DE2437171C3 - Ionisationskammer - Google Patents
IonisationskammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ionisationskammer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere als
Meßgerät für starke Neutronen- und Gammastrahlung bei hohen Temperaturen, vor allem bei der Innerzonen-Überwachung
von Kernreaktoren.
Eine derartige miniaturisierte Ionisationskammer mit
einem Anschluß an ein Dreileiter-Koaxialkabel ist bekannt (vgl. J. F. Bo I and, Nuclear Reactor Instrumentation
[In-Core], Gordon and Breach Science Publishers [t 970], S. 170/171), wobei in derem geerdeten,
geerdetem, gasgefüllten Zylinder-Gehäuse eine mit dem Mittelleiter des Dreileiter-Koaxialkabels elektrisch
verbundene und in der Länge gegen das Gehäuse mittels Distanzelementen gesicherte Sammelelektrode
sowie eine ringförmige Schutzelektrode zur Verringe-
rung von unter Einwirkung ionisierender Strahlung und Temperatur entstehenden Ableitströmen untergebracht
sind. Dabei liegt die Schutzelektrode an der Durchführung der Kammer, wodurch Ableitströme innerhalb der
Kammer nicht beseitigt werden können, weshalb eine derartige Kammer besonders in den Reaktoren nicht
verwendbar sind, deren Innerzonen-Temperatur oberhalb 6000C liegt Die Sammelelektrode ragt ähnlich
einem Kragarm in das Gehäuse hinein, an dem sie
ίο einseitig befestigt ist, wodurch die Ionisationskammer
nur geringe Vibrationsfestigkeit aufweist Weiter ist die
Sammelelektrode an ein elektrisches Potential einer äußeren Spannungsquelle gelegt Die Sammelelektrode
muß gegen die übrigen Konstruktionselemente der Kammer isoliert sein. Eine Widerstandsabnahme der
Elektroden-Zwischenisolation auf einen bestimmten Wen hat eine Betriebsstörung oder einen Ausfall der
Ionisationskammer zur Folge. Somit ist die Arbeitstemperatur von 600°C praktisch eine Grenztemperatur.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Zwischenisolation unter Einwirkung starker Felder ionisierender
Strahlung und hoher Temperatur ihre dielektrischen Eigenschaften einbüßt und zu einer Quelle eines den
Arbeitstemperaturbereich einengenden und die Zuverlässigkeit der Kammer herabsetzenden Rauschstroms
wird. Selbst die zur Zeit bekannten, auf der Basis von hochreinem Aluminiumoxid hergestellten, am meisten
wärmestrahlungsfesten Isolierstoffe werden bei einer Temperatur oberhalb ve η 600° C elektrisch leitend.
Bei der bekannten Ionisationskammer kann als Schutzelektrode auch der Mantel des Dreileiter-Koaxialkabels
verwendet werden. Das setzt die Anforderungen an die Isolation des Kabels beträchtlich (um 2 bis
3 Größenordnungen) herab. Das Vorhandensein von Distanzelementen aus Isolierstoff innerhalb des Kammergehäuses
und die Ausbildung der Schutzelektrode an der Durchführung der Kammer begrenzen jedoch
nach wie vor den Anwendungsbereich auf eine Temperatur von ca. 600° C, wobei außerdem die
Zerstörung des Isolierstoffes unter Einwirkung von Feldern ionisierender Strahlung die I -ibensdauer der
Kammer einschränkt.
Außerdem ist die bekannte Ionisationskammer bei der Überwachung, der Steuerung und dem Schutz der
sehr klein dimensionierten Spaltzonen von Kernreaktoren nicht verwendbar, die bei hohen Neutronenflüssen
(ca. 5 ■ 1014 Neutronen/s cm2) und hohen Temperaturen
(ca. 700-800°C) arbeiten, da einerseits der Aufbau der Ionisationskammer sehr sperrig ist und da andererseits
w zur Überwachung der vollen Leistung der Spaltstoff-Kanäle
mehrere übereinander angeordnete, gegebenenfalls gleichmäßig verteilte, derartige Ionisationskammern
mit nur geringer Länge des empfindlichen Teils anzuordnen sind.
