DE2439328A1 - Isolierglasscheibe - Google Patents
IsolierglasscheibeInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E06B3/00—Window sashes, door leaves, or like elements for closing wall or like openings; Layout of fixed or moving closures, e.g. windows in wall or like openings; Features of rigidly-mounted outer frames relating to the mounting of wing frames
- E06B3/66—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together
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Description
- Isolierglasscheibe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe oder eines Isolierglasfensters aus zwel oder mehr in Abstand voneinander angeordneten Einzelglasschei ben.
- Bei Isolierglasscheiben kann gelegentlich das Auftreten von Interferenzerscheimungen des Lichtes beobachtet werden, die als farbige, meist großflächige Flecken sichtbar sind. Diese Interferenzbilder beeinträchtigen zwar weder die Durchsicht durch die Isolierglasscheibe noch ihre Reflexionseigenschaften oder ihre wärmedämmende Wirkung, können aber unter Umständen für das Aussehen einer Isolierglasscheibe von Nachteil sein. Sie werden sowohl bei der Durchsicht durch eine Isolierglasscheibe als auch in dem von der Isolierglasscheibe reflektierten Licht sichtbar.
- Interferenzerscheinungen werden insbesondere bei solchen Isolierglasscheiben beobachtet, bei denen optisch hochwertige Glasscheiben verarbeitet sind. Es scheint, daß die modernen Verfahren'nach denen Flachglas heute hergestellt Herd, den Glasoberflächen Eigenschaften verleihen, die ihrerseits das Auftreten von Interferenzerscheinungen begünstigen.
- Der Erfindung liegt- die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstzllung von Isolierglasscheiben oder von Doppelfenstern zu schaffen, bei dem die Gefahr des Auftretens von Interferenzerscheinungen herabgesetzt bzw. vollständig vermieden wird.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Einze:rglasscheiben aus Floatglas mit unterschiedlichen charakteristischen Oberflächendeformationen miteinander kombiniert werden.
- Es ist bekannt, daß jede Glasart durch das Herstellungsverfahren bedingte charakteristische Eigenschaften aufweist.
- So hat; z. B. beidseitig geschliffenes und poliertes Spiegelglas andere Oberflächeneigenschaften als nach einem Ziehverf£sren hergestelltes Fensterglas, und dieses wiederum andere Oberflächeneigenschaften als Flostglas. Beim Floatglas sind es in erster Linie außerordentlich geringfüzige Dicker,schwankungen in der Richtung quer zum Glaswand, die für ds Herstellungsverfahren charakteristisch sind. Sie können in der Glasbandrichtung selbst als durchgehende Streifen mit bestimmten Melßverfahren festgestellt werden und sind in der Fachwelt als 'Float-Distorsionen' bekmLnt.
- Dabei sind diese unterschiedlichen Oberflächeneigenscnaften z. T. mit dem bloßen Auge gar nicht festzustellen, so daß z. B. für das Auge die optische Güte von Floatglas von derjenigen des Spiegelglases nicht zu unterscheiden ist.
- Während für die Beurteilung der Oberflächeneigenschaften vor Flachgläsern der Ablenkungswinkel eines die Glasscheibe durchdringenden Lichtstrahles ein Haß für den Keilwinkel darstellt, und die Brechkraft, gemessen in Millidioptrien, ein Ma3 für die dioptrischen Fehler einer Glasscheibe ist, ist speziell für die für d ie Be Bestimmung der Oberflächeneigenschaften von Flpatglas die Änderung der Brechkraft senkrecht zum einfallenden Lichtstrahl von Bedeutung, Hierauf ist in dem Aufsatz 'Optische Prüfung gezogener Flachgläser', Glastechn.
- Ber. 1974, S. 131-139, mit Recht hingewiesen. Man kann die Änderung der Brechkraft zahlemnäßig ausdrücken durch die Anzahl der Maxima der positiven und negativen Brechkräfte auf einer festgelegten Strecke.
- Geht man von diesem so definierten Kriterium aus, dann kann man in Weiterbildung der Erfindung das Verfahren so ausführen, daß vor dem Schneiden der Glasscheiben auf das gewünschte Fenstermaß die Floatglasscheiben zunächst in Bezug auf ihre dioptrischen Eigenschaften vermessen werden, und daß jeweils solche Glasscheibenpaare für die Weiterverarbeitung zu der Isolierglasscheibe oder dem Isolierglasfenster ausgewählt erden, bei denen das Verhältnis der auf eine Längeneinhei-t bezogenen Anzahl der positiven und negativen Maxima der Brechkräfte von zwei miteinander zu kombinierenden Glasscheiben 6 1 ist.
- Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, ist es also erforderlich, zunächst die optischen Eigenschaften der zur Verarbeitung kommenden Floatglasschäben zu messen. Derartige Messungen sind zwar mit einem erheblichen technischen Aufwand verbunden. sind jedoch mit den heute zur Verfügung stehenden Meßgeräten ohne weiteres möglich. So ist z. B. in dem obgn erwähnten Aufsatz in 'Glastechn. Ber. 1974, S.
