DE2438894A1 - Thyristor mit kurzschlussemitter - Google Patents
Thyristor mit kurzschlussemitterInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München 2, 13. AUG. 1974
Berlin und München Witteisbacherplatz 2
74/1135
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Thyristor mit einem Halbleiterkörper mit mindestens einer außenliegenden Emitterzone
und einer angrenzenden Basiszone, die durch in der Emitterzone angeordnete Kurzschlüsse mit einer mit der Emitterzone verbundenen
Emitterelektrode elektrisch verbunden ist.
Solche Thyristoren sind allgemein bekannt. Die genannten Kurzschlüsse
haben den Zweck, das du/dt-Verhalten des Thyristors zu verbessern. Die Verbesserung des du/dt-Verhaltens kann anschaulich
d'-imit erklärt werden, daß ein Teil der beim Anlegen einer Spannung
an den Thyristor zur Emitterzone fließenden Elektronen über die Kurzschlüsse direkt zur Emitterelektrode abfließt, ohne eine Emission
von Ladungsträgern aus der Emitterzone zu verursachen. Eine Emission von Ladungsträgern aus der Emitterzone setzt beim Zünden
durch eine angelegte Spannung bei Thyristoren mit großer kurzgeschlossener
Emitterfläche erst bei höheren du/dt-Werteii als bei
Thyristoren mit kleiner kurzgeschlossener Emitterfläche ein. Gleichzeitig wird derjenige Wert des Thyristorstroms erhöht, bei dem der
Thyristor ohne eingespeisten Steuerstrom in den leitenden Zustand geschaltet wird. Dieser Strom v/ird als "break-over-Strom" i^ °'
bezeichnet.
VPA 9/19o/4o22 Hab/Barn · - 2 -
609809/05Λ7
Zur Verbesserung des du/dt-Verhaltens und Erhöhung des Stromes i ' °'
könnte die kurzgeschlossene Fläche z. B. durch Vergrößerung des Durchmessers der Kurzschlüsse vergrößert werden. Die Kurzschlüsse
stellen jedoch für die Ausbreitung des vom der Steuerelektrode benachbarten
Emitterrand ausgehenden Zündvorgangs ein Hindernis dar. Bei Vergrößerung der Kurzschlüsse würde die Ausbreitung des Zündvorgangs
daher stark behindert v/erden. Außerdem würde wegen der relativ kleinen zündbaren Fläche die am Thyristor in Durchlaßrichtung
abfallende Spannung relativ hoch werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Thyristor der eingangs erwähnten Gattung so weiterzubilden, daß
das du/dt-Verhalten verbessert wird, der Strom i ^ °' erhöht wird,
die Freiwerdezeit verringert wird, ohne die Durch laßspannung zu erhöhen und die Zündausbreitung wesentlich zu beeinträchtigen.
Die Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis, daß diese Ziele mit
einer maßstäblichen Verkleinerung des kurzgeschlossenen Emitters, d. h. Verkleinerung und Vermehrung der Kurzschlüsse bei konstantem
Verhältnis von Durchmesser der Kurzschlüsse zu ihrem Abstand voneinander
erreicht werden können.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlüsse einen Durchmesser von - 60 /um haben und daß das Verhältnis vom
Abstand zweier benachbarter Kurzschlüsse zu iiirem Durchmesser
(|) >~ 3 ist.
Es ist zwar bereits ein Thyristor beschrieben worden, bei dem der
Durchmesser der Kurzschlüsse zwischen 5 und 15 /um liegt. Über den Abstand zweier benachbarter Kurzschlüsse ist jedoch nichts ausgesagt.
Es ist auch bereits ein Thyristor beschrieben worden, bei dem sowohl der Durchmesser der Kurzschlüsse als auch ihr Abstand
angegeben ist. In diesem Fall liegen die Durchmesser der Kurzschlüsse jedoch zwischen I00 und 2oo /um und die Abstände bei etwa 1 mm.
VPA 9/19o/4o22 - 3 -
6 0 9 8 0 9 / 0 R U 7
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den Figuren 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 die Aufsicht auf einen Teil einer Thyristortablette,
Pig. 2 einen teilweisen, vergrößerten Querschnitt entlang der
Pig. 2 einen teilweisen, vergrößerten Querschnitt entlang der
Linie II-II der Pig. 1 und
Pig. 3 ein Diagramm, in dem der Strom i \ ' in Abhängigkeit
Pig. 3 ein Diagramm, in dem der Strom i \ ' in Abhängigkeit
vom Abstand der Kurzschlüsse mit dem Verhältnis Abstand
zu Durchmesser -τ als Parameter aufgetragen ist.
zu Durchmesser -τ als Parameter aufgetragen ist.
