Erfindung auf die Oberfläche der behandelten Grundfolie aus einer nicht wäßrigen Lösung der
Zusammensetzung aufzubringen, wobei z. B. verschie
dene organische Lösungsmittel, wie Alkohole, Ketone
oder Ester verwendet werden können. Da jedoch die Überzugszusammensetzungen gemäß der Erfindungen
kolloidale anorganische Materialien enthalten können und da solche Materialien schwierig in organischen
Lösungsmitteln gut dispergiert gehalten werden können, wird es bevorzugt, die Überzugszusammensetzung
aus wäßrigen Medien und insbesondere aus einer alkalischen wäßrigen Lösung anzuwenden.
Die Lösung des Copolymers und des Harzaddukts,
vorzugsweise in einer alkalischen wäßrigen Lösung, wie
einer ammoniakalischen Lösung, wird auf die behandelte Oberfläche eines Folienmaterials in üblicher Weise,
wie durch Gravurauftragung, Walzenauftragung, Eintauchen oder Sprühen, aufgebracht Die überschüssige
wäßrige Lösung kann durch Abquetschwalzen oder Abstreichmesser entfernt werden. Die Überzugszusammensetzung sollte in einer solchen Menge aufgebracht
werden, daß beim Trocknen eine glatte, gleichmäßig verteilte Schicht von 0,5 bis 1 μπι Dicke abgelagert wird,
die anders ausgedrückt, 0,6 bis 1,2 g/m2 je Seite des
überzogenen Films beträgt Im allgemeinen ist die Dicke des aufgebrachten Überzugs so, daß die Grundfolie die
gewünschte Wärmeverschweißbarkeit und die gewünschte Steifheit erhält
Der Überzug auf der Folie, beispielsweise unter Verwendung einer ammoniakalischen Lösung des
Copolymers und des Harzaddukts, wird anschließend mit heißer Luft, Strahlungswärme oder durch irgendein
anderes übliches Mittel getrocknet Beim Trocknen wird
Ammoniak abgegeben, wobei eine wasserunlösliche,
klare, festhaftende, glänzende überzogene Folie erhalten wird, die z. B. als Verpackungsfolie geeignet ist
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 1,21 Wasser beschickt,
das 3,0 g eines im Handel erhältlichen Emulgiermittels
einer Mischung von Phosphorsäureestern, und 1,8 g Ammoniumpersulfat als Polymerisationskatalysator
enthielt. Das Reaktionsgefäß wurde dann auf eine Temperatur von etwa 8O0C unter Rühren erhitzt.
Folgende Materialien wurden gemischt und dann in ri
Anteilen unter Rühren während 3 Stunden zugegeben:
a) 216 g Methylmethacrylat
b) 366 g Methylacrylat
c) 18 g Methacrylsäure und
d) 2,2 g Äthylmercaptoacetat als l()
Molekulargewichtsregler.
Nach erfolgter Zugabe der Monomeren wurde das Reaktionsgefäß weitere 30 min bei der Reaktionstemperatur
von 800C gehalten. Nach Beendigung der Reaktion bestand das Produkt im Reaktor aus einem
Latex, der 33% Feststoffe, d. h. ein Teil Copolymer auf zwei Teile Wasser, enthielt. Während das Latexreaktionsprodukt
noch auf einer Temperatur von 80° C gehalten wurde, wurde es mit 1,21 Wasser, das darin
21,2 g Ammoniak gelöst enthielt, verdünnt. Die Mischung wurde 1 Stunde bei 60 bis 700C gerührt und dann
auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Das Produkt war eine ammoniakalische wäßrige Lösung eines
Methylmethacrylat/Methylacrylai/Methacrylsäure-Copolymers
mit einer Viskosität von 20 mPa.s (20 cP) bei 25° C und enthielt 20% Copolymer und 600% der
theoretischen Menge an Ammoniak, die zur Neutralisation der Säuregruppen des Copolymers erforderlich ist.
Das trockene Polymer hatte eine Intrinsikviskosität von 0,28 und eine Säurezahl von 20.
Zur ammoniakalischen wäßrigen Lösung des Copolymers wurden (a) 40 Teile (je 100 Teile Copolymer) einer
wäßrigen Dispersion (30% Feststoffe) eines mit Alkali stabilisierten kolloidalen Siliciumdioxyds und (b) 10
Teile (je 100 Teile des Copolymers einer wäßrigen Dispersion (11% Feststoffe) von Camaubawachs
zugegeben, wobei eine Dispersion des Wachses und des Siliciumdioxyds in der wäßrigen ammoniakalischen
Lösung der Copolymerzusammensetzung erhalten wurde.
Zusätzlich zu den vorerwähnten Siliciumdioxyd- und Wachsbestandteilen des Überzugs wurde ein Addukt
aus Harz-Fumarsäure zugegeben, das teilweise mit Äthylenglykol verestert war. Das Harzaddukt hatte
einen Ring-und-Ball-Schmelzpunkt von 144°C und eine
Säurezahl von 135. Es wurde als 15% Feststoffe enthaltende ammoniakalische Lösung angewandt.