- 131/13')', ein hierfür geeigentes Meßgerät beschrieben, und an Hanf von verschiedenen Meßdiagrammen der typische Verlauf dr Ablenkwinkel und der dioptrischen Fehler bei den verschiedenen Glasarten erläutert. Aus den Diagrammen ist aucil erkennbar, daß die absolute Größe der Brechkräfte bein Floatglas im Vergleich zu der absoluten Größe der Brechkräfte bei anderen Ziehglasarten außerordentlich niedrig, und mit gesQhliffenem und poliertem Spiegelglas vergleichbar ist.
- Doch ist auch sehr deutlich eine charakteristische Gleichmüßigkeit der Abstände der Maxima zu erkennen. Und es scheint, daß gerade durch diese sehr geringfügigen, aber sich gleichmäßig wiederholenden Brechkräfte besonders günstige Bedingungen für eine Interferenzbildung geschaffen werden.
- Das neue Verfahren führt bereits dann zum Erfolg, wenn der mittLere Abstand der Maxima der Brechkräfte voneinander bei zwei miteinander kombinierten Glasscheiben nur geringfügig unterschiedlich ist. Mit noch größerer Sicherheit läßt sich das gewün#schte Ziel aber erreichen, wenn zwei Glasscheiben riiteinander kombiniert werden, bei denen das Verhältnis der auf eine Langeneinheit bezogenen Anzahl der positiven und negativen Maxima zueinander 4 1,1, bzw. <: o,9 ist.
- Das der Erfindung zu Grunde liegende Ziel läßt sich auch dadurch erreichen, daß jeweils solche Glasscheibenpaare für die Weiterverarbeitung zu der Isolierglasscheibe oder dem Isolierglasfenster ausgewählt werden, bei denen das Verhältnis der Mittelwerte der Amplituden der positiven und negativen Brech;#äfte von zwei miteinander zu kombinierenden Glasscheiben fl, und vorzugsweise >1,1, bzw. < o,9 ist.
- Die Wirkung des Verfahrens tritt unabhängig davon ein, ob die Distorsionsetreifen auf den miteinander kombinierten Glasscheiben parallel zueinander oder unter einem Winkel zueinander verlaufen. Insoweit unterscheiden sich die physikalischen Zusamirenhänge und die Wirkung grundsätzlich von den in der BE-PS 767 516 vorgeschlagenen Verfahren, zwei Glasscheiben so zu einer Isolierglasscheibe zu kombinieren, daß die Ziehstreifen unter einem rechten Winkel zueinander verlaufen.
- Bei diesem bekannten Verfahren geht es nämlich darum, Glasscheinen so zusammenzulegen, -daß sich die mit dem bloßen Auge bereits sichtbaren optischen Fehler nicht addieren, wobei davon ausgegangen wird, daß die beiden zu kombinierenden Glasscheiben jeweils dieselben optischen Eigenschaften aufweisen. Die Erscheinung der Interferenz läßt sich bei diesem bekannten Verfahren nicht beeinflussen, und,schon gar nicht vermeiden.
- Eine weitere Verbesserung läßt sich bei dem Verfahren nach der Erfindung erzielen, wenn Floatglasscheiben unterschiedlicher Dicke miteinander kombiniert werden. Daß bei der Kcmbination von ungleich dicken Einzel glasscheiben gleich welcher Herkunft die Neigung zu Interferenzerscheinungen geringer ist, weiß man aus Erfahrung. Diese Tatsache kann also auch bei der erfindungsgemäßen Kombination wirkungsvoll ausgenutzt werden.
- Isolierglasscheiben, die praktisch frei von Interferenz-.
- erscneinungen sind, lassen sich z. B. dadurch herstellen, daß eine Floatglasscheibe mit einer langwelligen Floatdistor3ion d.h. einem mittleren Abstand zweier benachbarter Maxima der positiven oder negativen Brechkräfte von etwa lo mm, mit einer Floatglasscheibe mit einer relativ kurzwelligen Floatd:)storsion, d.h. einem mittleren Abstand zweier benachbarter Maxima der positiven oder negativen Brechkräfte von etwa 6 mm, kombiniert wird.
- Selbstlerständlich läßt sich die Erfindung nicht nur bei der Herstellung von Isolierglaseinheiten, d.h. am Rand miteinander verbundenen Doppelscheiben anwenden, sondern in gleicher Weise ##ch bei der Herstellung von Doppelfenstern, bei denen mehrere Einzel glasscheiben in einen oder ggf. in getrennte Fensterrahmen eingesetzt werden.
- Bei schalldämmenden Verglasungen, bei denen mehr als zwei Einzelglasscheiben miteinander kombiniert werden, karm die Erfindung vorteilhaft in der Weise angewendet werden, daß jede der verwendeten Einzelglasscheiben andere charakteristische Oberflächendeformationen aufweist als die übrigen Gl,rsscheiben.