In Fig. 1 ist der Halbleiterkörper eines Thyristors mit 1_ bezeichnet;
er weist eine Emitterelektrode 2 auf, die mit einer
Emitterzone 5 elektrisch verbunden ist. Die angrenzende Basiszone, die in der Aufsicht unter der Emitterzone 5 liegt, ist mit 4 bezeichnet; sie ist mit einer Steuerelektrode 3 elektrisch verbunden. In der Emitterzone 5 sind Kurzschlüsse 6 vorgesehen, die hier beispielsweise auf einem zur Steuerelektrode 3 konzentrischen Kreis angeordnet sind. Die Kurzschlüsse 6 können aber auch anders angeordnet sein. Durch die Kurzschlüsse 6 wird die Basiszone 4 mit
der Emitterelektrode 2 elektrisch verbunden. Die Abstände zweier benachbarter Kurzschlüsse sind mit a und ihr Durchmesser ist mit d bezeichnet.
Emitterzone 5 elektrisch verbunden ist. Die angrenzende Basiszone, die in der Aufsicht unter der Emitterzone 5 liegt, ist mit 4 bezeichnet; sie ist mit einer Steuerelektrode 3 elektrisch verbunden. In der Emitterzone 5 sind Kurzschlüsse 6 vorgesehen, die hier beispielsweise auf einem zur Steuerelektrode 3 konzentrischen Kreis angeordnet sind. Die Kurzschlüsse 6 können aber auch anders angeordnet sein. Durch die Kurzschlüsse 6 wird die Basiszone 4 mit
der Emitterelektrode 2 elektrisch verbunden. Die Abstände zweier benachbarter Kurzschlüsse sind mit a und ihr Durchmesser ist mit d bezeichnet.
In Pig. 2 ist anschaulich erläutert, auf welche Weise der Durchmesser
der Kurzschlüsse einen Einfluß auf das du/dt-Verhalten und den Strom i °' hat. In dieser Pigur ist ein vergrößerter Ausschnitt
aus der Thyristortablette nach Pig. 1 entlang der Linie
II-II gezeigt. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wird an die Elektroden 2 und 7 des Thyristors eine Spannung der angegebenen Polarität angelegt, so bildet
II-II gezeigt. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wird an die Elektroden 2 und 7 des Thyristors eine Spannung der angegebenen Polarität angelegt, so bildet
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sich ein Stromfluß aus, der dem durch die Pfeile angedeuteten Verlauf
entspricht. Dieser Strom fließt im wesentlichen von der Basiszone 6 ausgehend in axialer Richtung auf. die Emitterelektrode 2 zu,
fließt dann unterhalt der Emitterzone 5 wegen der dort höchsten Dotierung in lateraler Richtung auf den Kurzschluß 6 zu und von dort
in die Emitterelektrode 2. Dieser Strom erzeugt einen Spannungsabfall unter der Emitterzone 5» der - bezogen auf das Potential der
Emitterelektrode 2 - am Außenrand 8 des Emitters 5 am größten ist.
Übersteigt der Spannungsabfall einen bestimmten Wert, der für SiIiciumthyristoren
bei etwa 0,4V liegt, so zündet der Thyristor an dieser Stelle. Macht man den Durchmesser des Kurzschlusses 6 größer,
so verringert sich der Spannungsabfall unter der Emitterzone 5
wegen der mit zunehmendem Umfang des Kurzschlusses abnehmenden lateralen Stromdichte. Damit wird zwar das du/dt-Verhalten verbessert
und der Strom i ^ °' erhöht; die Zündausbreitung wird jedoch wesentlich
langsamer und die Durchiaßspannung erhöht sich. Vfiirde der
Durchmesser des Kurzschlusses 6 verringert, so würde zwar die Zündausbreitung weniger gestört und die Durchlaßspannung des Thyristors
entsprechend sinken, das du/dt-Verhalten jedoch würde schlechter und der Strom i ^ ' kleiner.
Optimale du/dt-Eigenschaften, großer Strom i ^ ' und gleichzeitig
gute Zündausbreitung und niedrige Durchlaßspannung sowie geringe
Freiwerdezeit, sind erreichbar, wenn der Durchmesser der Kurzschlüsse - 6o /um gemacht wird, wobei das Verhältnis von Abstand
zweier benachbarter Kurzschlüsse zu ihrem Durchmesser *= 3
sein mu!3.
