DE2438194C2 - Verfahren zum Herstellen eines Gemisches aus Propan und Methan - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gemisches aus Propan und Methan, wobei die Absorptionsfähigkeit des gasförmigen Methans im , verflüssigten Propan (Flüssiggas) ausgenutzt wird. Das ' Verfahren ist vor allem für solche Fälle gedacht, in denen nur eine beschränkte Menge Propan als Flüssiggas vorhanden ist Falls in derartigen Fällen Methan zur Verfügung steht, ist es erstrebenswert, das Propan mit einer gewissen Menge Methan zu vermischen, das Propan also zu verschneiden.

Eine derartige Mischung wird üblicherweise in der Gasphase vorgenommen. Dabei geht ein Vorteil des Flüssiggases Propan verloren: Es kann nicht, mehr in flüssiger Form gespeichert und transportiert werden.

Es ist bekannt, daß gasförmiges Methan in flüssigem Propan durch Absorption gespeichert werden kann. Hierbei wird das Propan mittels einer Kältemaschine so und einer Kühlschlange abgekühlt und das Methan durch Gasdüsen in das Propan eingeleitet Der Druck steig; hierbei erheblich an. Bei Druckentlastung tritt das Methan gasförmig aus dem Gemisch aus und kann beispielsweise als Brenngas verwendet werden. Bei weiterem Gasbedarf kann anschließend das Propan verdampft und genutzt werden.

Die Erfindung is» jedoch nicht auf die Speicherung von Methan und die Spitzenlastdeckung gerichtet Die Aufgabe der Erfindung besteht vielmehr darin, ein Verfahren zu schaffen, welches es ermöglicht, bei einer Verknappung des Flüssiggases Propan dessen Menge durch Zumischung von Methan zu vergrößern, ohne daß dabei die Vorteile eines Flüssiggases, nämlich Lagerung und Transport des Gases in flüssiger Form, verloren gehen.

Es wurde nun ein Verfahren zum Herstellen eines Gemisches aus Propan und Methan gefunden, bei dem gemäß der Erfindung verflüssigtes Methan durch Wärmeaustausch mit verflüscigtem Propan verdampft und als Gas anschließend in diesem gelöst wird, wonach das flüssige Gemisch verdampft wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt demnach die tiefe Kälte von flüssigem Methan aus, um das Propan abzukühlen. Diese Abkühlung ist erforderlich, weil die Lösungsiühigkeit des Methans in flüssigem Propan bei abnehmender Temperatur steigt Da je nach Bedarf das Mischungsverhältnis durch Druck- oder Temperaturänderung beeinflußt werden kann, kann leicht erreicht werden, daß aus der Flüssigphase entnommene und verdampfte Gemisch aus Propan und Methan dem reinen Flüssiggas äquivalent ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, dem verschnittenen, verdampften Propan Luft oder Stickstoff beizumischen. Dieses Gas-Luft-Gemisch kann so einreguliert v/erden, daß der Wobbe-Index des Flüssiggases wieder erreicht wird. Auf jeden Fall bleiben die Vorteile des Flüssiggases hinsichtlich des einfachen Transports und der problemlosen Lagerung auch bei dem erfindungsgemäß verschnittenen Propan erhalten. Lediglich ist in einem gesonderten Mischbehälter, dessen Materialien für tiefe Temperaturen geeignet und dessen Wandungen wärmeisoliert sein Müssen, die Lösung des Methans im Flüssiggas vorzunehmen.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die in der Zeichnung dargestellte Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem Mischgefäß 1 für flüssiges Propan (Flüssiggas) und gasförmiges gelöstes Methan. Das Mischgefäß ist mit einer Wärmeisolation 2 versehen. Durch die mit einem Absperrventil versehene Leitung 3 gelangt gasförmiges oder flüssiges Propan (Flüssiggas) - je nach Wahl des Betriebsdruckes - in das Mischgefäß 1. Über die mit einem Absperrventil versehene Rohrleitung 4 gelangt tiefkaltes, verflüssigtes Methan aus einem Flüssig-Methan-Behälter in die Kühlschlange 5, die im Inneren des Mischgefäßes 1 angeordnet ist In der Kühlschlange 5 verdampft das flüssige Methan und kühlt auf diese Weise das im Mischgefäß t befindliche Propan ab und läßt es kondensieren. Das verdampfte Methan verläßt die Kühlschlange 5 und wird über Absperr- und ein Regelventil in die Rohrleitung 7 geführt, von wo es durch Bohrungsöffnungen in das verflüssigte Propan gelangt und absorbiert wird. Überschüssiges gasförmiges Methan wird über die ebenfalls mit einem Absperrventil versehene Rohrleitung 6 in den Gasraum des Flüssig-Methan-Behälters geleitet

Die Temperatur des Propanbades wird mit dem Absperrventil der Rohrleitung 4 geregelt Im Falle, daß zu wenig Methangas über die Leitung 4 und Kühlschlange 5 in die Leitung 7 gelangt, wird Methangas rückwärts aus der Leitung 6 entnommen. Das fertige Propan-Methan-Gemisch wird anschließend durch die mit einem Absperrventil versehene Rohrleitung 8 über einen Verdampfer 9 zum Verbraucher geführt Falls gewünscht, kann dem verdampften Gemisch Luft- oder Stickstoff über die Leitung 10 beigemischt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Gemisches aus Propan und Methan, dadurch gekennzeichnet, daß verflüssigtes Methan durch Wärmeaus- ο tausch mit verflüssigtem Propan verdampft und als Gas anschließend in diesem gelöst wird, wonach das flüssige Gemisch verdampft wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem verdampften Gemisch Luft oder Stickstoff beigemischt wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit einem Mischgefäß (1) für flüssiges Propan, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischgefäß (1) mit einer Isolation (2) versehen ist und Ein- und Austrittsöffnungen für eine im Innern des Gefäßes angeordnete Kuhlschlange (5) besitzt, wobei die Eintrittsöffnung durch eine Leitung (4) an eine Flüssig-Methan-Quelle angeschlossen ist und die Austrittsöffnung mit einer mit Gasdüsen versehenen Leitung (7) verbunden ist, die in den Flüssigraum des Mischgefäßes (1) mündet

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, daß die Fiüssig-Methan-Quelle ein Speichergefäß für flüssiges Methan ist

5. Vorrichtung nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (7) über eine Leitung (6) mit dem Gasraum des Methanspeichers verbunden ist