DE2436726A1 - Verfahren zur kontaktierung von drahtlosen elektrischen widerstandselementen fuer hohe leistungsdichten - Google Patents
Verfahren zur kontaktierung von drahtlosen elektrischen widerstandselementen fuer hohe leistungsdichtenInfo
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Description
Verfahren
zur Kontaktierung von drahtlosen elektrischen Widerstandselementen für hohe Leistungsdichten
Drahtlose großflächige Widerstandsmaterialien für den Einsatz "bis ca. 500 Watt pro qm Flächenleistung werden üblicherweise
durch Aufnähen von metallischen Bändern, wie z.B. Kupferbändern, auf das drahtlose Widerstandsmaterial kontaktiert.
Dieses Verfahren ist bei einer größeren Leistungsdichte, als der angegebenen, nicht mehr praktikabel, da sich wegen der
hohen Stromdichte zwischen Leiterbahn und Widerstandsmaterial Mikrofunken ausbilden, die zur Zerstörung des drahtlosen Widerstandsmaterials
bei Dauerbetrieb führen. Weiterhin ist bekannt, daß man auch mit leitfähig gemachten Klebern die metallische
Stromzuführung auf dem Widerstandsmaterial ankleben kann. Hierzu benützt man z.B. acrylathaltige Haftkleber oder
kalthärtende Siliconkleber, denen Kupferspäne zugesetzt sind.
Auch Kleber verschiedener Zusammensetzung, mit Silberpulver und Kohlenstoffpulver als Leitpigmenten, sind bekannt.
Diese Methoden sind aber nicht universell anwendbar, da z.B. die acrylathaltigen Haftkleber auf drahtlosem Widerstandsmaterial
aus Silicon und Fluorkohlenwasserstoffen nicht haften. Außerdem bleiben diese Kleber nur bis zu einer Temperatur von
ca. 100 ° C funktionsfähig, was in der Praxis zur Ablösung der Metallstreifen bei Temperaturen über 10O0C führt. Drahtlose
großflächige Widerstandsmaterialien mit Leistungsdichten über 500 Watt werden aber oft bei Temperaturen bis 200 ° C
eingesetzt.
Mit Silberpigmenten gefüllte Kleber, die temperaturbeständiger
sein können, sind unter Kupferbändern als Leiterstreifen, oder
auch unter Aluminiumbändern als Leiterstreifen, für den Dauereinsatz nicht geeignet, da sie zu Korrosionserscheinungen an
den Grenzflächen Anlaß geben.
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Aufgabe war es daher, ein Kontaktierungsverfahren zu finden,
das die oben beschriebenen Nachteile nicht hat.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Kontaktierung
von drahtlosen elektrischen Widerstandselementen für hohe Leistungsdichten, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Widerstandselement
mittels eines heißaufvulkanisierenden Klebemittels metallische Leiterstreifen aufgeklebt werden, sodann
das Klebemittel ausvulkanisiert wird und der metallische Leiterstreifen durch mechanisches Recken bei Raumtemperatur auf
die Länge gestreckt wird, die er bei der Vulkanisationstemperatur hatte.
Unter drahtlosen Ohm1sehen Widerstandselementen für hohe
Leistungsdichten werden erfindungsgeinäß solche verstanden, die eine Leistungsaufnahme von mehr als 500 Watt pro qm haben.
Es sind Anwendungen bekannt, bei denen drahtlose Ohm'sche Widerstandsmaterialien mit Leistungsdichten bis 20.000 Watt
pro qm eingesetzt werden.