<·,·-, Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ionisationskammer
zur Verwendung in Spaltzonen von Kernreaktoren und bis zu 800°C so auszuführen, daß sie bei ausreichender
mechanischer Festigkeil kleinen Durchmesser und große Länge des empfindlichen Teils besitzt.
wi Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ionisationskammer ist bei der Überwachung der vollen Leistung des Reaktors
die Anzahl der in der Spaltzone befindlichen Bauteile
ι,-, herabgesetzt und desnalb auch die Gefahr eines unerwünschten Neutroneneinfangs verringert und der
Spaltzonen-Raum des Reaktors besser ausgenutzt. Die erfindungsgemäße Miniatur-Ionisationskammer besitzt
also hohe Zuverlässigkeit unter Dauereinwirkung von starken Feldern ionisierender Strahlung und bei
Temperaturen in der Größenordnung von bis zu 800° C. Die erfindungsgemäße Ionisationskammer ist auch bei
relativ kurzen Längen des empfindlichen Teils vorteilhaft wegen der besseren Vibrationsfestigkeit.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Sammelelektrode und die Schutzelektrode
direkt aus einem Dreileiter-Koaxialkabel dadurch gebildet, daß dessen äußerer Mantel zur Bildung der
Rohrabschnitte und der Distanzelemente durch Einschnitte unterteilt ist Dadurch sind der Außendurchmesser
der Ionisationskammer weiter verringerbar und die Länge des empfindlichen Teils verlängerbar, wobei
die Herstellung der Ionisationskammer vereinfacht ist.
Die Ionisationskammer sichert ein trägheitsloses Signal und kann bei hohen Temperaturen arbeiten. Ein
auf Neutronen ansprechender Überzug auf der Sammelelektrode kann eine Kombination von Spaltisotopen
erzeugen, wodurch die Kammer dauerhaft auch bei hohen Flüssen thermischer Neutronen ohne Änderung
der Empfindlichkeit arbeiten kann und zur Messung von starken Nsutronenflüssen verwendbar ist.
Zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit und des Strahlenschutzes der Elektroden-Zwischenisolation
können die Einschnitte an ihren Seitenflächen mit einem Überzug aus strahlungsbeständiger Keramik versehen
sein, die metallbewehrt ist, d. h. eine versteifende Metalleinlage enthält.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand einer Beschreibung unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt eine Miniatur-Ionisationskammer,
Fig. 2 im Längsschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel der Miniatur-Ionisationskammer, ausgehend von
einem Dreileiter-Koaxialkabel, und
F i g. 3 vergrößert den Ausschnitt A in F i g. 2.
Die Miniatur-Ionisationskammer gemäß Fig. 1 enthält ein gasdichtes Zylindergehäuse 1 aus einem wärme-
und strahlungsbeständigen elektrischen Leiter, der hier rostfreier Stahl ist. Der elektrische Anschluß 2 des
Kammergehäuses 1 erfolgt über ein Dreileiter-Koaxialkabel, das einen Mittelleiter 3 enthält, der durch eine
Mittelisolierzwischenlage 4 von einem leitenden inneren Mantel 5 getrennt ist, der seinerseits durch eine
Isolierzwischenlage 6 von einem leitenden äußeren Mantel 7 dieses Dreileiter-Koaxialka'iels getrennt ist.
Der Mittelleiter 3 und die Kabel-Mäntel 5 und 7 bestehen bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
aus korrosionsbeständigem Stahl, während die Zwischenlagen 4 und 6 aus gepreßtem Magnesiumoxidpulver
bestehen.
Der Anschluß 2 ist mit dem Kammergehäuse 1 durch ein Übergangsstück 8 gasdicht gekoppelt.
