DE2435380C3 - Optisch aktive 3,4,5,- Trimethoxybenzoesäureester des N,N'-Dimethyl-N,N'bis(1-hydroxybutyl-2)-äthylendiamins, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung - Google Patents

Optisch aktive 3,4,5,- Trimethoxybenzoesäureester des N,N'-Dimethyl-N,N'bis(1-hydroxybutyl-2)-äthylendiamins, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung

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DE2435380C3 DE19742435380 DE2435380A DE2435380C3 DE 2435380 C3 DE2435380 C3 DE 2435380C3 DE 19742435380 DE19742435380 DE 19742435380 DE 2435380 A DE2435380 A DE 2435380A DE 2435380 C3 DE2435380 C3 DE 2435380C3
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Marian Prof. Dr.-Chem.; Herdegen Eleonora Dipl.-Chem.; Maj Jerzy Prof. Dr.; Kulig Daniel; Krakow Eckstein (Polen)
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Krakowskie Zaklady Farmaceutyczne Polfa Przedsiebiorstwo Panstwowe, Krakau (Polen)
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Description

H2C5-CH — N-CH2CH2-N-CH-C3 H5
Γ H H CH2 Θ
I
O
I
I
O
I
I
CO
I
CO
OCH3
OCH3
in der A Anionen von Halogenwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Aryl-(AJkyl)-carbonsäuren oder Aryl-(Alkyl)-sulfonsäuren bedeutet
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal optisch aktives N,N'-Dialkyl-N,N'-bis-(1-hydroxybu iyl-2)-äthylendiamin mit der 3,4,5-Trimethoxyben zoesäure oder deren Derivaten in der Carboxylgrup pe der Formel
COZ
H3CO
OCH3
OCH3
- in der Z = OH, Cl, Br, OCnH2n+/ (n = 1,23,4) bedeutet — verestert wird und das Reaktionsprodukt in physiologisch verträgliche, ebenfalls optisch aktive Salze, z. B. mit organischen Aryl-(Alkyl-)carbonsäuren oder Aryl-(Alkyl)-sulfonsäuren, überführt wird.
3. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 zusammen mit pharmazeutisch zulässigen Trägersubstanzen als Arzneimittel gegen Arrhythmien und Herzinfarkte und als Spasmolyticum.
Die Erfindung betrifft optisch aktive 3,4,5-Trimethoxybenzoesäureester des N,N'-Dimethyl-N,N'-bis(l-hydroxybulyl-2)-äthylendiamins der Formel
CH3 CH3
H5C2-CH — N—CH2CH2Φ—CH-C2H5 CH2 H H CH2
O O 2A
CO CO
OCH3
OCH,
in der A Anionen von Halogenwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Aryl-(Alkyl)-carbonsäuren oder Aryl-(Alkyl)-sulfonsäuren bedeutet, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel.
Diese Verbindungen zeichnen sich durch ihre antiarrhythmische, spasmolytische und protective, gegen Herzmuskelinfarkt (vor plötzlichem Tode) schützende Wirkung aus.
Besonders starke antiarrhythmische und Herzmuskelinfarkt-Schutzwirkung zeigt das N.N'-DimethyI-Ν,Ν'-bis[l-(3,4,5,-trimethoxybenzoyl-oxy)-butyl-2]-äthylendiamin, insbesondere sein L( + )-Isomeres in Form von Salzen mit Säuren. Manche dieser Salze sind linksdrehend (—) bei erhaltener L-Konfiguration.
Das obige wurde bei verschiedenen Typen der mit Calciumchlorid, Bariumchlorid, Digoxin oder Adrenalin hervorgerufenen experimentellen Arrhythmie festgestellt.
Die Hemmdosis bei obenerwähnten Arrhythmien bei Ratten beträgt etwa 250 y/kg, während Chinidin in einer Dosis von 10 mg/kg, Propranolol in einer Dosis von 1 mg/kg und Lignokain in einer Dosis von 1 mg/kg ähnliche oder schwächere Wirkung aufweisen. Ähnliche antiarrhythmische Wirkung wurde bei Katzen und Kaninchen festgestellt. Bei experimentellen Arrhythmien, welche durch Bariumchlorid oder Strophantin hervorgerufen waren, ist bei Katzen die Wirkung des L{ + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis[l -(3,4,5-trimethoxybenzoyl-oxy)-butyl-2]-äthylendiamin-dihydrochlorids 1O-bis 20mal stärker als die Wirkung des Chinidins oder Procainamids [p-Amino-N-(2-diäthylaminoäthyl)-benzamidhydrochlorid].
