DE3922583A1 - Fassadenelement aus einer glasscheibe und einer metallplatte - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fassadenelement zum Verkleiden
von Wandflächen neben mit einer teilreflektierenden
Schicht versehenen Isolierglasscheiben, mit einer der
beschichteten Außenscheibe der Isolierglasscheibe
entsprechenden beschichteten Glasscheibe und einer hinter
der Glasscheibe mit Luftabstand angeordneten Metallplatte,
sowie mit einer dichten Randverbindung zwischen der
Glasscheibe und der Metallplatte.
Ein Fassadenelement dieser Art ist beispielsweise aus der
DE-OS 21 41 509 bekannt. Die Metallplatte ist bei diesem
Fassadenelement auf der dem Luftzwischenraum zugewandten
Seite unbeschichtet oder galvanisiert, oder sie ist mit
einem undurchsichtigen und/oder pigmentierten oder
eingefärbten Material beschichtet. Die Glasscheibe und die
Metallplatte sind in der Art einer Isolierglasscheibe über
einen metallischen Abstandsrahmen miteinander verbunden,
wobei der Luftzwischenraum die bei Isolierglasscheiben
übliche Tiefe hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ästhetische
Wirkung von Fassadenflächen, die sowohl teilreflektierende
Isolierglasscheiben als auch mit ihren
Reflexionseigenschaften hierauf abgestimmte
Fassadenelemente aufweisen, weiter zu verbessern, das
heißt den Aspekt, die Farbe und die
Reflexionseigenschaften der Fassadenelemente noch genauer
an die entsprechenden Eigenschaften der Isolierglasscheiben
anzupassen, und darüber hinaus den Aufbau der
Fassadenelemente zu vereinfachen.
Erfindungsgemäß zeichnet sich das Fassadenelement dadurch
aus, daß die Metallplatte mit einem sehr geringen
Luftabstand von etwa 1 Millimeter und weniger hinter der
beschichteten Glasscheibe angeordnet ist, auf der der
Glasscheibe zugewandten Seite sich auf der Glasscheibe
abstützende Erhebungen aufweist und auf dieser Seite mit
einem lichtabsorbierenden Belag versehen ist.
Während bei den bekannten Fassadenelementen der genannten
Gattung die dem Luftzwischenraum zugewandte Oberfläche der
Metallplatte reflektierende Eigenschaften hat und
gegebenenfalls farbig beschichtet ist, wird gemäß einem
Merkmal der Erfindung eine Oberflächenbeschichtung der
Metallplatte gewählt, die das auffallende Licht möglichst
vollständig absorbiert. Hierfür eignen sich insbesondere
schwarze Beschichtungen mit matter Oberfläche, wie
beispielsweise schwarze pigmentierte Mattlacke oder
Rußschichten. Auch auf andere Weise geschwärzte
Metallplatten erfüllen denselben Zweck, solange sie die
Bedingung erfüllen, daß sie praktisch reflexionsfrei sind
und keine Eigenfarbe aufweisen. Auf diese Weise wird
sichergestellt, daß nicht nur an der Phasengrenze
teilreflektierende Schicht-Luftzwischenraum dieselben
Verhältnisse herrschen wie bei einer Isolierglasscheibe,
sondern daß darüber hinaus der Aspekt und der
Farbeindruck der Fassadenelemente keine Beeinflussung mehr
erfährt durch die rückwärtige Metallplatte.
Auch die weiteren Merkmale der Erfindung, nämlich die
außerordentlich geringe Dicke des Luftzwischenraums, die
sich durch die ebenfalls erfindungsgemäßen
Oberflächenerhebungen der Metallplatte realisieren läßt,
erhöhen die vielseitige Anwendbarkeit des
Fassadenelements. Es ist nämlich möglich, auf diese Weise
die Dicke des Fassadenelements stark zu reduzieren, ohne
daß die gewünschten optischen Eigenschaften dadurch
beeinträchtigt werden. Je dünner das Fassadenelement ist,
desto größer sind aber seine Einsatzmöglichkeiten, denn
es kann ohne Schwierigkeiten mit anderen Bauplatten wie
Isoliermaterialien o.ä. kombiniert werden oder aber als
solches an Stellen zum Einsatz kommen, wo nur eine geringe
Bautiefe zur Verfügung steht.
Da die rückwärtige Metallplatte wegen ihrer
Oberflächenerhebungen mit der Glasscheibe nicht
großflächig in Berührung kommen kann, besteht keine
Notwendigkeit, die Metallplatte besonders steif
auszuführen. Sie kann vielmehr verhältnismäßig dünn
sein, beispielsweise nur einige Zehntel Millimeter dick, so
daß sie infolgedessen auch verhältnismäßig leicht ist
und an dem Gewicht des Fassadenelements insgesamt nur
unwesentlich beteiligt ist. Als Materialien für die
Metallplatte haben sich insbesondere Bleche aus Aluminium,
Kupfer, Edelstahl oder verzinktem Stahl als geeignet
erwiesen.
Die erforderlichen Oberflächenerhebungen der Metallplatte
können beliebige Gestalt haben, doch sollen sie so
gestaltet sein, daß die Berührungsflächen mit der
beschichteten Glasoberfläche punkt- oder linienförmig
sind. Diese punkt- oder linienförmigen Berührungsstellen
sind kaum sichtbar und stören das Aussehen des
Fassadenelements insbesondere dann nicht, wenn sie in
regelmäßiger Verteilung angeordnet sind. Besonders
bewährt haben sich punktförmige Erhebungen von etwa
0,5 mm Höhe, die durch mit entsprechenden spitzen
Werkzeugen vorgenommene Eindrücke auf der Rückseite der
Metallplatte erzeugt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand der Zeichnung näher beschrieben, die einen
Ausschnitt eines Fassadenelements darstellt.
Die Glasscheibe 1 aus beispielsweise 8 mm dickem Floatglas
bildet die Außenseite das Fassadenelements. Bei der
Glasscheibe 1 kann es sich um eine normale spannungsfrei
gekühlte Glasscheibe, beispielsweise aus Floatglas, oder
stattdessen um eine thermisch vorgespannte Glasscheibe
handeln. Die Glasscheibe 1 ist auf ihrer Rückseite mit
einer teilreflektierenden Schicht 2 versehen. Bei der
Schicht 2 kann es sich um eine Einfachschicht oder um eine
Mehrfachschicht handeln. Als Einfachschichten kommen
beispielsweise pyrolytisch erzeugte Metalloxidschichten
infrage, als Mehrfachschichten insbesondere solche, die
nach einem Vakuumverfahren, beispielsweise nach dem
Verfahren der magnetfeldunterstützten
Kathodenzerstäubung, aufgebracht sind und bei denen eine
metallische Schicht, insbesondere eine Silberschicht,
zwischen Haft- und Schutzschichten aus Metallverbindungen
angeordnet ist.
Die Rückseite des Fassadenelements bildet eine 0,2 bis
1 mm dicke Aluminiumplatte 3. Auf der der Glasscheibe 1
zugewandten Oberfläche ist die Aluminiumplatte 3
geschwärzt, indem sie mit einer Schicht 4 aus schwarzem
Mattlack beschichtet ist. Die Aluminiumplatte 3 ist in
gleichbleibenden Abständen mit kleinen Ausbuchtungen 5
versehen. Diese Ausbuchtungen 5 bilden auf der der
Glasscheibe 1 zugewandten Seite punktförmige Erhebungen 6,
die die Glasoberfläche punktförmig berühren und den
Abstand A zwischen der Glasoberfläche und der Oberfläche
der Metallplatte, das heißt die Dicke des
Luftzwischenraums, festlegen. Die Erhebungen 6 haben einen
gleichbleibenden Abstand B in beiden Richtungen von 20 bis
150 mm, vorzugsweise von 50 bis 100 mm, und eine Höhe von
0,2 bis 1 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8 mm.
