DE2437222A1 - Vorrichtung zur zielueberpruefung und zum abschalten der zielverriegelung in der selbsttaetigen, stoereinfluessen unterworfenen und mit relativ breitem sichtfeld arbeitenden zielsuchlenkung einer lenkwaffe - Google Patents
Vorrichtung zur zielueberpruefung und zum abschalten der zielverriegelung in der selbsttaetigen, stoereinfluessen unterworfenen und mit relativ breitem sichtfeld arbeitenden zielsuchlenkung einer lenkwaffeInfo
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Description
SAAB-SCANIA AB
S-581 88 Linköping/Schweden Anwaltsakte; 3412
Vorrichtung zur Zielüberprüfung und zum Abschalten der Zielverriegelung in der
selbsttätigen,, Störeinflüssen unterworfenen
und mit relativ breitem Sichtfeld arbeitenden Zielsuchlenkung einer Lenkwaffe.
Die Selbstlenkung ( homing ) einer Lenkwaffe kann durch Störungen fehlgelenkt werden. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Zielüberprüfung und zum Abschalten der Zielverriegelung in der selbsttätigen,Störeinflüssen
unterworfenen und mit relativ breitem Sichtfeld arbeitenden Zielsuchlenkung einer Lenkwaffe. Die
Fehllenkungsempfindlichkeit aufgrund von Störungen wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erheblich
vermindert.
Die Lenkwaffe enthält eine Zielsuchlenkung mit einem relativ breiten Sichtfeld und einem einfachen Detektor
mit einem engeren Sichtfeld. Der Detektor arbeitet in einem anderen Wellenlängenbereich als die
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Zielsuchlenkung. Die Mittellinie der Strahlungskeule der Zielsuchlenkung ( d· h. des Sichtfeldes der
Zielsuchlenkung ) fällt stets mit der Mittellinie des Detektorsichtfeldes zusammen.
Die besonderen !Merkmale der erfindungsgeraäßen
Vorrichtung ergeben sich aus dem nachfolgenden Patentanspruch·
Die Erfindung wird nun ausführlicher beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigen :
Fig. 1 und 2 Strahlungsdiagramme und Fig. 3 das Vorderteil einer Lenkwaffe in
schematischem Längsschnitt und
Stirnansicht.
In Fig» 1 und 2 bedeuten: Rb eine Lenkwaffe, M ein Ziel, RM eine Wolke aus Folien- oder Düppelstreifen,
TP den sogenannten Radar-Schwerpunkt, RL die Radarkeule und DS das Sichtfeld des Detektors. In Fig.
ist A eine Radarantenne und D ein Detektor.
Um die nachfolgende Besprechung einfacher zu machen, soll angenommen werden, daß die Selbstlenkung im
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Radar-Frequenzbereich und der Detektor im Infrarot-Bereich arbeitet«
Es sollen zwei verschiedene Funktionen der Vorrichtung besprochen werden, nämlich im Falle 1 die Ansteuerung
des Radarzieles bei eingeschalteter zielsuchender Selbstlenkung und im Falle 2 das tiberwachen und
Abschalten der Selbstlenkung im Falle einer fehlgelenkten Zielsuchlenkung.
Im Falle 1 arbeitet die Vorrichtung wie folgt s Die Radarselbstlenkung führt ihr normales Abtastprogramm
nach Entfernung und Richtung durch· Wenn innerhalb des Abtastbereiches ein echtes oder falsches
Radarziel erfaßt wird, verriegelt sich die Radarselbstlenkung am Ziel, so daß eine Situation gemäß Fig. 1 entsteht.
