DE2436754B2 - Spannvorrichtung fuer sicherheitsgurte - Google Patents
Spannvorrichtung fuer sicherheitsgurteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für Sicherheitsgurte mit einem über eine Kolbenstange mit
dem Sicherheitsgurt verbundenen und in einem Zylinder durch eine von außen zündbare Explosivladung in
Spannrichtung verschiebbaren Kolben und einem Stoßdämpfer zum Verlangsamen und Begrenzen der
Rückbewegung des Kolbens im Zyünder entgegen der Spannrichtung unter der Zugwirkung des Sicherheitsgurtes
mit relativ zum Kolben bewegbaren Bauteilen.
Eine Spannvorrichtung dieser Ari ist in der DT-OS 23 00 119 beschrieben. Bei dieser bekannten Spannvorrichtung
wird der damit verbundene Sicherheitsgurt im Bedarfsfalle unter Zündung einer Explosivladung von
außen her dadurch gestrafft, daß die bei der Explosion der Ladung entstehenden Gase einen über eine
Kolbenstange mit dem Sicherheitsgurt verbundenen Kolben in einem Zylinder in Spannrichtung verschieben.
Zum Verlangsamen der Rückwärtsbewegung des Kolbens im Zylinder unter der Zugwirkung des
Sicherheitsgurtes werden ebenfalls die bei der Explosion der Ladung entstandenen Gase nutzbar gemacht,
indem im Kolben nach dessen Verschiebung in Spannrichtung frei werdende Kanäle vorgesehen sind,
durch die hindurch diese Gase unter starker Drosselwirkung aus dem die Explosivladung enthaltenden Raum
abströmen können. Die erzielbare Dämpfungswirkung ist also zum einen von dem festen Querschnitt dieser
Drosselkanäle und zum anderen von der bei Einsetzen der Rückwärtsbewegung des Kolbens unter der
Zugwirkung des Sicherheitsgurtes noch im Brennraum vorhandenen Menge an Explosionsgasen abhängig. Da
schon diese Gasmenge variabel ist und in ungünstigen Fällen nur sehr kleine Restmengen an Gas für die
Dämpfung der Rückwärtsbewegung zur Verfügung stehen können, ist die mit der bekannten Spannvorrichtung
erzielbare Dämpfungswirkung zum einen nicht genau festlegbar und zum anderen nicht mit der
gewünschten Sicherheit innerhalb zuverlässiger Grenzen zu halten, so daß es zu einem praktisch
reibungsfreien Nachgeben des mit dieser bekannten Spannvorrichtung gekoppelten Sicherheitsgurtes und
als Folge davon zu Verletzungen der durch den Sicherheitsgurt zu schützenden Person kommen kann.
Erhöht wird diese Gefahr einer praktisch verzögerungsfreien Rückwärtsbewegung des Kolbens im Zylinder
und damit des Sicherheitsgurtes entgegen der Spannrichtung noch dadurch, daß es in der Praxis niemals
völlig auszuschließen ist, daß ein Teil der bei der Explosion der Ladung entstehenden Gase auf anderen
als den vorgesehenen Wegen durch unvermeidbare ündichtigkeiieii aus der Brennkammer entweicht und
damit ebenfalls für die Erzielung der gewünschten Dämpfungswirkung verlorengeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
24 3b
„Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so )Pann., daß die Dämpfungswirkung für die
lUSlU Irtsbewegung des Kolbens im Zylinder von
■ ]e\ Zufälligkeiten abhängig ist und. stets den aus
<e'üerheitsgründen gewünschten Wert erreicht.
stellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
^'eBdaß der Kolben eine Ringnut enthält, die an
? der Kolbenstange abgewandter, Ende eine itireT- Tragfläche und einen Endanschlag aufweist,
ke!f Haß in dieser Ringnut ein Kranz von darin
Ü «liehen Einpreßkörpern angeordnet ist, die bei
beT e an dem Endanschlag über den Umfang des
ν ihpns hinausrtehen und an der Innenwand des
Zlindergehäuses zur Anlage kommen und sich dann
einieifeindungsgemäß ausgebildete Spannvorrichtung
iT -pt zur Erzielung der gewünschten Dämpfungswira
mit eenau definierten, auf rein mechanischem TSr Erzeugten Kräften, indem sich die önpreßteile im
7 ρ der Rückwärtsbewegung des Kolbens im Zylinder
Tp Innenwand des Zylindergehäuses eindrücken und in Z pde'r dieses bleibend verformen oder Späne aus
e w Innenwand herausreißen. Insofern besteht eine
2,1 Analogie zu einer aus der GB-PS 9 05 836
Snnten Stoßdämpfungseinrichtung, bei der sich ein
Sörmig gestalteter Zugkörper entlang zweier BersthP?ben
bewegt, deren Reißfestigkeit dann die für d.e fänesbewegung des Zugkörpers erreichbare Bremswir-
vTnt bestimmt. Der Dämpfungsmechan.smus .st jedoch
rpm bei dieser bekannten Stoßdämpfungseinnchifetwas
anders, als die dort erzielbare Bremskraft nach dem erstmaligen Aufreißen der Berstscheiben
"a hl" artig zurückgeht, während gemäß der Erfindung
η! stete Energieabsorption während der gesamten
Verschiebung des Kolbens im Zylinder unter Eindringen
der Einpreßkörper in die Innenwand des Zyhndergehäuses
erzielbar ist, was eine gleichmäß.gere und damit Sie zu schützende Person sicherere Aufzehrung der
anfallenden Energie ermöglicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
Her Erfindung sind in Unteransprüchen im einzelnen Sennzeichnet. Im folgenden wird die Erfindung
anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausfuhrungsbeispielen weiter erläutert; in der Ze.ch- ^
""iiffeine Ansicht (untere Bildhälfte) und einen
I anschnitt (obere Bildhälfte) einer erfindungsgemaß
ausgebildeten Spannvorrichtung für Sicherhe.tsgurte in
piner ersten Ausführungsform, .
Fg 2 einen Längsschnitt durch eine Spannvorr.chtung
gemäß Fig.l in etwas abgewandelter Ausfuh-TigTeine
Ansicht (untere Bildhälfte) und einen I anschnitt (obere Bildhälfte) einer erfindungsgemaß
ausgebildeten Spannvorrichtung für Sicherhe.tsgurte in einer zweiten Ausführungsform,
Fg 4 einen Längsschnitt durch e.ne erf.ndungsge
maß ausgebildete Spannvorrichtung für Sicherhe.tsgurte in einer dritten Ausführungsform,
Fig5 einen Längsschnitt der Spannvorr.chtung der ,·■
F i g 3 in einer etwas geänderten Ausführungsform
Fig.5a ein perspektivisches Bild des in Fig.5
gezeigten Brems-Elementes, und
FiK 6 einen Teil-Längsschnitt der Spannvorr.chtung
j- c; „ ς in Ptwas geänderter Ausführungsform.
UC1Es's6efinreinzelnen auf Fig.l verwiesen: D.e
erfindungsgemäße Sicherheitsgurt-Spannvorrichtung mi mechanischer Dämpfung weist e.n rohrform.ges,
zylindrisches Gehäuse 1 auf, das an einem seiner Enden durch einen runden Boden la abgeschlossen und am
anderen Ende \b offen ist und an diesem offenen Ende mit einer radial einwärts gerichteten Sicke 2 und mit
Auspufföffnungen 3 versehen ist und einen axial innerhalb dieser öffnungen angeordneten staubdichten
Deckel 4 enthält.
Im Gehäuse 1 ist axial verschiebbar ein doppeltwirkender
Kolben 5 angeordnet, der mit einer axialen Bohrung versehen und am Ende einer Stange 6 befestigt
ist, die durch den runden Boden la hindurchgeht, der zu
diesem Zweck eine axiale Durchgangsbohrung 7 aufweist, die mit einer Dichtung 8 versehen ist.
Zwischen dem Kolben 5 und dem Boden la ist eine Brennkammer 9 angeordnet, in der eine ringförmige
Ladung 10 aus gaserzeugendem Explosiv-Treibstoff angeordnet ist, die z. B. aus 2 Gramm hochwirksamen,
lösungsmittelfreien homogenen Pulvers auf der Grundlage von Nitrozellulose und Nitroglycerin mit verschiedenen
Zusätzen, darunter einem Plastifizierungsmittel und einem Verbrennungsregler, besteht.