- In der einzigen figürlichen Darstellung ist in einer Ausschmittsdarstellung eine erfindungsgemäß aufgebaute Isolierglasscheibe dargestellt. Sie umfaßt eine Floatglasscheibe 1, bei der der Abstand der Floatdistorsionsstrelfen 3 etwa 8 mm beträgt, und eine weitere Floatglasscheibe 2, deren Bloatdistorsionsstreifen 4 einen gegenseitigen Abstand von im Mittel 6 mm aufweisen. Die beiden Glasscheiben 1 und 2 sind entlang ihrem Umfang mit Hilfe eines Abstandshalterahmens 5 miteinander verbunden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe oder eines Isolierglasfensters
aus zwei oder mehr im Abstand voneinander angeordneten Einzelglasscheiben, d a -d
u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Einzelglasscheiben aus Floatglas mit unterschiedlichen
charakteristischen Oberflächendeformationen miteinander kombiniertwerden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Schneiden der Einzelglasscheiben auf das gewLaschte Fenstermaß die Floatglasscheiben
zunächst in Bezug auf ihre dioptrischen Eigenschaften vermessen werden, und daß
jeweils solche Glasscheibenpaare für die Weiterverarbeitung zu der Isolierglasscheibe
oder den Isolierglasfenster ausgewählt werden, bei denen das Verhältnis der auf
eine Längeneinheit bezogenen Anzahl der positiven und negativen Maxima der Brechkräfte
von zwei miteinander zu kombinierenden Glasscheiben 6 1 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
solche Glasscheibenpaare für die Weiterverarbeizung ausgewählt werden, bei denen
das Verhältnis der auf eine Längeneinheit bezogenen Anzahl der positiven und negativen
Maxima der Brechkräfte von zwei miteinander zu kombinierenden Glasscheiben# >1,1,
bzw. < #o,9 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Schneiden der Einzelglasscheiben auf das gewünschte Fenstermaß die Floatglasscheiben
zunächst in Bezug auf ihre dioptrischen Eigenschaften vermessen werden, und daß
jeweils solche Glasscheibenpaare für die Weiterverarbeitung
zu
der Isolierglasscheibe oder dem Isoliergle,sfenster ausgewählt werden, bei denen
das Verhältnis der Mittelwerte der Amplituden der positiven und negativen Brechkräfte
von zwei miteinander zu kombinierenden Glassctfieibent1, und vorzugsweise > 1,1
bzw. C o,9 ist.
5. Vez'fahren- nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekerpzeichnet,
daß die für die Weiterverarbeitung zu einer Isclierglasscheibe bzw. zu einem Isolierglasfenster
ausge«;ählten Einzelglasscheiben so miteinander kombiniert werden, daß die charakteristischen
streifenförmigen dioptrischen Fehler (Floatdistorsionen) parallel zueinander verlaufen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Weiterverarbeitung zu einer Isolierglasschebe bzw. zu einem Isolierglasfenster
ausgewählen Einzelglasscheiben so miteinander kombiniert werden, daß die charakteristischen
streifenförmigen dioptrischen Fehler (Bloatdistorsionen) unter einem von 0 Grad
verschiedenen, insbesondere unter einem rechten Winkel zueinander verlaufen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Einzelglasscheiben unterschiedlicher Dicke miteinander kombiniert werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742439328 DE2439328C3 (de) | 1974-08-16 | 1974-08-16 | Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe aus Floatglas |
ES440027A ES440027A1 (es) | 1974-08-16 | 1975-08-05 | Procedimiento para la fabricacion de un vidrio aislante. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742439328 DE2439328C3 (de) | 1974-08-16 | 1974-08-16 | Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe aus Floatglas |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2439328A1 true DE2439328A1 (de) | 1976-03-04 |
DE2439328B2 DE2439328B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2439328C3 DE2439328C3 (de) | 1979-11-15 |
Family
ID=5923355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742439328 Expired DE2439328C3 (de) | 1974-08-16 | 1974-08-16 | Verfahren zur Herstellung einer Isolierglasscheibe aus Floatglas |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2439328C3 (de) |
ES (1) | ES440027A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4241143B4 (de) * | 1992-12-07 | 2004-08-26 | Interpane Entwicklungs- Und Beratungsgesellschaft Mbh & Co.Kg | Isolierverglasung |
-
1974
- 1974-08-16 DE DE19742439328 patent/DE2439328C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-08-05 ES ES440027A patent/ES440027A1/es not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4241143B4 (de) * | 1992-12-07 | 2004-08-26 | Interpane Entwicklungs- Und Beratungsgesellschaft Mbh & Co.Kg | Isolierverglasung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES440027A1 (es) | 1977-02-16 |
DE2439328B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2439328C3 (de) | 1979-11-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VEGLA VEREINIGTE GLASWERKE GMBH, 5100 AACHEN, DE |
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