In der nachstehenden Tabelle I wurden in den Beispielen 1 bis 13 unterschiedliche Prozentsätze an
Harzaddukt mit dem Acrylcopolymer angewandt. Zusätzlich wurden die Prozentsätze an Siliciumdioxyd
und Camaubawachs geändert, um die Wirkungen dieser Änderungen auf die Wärmeverschweiß-, Blocking- und
Heißgleiteigenschaften der überzogenen Folien zu zeigen.
Bei | Harz | Harz | Kolloidales | Camauba |
spiel | Copoly | SiO2 | wachs | |
Nr. | mer |
Warmeverschweißung Feuchtigkeit- Blocking
M.S.T. U.S.S. beständigkeit
M.S.T. U.S.S. beständigkeit
Gew.-Teile*) Gew.-Teile*) °C
1 | 100 | 0 | 40 |
2 | 98 | 2 | 40 |
3 | 96 | 4 | 40 |
4 | 92 | f> | 40 |
5 | 88 | 12 | 40 |
6 | 80 | 20 | 40 |
η | 35 | 40 | |
8 | 96 | 4 | 0 |
9 | 92 | 8 | 0 |
10 | 88 | 12 | 0 |
11 | 80 | 20 | 0 |
12 | 65 | 35 | 0 |
13 | 100 | 0 | 40 |
10 8 6
5 5 5 5 6 5 5 5 5 0
Heißgleiteigenschaft
Dc | 132°C | % beibehalten | 2,8 | 0,47 |
(g/2,54 cm) | 2,7 | 0,48 | ||
96,1 | 305 | 10 | 3,4 | 0,45 |
97,8 | 335 | 45 | 2,7 | 0,49 |
98,3 | 290 | 90 | 2,5 | 0,52 |
101,7 | 255 | 100 | 1,6 | 0,54 |
103,3 | 275 | 100 | 1,9 | 0,56 |
112,8 | 220 | 100 | 5,6 | 1,23 |
118,4 | 210 | 100 | 3,0 | 1,31 |
92,2 | 360 | 70 | 3,0 | 1,29 |
93,3 | 305 | 100 | 2,0 | 1,25 |
95,0 | 280 | 91 | 2,1 | 1,19 |
100,0 | 325 | 83 | 300 | 0,85 |
100,0 | 240 | 100 | ||
87,8 | 200 | 0 | ||
*) Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile Copolymer bzw. Copolymer + Harz.
Heißsiegelfestigkeit
Wärmeverschweißungen wurden ausgeführt, indem
zwei Folienproben, mit 2>tcm Breite und 203 cm
Länge, in einem Wärmeversiegler, Oberzug zu Oberzug,
eingebracht wurden und bei verschiedenen Backentemperaturen zwischen 933 und 138,00C unter einem Druck
von 0.C34 N/mm2 (035 kg/cm2) und einer Verweilzeit
von 2 see wärmeverschweißt wurden. Der wärmeverschweißte Streifen wurde dann durch Abziehen in einer
geeigneten Versuchsvorrichtung, wie einem Suter-Tester, getrennt Die Festigkeit, ausgedrückt in g/2^54 cm
Breite, ist der maximale Zug, der zum Trennen der beiden Schichten erforderlich ist
Minimumsiegelfestigkeit (MST)
Die MST ist die niedrigste Versiegelungstemperatur, bei der eine Ablösestärke von wenigstens 100 g/2,54 cm
erhalten wird. Praktische Erfahrungen haben gezeigt, daß Folien, die in zufriedenstellender Weise in
Verpackungsmaschinen, wie einem Zigaretten-Einwickler, verwendet werden, eine maximale MST von etwa
107,20C haben sollten.
Endsiegelfestigkeit (U.S.S.)
Die U.S.S. ist die höchste Versiegelungsfestigkeit die unter praktischen Wärmeversiegelungsbedingungen
erhalten werden kann. Zu Vergleichszwecken wurde eine Versiegelungstemperatur von 132°C verwendet.
Eine U.S.S. von wenigstens etwa 225 g/2,54 cm ist für eine zufriedenstellende Anwendung in Verpackungsmaschinen
erforderlich.
Feuchtigkeitsbeständigkeit der Versiegelungen
Um die Widerstandsfähigkeit der Wärmeversiegelungen gegenüber Bedingungen hoher Feuchtigkeit zu
bestimmen, wurden Versiegelungen, die bei 132° C
ausgeführt wurden, 24 Stunden in einen Kasten mit auf 90% relative Luftfeuchtigkeit geregelter Feuchtigkeit
und 37,8° C eingebracht. Sie wurden sofort nach ihrer Entfernung aus dem Kasten gezogen, und die erhaltenen
Werte wurden mit Werten verglichen, die bei versiegelten Streifen, die bei 50% relativer Luftfeuchtigkeit
und 23,9° C gehalten wurden, erhalten wurden.