Gezündet wird diese Ladung durch zwei Mikro-Zünder 11 und 12, die in der Bohrung 5a des Kolbens 5
angeordnet und durch Leitungsdrähte 13, welche durch den staubdichten Deckel 5 und durch eine der
Auspufföffnungen hindurchgehen, mit einer die Zündung mittels elektrischen Impulses auslösenden Vorrichtung
wie TL B. einem Stoßfühler verbunden sind und
die eine Zündladung 14 zünden, welche ebenfalls in der Kolbenbohrung angeordnet ist und z. B. aus 0,5 Gramm
eines schnell verbrennenden Pulvers auf der Basis von Kupferoxyd (63%) und Zirkonium (37%) besteht.
Die Bohrung 5a des Kolbens und die Brennkammer 9 sind durch seitliche Kanäle 15 miteinander verbunden.
Die Vorrichtung zur Begrenzung der vom Kolben 6 ausgeübten Zugkraft enthält einen herausreißbaren
doppeltkegeligen Stopfen 16, der mit einem Ringflansch 17 und mit einer axialen Bohrung 18 für den Durchgang
der Leitungsdrähte 13 und mit einer dazwischen angeordneten Dichtung 19 versehen ist. Dieser Stopfen
versperrt das freie Ende der Bohrung 5a des Kolbens und wird in seiner Stellung dadurch festgehalten, daß
der Ringfiansch 17 zwischen dem Boden eines zu diesem Zweck in der Stirnwand des Kolbens angeordneten
Gewindesackloches 20 und einer darin eingeschraubten Überwurfschraube 21 eingespannt ist.
Die Begrenzung der vom Kolben ausgeübten Zugkraft geschieht dadurch, daß der Ringflansch
bricht, wenn die Zugkraft einen voreingestellten Wert, z. B. 750 kp, übersteigt, und der Stopfen 16 herausgerissen
wird, was eine Verbindung der Brennkammer durch die Kolbenbohrung mit dem vor dem Kolben befindlichen
Raum 22 des Zylinders schafft.
Die Einrichtung zur gesteuerten Dämpfung weist eine in die Umfangswand des Kolbens eingedrehte Ringnut
23 auf, die aus einem zylindrischen Teil 23a, einer diesen Teil nach vorn verlängernden kegeligen Tragfläche 23t
und einem diese Tragfläche begrenzenden Hubbegren zungsanschlag 23 besteht.
In dieser Ringnut ist ein Kranz von Kugeln 2' angeordnet, deren Durchmesser etwas kleiner als di<
Tiefe des zylindrischen Teils der Ringnut, aber etwa größer als die Tiefe des kegeligen Teils der Ringnut an
Ende des Hubweges der Kugeln ist.
Diese Kugeln bestehen z. B. aus hochfestem Chrom nickelstahl, ν ährenu die innenwand des rohrformige
Gehäuses aus weniger hartem, leichter verformbarei Werkstoff, z. B. aus Duralumin, besteht.
Im Betrieb sendet, da das freie Ende der Kolbenstange
6 mit der Festhalte-Schleife des Sicherheitsgurtes verbunden und das zylindrische Gehäuse 1 mittels der
Sicke 2 und einer Befestigungsvorrichtung am Boden der Karosserie des Kraftwagens befestigt ist, der r>
Stoßfühler, sobald ein Zusammenstoß erfolgt, einen elektrischen Impuls aus, der die Mikro-Zünder 12
zündet, welche ihrerseits die Explosiv-Treibladung 10 zünden. In einer ersten Betriebsphase v/ird infolge des
Drucks der in der Brennkammer durch die Verbrennung m dieser Ladung entstandenen Gase ein Schub von z. B.
JOO kp erzeugt und dadurch der Kolben 5 im Gehäuse vorwärtsgeschoben und die Kolbenstange 6 verschoben,
die ihrerseits einen Zug auf den Sicherheitsgurt ausübt und diesen spannt und dadurch an den zu
schützenden Wageninsassen anlegt.