Auf die durch Bariumchlorid, Strophantin oder Akonitin, bei Kaninchen hervorgerufenen Arrhythmien wirkt das L( + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis[l-(3,4^-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthyIendiamin-dihydro- chlorid ungefähr lOmal stärker als Chinidin oder Procainamid.
Die Präparate gemäß vorliegender Erfindung verbessern auch bedeutend die Herzmuskeldurchblutung. Sie besitzen ferner eine starke spasmolytische Wirkung und hemmen die durch Bariumchlorid, Azetylcholin, Histamin oder Serotonin hervorgerufenen Kontraktionen der isolierten Organe, wobei die Hemmkonzentration lOOmal niedriger ist als die des Papaverins. Diese
Verbindungen zeichnen sich durch ihre große therapeutische Breite zwischen den effektiven Dosen in den beschriebenen Experimenten und den letalen Dosen aus.
Bei experimentellen Herzmuskelinfarkten bei Hunden schützt schon eine Dosis von 0,2 mg/kg vor Kammerflimmern und Kreislaufkollaps, d. h. vor Komplikationen, die die Ursachen eines plötzlichen Todes bei Herzinfarkten sind. Die gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte sind somit nützlich bei der Behandlung von Erkrankungen des Blutkreislaufsystems wie Arrhythmie und Herzmuskelinfarkten.
In den nachfolgenden Tabellen werden die Ergebnisse pharmakologischer Untersuchungen des Dihydrochlorids des L( + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis[l-(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamins (im fol- ,5 genden als M-71 bezeichnet) und Präparaten ähnlicher Wirkung verglichen, deren chemische Zusammensetzung d-ϊΓ Tabelle V zu entnehmen ist
M-71 ist eine Verbindung mit beträchtlicher selektiver antiarrhythmischer Wirkung, die sowohl den Schutz vor Induktion als auch die Hemmung experimenteller Arrhythmien umfaßt
Die akute Toxizität von M-71 im Vergleich mit anderen Arzneimitteln mit etwa ähnlicher Wirkung ist in der Tabelle I angegeben. 2J
Obwohl die akute Toxizität von M-71 meist um das Doppelte höher ist als die von Hexobendin, ist die effektive Dosis (ED50) zum Schutz von Ratten und zur Hemmung von induzierten Arrhythmien beträchtlich niedriger.
Dies folgt aus den Tabellen II, III und IV.
Die Ergebnisse insbesondere der Tabelle IV, die einen Vergleich des Bereichs der Antiarrhythmiewirkung von M-71 und anderer Verbindungen bei unterschiedlichen Versuchstieren zeigt, stellen einen eindeutigen Beweis für die vorteilhafte Wirkung von M-71 gegenüber den anderen Antiarrhythmiemittein dar, was auch durch beträchtlich größere therapeutische Anwendung geprüft ist
Die Ergebnisse anderer pharmakologischer Untersuchungen haben ergeben, daß die spasmolytischen Eigenschaften von M-71 um 70mal besser sind als die von Papaverin.