Innerhalb des Kammergehäuses 1 sind eine Schutzelektrode
9 zur Verringerung von unter Einwirkung ionisierender Strahlung und Temperatur entstehenden
Ableitströmen und eine Sammelelektrode 10 untergebracht. Die Schutzelektrode 9 ist als Hohlrohr
ausgeführt, dessen Länge durch die des Kammergehäuses 1 bestimmt und dessen eines Ende am inneren
Mantel 5 des Anschlusses 2 angelötet ist. Die Sammelelektrode 10 ist komplizierter aufgebaut: sie ist
als leitende Stabelektrode 11 mit dazu koaxialen Rohrabschnitten 12 ausgeführt, jeder Rohrabschnitt 12
ist mit der Stabelektrode 11 mittels eines elektrisch leitenden Steges 13 verbunden, der ein entsprechendes
Loch 14 in der Schutzelektrode 9 durchsetzt, auf deren Gesamtlänge beabstandet voneinander die die Schutzelektrode
9 umschließenden Rohrabschnitte 12 angeordnet sind. Hierbei sind in Zwischenräumen 15
zwischen den Enden der Rohrabschnitte 12 an der Schutzelektrode 9 befestigte, die Sammelelektrode 10
am Gehäuse 1 sichernde Distanzelemente 16 aus einem Isolierstoff angeordnet. Zur Vermeidung von Ableitströmen
berühren die Distanzelemente 16 die Sammeielektroden nicht.
Die Sammelelektrode 10 ist mit ihrer Stabelektrode 11 an den Mittelleiter 3 des Anschlusses 2 gekoppelt.
Die Elektroden 9 und 10 liegen also innerhalb des Gehäuses 1 koaxial. Die Stabelektrode 11 der
Sammelelektrode 10 ist innerhalb der Schutzelektrode 9 untergebracht, während die Rohrabschnitte 12, deren
Oberfläche als wirksame Fläche der Sammelelektrode 10 dient, die Schutzelektrode 9 umschließen. Zwischen
den Elektroden 9 und 10 liegen Isolierzwischenlagen, nämlich zwischen der Stabelektrode Π und der
Schutzelektrode 9 eine Zwischenlage 17 und zwischen der Schutzeiektrode 9 und den Rohrabschnitten 12 eine
Zwischenlage 18.
Die die Löcher 14 in der Schutzeiektrode 9
2ϊ durchsetzenden Stege 13 sind gegen diese durch einen
Zwischenraum 19 isoliert
Das Kammergehäuse 1 ist mit einem Schutzgas gefüllt, dai hier Argon ist. Zur Evakuierung und Füllung
mit Argon ist die Kammer 1 mit einem in einer
so Trennwand 21 des Gehäuses 1 befestigten Stutzen 20 versehen.
Die Verbindung der Ionisationskammer mit einem Meßgerät 22 und einer Speisequelle 23, die hier eine
Gleichspannungsquelle 23 ist, erfolgt durch den
J5 Anschluß 2 am Dreileiter-Koaxialkabel. Der Mittelleiter
3 des Anschlusses 2 ist an die Speisequelle 23 über das Meßgerät 22 gekoppelt, das hier ein für sich bekanntes
Galvanometer ist. Der innere Mantel 5 des Anschlusses ist an die Speisequelle 23 unter Überbrückung des
w Meßgerätes 22 gekoppelt. Der äußere Mantel 7 des
Anschlusses 2 ist geerdet.
Zur Messung des Neutronenflusses wird die Oberfläche Her Rohrabschnitte 12 mit einem Überzug aus
einem auf neutronenansprechenden Stoff ausgeführt,
« der hier mit dem Isotop 235U angereichertes Uran ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, das dem oben beschriebenen ähnlich ist, wirH anhand der
Fig. 2beschrieben.