Solange die Kolbenstange sich im Zylinder verschiebt und der Gurt locker ist, bleibt der Druck in der
Brennkammer wesentlich gleich. Sobald der Gurt sich an den zu schützenden Wageninsassen angelegt hat,
nimmt der Widerstand gegen den Kolbenhub und somit der Druck in der Brennkammer allmählich zu, so lange,
bis der Ringflansch 17 bricht und der Stopfen 16 herausgerissen wird. Die von der Kolbenstange auf den
Sicherheitsgurt ausgeübte Zugkraft ist z. B. auf 750 kp eingestellt, was einem Grenz-Innendruck von 190 bar
entspricht; dies soll Belästigung des Insassen vermeiden. Sobald dieser Grenzwert erreicht ist, bricht der
Ringflansch 17; die Verbrennungsgase strömen durch die Kanäle 15 und durch die Bohrung 5a in den vorderen
Zylinderraum 22, schieben den staubdichten Deckel 4 bis zur Sicke 2 und strömen durch die Auspufföffnungen
3 in die Außenluft ab.
Die zweite Betriebsphase beginnt beim Herausreißen des Stopfens 16. Dieses Herausreißen beendet den
Vorschub der Kolbenstange 6 sofort; diese Stange, stets von der vom Sicherheitsgurt auf ihr freies Ende
ausgeübten Widerstandskraft zurückgedrängt, sucht zurückzukehren und bewirkt dadurch zunächst, daß die
Kugeln 24 infolge ihrer Trägheit sich zwischen der kegeligen Tragfläche 23ό und der Innenwand des
Zylindergehäuses 1 festklemmen und danach in den diese Wand bildendenden Werkstoff eindrücken, bis sie
am Hubbegrenzungsanschlag 23can!iegen.
Danach werden, sobald die vom Wageninsassen auf den Gurt ausgeübte Widerstandskraft einen voreingestellten
Wert, der z. B. zwischen 450 und 650 kp liegen mag, übersteigt, die Kolbenstange und der Kolben
allmählich zurückbewegt, wobei die Kugeln diese Bewegung dadurch bremsen, daß sie dagegendrücken
und Rillen in die Innenwand des Zylindergehäuses 1 einwalzen. So entsteht eine Stoßdämpfung mit gleichbleibendem
Widerstand des zu schützenden Wageninsassen; dieser Widerstand zehrt beim Rückhub der
Kolbenstange einen bedeutenden Teil der kinetischen Energie des Insassen infolge der gesteuerten bleibenden
Verformung der Gehäuse-Innenwand durch die Kugeln auf.
Die Stärke der Dämpfung hängt von der Anzahl der benutzten Kugeln und von der Tiefe ihres Eindringens in wi
die Wand des Zylindergehäuses ab. Zum Beispiel entsteht bei einer Eindringtiefe jeder Kugel von 0,2 mm.
bei Kugeln aus Chromnickelstahl von 6 mm Durchmesser, bei einem Zylindergehäiise aus Duralumin, wenn die
Anzahl der Kugeln 9 beträgt, ein Widerstand von i.r.
eöOkp.
Bei der in I1 1 g. 2 ge/eiglen abgeänderten Baiiform ist
die /.undeini irhtwng sie besieht aus den Zündern 11,
12 und der Zündladung 14 — nicht mehr in der Kolbenbohrung, sondern in der Brennkammer 9
zwischen der Explosiv-Treibladung t0 und dem runden Boden la des Zylindergehäuses 1 rings um die
Kolbenstange 6 angeordnet. Die Leitungsdrähte 13 verbinden die Zünder 12 mit einer Steuervorrichtung für
die Zündung, und zwar durch einen seitlichen Kanal des Kolbens, durch die axiale Bohrung des Kolbens, durch
den Stopfen 16, durch den staubdichten Deckel 4 und durch eine der Auspufföffnungen 3 hindurch. Ferner ist
ein schraubenförmig geschlitzter Ring 25 vorhanden, der die Leitungsdrähte und die Treibladung stützt.