Als heißaufvulkanisierende Klebemittel*kommen insbesondere Siliconkleber,
wie sie beispielsweise in der DOS 2507776 beschrieben sind, in Frage. Ein Beispiel für ein solches Klebemittel
ist die folgende Mischung:
78 g einer Mischung aus 100 Teilen eines als endständige Einheiten
Dimethylvinylsiloxygruppen aufweisenden Diorganopolysiloxans aus 99»8 Mol.% Dimethylsiloxan-Einheiten und 0,2 Mol.%
Vinylmethylsiloxan-Einheiten mit einer Viskosität von 1 . 10° cP bei 25 ° C, 13 Teilen Dimethylpolysiloxanen mit 7 Gew.% an
Si gebundene Hydroxylgruppen und 40 Teilen pyrogen in der Gasphase erzeugtem Siliciumdioxid werden mit 702 g Perchloräthylen
vermischt. Die so erhaltene 10 Gew.%ige Dispersion wird in einem mit 2800 Umdrehungen je Minute betriebenen mechanischen
Hochfrequenzgerät 15 Minuten mit 22 g eines Acetylenrußes mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von kleiner als 50
Millimikron und einer Oberfläche nach BET von größer als 70 m^/g
vermischt und nach 4· Tagen Lagerung mit 14-75 g Perchloräthylen
♦,die mit Kohlenstoffpulver, meistenteils Ruß, leitfähig gemacht
sindj 60ab08/0A69
verdünnt. Dabei sind keine Absetzungserscheinungen zu beobachten. Durch Zusatz von 0,1 %, bezogen auf ihr Gewicht, von
einem Mischpolymerisat aus 98 Mol.% Methylhydrogensiloxan und
2 Mol.% Trimethylsiloxan-Einheiten mit einer Viskosität von etwa 30 cP bei 25 ° C und 0,05 %>
bezogen auf ihr Gewicht, von einer 1 %igen Lösung von Platin (IV)-chlorosäure in Cyclohexanon,
kann diese Dispersion bei 300 ° C zu einem elastischen Film mit guter Haftung auf Metall ausgehärtet werden. Dieser
elastische EiIm hat einen spezifischen Widerstand von 5 0hm
• cm.
Im allgemeinen werden die metallischen Leiterstreifen bei Temperaturen
zwischen 100 und 300 ° 0 auf das drahtlose Widerstandsmaterial aufvulkanisiert. Dabei tritt folgendes Problem
auf: Der metallische Leiterstreifen hat einen wesentlich größeren Ausdehnungskoeffizienten als das drahtlose Widerstandsmaterial.
Der faltenfrei auf das drahtlose Widerstandsmaterial aufvulkanisierte Metallstreifen zieht sich nach der
Vulkanisation bei Raumtemperatur wieder auf seine ursprüngliche Länge zusammen, die geringer ist als die des Widerstandsmaterials
und verursacht dadurch Falten des drahtlosen Widerstandselements .
Bei Widerstandselementen mit hohen Leistungsdichten muß für eine gute Wärmeabführung gesorgt werden, da sich sonst die
Heizelemente örtlich auf Temperaturen erhitzen, die über der Zersetzungstemperatur des drahtlosen Widerstandsmaterials liegen.
Dadurch würde der Heizleiter zerstört.
Durch das erfindungsgemäße nachträgliche mechanische Eecken bei Raumtemperatur auf die Länge, die der Metallstreifen bei
der Vulkanisationstemperatur hatte, lassen sich die Falten in den Heizelementen beseitigen und dadurch ein einwandfreier
Wärmeübergang zwischen drahtlosem Widerstandsmaterial und wärmeabführender Fläche erreichen. Als Maß für die notwendige
Reckung des Metallstreifens kann bei Raumtemperatur z.B. die völlige Faltenfreiheit des kontaktierten Widerstandselementes
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gelten. Unter Raumtemperatur wird in diesem Zusammenhang der Temperaturbereich 10 bis 40 ° C verstanden.
Drahtlose elektrische Widerstandselemente können z.B. bestehen aus einer Kunststoff-Folie, die mit Ruß beschichtet ist,
aus einem Trägergewebe, wie z.B. Glasgewebe oder Glasvlies, oder Kunststoffvlies als Trägermaterial und einer leitfähigen
Schicht aus einer Mischung aus Kohlenstoffpulver und verschiedenen Kunststoffen, wie z.B. Siliconen, Fluorkohlenwasserstoffen,
Vinylacetatpolymeren und -copolymeren, gesättigten und ungesättigten Polyestern. Vorzugsweise werden Mischungen
aus Kohlenstoffpulver und Siliconmassen' eingesetzt.
Als metallische Leiterstreifen werden bevorzugt Kupfer- oder Aluminiumstreifen verwendet, oder geflochtene Kupfer- oder
Aluminiumlitzen. Technisch ist auch Silber hervorragend geeignet.
Das Klebemittel wird vorzugsweise auf den Metallstreifen mittels eines Lösungsmittels aufgebracht und das Lösungsmittel
so entfernt, daß die Vulkanisationstemperatur des Klebemittels nicht erreicht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden die metallischen Leiterstreifen um zwei gegenüberliegende Bänder des Widerstandsmaterials
gefalzt und aufgeklebt. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die metallischen Leiterstreifen so um die
gegenüberliegenden Ränder des Widerstandselements gefalzt werden, daß auf beiden leitfähigen Flächen des elektrischen Widerstandselements
die dadurch entstehenden metallischen Leiterbahnen den gleichen elektrischen Querschnitt haben.