Das Sichtfeld des Infrarot-Detektors, welches der Mittellinie der Antennenkeule der Radarselbstlenkung
folgt, wird nun ebenfalls über das Radarziel gelegt. Wenn ein Infrarotsignal empfangen wird, gelangt dieses
in eine Logikschaltung, die ein Freisignal für die Verfolgung des Radarzieles gibt und die Lenkwaffe zum
Radarziel führt. Falls kein Infrarotsignal empfangen wird und angenommen werden kann, daß das Radarziel
ein simuliertes Ziel, beispielsweise ein von Düppelstreifen gebildetes Ziel 1st, erhält die Radarselbst-
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lenkung einen Befehl aus der ISgikschaltung, die Zielverriegelung aufzuheben, worauf dann eine erneute
Abtastung nach Richtung und Entfernung beginnt. Die Richtung aim falschen Ziel kann in einem Speicher der
Logikschaltung gespeichert werden, um nähere Überprüfungen dieses falschen Zieles zu vermeiden·
Es wurde hier angenommen, daß die Arbeitsentfernung des Infrarot-Detektors in Richtung zu einem echten
Radarziel gleich der Verriegelungsentfernung der Radarzielsuchlenkung ist. Falls dies nicht für alle
Ziele in allen Medien gilt, muß die Überprüfung des Zieles und der Befehl zum Aufheben der Zielverriegelung
im Hinblick auf Abtastzeiten der zielsuchenden Radarselbstlenkung und die Fähigkeit der Lenkwaffe, noch zum
Ziel geleitet zu werden, auf eine geeignete Distanz zwischen Ziel und Fernlenkwaffe gelegt werden· Eine
Voreinstellung dieser Entfernung ist möglich aus der Kenntnis der anzugreifenden Zielarten, des Wetters und
sonstiger Bedingungen·
Im Falle 2 arbeitet die Vorrichtung wie folgt! die Radar-Selbstlenkung
hat sich an einem Ziel verriegelt, welches mit Hilfe des Infrarot-Detektors überprüft und als
reales Ziel erkannt wurde· Diese Situation entspricht der Fig. 1· Die Lenkung in Richtung auf das Ziel geht
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weiter. Der Infrarot-Detektor ist so angeschlossen, daß er kontinuierlich das Ziel überprüft. Am Ziel wird nun
eine Störung für die'Radar-Selbstlenkung erzeugt. Wenn
in einer relativ kurzen Entfernung vom Ziel eine Wolke aus Folienstreifen erzeugt wird, entsteht eine
Radarzielfläche, die erheblich größer ist als die tatsächliche
Radarzielfläche, so daß sowohl das echte Ziel als auch das von Streifen gebildete falsche Ziel innerhalb
des Ansprechbereiches der Selbstlenkung liegen. Die Radarselbstlenkung kann nun weder in Bezug auf die
Entfernung als auch auf die Richtung nicht zwischen dem
echten Ziel und dem falschen Ziel unterscheiden, sondern richtet sich auf den Radarschwerpunkt, der von dem echten
und dem falschen Ziel gebildet wird. Da das falsche Ziel eine größere Radarzielfläche hat als das echte Z^eI, wird
die Mittellinie der Antennenstrahlungskeule der Radar-Selbstlenkung in Richtung zum falschen Ziel vorschwenkt,
um dann relativ nahe oder über der von Streifen gebildeten
Wolke stehenzubleiben. Dies ist in Fig. 2 dargestellt. Bei dieser Situation wird das enge Sichtfeld des
Infrarot-Detektors, welches der Mittellinie der Antennenkeule der Radar-Selbstlenkung folgt, in der
gleichen Richtung verschwenkt, so daß die Infrarotstrahlung des echten Zieles aus dem Sichtfeld des
Infrarot-Detektors verschwindet und über die Logikschaltung das Entriegelungs- und Abtastkommando von der
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Radar-Selbstlenkung unmittelbar empfangen wird. Mit Hilfe einer Speicherfunktion, welche die Bewegungsrichtung
des Infrarot-Sichtfeldes festhält, kann der Selbstlenkung das Abtastkommando in der Richtung
erteilt werden, aus der das Infrarot-Sichtfeld abgelenkt wurde. Somit läßt sich das echte Ziel schneller wiederfinden.
Wenn die richtungsmäßige Fehllenkung durch elektronische
Störgeräte hervorgerufen wird, ist das Ergebnis das gleiche. Sobald die Mittellinie der Antennenstrahlungskeule
der Radar-Selbstlenkung und das mit dieser Mittellinie zusammenfallende Infrarot-Sichtfeld vom Ziel
abgelenkt werden, verschwindet die Infrarot-Strahlung im Infrarot-Sichtfeld, so daß die Radar-Selbstlenkung
das Zielentriegelungs- und Abtastkommando empfängt.
Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Überprüfung und Zielentriegelung liegt darin, daß sie wirksam denkbaren Fehllenkungen entgegenarbeiten kann.
Die .bisher möglichen Maßnahmen gegen fehlleitende Störungen der Radar-Selbstlenkungen waren stets abhängig
von der Art der verwendeten Störung. Dies führte dazu sofern es überhaupt möglich war, Gegenmaßnahmen einzuleiten
- , daß eine Mehrzahl von häufig sehr kostspieligen Maßnahmen in Betracht gezogen werden mußte.
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Es sollte noch erwähnt v/erden, daß gemäß dem Erfindungsvorschlag der Detektor nur sehr schwer zu
stören ist, und zwar zum Teil dadurch, daß er die Infrarot-Strahlung benutzt und zum Teil dadurch, daß er
nur ein sehr schmales Sichtfeld hat. Somit ist es beispielsweise im Falle 2 - nicht mehr ausreichend,
eine kombinierte DUppelfolien- und Infrarot-Störung
zu erzeugen, weil das schmale Sichtfeld des Infrarot-Detektors zum Radarschwerpunkt und nicht zum falschen
Ziel gerichtet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann im Prinzip auch in anderen Kombinationen verwendet werden, und zwar
nicht nur Radar/Infrarot sondern beispielsweise auch Radar/Laser9 Radar/TV, Infrarot/Laserv TV/Infrarot,
Radar/Radar und Infrarot/Radar. Bei Verwendung eines Lasers wird zusätzlich zum Detektor auch noch ein Lasersender benötigt.
Aufgrund verschiedenster Überlegungen sollte jedoch
für eine Radar-Selbstlenkung vorzugsweise ein Infrarot-Detektor verwendet werden. Der Infrarot-Detektor ist
relativ billig und kann so klein gemacht werden, daß
sein Einbau in die meisten Femlenkwaff ensysteme nur eine einfache Abwandlung darstellt. Dies zeigt
beispielsweise die Fig. 3» in der die Radarantenne mit Ä raid der Detektor mit D bezeichnet ist·
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Claims (1)
- Vorrichtung zur Zielüberprüfung und zum Abschalten der Zielverrriegelung in der selbsttätigen,Störeinflüssen unterworfenen und mit relativ breitem Sichtfeld arbeitenden Zielsuchlenkung einer Lenkwaffe, gekennzeichnet durch einen einfachen mit Infrarot, Radar, elektro-optisch oder mit Laser-Sender und -Empfänger arbeitenden Detektor mit einem schmalen Sichtfeld, welcher mit der Zielsuchlenkung so zusammenarbeitet, daß die Mittellinie des Sichtfeldes der Zielsuchlenkung stets mit der Mittellinie des Detektorsichtfeldes zusammenfällt, und eine Logikschaltung, welche (a) bestimmt, wann der Detektor einzuschalten ist, welche (b) erfaßt, wenn das Eingangssignal des Detektors einen bestimmten zuvor festgelegten und voreingestellten Grenzwert übersteigt und welches (c) Informationen bezüglich der Richtung, in der die Ziel- und Verriegelungsüberprüfung stattfindet, speichern kann, wobei die Logikschaltung bei Überschreiten dos erwähnten Grenzwertes der Zielsuchlenkung ein Signal überträgt, sich am Ziel zu verriegeln, das Ziel zu verfolgin und die Fernlenkwaffe zum Ziel zu leiten, oder, sofern der Grenzwert nicht erreicht wird, der Zielsuchlenkung ein Abtast- und/oder Zielentriegelungskommando zuleitet, so daß die Zielsuchlenkung dannS09887/0639gemäß einem zuvor festgelegten Programm wieder mit einer Abtastung beginnt, welche bezüglich der in der Logikschaltung festgehaltenen Information über die vorangegangene Verriegelungsrichtung korrigiert wurde.SG38 87/Ö633Leerseite
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