Am Rand sind die Glasscheibe 1 und die Metallplatte 3 durch
eine Klebeschicht 8 miteinander verbunden. Für die
Klebeschicht 8 werden dauerelastische Kleber mit hoher
Wasserdampfdiffusionsdichtigkeit verwendet, beispielsweise
auf der Basis von Polysulfid, von Silikon oder von
Polyurethan, wie sie bei der Herstellung von
Isolierglasscheiben als Klebedichtmittel bekannt sind.
Die Herstellung des Fassadenelements erfolgt in der Weise,
daß die Glasscheibe 1 mit der teilreflektierenden Schicht
2 nach oben auf eine plane Unterlage gelegt und entlang dem
Scheibenrand auf die Glasscheibe ein Strang des
Klebematerials aufgelegt wird. Anstelle des Kleberstrangs,
der gleichzeitig als Abstandshalter dient, kann auch die
übliche Isolierglastechnik zum Einsatz kommen, indem ein
metallischer Abstandsrahmen mit geeigneten
Querschnittsabmessungen beidseitig mit einer Kleberschicht
beschichtet und auf die Glasscheibe aufgelegt wird. Sodann
wird die Metallplatte 3 mit der lichtabsorbierenden Schicht
4 nach unten auf die Glasscheibe 1 aufgelegt und mit einer
geeigneten Presse unter Zusammendrücken des Kleberstrangs
mit der Glasscheibe 1 verbunden. Gegebenenfalls wird die
außerhalb des Abstandsrahmens verbleibende Hohlkehle
zwischen der Glasscheibe und der Metallplatte mit einem
Dichtklebemittel, beispielsweise dem üblichen Thiokol,
ausgefüllt.
Claims (10)
1. Fassadenelement zum Verkleiden von Wandflächen neben
mit einer teilreflektierenden Schicht versehenen
Isolierglasscheiben, mit einer der beschichteten
Außenscheibe der Isolierglasscheibe entsprechenden
beschichteten Glasscheibe und einer hinter der
Glasscheibe mit Luftabstand angeordneten Metallplatte,
sowie mit einer dichten Randverbindung zwischen der
Glasscheibe und der Metallplatte, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallplatte
(3) mit einem sehr geringen Luftabstand von etwa 1 mm
und weniger hinter der beschichteten Glasscheibe (1)
angeordnet ist, auf der der Glasscheibe (1) zugewandten
Seite sich auf der Glasscheibe (1) abstützende
Erhebungen (6) aufweist und auf dieser Seite mit einem
lichtabsorbierenden Belag (4) versehen ist.
2. Fassadenelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erhebungen (6) auf der der
Glasscheibe (1) zugewandten Seite der Metallplatte (3)
durch punktförmige Ausbuchtungen (5) der Metallplatte
(3) gebildet sind.
3. Fassadenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erhebungen (6) eine Höhe von
0,5 bis 0,8 mm aufweisen.
4. Fassadenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige
Abstand (B) der Erhebungen (6) 20 bis 150 mm beträgt.
5. Fassadenelement nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (A) der Erhebungen (6)
30 bis 120 mm beträgt.
6. Fassadenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
auf der Metallplatte in geometrisch regelmäßiger
Anordnung angeordnet sind.
7. Fassadenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe
(1) aus thermisch vorgespanntem Glas besteht.
8. Fassadenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte
(3) aus Aluminium-, Kupfer-, Edelstahl- oder verzinktem
Stahlblech besteht.
9. Fassadenelement nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallplatte eine Dicke von
0,2 bis 1 mm aufweist.
10. Fassadenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der lichtabsorbierende
Belag (4) aus einer mattschwarzen Beschichtung besteht.
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