Blockingbeständigkei t
Das Blocking wurde gemessen, indem Folien (Oberseite zu Oberseite) in eine Laboratoriumspresse
gebracht wurden, die eine Stunde im geschlossenen Zustand bei 60° C bei einem Druck von 52,7 kg/cm2
gehalten wurde. Die Kraft, die erforderlich war, um die Folien zu trennen, wurde wie vorstehend angegeben,
bestimmt. Praktische Erfahrung hat gezeigt, daß ein Wert von weniger als 5 g/2,54 cm erforderlich ist, um
zufriedenstellende Resultate unter typischen Transport- und Lagerungsbedingungen zu ergeben.
Heißgleiteigenschaften
Die Heißgleiteigenschaft ist ein Maß des Reibungskoeffizienten der überzogenen Folie in Berührung mit
einer polierten, rostfreien Stahloberfläche bei 132° C.
Diese Eigenschaft ist von großer praktischer Wichtigkeit, da sie zur Fähigkeit einer umhüllten Packung frei
über eine erhitzte Heizplatte in einer typischen Verpackungsmaschine sich zu bewegen, in Beziehung
steht. Sie dient auch als Maß für die Leichtigkeit der Trennung von Kräußelverschlußbacken in Form-und-Füll-Verpackungsmaschinen.
Werte von weniger als etwa 0,75 sind für einen zufriedenstellenden Gebrauch erforderlich.
Die Prüfung der in Tabelle angegebenen Werte zeigt die wesentlichen Merkmale der Erfindung. Beispiel 1,
ίο bei dem keine Harzverbindung eingesetzt wird, zeigt,
daß fast die gesamte Wärmeversiegelfestigkeit verloren geht, wenn der versiegelte Streifen einer relativen
Feuchtigkeit von 90% ausgesetzt wird.
In den Beispielen 2 bis 7 wurden zunehmende Anteile des Acrylharzes durch das Harzderivat ersetzt. Es ist
ersichtlich, daß so wenig wie ein 4%igcr Ersatz die Versiegelungsfestigkeit bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit
verbessern. Größere Mengen (mehr als etwa 12%) führen zu ungewöhnlich hohen Minimumversiegelungstemperaturen
(vgl. Beispiele 6 bis 7).
Die Beispiele 8 bis 12 zeigen die Wirkung, wenn das kolloidale Siliciumdioxyds aus der Formulierung weggelassen
wird. Die Heißgleitwerte sind zu hoch und die Folien konnten zur Verpackung nicht verwendet
werden, da die Folien frei über eine erhitzte Metalloberfläche, wie eine Versiegelungsheizplatte,
gleiten müssen. Ferner würden Folien dieser Art nicht leicht aus erhitzten Metallkräußelverschlußbacken zu
entfernen sein.
jo Beispiel 13 zeigt schließlich die Wichtigkeit des Wachses in bezug auf die Verhinderung des Blockings
der Folienoberflächen unter verhältnismäßig hohen Temperaturen und Drucken, wie sie während des
Transportes und der Lagerung von Rollen der Folien
J5 auftreten könnten.
Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, daß praktisch geeignete Folien gemäß der Erfindung, einen
Blockingwert von nicht mehr als 5 g/2,54 cm, eine Niederdruck-Wärmeversiegelung von wenigstens
100 g/2,54 cm bei 1100C eine Versiegelungstemperatur
von wenigstens 150 g/2,54 cm bei 121,1°C und einen Reibungskoeffizienten von weniger als 0,35 aufweisen
sollten. Es wurde gefunden, daß Überzugszusammensetzungen auf der Grundlage von Acrylcopolymeren mit
einer Glasübergangstemperatur von weniger als etwa 37,8° C in bezug auf wenigstens eines dieser Kriterien
nicht zufriedenstellend sind. Andererseits sind Oberzüge auf der Basis von Acrylcopolymeren mit einer
Glasübergangstemperatur oberhalb etwa 600C in bezug
W auf eines dieser Kriterien nicht zufriedenstellend.
Claims (1)
1. Oberzugszusammensetzung, bestehend aus
(1) einem harzartigen Copolymer aus
a) 2 bis 15 Gew.-Teilen einer alpha-beta-monoäthylenisch ungesättigten Carbonsäure und
b) 85 bis 98 Gew.-Teilen eines neutralen Monomeresters, (i) eines Alkylacrylats und
(ü) eines Alkylmethacrylats, und
(2) 30 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Copolymers, eines feinverteilten, wasserunlöslichen, anorganischen Feststoffes als Heißgleitmittel und
(3) ein feinverteiltes Wachs als Kaltgleit- und Antiblockingmittel,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US39117773A | 1973-08-24 | 1973-08-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2440112B2 true DE2440112B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2440112C3 DE2440112C3 (de) | 1980-04-10 |
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Family Applications (1)
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GB1443625A (en) | 1976-07-21 |
NL7411302A (nl) | 1975-02-26 |
FR2245742B1 (de) | 1978-08-11 |
CA1034688A (en) | 1978-07-11 |
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ES429470A1 (es) | 1977-01-16 |
DE2440112A1 (de) | 1975-02-27 |
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