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Z a r g e n b a n d Die erfindung betrifft ein Zargenband für Türen
od. dgl., bestehend aus einem die Scharnierdrehachse bildenden Scharnierzapfen und
einem Befestigungslappen, der eine im wesentlichen senkrecht zum Scharnierzapfen
verlaufende Längsaussparung besitzt, die am hinteren Ende des Befes= tigungslappens
offen ist.
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Ein derartiges Zargenband wird mit dem Befestigungslappen in ein an
der Zargenrückseite angeordnetes, bekanntes Be= festigungsgehäuse eingesteckt. Die
Höhe des ;Befestigungs= lappens ist der inneren Höhe des Befestigungsgehäuses an=
gepaßt. beine im f3efestigungsgehäuse angeordnete yeststell= schraube, die in gelöster
Stellung gegen einen Endanschlag stößt und somit nicht aus dem Befestigungsgehäuse
heraus= fallen kann, durchsetzt die Längsaussparung und klemmt in angezogener Stellung
den Befestigungslappen fest. Das Zargenband ist aufgrund der Längsaussparung in
seiner Einstecktiefe im Befestigungsgehäuse verstellbar.
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Um ein Herausgleiten des Zargenbandes aus dem Befesti=
gungsgehäuse
bei z.B. durch Erschütterungen gelöster Feststellschraube zu verhindern, ist es
durch die deutsche Patentanmeldung P 1809408.1 bekannt, den Be= festigungslappen
mit einer Langsaussparung zu versehen, die in ihrem offenen Endbereich aus einem
engeren Teil= stück und aus einem sich daran anschließenden erweiter= ten Teilstück
besteht, in dessen Längskanten mittels der Peststellschraube ein Konus eindrückbar
ist. Dadurch, daß der Konus in seinem Durchmesser etwas größer ist als das engere
Teilstück der Längsaussparung breit ist, kann der Befestigungslappen bei nur leicht
gelöster weststell= schraube nicht aus dem Befestigungsgehäuse herausgleiten.
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Xird jedoch die Feststellschraube weiter gelöst, so daß sich der Konus
nicht mehr im Bereich der Längsaussparung befindet, so ist die Sicherung aufgehoben.
Der Befestigungs= lappen kann aus d em dem Befestigungsgehäuse herausgleiten.
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Aus der deutschen Patentanmeldung P 1784115.5 ist es weiterhin bekannt,
den Befestigungslappen mit einer quer zur Einsteckrichtung verlaufenden Zahnung
zu ver= sehen und durch die Feststellschraube eine Rastverbin= dung zu einer entsprechend
gezahnten, im Befestigungs= gehäuse angeordneten Scheibe herzustellen. Die Sicher=
ung gegen Herausgleiten ist dabei nur solange gewähr= leistet, wie die Zahnungen
miteinander in Eingriff sind.
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Sobald die Peststellschraube sich soweit gelöst hat,
daß
die Rastverbindung aufgehoben ist, kann der Be= festigungslappen aus dem Befestigungsgehäuse
heraus= gleiten.
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Ein aus dem DT-SM 7206863 bekanntes Zargenband besitzt zwei im Befestigungslappen
angeordnete, parallel zur Längsaussparung verlaufende Langlöcher. Eine im Befes=
tigungsgehäuse befindliche Klemmplatte weist zwei Nocken auf. Die Klemmplatte wird
im Einbauzustand durch eine Feststellschraube gegen den Befestigungslappen gepreßt.
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Dabei greifen die Nocken in die Langlöcher ein. Der Be= festigungslappen
kann solange nicht aus dem Befestigungs= gehäuse herausgleiten, wie sich die Nocken
im Bereich der Langlöcher befinden. wenn die Peststellschraube sich jedoch soweit
gelöst hat, daß die Nocken außerhalb der Langlöcher sind, so ist die Sicherung gegen
ein Heraus= gleiten des Befestigungslappens aufgehoben.
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Die Erreichung der lediglich in einem begrenzten Umfang wirksamen
Sicherungsfunktionen bei diesen bekannten Zargenbändern wird nur durch das Zusammenspiel
mit zu= sätzlichen Mitteln erreicht, denn in dem ersten Pall muß die Feststellschraube
mit einem zusätzlichen Konus versehen werden, im zweiten Pall müssen der Befestigungs=
lappen und die Klemmscheibe eine zusätzliche Zahnung auf= weisen und im dritten
Fall müssen in dem Befestigungs=
lappen zusätzliche Langlöcher und
an der Klemmplatte zusätzliche Nocken angeordnet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zargen= band zu schaffen,
das auch bei völlig gelöster, bis an den Endanschlag zurückgedrehter Feststellschraube
sicher im Befestigungsgehäuse gehalten wird und dazu keine zu= sätzlichen Mittel
erfordert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Längsaussparung
aus einem Verstellbereich und einem gegenüber dem Verstellbereich höher angeordneten
Endbe= reich besteht.