Der Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach
Der Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach
·"<> F i g. 1 besteht darin, daß die Schutz- und die
Samrnelelektrode der Kammer und die Distanzelemente ausgehend von einem Dreileiter-Koaxialkabel als
Ganzes mit dem Anschluß dieser Kammer ausgeführt sind.
v> An dem koaxial im Gehäuse 1 (Fig. 2) verlegten Dp-ileuer-Koaxialkabel sind Ringnuten oder Einschnitte
24 ausgeführt, die einen Spalt zwischen den Enden der unter Spannung stehenden Rohrabschnitte und den
Enden der Distanzelemente 26 bilden. Die Tiefe der
Wi Einschnitte 24 ist durch den Abstand zwischen dem
äußeren und dem inneren Mantel 7 bzw. 5 des Dreileiter-Koaxialkabels bestimmt. Der Außenmantel 7
des Kabels ist also durch die Einschnitte 24 abwechselnd
in Abschnitte der Sammelelektroden 25 jna der
ι.) Distanzelemente 26 geteilt. An den Sammelelektroden
25 sind Radialkanäle 27 ausgeführt, deren Tiefe durch den Abstand zwischen dem äußeren Mantel 7 des
Kabels und dessen Mittelleite! 3 bestimmt ist. Innerhalb
jedes Kanals 27 (F i g. 3) liegt der leitende Steg 13, der
den Mittelleiter 3 mit dem äußeren Mantel 7 des Kabels verbindet und durch eine im Kanal 27 angeordnete
Hülse 28 von der Schutzelektrode isoliert ist, die bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel durch den
inneren Mantel 5 des Dreileiter-Koaxialkabels gebildet ist. Die Hülse 28 ist aus Keramik auf der Basis von
pulverförmigem Aluminiumoxid AI2O3 hergestellt. Jeder Kanal 27 ist durch einen ähnlich wie der äußere Mantel
7 des Kabels aus korrosionsbeständigem Stahl hergestellten Deckel 29 in Höhe des äußeren Mantels 7
gasdicht abgeschlossen.
Bei einer derartigen gerätetechnischen Ausführung dient der äußere Mantel 7 des Dreileiter-Koaxialkabels
an den Abschnitten der Sammelelektrode 25 (F i g. 2) als deren wirksame Fläche.
An den Enden jedes Abschnitts der Distanzelemente 26 sind zwei als Bunde ausgebildete, am nicht unter
Spannung stehenden Teil des äußeren Mantels 7 des Kabels befestigte ivietaiiringe 3ö angeordnet. Bei der
Unterbringung des Dreileiter-Koaxialkabels innerhalb des Gehäuses I werden die Metallringe 30 mit diesem
kontaktiert, wodurch eine Konstanthaltung des Gasspaltes zwischen der wirksamen Fläche der Sammelelektrode
25 und dem Gehäuse 1 gesichert wird. Die Abschnitte dienen als Distanzelemente 26 und isolieren
gleichzeitig die Schutzelektrode, die hier der innere Mantel 5 des Dreileiter-Koaxialkabels ist, vom Kammergehäuse
1. Diese zusätzliche Funktion der Distanzelemente 26 wird durch die Isolierzwischenlage 6 des
Kabels gewährleistet. Zur Sicherung der mechanischen Festigkeit der Zwischenlage 6 sind die Seitenflächen der
Einschnitte 24 mit einem Überzug 31 aus strahlungsbeständiger und metallbewehrter, bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel auf der Basis von pulverförmigem Aluminiumoxid Al2Oi hergestellter Keramik versehen.
Die Wahl der Länge der Sammelelektroden 25 und der Distanzelemente 26 ist durch die Anforderungen an
die notwendige Empfindlichkeit, die mechanische Festigkeit und die Zuverlässigkeit der Ionisationskammer
bedingt.
Die Wirkungsweise der beiden Ausführungsbeispieie der Miniatur-Ionisationskammer ist analog und wird
anhand des zweiten Ausführungsbeispiels der Kammer beschrieben.