Die Verbrennungsgase strömen durch Kanäle 26, die im hinteren Teil des Kolbens parallel zur Kolbenachse
angeordnet sind, und von dort durch die Ringnut 23 und durch seitliche Kanäle 27, welche im Bereich der
kegeligen Tragfläche 23b angeordnet sind und die Ringnut mit der Bohrung 5a des Kolbens verbinden und
dort an dem hinteren Kegel des Stopfens 16 münden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist
eine zweite Dämpfungsstufe vorgesehen, damit in der ersten Betriebsphase ein Dämpfungsweg erzielt wird,
der beträchtlich größer ist als der Bremshub der Kolbenstange, an der der Sicherheitsgurt befestigt ist.
Zu diesem Zweck ist außen am Zylindergehäuse 1 der Spannvorrichtung der Fig. 1 eine teleskopähnliche
Vorrichtung angeordnet. Diese besteht aus einem zylindrischen Rohr 28, das länger und weiter als das
Zylindergehäuse 1 ist und dessen eines Ende 28a radial einwärts gebördelt und an diesem Gehäuse geführt und
dessen anderes Ende 286 offen und mit einem Befestigungsbügel 29 versehen ist, der um ein hohles
Rohr 30 schwenken kann, das in dieses Ende 2Sb eingesteckt ist.
In die Außenwand des Zylindergehäuses 1 ist nahe seinem offenen Ende \b eine Ringnut eingedreht, die
einen kegeligen Teil 31 aufweist. In dieser Ringnut sind Kugein 33 aus Chromnickelstahl angeordnet; diese
legen sich an die Innenwand des teleskopartigen Rohres 28 an.
Im Betrieb ist das freie Ende der Stange 6 der Spannvorrichtung an der Bcfestigungsöse des Sicherheitsgurtes
befestigt, und der Bügel 29 ist z. B. am Boden der Karosserie des Fahrzeuges mittels in den Löchern
34 angeordneter Schrauben befestigt.
Am Ende der oben beschriebenen Dämpfungs-Phase beginnt eine zweite Dämpfungs-Phase, während deren
der Widerstand, den der aufzufangende Wageninsasse auf den Sicherheitsgurt ausübt, bewirkt, daß das
Zylindergehäuse 1 der Spannvorrichtung aus dem äußeren Rohr 28 herausgezogen wird; während dieser
Bewegung werden die Kugeln 33 vom kegeligen Teil 31 festgeklemmt und in die Innenwand des genannten
äußeren Rohres 28 eingedrückt, bis sie sich an der Anschlag 32 anlegen. Von diesem Augenblick ar
drücken sie sich an und in die Wand des Rohres 28 eir und bilden darin Riller und bewirken so eine Dämpfung
mit bestimmtem, gleichbleibendem Widerstand, /.. B 750 kp bei Verwendung von 4,5 mm großen Kugeln tine
0,2 mm Eindrücktiefe.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsforn
enthält die teleskopartige Vorrichtung einen Ring 35 der um das Ende la des Zyündergehäuses di-i
Spannvorrichtung herum zwischen zwei auf die 1.DcIe!
des Gehäuses aufgebrachten I Iiibbegreimmgs-Aiischla
gen 36,37 angeordnet ist.
Der Ring 35 hat eine Innen-Rirignul ?8, deren Grum
eine kegelige Tragfläche· 38a bildet, tue von /we
Hubbegrenzungsanschlägen 38bund 38cbegrenzt ist. In
der Ringnut 38 ist ein Kranz von Kugeln 39 aus Chromnickelstahl angeordnet. Auf dem Ring 35 ist ein
Bügel 30 mittels Schrauben 31 angebracht.
Im Betrieh isi die Kolbenstange 6 an der Befesti- %
gungsöse des Sicherheitsgurtes und der Bügel 40 z. B. am Boden der Karosserie des Fahrzeuges mittels in die
Löcher 40a des Bügels eingedrehter Schrauben befestigt.
Am Schluß der oben für die Spannvorrichtung der Fig. 1 und 2 beschriebenen Dämpfungsphase bewirkt
die Widerstandskraft, die der zu schützende Insasse auf den Sicherheitsgurt ausübt, die Rückbewegung des
Zylindergehiiuses 1. Bei dieser Bewegung werden die Kugeln 39 von der kegeligen Tragfläche 38a festgeklemmt,
in den Werkstoff der Außenwand des Zylindergehäuses 1 eingedrückt und dann von einem
zum anderen Ende des Zylindergehäuses mitgeschleppt, wobei sie darin Rillen einpressen, was eine Dämpfung
mit vorbestimmtem, gleichbleibendem Widerstand von z. B. 450 — 500 kp oder mehr bewirkt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform hat
die erfindungsgemäße Sicherheitsgurt-Spannvorrichtung mit mechanischer Dämpfung ein wesentlich
zylindrisches rohrförmiges Gehäuse 42, das am einen Ende 42a durch einen eingesetzten Boden 43 verschlossen
und an seinem anderen Ende 42b offen und dort mit einem aufgeschraubten Ring 44 mit Flügeln 44a
versehen ist.