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Um den Befestigungslappen bei gelöster Feststellschraube aus dem Befestigungsgehäuse
zu entfernen, ist es somit erforderlich, daß das Zargenband in eine Schräglage ge=
bracht wird, bei der der Scharnierzapfen zum Befestigungs= gehäuse geneigt ist.
Diese Schräglage kann das Zargenband jedoch aufgrund seines Eigengewichts, insbesondere
aber durch das Uürgewicht, nicht einnehmen. Deshalb kann der Befestigungslappen
nicht aus dem Befestigungsgehäuse her= ausgleiten, denn die durch den höher liegenden
Endbereich der Längsaussparung gebildete Nase stößt gegen die Fest=
stellschraube.
Zusätzliche Mittel sind zur Verhinder= ung des Herausgleitens nicht erforderlich.
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Damit der Befestigungslappen bei der Montage des Zar= genbandes leicht
in das Befestigungsgehäuse eingeführt werden kann, ist es von Vorteil, wenn die
Oberkante und/oder die Unterkante einen dem Höhenversatz der Längsaussparung angepaßten
Verlauf aufweist.
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Der dem Höhenversatz angepaßte Kantenverlauf ist hin= sichtlich der
Abstützung des Befestigungslappens im Befestigungsgehäuse dann besonders günstig,
wenn die Oberkante eine zum Scharnierzapfen abfallende Schräge und/oder die Unterkante
eine zum Ende des Befestigungs= lappens ansteigende Schräge aufweist.
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Um eine gleichmäßige Verteilung der Preßkraft, die durch die Feststellschraube
erzeugt und eine Klemmplatte über= tragen wird, am Befestigungslappen zu erzielen,
ist es zweckmäßig, wenn der Verstellbereich im mittleren Re= reich des Befestigungslappens
angeordnet ist.
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Um eine sichere Abstützung des Befestigungslappens an der gelösten
Feststellschraube zu gewährleisten, ist es günstig, wenn der endbereich um eine
halbe Längsausspar=
ungsbreite höhenversetzt ist. flie durch diesen
Höhenver= satz am Befestigungslappen gebildete Nase entspricht dann in etwa dem
halben Durchmesser der Feststellschraube. Da= durch ist eine sichere Abstützung
der Nase an der Peststell= schraube gegeben.
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Zum Zwecke der Materialrückgewinnung bzw. -ersparnis und zum Zwecke
der Gewichtsreduzierung für die Transportkos= tensenkung, ist es weiterhin von Vorteil,
wenn der Befes= tigungslappen zusätzliche Aussparungen besitzt.
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Damit der mit zusätzlichen Aussparungen versehene Befes tigungslappen
seine zur Funktionserfüllung benötigte Festigkeit behält und sich bei jeder möglichen
Einsteck= tiefe sicher im Befestigungsgehäuse abstützen kann, ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Aussparungen eine Rechteckform aufweisen, wenn die Längen der Aussparungen
im wesentlichen der Länge des Verstellbereichs entsprechen und wenn die hinteren
Kanten soweit vom Ende des Befesti= gungslappens entfernt sind, daß unter und über
dem Endbe= reich Stege gebildet sind, deren Breite der Länge des Endbereichs annähernd
entspricht.
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Zur Gewährleistung einer sicheren Lagerung des Befesti= gungslappens
im Befestigungsgehäuse, ist es völlig
ausreichend, wenn sich Teillängen
der Ober- und Unter= kante im Befestigungsgehäuse abstützen. Deshalb ist es zur
weiteren Materialersparnis und Gewichtsreduzierung außerdem von Vorteil, wenn die
Aussparungen an der Ober- und Unterkante offen sind.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin= dung sind der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeich= nungen zu entnehmen, in denen bevorzugte
Ausführungs= formen als Beispiel dargestellt sind. Es zeigen Pig. 1 ein Zargenband
und ein Befestigungsgehäuse im Sprengbild, Fig. 2 das Zargenband der Pig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 ein anderes Zargenband in Seitenansicht.
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Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Zargenband 1 besteht aus dem
die Scharnierdrehachse bildenden Scharnierzapfen 2 und dem Befestigungslappen 3.
In dem Befestigungslappen 3 ist eine senkrecht zum Scharnierzapfen 2 verlaufende,
im wesentlichen eine gleichmäßige Breite aufweisende Längst aussparung 4 angeordnet,
die aus dem Verstellbereich 5 und dem offenen Endbereich 6 besteht. Der Verstellbereich
5 ist im mittleren Bereich des Befestigungslappens 3 ange ordnet. Der Endbereich
6 ist gegenüber dem Verstellbe= reich 5 um eine halbe Längsaussparungsbreite höhenver=
setzt. Durch diesen höher liegenden Endbereich 6 ist am Befestigungslappen 3 die
Nase 7 gebildet. Die Oberkante 8 weist eine zum Scharnierzapfen 2 abfallende Schräge
9 auf, während die Unterkante 10 eine zum Ende des Befes= tigungslappens 3 ansteigende
Schräge 11 besitzt.
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In dem Befestigungsgehäuse 12 ist die Klemmplatte 13 ge= lagert. Die
innere Höhe des Befestigungsgehäuses 12 ist der Höhe des Befestigungslappens 3 angepaßt.
Die Klemm= platte 13 ist von einer Feststellschraube 14 durchsetzt, die in einem
im Befestigungsgehäuse 12 angeordneten Ge= windeloch 16 eingeschraubt ist. Der Kopf
15 der Fest= stellschraube 14 wird von zwei von der Klemmplatte 13 abgebogenen Schenkeln
17 teilweise überdeckt, wodurch
die Feststellschraube 14 unverlierbar
an der Klemm= platte 13 gehalten ist. Das Befestigungsgehäuse 12 ist mit seinen
Flanschen 18 an der Rückseite einer nicht dargestellten Zarge befestigt. Zum Einschieben
des Befestigungslappens 3 befindet sich in der Zarge ein schlitz. Um die Feststellschraube
14 anziehen zu können, ist für das Einstecken eines entsprechenden Werkzeugs in
der Zarge außerdem ein Loch angeordnet.
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Bei völlig gelöster Feststellschraube 14 stoßen die Schenkel 17 gegen
die Zargenrückseite, wobei das Gewindeende der Peststellschraube 14 mit dem Ge=
windeloch 16 in Eingriff bleibt. Ein Herausfallen der Peststellschraube 14 ist somit
nicht möglich.
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Das in der Fig. 3 dargestellte Zargenband 19 besteht aus dem Scharnierzapfen
20 und dem Befestigungslappen 21. In dem Befestigungslappen 21 ist die aus dem Ver=
stellbereich 22 und dem höher liegenden Endbereich 23 bestehende Längsaussparung
24 angeordnet. Durch den Höhenversatz der Längsaussparung 24 ist die Nase 25 gebildet.
Im Befestigungslappen 21 sind zusätzliche Rechteckaussparungen 26,27 angeordnet,
die an der Oberkante 28 und Unterkante 29 des Befestigungs= lappens 21 offen sind.
Die Längen der Rechteckaus= sparungen 26,27 entsprechen der Länge des Verstell=
bereichs
22, abzüglich des halben Durchmessers der Feststellschraube 14. Die hinteren Kanten
30,31 der Rechteckaussparungen 26,27 sind soweit vom Ende des Befestigungslappens
21 entfernt, daß über und unter dem Endbereich 23 Stege 32,33 gebildet sind, deren
Breite der Länge des Endbereichs 23 entspricht. Die Oberkante 28 weist eine zum
Scharnierzapfen 20 ab= fallende Schräge 34 auf, während an der Unterkante 29 eine
zum Ende des Befestigungslappens 21 ansteigende Schräge 35 gebildet ist, so daß
der Steg 33 gekürzt ist.
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Bei der montage des Zargenbandes 1,19 wird der Be= festigungslappen
3,21 in einer Schräglage, bei der der Scharnierzapfen 2,20 in Einsteckrichtung geneigt
ist, in das Befestigungsgehäuse 12 eingeschoben.
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Nach erfolgter Ausrichtung des Zargenbandes 1,19 wird die Feststellschraube
14 festgedreht, wobei die Klemmplatte 13 gegen den Befestigungslappen 3,21 ge= preßt
wird. Vor dem Pestdrehen der Beststellschraube 14 kann die Einstecktiefe des Befestigungslappens
3,21 aufgrund des Verstellbereichs 5,22 variiert werden.
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Um den Befestigungslappen 3,21 aus dem Befestigungs= gehäuse 12 zu
entfernen, ist es erforderlich, daß die
Feststellschraube 14 gelöst
ist und das Zargenband 1,19, genau wie beim Einschieben, eine Schräglage einnimmt.
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Das heißt, wenn die Feststellschraube 14, sei es durch unsachgemäße
Montage oder durch Erschütterungen od. dgl., nicht festgedreht ist, kann der Befestigungslappen
3,21 nicht aus dem Befestigungsgehäuse 12 herausgleiten, denn das Zargenband 1,19
kann durch sein Eigengewicht und ins= besondere durch das auf ihm lastende Türgewicht
diese Schräglage nicht selbständig einnehmen. Demzufolge stößt die durch den höher
liegenden Endbereich 6,23 gebildete Wase 7,25 gegen die Feststellschraube 14 und
verhindert das Herausgleiten.