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Einstellgerät für Vergaser von Verbrennungsmaschinen Die Erfindung
betrifft ein Einstellgerät zur Abstimmung mehrerer Vergaser einer Verbrennungsmaschine,
insbesondere einer Kraftfahrzeugverbrennungsmaschine, aufeinander, um maximale Leistung
und einen gleichmäßigen Rundlauf zu erX zielen.
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Es ist bekannt, daß Messungen der jeweiligen Vergaserluftansaugdrücke
Aufschluß über die Abstimmung der Vergaser untereinander geben. Durch eine Umwandlung
der Unterdrücke in
Bewegungen von Abtastmechanismen, beispielsweise
Membranen oder ähnliches, die wiederum mech.-ulische Anzeigevorrichtungen betätigen,
werden Absolutwerte der Unterdrücke auf Skalen ablesbar gemacht. Es sind Geräte
bekannt, die mittels Schläuchen und den Vergasertypen angepaßten Muffen mit den
Vergasern einer Verbrennungsmaschine verbunden werden können, mit denen höchstens
zwei Vergaser in einem Früfvorgang aufeinander abgestimmt werden können. Dies erfolgt
entweder durch direkten Vergleich mittels eines von beiden Vergaserunterdrücken
ansprechbaren Abtastmechanismuses und einer Anzeige auf einer Skala, die es gilt
auf einen Mittelwert einzupendeln, oder durch optischen Vergl.ei.ch zweier gleichzeitig
angezeigter, getrennt abgetasteter Werte, die gleichgestellt werden müssen. Die
in periodischen Intervdlenzwischen Null und einem Maximumwert stoßweise- in den
beiden Vergasern abwechselnd auftretende Unterdrücke machen die Verwendung des oben
als erstes beschriebenen Gerätes, infolge der Unruhe der empfindlichen Anzeigevorrichtung,
außerordentlich schwierig. Dieser Nachteil kann in dem oben als zweites beschriebenen
Gerät beseitigt werden, zum Beispiel durch eine Trägheit der Anzeigevorrichtungen,
so daß zwei in etwa stabile Werte miteinander vergleichbar sind. Diese Werte, als
Absolutmeßwerte, sind jedoch abhängig von der Grundeinstellung des Geräts und bedingen
das Abstimmen der getrennten Meßeinrichtungen aufeinander mittels Eichvorrichtungen.
Beide Methoden setzen relativ aufwendige, empfindliche Feinmechaniken voraus, die
anfällig für mechanische Beschädigungen sind und eine regelmäßige Überprüfung der
Genauigkeit, die d.urch Verschleiß, Verunreinigungen, usw. beeinträchtigt wird,
erforderderen.
Eine Anwendung der beschriebenen Gerate bei einer
Verbrennungsmaschine mit mehr als zwei Vergasern erfordert mehrfach wiederholte
Einstellvorgänge falls exakte Einstellung der Leerlauftdrehzahl erwünscht wird.
Der große Anstieg der angesaugten Luftmenge bei erhöhten Drehtahlen gegenüber der
Leerl.-ufstellung macht die Anwendung desselben Geräts für beide 13ereiche problematisch:
eine Eichung für großen .Anzeigerausschlag bei Leerlaufwerten läßt keinen Spielraum
für Voll-astmessungen. Im umgekehrten Falle sind die Leerlaufwerte ungenau weil
sie kaum registrierbar sind. Außerdem ist d.ie Anwendung der obigen Geräte bei hohen
Drehzahlen ungünstig, da eine geeignete Dosiereinricbtung fiir Zuluft, Voraussetzung
filr ein einwandfreies Funktionieren der Einzustellenden Verbrennungsmaschine in
diesem Bereich, fehlt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisch einfaches
Einstellgerät zu schaffen, daß das gleichzeitige Abstirninen beliebig vieler Vergaser
einer Verbrennungsmaschine aufeinander ermöglicht durch unmittelbaren, eindeutigen
Vergleich ihrer Luftansu#unterdrücke ohne einzelne, exakte Absolutmessungen notwendig
zu machen. Dieses Gerät soll zuverlässige Resultate für alle Belastungabereiche
der Maschine ergeben Weiterhin soll eine Grundeinstellung oder Eichung und eine
Überwachung der Funktionsfähigkeit micht erforderlich sein, und äußere Einflüße,
wie etwa nicht wahrgenommene mechanische Beschädigung, die Genauigkeit der erzielten
Resultate nicht beeinträchtige,
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß eine der abzustinutenden Anzahl von Vergasern entsprechende
Anzahl von zylindrischen, durchsichtigen, zum Teil mit Flüßigkeit gefüllten, vertikal
nebeneinander angeordneten Röhren, die an ihren unteren Enden miteinander verbunden
sind, an ihren oberen Enden mittels flexibler Schläuche und dem Vergasertyp anpaßbaren
Muffen mit den Vergaserluftansaugstutzen verbunden werden können, wodurch der jeweils
herrschende Unterdruck jedes Vergasers in je eine Röhre geleitet wird, so daß unterschiedliche
Vergaserluftansaugdrücke der verschiedenen Vergaser zu einem Flüßigkeitsaustausch
zwischen den Röhren führen, und Veränderungen der relativen Höhen der Flüßigkeitsniveaus
diese Druckunterschiede anzeigen, u n d d a ß die Verbindungen zwischen den' unteren
Enden der Röhren zu dem die Röhren untereinander verbindende Rohr jeweils aus einer
Öffnung besteht, deren freier Querschnitt im Vergleich zu dem Querschnitt der Röhren
so klein ist, daß der in den Vergaseransaugstutzen in periodischen Intervallen zwischen
Null und einem Maximumwert stoßweise, in den verschiedenen Vergaseranasugstutzen
einzeln nacheinander auftretende Unterdruck keinen wahrnehmbaren Flüßigkeitsaustausch
zwischen den Röhren zustande bringt9 sondern daß erst die Bllmmi.erung der über
mehrere Ansaugzyklen auftretenden Differenzen zwischen Flüßigkeitsbewegungen verschiedener
Größen, verursacht durch Abweichungen der Höhen der Unterdrücke in den verschiedenen
Röhren voneinander, langsame, optisch verfolgbare Bewegungen der Flüßigkeitshöhen
eintreten läßt, u n d d a ß folglich eine durch Verstellen der Leerlaufeinstellschrauben
erzielte Gleichstellung der
Flüßigkei-tshöhen in den Röhren die
Gleichstellung der in den Vergaseransaugstutzen erzeugten Unterdrücke anzeigt.
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Das Gerät wird erfinclungsgemäß dadurch in der An-Wendung vereinfacht
und bedenkenlos transportabel gemacht, daß jeweils ein Zwischenglied in die Verbindungsschläuche
eingefügt wird, das durch eine leicht dehnbare Membrane eihe' größere Luftbewegung
in einer Richtung in den Schläuchen verhindert, und somit das Hinüberfließen der
Flüßigkeit von den Röhren in die Vergaser verhindert und dennoch ein Anzeigen-unterschiedlicher,
obwohl nunmehr nicht absolutanzeigende, Verhältnisse zwischen den Unterdrücken der
verschiedenen Vergaser zuläßt, und dss das Winausfließen der Flüßigkeit beim Transport
verhindert.
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Das Gerät wird erfindungsgemäß dadurch für die vers chie dens ten
Verbrennungsmaschinen mit verschiedenster Leistung in allen Belastungsbereichen
anwendbar gemacht, daß die Muffen, die über die Vergaseransaugstutzen gestülpt werden
aus mit radial angeordneten Schlitzen versehene Scheiben, in deren Mit-telpunkt
oben ein Rohrstück zur Aufnahme der Verbindungsschläuche ist, und auf deren Unterseite
mehrere knnzentrische Rillen sind, und darein paßende,den unterschiedlichen Vergasertypen
im Durchmesser bzw. in der Form angeglichenen, einzeln in die Rillen einschiebbaren
Rohrstücken bestehen, und daß die Muffen jeweils eine zweite, auf gleiche Art radial
perforierte Scheibe über der oben beschriebenen besitzen, die gegenüber dieser um
den Mittelpunkt verdrehbar ist, um die Luftzufuhr für die zu prüfenden Vergaser
je um ein präzise
ablesbares, mit den anderen gleichstellbs.res
Maß zu verringern oder vergröbern.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß ein technisch einfaches Gerät, durch das Einpendeln lasscn der langsam mit den
vorgenommen Verstellungen der Leerlaufeinstellschrauben sich bewegenden Flüßigkeitsniveaus
auf eine Höhe die Abstimmung beliebig vieler Vergaser aufeinander anzeigt, und zwar
mit der Möglichkeit, im gleichen Vorgang ein.e erwünschte Leerlaufdrehzahl zu erzielen.
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Eine Verwendung desselben Geräts für Leerlaufeinstellungen und für
eine Prüfung der Vergaserabstimmung bei hohen Drehzahlen erfordert keine Abänderungen
des Geräts,da auch in diesem Falle eine Gleichstellung der Flüßigkeitsniveaus die
erwünschte Abstimmung anzeigt. Die wirkungsweise des Geräts macht ein Eichen oder
periodisches Überprüfen überflüßig, und Maßfehler durch Verunreinigungen und Abnutzung,
sowie nicht wahrgenommene Beeinträchtigungen der Funktion durch Erschütterungen
und dergleichen können nicht auftreten. Bei entsprechend exakter Einstellung der
Zuluftreguliereinrichtungen der den Vergaser anpaßbaren Muffen ist jede Fehlerquelle
beseitigt, da auch bei nicht genau lotrechter Lage der Röhren keine Fehleinstellungen
auftreten können. Durch die Zuluftregtiliereinrichtung' der Muffen wird für jede
Motorenleistung und jeder.rlVergasertyp auf einfache Art und Weise der für die Einstellung
notwendige Unterdruck in den Vergaserluftansaugstutzen hergestellt, bei gleichzeitiger
Gewährleistung des einwandfreien Funktionierens der Verbrennungsmaschine in jedem
Belastungsbereich, was Vorbedingung
für eine exakte Abstimmung
seiner Vergaser aufeinander ist.
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Anhand des in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung nachstellend näher beschrieben werden. Es zeigen Fig. 1 einen
Schnitt durch das Einstellgerät, eingerichtet zur Prüfung zweier Vergaser, mit angedeuteter
Erweiterung für vier Vergaser, langs den Achsen der aneinandergereihten, zum Teil
mit Flüßigkeit gefüllten Röhren, Fig. 2 einen Schnitt durch das Zwischenglied in
den Verbindungsschläuchen, Fig. 3 eine Ansicht vom oben genannten Zwischenglied,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine über einem Vergaserluftansaugstutzen gestülpte Muffe
entlang der Achse I-I der Fig. 6, Fig. 5 eine Ansicht von der oben genannten Muffe,
Fig. 6 einen Schnitt durch den flexibelen Schlauch entlang der Achse II-II der Fig.
4, mit Halbansicht der Muffenoberseite,, Fig. 7 einen Schnitt'durch die Muffe entlang
der Achse III-III der Fig. 5, mit Halbansicht der Scheibenunterseite.
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Über die Luftansaugstutzen der Vergaser 1 werden die dazu passenden,
in die gerillte Unterseite der Grundscheibe 2 der Muffe gesteckten Rohrstücke 3'gestülpt.
Der Unterdruck im
Stutzen 1 wird durch den flexibelen Schlauch 4
in die untere Kammer 5 der Zwischengliedes übertragen. Dieser Unterdruck wird über
die dehnbare Membrane 6 suf die obere Kammer 7, und weiter durch einen Schlauch
8 auf den oberen, luftgefüllten Teil 9 der jeweiligen transparenten Röhre TO übertragen.
T)ie einzelnen Auftretenden Unterdrücke üben abwechselnd in den oberen Teilen 9
der Röhren 10 eine Kraft auf die Flüßigkeit 11 aus, die jedoch infolge der geringen
Querschnitte der Öffunngen 12 zu dem Verbindungsrohr 13 keine wahrnehmbaren Bewegungen
der Flüßigkeitsniveau hervorruft. erst durch die Summierung der über mehrere Ansaugzyklen
auftretenderDifferenzen zwischen Flüßigkeitsbewegungen verschiedener Größen, verursacht
durch Abweichungen der Höhen der IJnterdriicke in den beiden Röhren voneinander,tritt
eine Bewegung der Flüßigkeitsniveaus auf, bis die Anspannung der leicht dehnbaren
Membrane 6 die Luftbewegen in den Schläuchen zum Stillstand bringt. Wenn die Flüßigkeitsniveaus
alle auf der gleichen Höhe bleiben muß durch Verdrehen der Zuluftregulierscheibe
14 aller Muffen um ein gleiches Maß, ablesbar an der Skala 15, die Luftzufuhr für
alle Vergaser verringert werden, um zu prüfen, ob die zur Einstellung notwendigenUnterdrücke
in den Vergaser ansaugstutzen 1 erzeugt werden. Tritt auch jetzt keine Änderung
der Flüßigkeitshöhen ein, sind die Vergaser bereits aufeinander abgestimmt, andernfalls
kann durch Veränderung der Einstellungen der Leerlaufeinstellschrauben eine Abstimmung
dadurch erzielt werden, daß die Flüßigkeitsniveaus auf eine Höhe gebracht werden.
Eine Feineinstellung kann anhand der Wölbung der Flüßigkeitsoberflachen nach oben
oder unten, je nach dem Druckgefälle zwischen
den Röhrten, vorgenommen
werden. Eine Überprüfung des die Vergaser verbindenden Gestänges, sowie der Vergasergemischeinstellung
und der Zustand der Benzinzufuhrdrüsen kann durch Erhöhung der Drehzahl durch Verstellen
des mit dem Gashebel verbundenen Hebelarms vorgenommen werden, wobei möglicherweise
eine Neueinstellung der Zuluftregulierscheiben 14 erforderlich wird, um eizen einwanifreien
tauf der Verbrennungsmaschine zu gewährleisten.
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Bei der Verwendung eines Geräts, daß ffir mehr als die aufeinander
abzustimmende Anzahl von Vergaser ausgebildet ist,können Verscjhlußkappen 16 anstelle
der nicht verwendeten Schläuche 8 über die Rohrstutzen 17 gestülpt werden. Ein Absperrhahn
18 unterbricht in diesem Falle die unteren Ver-13 bindungsrehre .