Im Diagramm nach Fig. 3 ist der Zusammenhang zwischen dem Strom i {"°'t der auch ein Maß für die du/dt-Eigenschaften ist, in Abhängigkeit
vom Abstand der Kurzschlüsse mit dem Verhältnis Abstand zu Durchmesser der Kurzschlüsse als Parameter aufgetragen. Es ist
ersichtlich, daß sich der Strom i *· °' für abnehmende Werte des Ab-
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Standes der Kurzschlüsse bei gleichbleibendem Verhältnis Abstand zu Durchmesser bis zu einem bestimmten Wert erhöht und daß der
Strom i ^ °' ab einem gewissen Wert mit kleiner werdendem Abstand a
konstant bleibt. Es ist weiterhin ersichtlich, daß der Strom i für größere Y/erte von § abnimmt. So ist der Strom i ^ ' für das
a a
Verhältnis von 3 = 7 deutlich höher als für das Verhältnis ■? = 2o.
Das Verhältnis von ■? = 3 zu unterschreiten erscheint jedoch wenig
sinnvoll, da dort die kurzgeschlossene Emitterfläche bereits etwa 1o io beträgt. Die Ausnützung der Thyristorfläche würde damit sehr
schlecht werden.
Die untere theoretisch sinnvolle Grenze des Durchmessers der Kurzschlüsse
ist durch den Übergang der Kurven in die Waagrechte bestimmt. Empfehlenswert ist es, die Dotierung der Emitterzone und
die Kurzschlüsse durch die bekannte Ionenimplantation und anschließendes Eindiffundieren herzustellen. Damit läßt sich eine in lateraler
Richtung homogene Emitterzone erzielen, die auf die Gleichmäßigkeit der Zündung zusätzliche positive Auswirkungen hat. Bei
der gegenwärtig hauptsächlich verwendeten Fotomaskierungstechnik ist es daher sinnvoll, den unteren Wert für den Durchmesser der
Kurzschlüsse größer als die Dicke der η-Emitterzone zu machen.
Der untere praktisch sinnvolle Durchmesser ist dagegen durch die verwendete Technologie bei der Herstellung des Emitters und der
Kurzschlüsse gegeben, z. B. ist es wegen der allseitigen Ausbreitung der Diffusionsfronten auch unter den Masken für die Kurzschlüsse
nur schwer möglich, Kurzschlüsse mit Durchmessern zu erzeugen, die kleiner als die Eindringtiefe des Emitters sind.
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Es soll noch erwähnt v/erden, daß das gezeigte Diagramm in Fig. 3
für ein bestimmtes Dotierungsprofil in der Basiszone gilt. Pur
steilere Dotierungsprofile z. B. ändern sich die Werte für den Strom i ^ 'in dem Sinne, daß
Teil der Kurve niedriger wird.
Teil der Kurve niedriger wird.
Strom i ^ 'in dem Sinne, daß der Strom i ^ °' im abfallenden
Mit der Erfindung wurden gegenüber den bisher bekannten Thyristoren
bei bis auf Durchmesser und Abstände der Kurzschlüsse gleichen Parametern bessere Eigenschaften erzielt. So wurden bei
einem herkömmlichen Thyristor mit einer Sperrspannung von ca. 2ooo V, Kurzschlußdurchmessern von 3oo /um und Abständen von 2 mm
ein maximales du/dt von 5oo V/ns gemessen, bei einem Thyristor mit
gleichem Aufbau, jedoch Kurzschlußdurchmessern von 2o /um und Abständen von 25o /um wurde ein maximales du/dt von ca. 5ooo V/ns erreicht.
Außerdem lag die Freiwerdezeit um den Faktor 3 niedriger, die Durchlaßspannung war etwa gleich und lediglich die Zündausbreitungsgeschwindigkeit
lag etwa um 3o fo unter dem Wert herkömmlicher
Thyristoren.
4 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
VPA 9/i9o/4o2,? - 7 -
6098Ü9/05A7
Claims (6)
- P_a_t_e_n_t_a_n_s_p__r_ü_c_h_e( 1.) !Thyristor mit einem Halbleiterkörper mit mindestens einer - außenliegenden Emitterzone und einer angrenzenden Basiszone, die durch in der Emitterzone angeordnete Kurzschlüsse mit einer mit der Emitterzone verbundenen Emitterelektrode elektrisch verbunden ist, dadurch gekenn zeich net , daß die Kurzschlüsse (6) einen Durchmesser von ^ 6o /um haben und das Verhältnis von Abstand zweier benachbarter Kurzschlüsse zu ihrem Durchmesser (-τ) ^ 3 ist.
- 2.) Thyristor nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Durchmesser ^ 2o /um ist.
- 3.) Thyristor nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß der Durchmesser der 'Kurzschlüsse mindestens so groß wie die Eindringtiefe der Emitterzone ist.
- 4.) Thyristor nach Anspruch 1, 2 oder 3,dadurch ge kennzeichnet , daß die Emitterzone durcn Ionenimplantation und anschließendes Eindiffundieren hergestellt ist. .
- VPA 9/19o/4o22
- 6 0 9 8 0 9/0547
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