Zur Messung der Intensität von Gammastrahlung wird am Mittelleiter 3 (F i g. 2) des Dreileiter-Koaxialkabels
eine positive Spannung von der Speisequelle 23 über das Meßgerät 22 angelegt. Gleichzeitig wird von
der Speisequelle 23 unter Überbrückung des Meßgerätes 22 am inneren Mantel 5 des Dreileiter-Koaxialkabels
eine Spannung gleich der Spannung am Mittelleiter 3 angelegt. Der innere Mantel 5 wirkt als die zur
Verringerung der Ableitströme vorgesehene Schutzelektrode der Kammer.
Unter Einwirkung von Gammastrahlung ionisieren die aus der Wandung des Gehäuses 1 ausgelösten
Elektronen das Argon im Raum zwischen dem Gehäuse 1 und dem Dreileiter-Koaxialkabel. Die negativ
geladenen Teilchen werden von der wirksamen Räche der Sammelelektrode 25 gesammelt, als die der äußere
Mantel 7 des Dreileiter-Koaxialkabels dient, der bezüglich des Gehäuses 1 auf dem positiven Potential
des Mittelleiters 3 liegt Ein dem lonisationsgrad proportionaler Strom wird durch das im Stromkreis des
Mittelleiters 3 des Kabels liegendes Meßgerät 2i registriert.
Jedoch beginnen unter Einwirkung der ionisierender Strahlung und der Temperatur durch die Isolierzwi
schenlagen der Elektroden Ableitströme zu fließen, unc zwar durch die Isolierzwischenlagen 4 und 6 bzw. 17 unc
18 (Fig. 1), zwischen der Sammelelektrode 25 und der
Schutzelektrode sowie zwischen der Schutzelektrode und dem Gehäuse 1.
Bei den beschriebenen Ausbildungsbeispielen der Kammer ist dank der Anordnung der Schutzelektrode
auf deren ganzer Länge und deren Beaufschlagen mil einer Spannung gleich der an der Sammelelektrode die
Potentialdifferenz zwischen diesen Elektroden nahe Null. Dadurch werden die Ableitströme zwischen der
Sammelclektrode und der Schutzelektrode durch die Isolierzwischenlagen 4 und 6 beträchtlich reduziert unc
die Anforderungen an den Isolierwiderstand um 3 bis 4 Zehnerpotenzen herabgesetzt, was die Betriebszuveriässigkeit
und die Lebensdauer der Kammer erhöht.
Jedoch entstehen an den Distanzelementen 26 in der Isolierzwischenlage 6 zwischen dem Gehäuse 1 und der
Schutzelektrode, als die der innere Mantel 5 wirkt Ableitströme. Die Beseitigung des Einflusses dieser
Ströme auf die Anzeige des Meßgerätes 22 wire dadurch erreicht, daß die Spannung auf die Schutzelektrode
unter Überbrückung des Meßgerätes 22 eingespeist wird.
Infolgedessen belasten die Ableitströme lediglich die
Speisequelle 23 und beeinflussen keinesfalls die Anzeigt des Meßgerätes 22.
Die Arbeitsweise einer Meßkamrner für Neutronen
flüsse ist analog der oben beschriebenen.
Der Unterschied besteht nur darin, daß das Argon irr Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 1 und derr
Dreileiterkabel durch Spaltprodukte ionisiert wird Diese entstehen im Ergebnis einer Wechselwirkung der
Neutronen mit dem auf der wirksamen Fläche der Sammelelektrode 10, 25 aufgebrachten, auf Neutroner
ansprechenden Überzug.
Die Miniatur-Ionisationskammer gemäß einem dei Ausführungsbeispiele erweitert erheblich den Arbeits
temperaturbereich (bis zu 700-80O0C) und erhöh' beträchtlich die Lebensdauer (bis zu einem Integral
Fluß von «5 ■ 1021 Neutronen/cm2. Dies wird dadurch
erreicht, daß die die Anforderungen an die Zwischenelektrodenisolation herabsetzende Schutzelektrode aul
die ganze Länge des Meßvolumens der Kammer verteilt sind.