Im Inneren des Gehäuses 42 ist gleitend ein ringförmiger, abreißbarer Kolben 45 angeordnet, der
mit einem Dichtungsring 45a versehen und auf die Vorderseite eines Kopfes 46 zwischen einer Schulter
46a dieses Kopfes und einem Halte-Klauenring 47 aufgesetzt ist. Dieser Kopf 46 setzt sich nach hinten in
einer kegelförmigen Tragfläche 48 fort, die an einem Hubbegrenzungsanschlag 49 endet. Um diese kegelige
Tragfläche herum ist ein Kranz von Sektoren 50 eines kegeligen Ringes angeordnet, welche gleiche Konizität
wie die kegelige Tragfläche 48 haben und an ihren Außenflächen mit Haken versehen sind, die in Spitzen
50aenden(Fig. 5a).
Dieser Kranz von Sektoren eines kegeligen Ringes ist zwischen dem Hubbegrenzungsanschlag 49 und einer
Stützscheibe 51 angeordnet; zwischen diese Scheibe und 4r>
den Sektorenkranz ist ein torusförmiger elastischer Ring 52 eingelegt.
Der Kopf 46 ist am Ende einer Stange 53 befestigt, die
durch den Boden 43 hindurchgeht, der zu diesem Zweck mit einer axialen Durchgangsbohrung mit Dichtungs- so
ring 55 versehen ist.
Zwischen dem Boden 43 und dem Kopf 46 ist eine Explosiv-Treibladung 56 mit einer Zündeinrichtung
angeordnet, welche aus zwei Mikrozündern 57 besteht, die durch Leitungsdrähte 58, welche durch einen Kanal
59 des Bodens 43 hindurchgeführt sind, mit einer das Zünden steuernden Vorrichtung wie z. B. einem
Stoßfühler verbunden sind.
Außen um das Gehäuse 42 ist eine teleskopartige Einrichtung angeordnet, die ein zylindrisches Rohr 60
aufweist, dessen eines Ende, nämlich das zur Kolbenstange 53 hin gewandte Ende, an einem radial einwärts
gerichteten Flansch 60a endet, der mit einem Dichtungsring 61 versehen und auf dem Rohr 42 geführt ist; das
andere Ende des Rohres 60 ist durch einen Boden 62 verschlossen. Auf diese Weise werden die von der
Treibladung erzeugten Gase im Inneren der teleskopartigen Vorrichtung gehalten.
Im Betrieb ergibt sich die Begrenzung des Zuges, der
auf den zu schützenden Insassen ausgeübt wird, durch das Abreißen des vorläufig durch den Klauenring 47
festgehaltenen ringförmigen Kolbens 45, sobald der innere Druck einen vorher eingestellten Wert übersteigt.
Das allmähliche Abfangen des zu schützenden Insassen geschieht sodann in zwei aufeinanderfolgenden
Phasen: Die erste Phase entspricht der Bewegung der Kolbenstange 53 und des Kopfes 46 im Zylindergehäuse
42 mit dem Herausschneiden von Spänen und dem Einschneiden von Rillen aus der bzw. in die
Innenwand des Zylindergehäuses durch die Spitzen 50a der Sektoren des kegeligen Ringes 50; die zweite Phase
entspricht der Bewegung des Gehäuses 42 im äußeren Rohr 60 mit Anpressen an die Innenwand dieses Rohres
und mit Einpressen von Rillen in diese Wand durch die Flügel 44a, deren Höhe um einen vorbestimmten Betrag
größer als das zwischen dem Gehäuse und dem äußeren Rohr vorhandene Spiel ist.
Die Flügel 44a können durch Kugeln 63 ersetzt werden, die in einer Ringnut oder in halbkugeligen
Vertiefungen 64 der Außenwand des Gehäuses 42 gemäß der in Fig.6 dargestellten Ausführungsform
angeordnet sind. Ebenfalls kann das äußere Rohr 60 durch ein kegeliges Rohr oder allgemein durch einen
rohrförmigen Drehkörper von veränderlichem Innendurchmesser ersetzt werden derart, daß die Dämpfung
durch Ausüben einer Zurückhalte-Kraft vorbestimmtet und veränderlicher Stärke — je nach der Form dei
inneren Erzeugenden des rohrförmigen Drehkörpers — entsteht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:1 Spannvorrichtung für Sicherheitsgurte mit einem über eine Kolbenstange mit dem Sicherheitsgurt verbundenen und in einem Zylinder durch eine r> von außen zündbare Explosivladung in Spannrichtung verschiebbaren Kolben und einem Stoßdämpfer zum Verlangsamen und Begrenzen der Rückbewegung des Kolbens im Zylinder entgegen der Spannrichtung unter der Zugwirkung des Sicherheitsgartes mit relativ zum Kolben bewegbaren Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5; 46) eine Ringnut (23) enthält, die an ihrem der Kolbenstange (6i; 53) abgewandten Ende eine kegelige Tragfläche (236; 48) mit einem '5 Endanschlag (23c; 49) aufweist, und daß in dieser Ringnut ein Kranz von darin beweglichen Einpreßkörpern (24; 50) angeordnet ist, die bei Anlage an dem Endanschlag über den Umfang des Kolbens hinausstehen und an der Innenwand des Zylindergehäuses (1; 42) zur Anlage kommen und sich darin eindrücken.
- 2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Kolbenstange (6; 53) ein Begrenzungselement (1.7; 47) zum Begrenzen der auf den Sicherheitsgurt ausgeübten Zugkraft gekoppelt ist.
- 3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweite Stufe für den Stoßdämpfer in Form eines das Zylindergehäuse (1; 42) umgebenden und teleskopartigen Bauteils (28; 35; 60) mit einem dazwischen eingefügten zweiten Kranz von Einpreßkörpenn (33; 39; 44a; 63).
- 4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kranz von Einpreß- J körpern (33; 39) in einer Ringnut (38) mit einer kegeligen Tragfläche (31; 38a) und einem Endanschlag (32; 38i»y angeordnet ist und die einzelnen Einpreßkörper eine die Breite des Ringspalts zwischen dem Zylindergehäuse (1; 42) und dem teleskopartigen Bauteil (28; 35) an dem dem Endanschlag benachbarten Ende der kegeligen Tragfläche um einen vorgegebenen Betrag übersteigende Abmessung quer zu diesem Ringspalt aufweisen.
- 5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einpreßkörper Kugeln (24; 39; 63) aus hochfestem Werkstoff sind.
- 6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einpreßkörper Sektoren eines kegeligen Ringes (50) mit an ihren Außenflächen angeordneten Eindringwerkzeugen aus hochfestem Werkstoff sind.
- 7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das teleskopartige Bauteil ein das Zylindergehäuse (42) umgebendes zylindrisches Rohr (60) ist, das zu dichtem Einschluß des beim Zünden der Explosivladung (56) entstehenden Gases an seinem der Kolbenstange (53) fao abgewandten Ende durch einen Deckel (62) abgeschlossen und an seinem anderen Ende mit einem Dichtungsring (6t) versehen ist.
- 8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das teleskoparü- iv> ge Bauteil ein das Zylindergehäuse (42) umgebendes Rohr (60) mit entlang seiner Länge nach einem vorgebbaren Dämpfungsgesetz in Richtung auf sein der Kolbenstange (53) abgewandtes Ende zu abnehmendem Innendurchmesser ist.
- 9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Begrenzen der auf den Sicherheitsgurt ausgeübten Zugkraft ein Abreißkörper (17; 47) vorgesehen ist, der bei einem vorgebbaren Wert für den Innendruck bricht und eine Verbindung zwischen der Brennkammer mit der Explosivladung (10; 56) einerseits und dem Raum hinter dem Kolben (5; 46) andererseits freigibt.
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