Bei einem Aufbau des Widerstandselements Trägerfolie bzw. Trägervlies
oder -gewebe mit leitfähiger Beschichtung kann das Trägermaterial die beiden leitfähigen Schichten so stark elektrisch
gegeneinander isolieren, daß kein einwandfreier Übergang des elektrischen Stroms zwischen den beiden leitenden
Flächen gewährleistet ist. Das spielt insbesondere bei hohen
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Leistungsdichten eine Rolle. Durch die Falzung werden die beiden elektrisch leitenden Flächen kurzgeschlossen und dadurch
eine gleichmäßige Leistungsaufnahme gewährleistet.
Besteht die Gefahr, daß bei speziellen Anwendungen die Klebefuge zwischen Heizleiter und Kupferstreifen besonderen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt ist, kann als zusätzliche Maßnahme die Klebefuge durch Nähen oder Klammern vor einer
mechanischen Beschädigung geschützt werden.
Elektrische Widerstandselemente mit hohen Leistungsdichten
eignen sich z.B. zur Beheizung von hydraulischen Pressen, elektrischen Varmwasserbereitern, Kaffeemaschinen, Bügelmaschinen,
Speichergeräten für die Wohnraumbeheizung sowie zur Beheizung von Aquarien für Zierfische, Terrarien und Tropenfenstern.
Beispiel: Ein elektrisches Widerstandsmaterial aus einem Glasgewebe mit einer leitfähigen Siliconbeschichtung (Siliconmasse
mit Kohlenstoffpulver) wird auf die Maße 30 cm χ 150
cm zugeschnitten. Das Material hat die Form eines Rechtecks. Gefordert wird eine Leistungsaufnahme von 4.000 Watt.
Die Längsseiten des Rechtecks werden in der Weise kontaktiert,
daß ein metallisches Kupferband geeigneten elektrischen Querschnitts um diese Begrenzungslinien gefalzt wird. Das Kupferband
wird vorher mit einem hochleitfähigen Siliconkleber - wie auf Seite 2 beschrieben - klebefähig gemacht und das Lösungsmittel
entfernt. Anschließend wird in einer Klebepresse bei einer Temperatur von 200 ° C das Kupferband anvulkanisiert.
Vulkanisationsdauer 1,5 Min. Bei dieser Temperatur erhält man ein völlig faltenfreies Heizelement. Nach Abkühlen des Verbundes
auf Raumtemperatur bilden sich auf dem drahtlosen Widerstandselement
zwischen den beiden anvulkanisierten Kupferstreifen zahlreiche Falten. Spannt man ein solches Widerstandsmaterial
auf ein mit kaltem Wasser gefülltes zylindrisches Rohr, so ergeben sich zwischen der metallischen, wärme-
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* 243672R
abführenden Fläche und dem Heizelement zahlreiche Falten und Luftpolster zwischen Widerstandsmaterial und Rohr, die den
Wärmeübergang behindern. Beim Anlegen der Betriebsspannung an ein solches Heizelement (Leistungsaufnahme 4.000 Watt), insbesondere
im Dauergebrauch, wird an der Stelle dieser Luftpolster das Heizelement zerstört.
Dehnt man die Kupferstreifen bei Raumtemperatur auf die Länge, die sie bei der Vulkanisationstemperatur hatten, so verschwinden
diese Falten und der geschilderte Nachteil der Zerstörung der Elemente tritt nicht mehr auf. Die thermische Ausdehnung
der Kupferstreifen, wie sie bei der späteren Betriebstemperatur,
die im allgemeinen niedriger ist als die Vulkanisationstemperatur, auftritt, hat keine nachteiligen Auswirkungen, da
die Überdehnung des drahtlosen elektrischen Heizelements von diesem aufgenommen werden kann.
Claims (3)
- — 7 —PatentansprücheVerfahren zur Kontaktierung von drahtlosen elektrischen Viderstandselementen für hohe Leistungsdichten, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Widerstandselement mittels
eines heißvulkanisierenden Klebemittels metallische Leiterstreifen aufgeklebt werden, sodann das Klebemittel
ausvulkanisiert wird und der metallische Leiterstreifen durch mechanisches Recken bei Raumtemperatur auf die Länge gestreckt wird, die er bei der Vulkanisationstemperatur hatte. - 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Leiterstreifen um zwei gegenüberliegende
Ränder des Vxderstandselementes gefalzt aufgeklebt werden. - 3. Verfahren nach Anspruch Λ und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Leiterstreifen so aufgefalzt werden, daß auf beiden Flächen des Widerstandselementes metallische Leiterbahnen von gleichem elektrischem Querschnitt entstehen.6UB-HÜ8/U469609808/0469
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