DE2438894C3 - Thyristor mit Kurzschlußemitter - Google Patents
Thyristor mit KurzschlußemitterInfo
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Description
2i
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Thyristor mit einem Halbleiterkörper mit mindestens
einer außenliegenden Emitterzone und einer angrenzenden Basiszone, die durch in der Emitterzone
angeordnete Kurzschlüsse mit einer mit der Emitterzone verbundenen Emitterelektrode elektrisch verbunden
ist, wobei die Kurzschlüsse einen Durchmesser von <20μιη haben.
Ein solcher Thyristor ist beispielsweise in der DE-AS 11 66 940 beschrieben worden. Dieser Thyristor hat r>
Kurzschlüsse mit einem Durchmesser zwischen 5 und 15 μΐη. Damit wird eine Verbesserung des du/dt-Verhaltens
bezweckt. Diese Verbesserung kann damit erklärt werden, daß ein Teil der beim Anlegen einer Spannung
ι η den Thyristor zur Emitterzone fließenden Elektronen -to
über die Kurzschlüsse direkt zur Emitterelektrode abfließt, ohne eine Emission von Ladungsträgern aus
der Emitterzone zu verursachen. Eine Emission von Ladungsträgern aus der Emitterzone setzt beim Zünden
durch eine angelegte Spannung bei Thyristoren mit 4> großer kurzgeschlossener Emitterfläche erst bei höheren
dü/d;-Werten als bei Thyristoren mit kleiner kurzgeschlossener Emitterfläche ein. Gleichzeitig wird
derjenige Wert des Thyristorstromes erhöht, bei dem der Thyristor ohne eingespeisten Steuerstrom in den w
leitenden Zustand geschaltet wird. Dieser Strom wird als Kippstrom (break-over-Strom) /'"'■'bezeichnet.
Zur Verbesserung des du/di-Verhaltens und zur
Erhöhung des Stromes tlv>
> könnte die kurzgeschlossene Fläche zum Beispiel durch Vergrößerung des Durch- r>
messers der Kurzschlüsse vergrößert werden. Die Kurzschlüsse stellen jedoch für die Ausbreitung des von
der Steuerelektrode benachbarten Emitterrand ausgehenden Zündvorganges ein Hindernis dar. Bei Vergrößerung
der Kurzschlüsse würde die Ausbreitung des ω Zündvorganges daher stark behindert werden. Außerdem
würde wegen der relativ kleinen ziindbaren Fläche die am Thyristor in Durchlaßrichtung abfallende
Spannung relativ hoch werden.
Es ist bereits ein Thyristor beschrieben worden (siehe br>
US-PS 34 76 992), bei dem das du/dt-Verhalten verbessert wird, ohne die Ausbreitung des Zündvorganges zu
beeinträchtigen. Dazu erhalten die Kurzschlüsse im wesentlichen gleichmäßige Abslände voneinander,
wobei die der Steuerelektrode benachbarten Kurzschlüsse weiter vom pn-Übergang entfernt sind, als ihre
Entfernung untereinander beträgt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Thyristor der eingangs erwähnten
Gattung so weiterzubilden, daß das dü/d/-Verhalten verbessert wird, der Strom iSl>
optimiert wird, die Freiwerdezeit verringert wird, ohne die Durchlaßspannung
zu erhöhen und die Zündausbreitung wesentlich zu beeinträchtigen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Abstand zweier benachbarter Kurzschlüsse
zu ihrem Durchmesser (τ") — 3 ist.
Dieses Verhältnis markiert einen Wert, bei dem der Strom ΐ1*') mit kleiner werdendem Durchmesser nur
noch geringfügig ansteigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 die Aufsicht auf einen Teil einer Thyristortablette,
Fig. 2 einen teilweisen, vergrößerten Querschnitt entlang der Linie 11-11 der Fig. 1 und
F i g. 3 ein Diagramm, in dem der Strom Ρ">
in Abhängigkeit vom Abstand der Kurzschlüsse mit dem Verhältnis Abstand zu Durchmesser·^- als Parameter
aufgetragen ist.