Bei relativ geringem Außendurchmesser (unter 6 mm' kann die Kammer praktisch mit beliebiger gewünschter
Länge ausgeführt sein.
Abhängig vom Einsatz der Ionisationskammer, vorr Typ und vom Aufbau der Spaltzone des Reaktors, kanr
die Länge des empfindlichen Abschnitts der Kammei von einigen 10 mm bei Differentialmessungen bis zu
5 — 7 m und darüber (bei einer Leistungsmessung des gesamten Arbeitskanals großdimensionierter Leistungsreaktoren) variieren.
Die Fähigkeit, dauerhaft und zuverlässig bei hoher
Temperaturen und in starken Strahlungsfeldern zu arbeiten, in Verbindung mit verschiedenartigen gerätetechnischen Ausrüstungen, macht die Ionisationskammern gemäß den Ausfuhrungsbeispielen zu geeigneter
Instrumenten für Messungen in einem Reaktor.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ionisationskammer,
mit einem gasgefüllten, zylinderförmigen Metallgehäuse,
mit einer koaxial zu der Zylinderachse angeordneten Stabelektrode,
mit einer koaxial zu der Zylinderachse angeordneten Schutzelektrode und
mit isolierenden Distanzelementen, die die Elektroden gegeneinander und gegenüber dem Gehäuse
festlegen, wobei der elektrische Anschluß der Ionisationskammer über ein Dreileiter-Koaxialkabel
erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelelektrode (10; 25) der Ionisationskammer aus koaxial außerhalb der rohrförmig ausgebildeten Schutzelektrode (9; 5) isoliert angeordneten Rohrabschnitten (12; 7) besteht, die ihrerseits mit der Stabelektrode (11; 31) mit durch in der Schutzeleiirode (9; S) vorgesehene Löcher (14) hindurchgehenden Stegen (13) verbunden sind,
daß die isolierenden Distanzelemente (16; 26) an der Schutzelektrode (9; 5) beiderseits von Rohrabschnitten (12; 7) der Sammelelektrode (10; 25) angeordnet sind und
daß die Sammelelektrode (10; 25) der Ionisationskammer aus koaxial außerhalb der rohrförmig ausgebildeten Schutzelektrode (9; 5) isoliert angeordneten Rohrabschnitten (12; 7) besteht, die ihrerseits mit der Stabelektrode (11; 31) mit durch in der Schutzeleiirode (9; S) vorgesehene Löcher (14) hindurchgehenden Stegen (13) verbunden sind,
daß die isolierenden Distanzelemente (16; 26) an der Schutzelektrode (9; 5) beiderseits von Rohrabschnitten (12; 7) der Sammelelektrode (10; 25) angeordnet sind und
daß der Mittelleiter (3) des Dreileiter-Koaxialkabels mit der Stabelektrode (11; 3), der innere Mantel (5)
des Kabels mit der Schutzelektrode (9; 5) und der äußere Mantel (7) des Kabels mit dem Gehäuse (1)
verbunden sind.
2. Ionisationskammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelelektrode (25) und
die Schutzelektrode (5) aus einem Dreileiter-Koaxialkabel gebildet sind, bei dem der äußere Mantel
(7) zur Bildung der Rohrabsci.nitte und der Distanzelemente (26) durch Einschnitte (24) unterteilt
ist.
3. Ionisationskammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung des
Neutronenflusses die wirksame Fläche der Sammelelektrode (10; 25) einen Überzug aus einem auf
Neutronen ansprechenden Werkstoff hat.
4. Ionisationskammer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur erhöhten mechanischen
Festigkeit die Seitenflächen der Einschnitte (24) einen Überzug (31) aus strahlungsbeständiger
und metallbewehrter Keramik aufweisen.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |