DE2439574C2 - Bauwerksabdichtung, insbesondere Brückenabdichtung - Google Patents
Bauwerksabdichtung, insbesondere BrückenabdichtungInfo
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bauwerksabdich tung, insbesondere Brückenabdichtung, mit einer zwischen
einer Stahlbetonkonstruktion und bituminösen Deckbelägen angeordneten thermoplastischen Kunststoffdichtungsbahn mit unebener Oberfläche, wobei die
Kunststoff-Dichtungsbahn auf eine der Stahlbetonkon struktion aufgebrachte begehbare Klebeschicht haftfest
aufgebracht ist.
Voraussetzung für eine lange Lebensdauer einer Stahlbetonkonstrukiion ist eine einwandfreie Abdichtung
des Bauwerks, die das Eindringen von Oberflächenmesser
zusammen mit Tausal/.cn verhindert, da sonst die Bewehrungseisen korrodieren und der Beton α·>
zerstört wird.
Eine Bauwerksabdichtung, insbesondere für Brückenbauwerke, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist
aus der DE-AS 21 48 448 bekannt. Bei einer Ausführungsform dieser Abdichtung ist eine Kunststoffolie von
0.08 bis 0,2 mm aus Polyamid zusammen mit einer Bitumenschicht
als Verbundbahn ausgebildet. Die haftfeste Verbindung der Verbundbahn mit dem Bauwerk erfolgt
dabei durch Erwärmung dieser Bitumenschicht, z. B. mit Gasbrennern. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß
durch die der Bitumenschicht zugeführte Wärme durch die thermoplastische Kunststoffolie erwärmt und möglicherweise
überhitzt wird, so daß die Dichtungswirkung der Kunststoffolie beeinträchtigt sein kann.
Bei der bekannten Bauwerksabdichtung ist die Folie bo
zwecks Übertragung von dynamischen Kräften, vor allem Schubkräften, uneben ausgebildet. Hierfür sind Erhöhungen
vorgesehen. Da diese jedoch nur einseitig angebracht sind und nur punktucll wirken, ist die von der
Kiinststoildichnmgsbahn übertragbare Schubkraft ir,
nicht in allen lallen groß genug, um die durch /. Ii. den
Fährverkehr auftretenden dynamischen Kräfte, vor allem
Schubkräfte, schadlos aufzunehmen. Schaden an den Kunststoffdichtungsbahnen führen jedoch wiederum zu einer Beeinträchtigung der Wasserdichtigkeit.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Abdichtung so auszubilden, daß bei
verbesserter Wasserdichtigkeit die dynamischen Kräfte des Fahrverkehrs besser in die Unterkonstruktion des
Bauwerks übertragen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Die Dichtungsbahnen werden bevorzugt in ihren Rand- und Stoßbereichen überlappend homogen verschweißt, beispielsweise quellverschweißt, so daß eine
homogene, durchgehende Abdichtungshaul geschaffen wird.
Die Rippung verhindert ein Walken und Verschieben der Dichtungsbahnen, z. B. durch thermische Ausdehnung oder durch den Fahrverkehr oder beim späteren
Aufbringen des bituminösen Oberbelagcs. Vorteilhaft ist eine sehr enge Rippung mit niedriger Rippenhöhe.
Durch die erfindungsgemäße Bauwerksabdichtung mit thermoplastischen Kunststoff-Dichtungsbahnen mit
beidseitig ausgebildeten Rippen gelingt es. die Stahlbc- tonktmstruktion dauerhaft und auch z. B. bei plötzlicher
Rißbildung zu schützen. Die Kunststoff-Dichtungsbahnen erfüllen die Anforderungen für dauerhafte Abdichtungen. Sie sind wasserdicht, unverrottbar und beständig gegen Tausalze, die im Winter zur Erhaltung der
Verkehrssicherheit und zur Vermeidung von Eisbildung auf den Fahrbahnen gestreut werden und auch beständig gegen chemische Agenzien, die vor allem in Industriegebieten durch den Regen das ganze Jahr über aus
der Atmosphäre ausgewaschen werden. Die Dichtungsbahnen sind auch gegen Bitumen beständig. Die Wasserdichtigkeit an den Überdeckungen der einzelnen
Dichtungsbahnen wird durch die homogene Verschweißung der Ränder erreicht, die eine Umläufigkeit oder
Himerläufigkeil verhindert.
Vorzugsweise bestehen die erfindungsgemäßen Kunststoffdichtungsbahnen aus Weich-PVC und weisen
eine Dicke von 1,5 bis 2 mm auf.
Die Dichtungsbahnen werden auf die begehbare Klebeschicht,
die beispielsweise aus geblasenern Bitumen besteht, haftfest aufgebracht, in dem unmittelbar vor
dem Verlegen der Dichtungsbahnen die Klebeschicht, insbesondere durch Anflämmen, reaktiviert wird und
damit ein Aufkleben der Kunststoffdichtungsbahnen ermöglicht ist. Hierdurch wird insbesondere eine direkte
und damit zu siarke Erhitzung der thermoplastischen Dichtungsbahnen verhindert. Es ist auch möglich, unterhalb
der begehbaren Klebeschicht zum Ableiten eines eventuellen entstehenden Wasserdampfdruckes in Folge
Restfeuchtigkeit oder Anmachwassers im Beton eine bituminöse Lochglasvliesbahn o. ä. einzubauen.
Die Verlegung der Dichtungsbahnen mit den Rippen quer zur Fahrtrichtung ermöglicht eine Übertragung
der Schubkräfte in Folge des fließenden Verkehrs über die beidseitige Rippung der Dichtungsbahnen, die selbst
bei ungenügender Adhäsion des Bitumens am Kunststoff, was vor allem bei niedrigen Temperaturen der Fall
ist, wirksam bleibt. Hier ist noch anzufügen, daß die verminderte Adhäsion thermoplastischer Kunststoffe
an Bitumen sich bei spontanen Rissen in der Konstruktion, die bei Freiwerden von Spannungen. /. U. durch
Setzung v;;n Stützen. Vibrationen, Kontraktion bei Kulte usw.. auftreten können, sich als Vorteil erweist, tla
damit die bauteelinische Forderung, daß die Kigenfesttgkeii
von Dichtungsbahnen größer sein soll als die Fe-
stigkeit der KJebung, erfüllt ist und die Risse dadurch
überspannt werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Bauwerksabdichtung kann zum Schutz gegen thermische Überbeanspruchung
der thermoplastischen Dichtungsbahnen eine ϊ
.Schutzlagc aufgebracht werden. Da bei bituminösen Straßcnoberbelägen eine Kesseltemperatur bis 240" C
erlaubt ist, was einer Verlegetemper&air bis ca. 230"C
entspricht, ist in solchen Fällen eine Abschirmung der Dichtungsbahnen gegen zu hohe Temperaturen, insbesondere
bei Gußasphalt, erforderlich, die durch die Schutzlage in einfacher Weise ermöglicht ist. Als
Schutzlage wird beispielsweise eine beidseitig besandete Glasvliesbahn, die mit gefülltem Bitumen 85/25 beschichtet
ist, mit gefülltem Bitumen als Klebemasse auf die fertigverlegten und bereits in ihren Stößen homogen
verschweißten Dichtungsbahnen aufgeklebt. Durch diese Schutzlage wird auch die Gefahr einer mechanischen
Verletzung der Dichtungsbahnen, z. B. während des Einbringens des bituminösen Oberbelages und bei rauhem
Bausteller.betrieb, beseitigt. Auch das Festsetzen von
Flugstaub, Verschmutzung durch fahrende Fahrzeuge, Bauverzögerungen in Folge des ohne Schutzlage erschwerten
Abtrocknens nach Regen oder nach Reinigung werden vermieden.
Die erfindungsgemäße Bauwerksabdichtung kann auch für stark geneigte Fahrbahnflächen, mit beispielsweise
4% Neigung, /.. B. Brückenauffahrten, vorgesehen werden, wobei auf die Schutzlagc eine weitere Dämmlugc,
beispielsweise aus Rohghisvlies, punktweise angeheftet
werden kann. Durch dieses Rohglasvlies wird beim unmittelbar nachfolgenden Aufbringen des Güßasphaltes
das Abfließen einer eventuell überhitzten Gußasphaltmasse, besonders auf schrägen Rampen,
verhindert, ohne den Verbund zu stören. j3
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispie!
der erfindur.gsgerr.äßen Brückenabdichtung erläutert.
Auf einer Stahlbetonkonstruktion 1. die ggf. mit einer Feinbetonausgleichsschicht 2 versehen sein kann, ist ein
Kaltbitumen-Voranstrich 3, beispielsweise 300 g je m-\ aufgebracht. Darauf kann eine bituminöse Lochglasvliesbahn
4 punktweise geheftet sein. Hierauf ist eine gefüllte Klebemasse, beispielsweise ein Bitumenabstrich
aus z. B. geblasenem Bitumen, die eine begehbare Klebeschicht 5 bildet, aufgestrichen. Auf diese begehbare
Klebeschicht 5 sind beidseitig gerippte thermoplastische Dichtungsbahnen 6 aus Wcich-PVC aufgeklebt, indem
die Oberfläche der gefüllten Klebemasse 5 kurzzeitig durch Anflämmen reaktiviert worden ist. Die Dichuingsbahnen
6 weisen beispielsweise eine Dicke zwischen 1.5 und 2.0 mm auf und haben dabei eine Dicke im
Bereich zweier gegenüberliegender Rippen zwischen 2,1 und 2,5 mm. Nach dem Verlegen der thermoplastischen
Dichtungsbahnen 6. deren Ränder überlappend v> verlegt werden, werden diese Rander homogen verschweißt,
bei PVC-Weich beispielsweise quellverschweißt. Die Rippen der Dichtungsbahnen 6 verlaufen
quer zur Fahrtrichtung. Die thermoplastischen Dichtungsbahnen werden unmittelbar anschließend durch wi
eine Schutzlage 8 gegen mechanische Beschädigungen und als Wärmeschild abgedeckt. Diese Schutzlage 8 ist
beispielsweise eine mit Bitumen getränkte, beidseitig besandete Glasvliesbahn. Zum haftfesten Verbinden der
Schutzlage 8 mit der Dichtungsbahn 6 wird auf letztere b5
wiederum eine beispielsweise gefüllte Klebemasse 7, die
entsprechend der gefüllten Klebemasse 5 aufgebaut sein kann, aufgebracht. Die Glasvliesbahn kann sowohl
im Einflämmverfahren als auch in Besenstreichverfahren vollständig aufgeklebt werden. Danach kann auf die
so hergestellte Abdichtung mit Schutzlage der Fahrbahnbelag, beispielsweise aus zwei Lagen Gußasphalt,
aufgebracht werden. Bei stark geneigten Rampen ist es günstig, auf die Schutzlage 8 noc'· eine weitere, nicht
dargestellte Dämmlage, beispielsweise aus Rohglasvlies,
aufzulegen, die punktweise an der Schutzlage 8 angeheftet wird. Durch die Warme des Gußasphaltes 9, 10
werden die Unterschichten nochmals reaktiviert, und alie Schichten kleben zusammen, wodurch auch eine
homogene Verteilung des Biiumens erreicht wird.
Hierbei wird die Bildung von Blasen vermieden und eine Übertragung dynamischer Kräfte ist an allen Stellen
gleichmäßig gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bauwerksabdichtung, insbesondere Brückenabdichtung, mit einer zwischen einer Stahlbetonkon-
struktion und bituminösen Deckbelägen angeordneten thermoplastischen Kunststoff-Dichtungsbahn
mit unebener Oberfläche, wobei die Kunststoff-Dichtungsbahn auf eine auf der Stahlbetonkonstruktion aufgebrachte begehbare Klebeschicht haftfest
aufgebracht ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Dichtungsbahn beidseitig Rippen
aufweist, daß die Kunststoff-Dichtungsbahn mit den Rippen quer zur Fahrtrichtung verlegt ist und daß
zum Aufbringen der Kunststoff-Dichtungsbahn die Klebeschicht reaktiviert ist.
2. Bauwerksabdichtung nach Anspruch !.dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktivierung der Klebeschicht durch Anfläir.rnen erfolgt.
3. Bauwerksabdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbahnen
in ihren Randbereichen überlappend, homogen und wasserdicht miteinander verschweißt, beispielsweise
quellverschweißt, sind.
4. Bauwerksabdichtung nach einem der Ansprüehe 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbahnen aus Weich-PVC bestehen und eine Dikke von 1,5 bis 2 mm aufweisen.
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