In F i g. 1 ist der Halbleiterkörper eines Thyristors mit
1 bezeichnet; er weist eine Emitterelektrode 2 auf, die mit einer Emitterzone 5 elektrisch verbunden ist. Die
angrenzende Basiszone, die in der Aufsicht unter der Emitterzone 5 liegt, ist mit 4 bezeichnet; sie ist mit einer
Steuerelektrode 3 elektrisch verbunden. In der Emitterzone 5 sind Kurzschlüsse 6 vorgesehen, die hier
beispielsweise auf einem zur Steuerelektrode 3 konzentrischen Kreis angeordnet sind. Die Kurzschlüsse 6
können aber auch anders angeordnet sein. Durch die Kurzschlüsse 6 wird die Basiszone 4 mit der
Emitterelektrode 2 elektrisch verbunden. Die Abstände zweier benachbarter Kurzschlüsse sind mit a und ihr
Durchmesser ist mit c/bezcichnct.
In Fig. 2 ist anschaulich erläutert, auf welche Weise
der Durchmesser der Kurzschlüsse einen Einfluß auf das du/dt-Verhalten und den Strom #'»·>
hat. In dieser Figur ist ein vergrößerter Ausschnitt aus der Thyristortablette
nach Fig. 1 entlang der Linie 11-11 gezeigt. Gleiche Teile
wie in F i g. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wird an die Elektroden 2 und 7 des Thyristors eine
Spannung der angegebenen Polarität angelegt, so bildet sich ein Stromfluß aus, der dem durch die Pfeile
angedeuteten Verlauf entspricht. Dieser Strom fließt im wesentlichen von der Basiszone 6 ausgehend in axialer
Richtung auf die Emitterelektrode 2 zu, fließt dann unterhalb der Emitterzone 5 wegen der dort höchsten
Do'ierung in lateraler Richtung auf den Kurzschluß 6 zu und von dort in die Emitterelektrode 2. Dieser Strom
erzeugt einen Spannungsabfall unter der Emitterzone 5, der — bezogen auf das Potential der Emitterelektrode 2
— am Außenrand 8 des Emitters 5 am größten ist. Übersteigt der Spannungsabfall einen bestimmten Wert,
der für Siliciumthyristoren bei etwa 0,4 V liegt, so zündet der Thyristor an dieser Stelle. Macht man den
Durchmesser des Kurzschlusses 6 größer, so verringert sich der Spannungsabfall unter der Emitterzone 5
wegen der mit zunehmendem Umfang des Kur/.schlus-
ies abnehmenden lateralen .Stromdichte. Damit wird
«war das du/d/-Verhalten verbessert und der Strom '(''·■>
L-rhöht; die Zündausbreilung wird jedoch wesentlich
langsamer, und die Durchlaßspannung erhöht sich. Würde der Durchmesser des Kurzschlusses 6 verringert, ι
so würde zwar die Zündausbreitung weniger gesiöri lind die Durchlaßspannung des Thyristors entsprechend
sinken, das du/dt-Verhallen jedoch würde schlechter und der Strom /*"' kleiner.
Optimale du/df-Eigenschaften, großei Strom /?'*■>
und i» gleichzeitig gute Zündausbreilung und niedrige Durchlaßspannung
sowie geringe Freiwerdezeit sind erreichbar, wenn der Durchmesser der Kurzschlüsse <20μηι
gemacht wird, wobei das Verhältnis von Abstand zweier benachbarter Kurzschlüsse zu ihrem Durchmesser
> 3 r> sein muß.
Im Diagramm nach Fig. 3 ist der Zusammenhang
zwischen dem Strom /*·■', der auch ein Maß für die
du/dt-Eigenschaften ist, in Abhängigkeit vom Abstand der Kurzschlüsse mit dem Verhältnis Abstand zu -'»
Durchmesser der Kurzschlüsse als Parameter aufgetragen. Es ist ersichtlich, daß sich der Strom H1*') für
abnehmende Werte des Abstandes der Kurzschlüsse bei gleichbleibendem Verhältnis Abstand zu Durchmesser
bis zu einem bestimmten Wert erhöht und daß der r> Strom P*'>
ab einem gewissen Wert mit kleiner werdendem Abstand α konstant bleibt. Es ist weiterhin
ersichtlich, daß der Strom f1"1* für größere Werte von
-§-abnimmt. So ist der Strom /*'"■>
für das Verhältnis von » jo
-τ- = 7 deutlich höher als für das Verhältnis -=- = 2ü.
a a
Das Verhältnis von -j = 3 zu unterschreiten erscheint
jedoch wenig sinnvoll, da dort die kurzgeschlossene r>
Emitterfläche bereits etwa 10% beträgt. Die Ausnützung der Thyrislorfläche würde damit sehr schlecht
werden.
Die untere theoretisch sinnvolle Grenze des Durchmessers der Kurzschlüsse ist durch den Übergang der
Kurven in die Waagrechte bestimmt. Empfehlenswert ist es, die Dotierung der Emitterzone und die
Kurzschlüsse durch die bekannte Ionenimplantation und anschließendes Eindilfundieren herzustellen. Damit
läßt sich eine in lateraler Ricniung homogene Emitterzone erzielen, die auf die Gleichmäßigkeit der
Zündung zusätzlich positive Auswirkungen hat. Bei der gegenwärtig hauptsächlich verwendeten Fotomaskierurgstechnik
ist es daher sinnvoll, den unteren Wert für den Durchmesser der Kurzschlüsse größer a!s die Dicke
der η-Emitterzone zu machen.
Der untere praktisch sinnvolle Durchmesser ist dagegen durch die verwendete Technologie bei der
Herstellung des Emitters und der Kurzschlüsse gegeben. z. B. ist es wegen der allseitigen Ausbreitung der
Diffusionsfronten auch unter den Masken für die Kurzschlüsse nur schwer möglich, Kurzschlüsse mit
Durchmessern zu erzeugen, die kleiner als die Eindringtiefe des Emitters sind. Es soll noch erwähn!
werden, daß das gezeigte Diagramm in Fig. 3 für ein bestimmtes Dotierungsprofil in der Basiszone gilt. Für
steilere Dotierungsprofile z. B. ändern sich die Werte für den Strom f1*·) in dem Sinne, daß der Strom if1"'1 im
abfallenden Teil der Kurve niedriger wird.
Mit der Erfindung wurden gegenüber den bisher bekannten Thyristoren bei bis auf Durchmesser und
Abstände der Kurzschlüsse gleichen Parametern bessere Eigenschaften erzielt. So wurden bei einem
herkömmlichen Thyristor mit einer Sperrspannung von ca. 2000 V, Kurzschlußdurchmessern von 300 um und
Abständen von 2 mm, ein maximales du/dt von 500 V/ns gemessen, bei einem Thyristor mit gleichem Aufbau,
jedoch Kurzschlußdurchmessern von 20 μπι und Abständen
von 250 μηι wurde ein maximales du/dt von ca. 5000 V/ns erreicht. Außerdem iag die Freiwerdezeh um
den Faktor 3 niedriger, die Durchlaßspannung war etwa gleich, und lediglich die Zündausbreitungsgeschwindigkeit
lag etwa um 30% unter dem Wert herkömmlicher Thyristoren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Thyristor mit einem Halbleiterkörper mit mindestens einer außenliegenden Emitterzone und
einer angrenzenden Basiszone, die durch in der Emitterzone angeordnete Kurzschlüsse mit einer
mit der Emitterzone verbundenen Emitterelektrode elektrisch verbunden ist, wobei die Kurzschlüsse
einen Durchmesser von <20μπι haben, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Abstand zweier benachbarter Kurzschlüsse zu ihrem
Durchmesser (-A> 3 ist.
2. Thyristor nach Anspruch 1, dadurch gekenn- r> zeichnet, daß der Durchmesser der Kurzschlüsse
mindestens so groß wie die Eindringtiefc der Emitterzone ist.
3. Thyristor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emitterzone durch Ionen- 2ii
implantation und anschließendes Eindiffundieren der implantierten Stoffe hergestellt ist.
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