Tabelle 1
Akute Toxizität des M-71, LDso mg/kg
Verbindung Versuchstiel· Art der Anwendung Lp. ρ 0. ED50 mg/kg ED50 mg/kg LD- Adrenalin LD-
i.V. 280 4500 Fraktion EDw Frak-
M-71 Maus 18 140 1500 mg/kg tion
Ratte 18 240 1050 0,035 0,175 1/170 1/120
Hexobendin Maus 30 2,5 1,7 1/20 0,050 1/27
Ratte 30 530 24,0 8,8 1/6 2,2 1/9
Procainamid Maus 150 0,5 0,7 1/80 16,0 1/44
Ratte 190 180 0,9
Chinidin Maus 50 120 Arrhythmien, , die bei nittels
Propranolol Maus 50 Bariumchlorid bzw. Adrenalin iriduzieri Ratten 1
Ratte 25 BaCIz t wurden
Tabelle 11 Schutzwirkung des M-71 bei mittels Bariumchlorid bzw. Verbindung LD- Adrenalin LD-
Adrenalin induzierter Arrhythmie bei Ratten Fraktion EDso Frak-
BaCl2 mg/kg tion
Verbindung M-71 1/36 1/120
Hexobendin 1/35 0,050 1/120
Procainamid 1/17 0,5 1/15
M-71 Propranolol 1/57 10,0 1/80
Hexobendin 0,5
Procainamid
Propranolol
Tabelle 111
Hemmung von
Tabelle IV
Bereich der Antiarrhythmiewirkung des M-71 im Vergleich mit Procainamid, Chinidin und Propranolol
Versuchstier
Zahl
Arrhythmie
induzierendes
Mittel
Arrhythmie hemmendes Mittel Geringste Dosis zur
zur Hemmung der
Arrhythmie in mg/kg
teilweise vollständig
Dosis zur Verhinderung von Arrhythmie in mg/kg
Kaninchen
Kaninchen
BaCb M-71 1,2 1,5 1,8
Procainamid 20,0 30,0 35,0
Chinidin 15,0 20,0 20,0
Luminal + BaCk M-71 0,6 1,0 1,2
Procainamid 5,0 10,0 15,0
Chinidin 20,0 20,0 20,0
Propranolol 20,0 20,0 20,0
Strophanthin M-71 1,5 1,8 2,0
Procainamid 17,0 40,0 40,0
Chinidin 15,0 20,(1 25,0
Luminal + M-71 0,7 1,5! 1,3
Strophanthin Procainamid 10,0 15,0 20,0
Chinidin 8.0 13.0 15.0
Fortsetzung
Versuchstier
Zahl
Arrhythmie
induzierendes
Mittel
Arrhythmie
hemmendes Mittel
Geringste Dosis zur
zur Hemmung der
Arrhythmie in mg/kg
teilweise vollständig
Dosis zur Verhinderung von Arrhythmie in mg/kg
Katze
Katze
Kaninchen
Aconitin M-71 0,5 Op 1,0
Procainamid 45,0 60,0 65,0
Chinidin 15,0 15,0
Adrenalin M-71 1,0 U 1,2
Procainamid 20,0 30,0 30,0
Chinidin 7,0 10,0 10,0
Propranolol 0,5 1,4 1,0
Lumina] + M-71 03 1,5
Adrenalin Procainamid 10,0 13,0 15,0
Chinidin 10,0 15,0 15,0
Propranolol 0,3 0,5 0,5
Tabelle V
Erläuterung der benutzten Bezeichnungen
Präparat
Internationale Bezeichnung Chemische Bezeichnung (Formel)
Luminal
Strophanthin
Aconitin
Adrenalin
Hexobendin
Procainamid
Propranolol
Chinidin
Phenobarbital
Epinephrin
Hexobendin
Procainamid
Propranolol
Bariumchlorid
5-Äthyl-5-phenylbarbitursäure
l^,3/J,5,lla,14,19-HexahydiOxy,!l-'0<-^-ciirdenolido-
3-L-rhamnosit Ester der Benzoe- und der Essigsäure mit Aconit
L-«-(3,4-Dihydroxyphenyl)-/?-methyl-aminoäthanol
Dihydrochlorid des L( + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bi!r-
[ 1 -(3,4,5-trimethoxybenzoyloxybutyl-2]-äthylendiamins
Dihydrochlorid des N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[3-(3,4,5-tri-
methoxybenzoyloxy)-propyl]-äthylendiamins
Hydrochlorid des p-Amino-N-(2-diäthylamino-äthyI)-
benzamids Hydrochlorid des l-lsopropylamin-3-(l-naphthyloxy)-
2-propanoIs
3-Vinylchinuclidyl-6-rnethoxy-chinolyl-carbinol
Diese Art der pharmakologischen Wirkung bei den erwähnten Estern ist überraschend, da nur die antituberkulöse Wirkung des D,L-N,N'-DimethyI-N,N'-bis[l-hydroxybutyl-2]-äthylendiamins bekannt war (J. med. ph?rm. Chem.5,84,1962).
Somit bilden die optisch aktiven Ester, die der Gegenstand vorliegender Erfindung sind, eine neue Gruppe von Verbindungen mit antiarrhythmischer und vor Herzinfarkten schützender Wirkung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können mit pharmazeutisch unschädlichen Trägem, wie Talk, Laktose, Stärke, Alkylcellulosen, Pektin, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Gelatine, vermischt werden. Zur 55 in der peroralen und parenteralen Verabreichung werden Salze wie Dihydrochloride, Dimaleatc, Di-p-toluolsulfonate oder 5-Sulfosalicylate und andere verwendet
Diese Salze ermöglichen die Herstellung stabiler wässeriger Lösungen. Die obenerwähnten festen und flüssigen Präparate können in Form von Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulvern, Granulaten, Suppositorien, Ampullen oder Tropfen verabreicht werden.
Die optisch aktiven 3,4,5-Trimethoxybenzoesäureesterdes N,N'-Dialkyl-N,N'-bis(l-hydroxybutyI-2)-äthylendiamins der eingangs angegebenen allgemeinen Formel, in welcher A<-> die obenerwähnte Bedeutung hat, erhält man durch Verestern des optisch aktiven N,N'-Dialkyl-N,N'-bis(l-hydroxybutyl-2)-äthylendiamins mit der 3,4,5-Trimethoxybenzoesäure oder deren Derivaten in der Carboxylgruppe der allgemeinen Formel:
COZ
H3CO
OCH1
OCH3
Z = OH, Cl, Br, OCnH2n (n = 1, 2, 3, 4)
bedeutet, und Überführen des Reaktionsprodukts in physiologisch verträgliche, ebenfalls optisch aktive Salze, z. B. mit organischen Aryl-(Alkyl-)carbonsäuren oder -sulfonsäuren.
Falls die Veresterung unter Zuhilfenahme des Säurechlorids oder Säurebromids der vorstehenden Formel vorgenommen wird, ist es am vorteilhaftesten, die Reaktion bei einem molaren Verhältnis von 1 :2,2 bis 2,5 des optisch aktiven Äthyiendiaminderivats zum Säurechlorid oder -bromid in Gegenwart eines tertiären
Amins, wie Pyridin, Triäthylamin oder N-Methylpiperidin in einer zum Säurechlorid oder -bromid äquivalenten Menge in einem inerten Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von 60 bis 1400C, wie Dioxan, Benzol u. dgl., durchzuführen.
Wenn dagegen zur Veresterungsreaktion die Ester der niedrigeren Alkohole mit der Säure angewandt werden, wird die Reaktion in Gegenwart kleiner Mengen von Alkalimetallalkoholaten durchgeführt und der gebildete niedrigere Alkohol während der Reaktion entfernt
Beispiel I
In eine Lösung von 60 g (0,26 Mol) L( + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis(l-hydroxybutyl-2)-äthylendiamin (mit einem Gehalt von etwa 99% und [α];? = + 24° (c = 5, C2H5OH) n'S*= 1,4718) in 330ecm wasserfreiem Dioxan mit einem Zusatz von 49 g wasserfreiem Pyridin oder einer äquivalenten Menge Triäthylamin tropft man langsam unter energischem Rühren innerhalb von etwa 2 h eine Lösung von 143 g (0,62 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzoesäurechlorid in 275 ecm wasserfreiem Dioxan bei Temperaturen von 20 bis 33° C ein. Anschließend erwärmt man das Reaktionsgemisch bis 1020C und rührt bei dieser Temperatur unter Rückfluß noch 3 bis 5 h.
Nach dem Abziehen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird zu dem Rückstand, portionsweise unter Rühren, Äthylacetat in einer Menge von 1000 ecm sowie 900 ecm einer gesättigten Lösung von Na2CO3 zugegeben, wobei zwei Schichten entstehen, eine Äthylacetatschicht und eine wässerige Schicht. Es scheidet sich ein weißer Niederschlag eines Gemisches der anorganischen Salze aus, der abfiltriert wird.
Die Schichten des Filtrats werden getrennt und die Äthylacetatschicht mit Wasser gewaschen. Danach wird die Äthylacetatschicht über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet, das Sulfat abgetrennt und das Lösungsmittel im Vakuum bis zur Trockne abgedampft Der Trockenrückstand, der die rohe Esterbase ist, wird in wasserfreiem Äther und mit trockenem Chlorwasserstoff bei einer Temperatur von etwa -50C unter ständigem Rühren bis zu einem pH-Wert von etwa 2 gesättigt Nach dem Abfiltrieren und Waschen mit Äther bekommt man 143 g (80% Ausbeute) des Dihydrochloride von L(+)-N,N'-DimethyI-N,N'-bis-[l-(33,5-Trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin.
L(+>N,N'-Dimethyl-N J>J'-bis[ 1 -(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin-dihydrochlorid ist ein weißes kristallines Pulver mit einem Schmelzpunkt zwischen 83 und 113° C in Abhängigkeit vom Wassergehalt und der Art des Erwärmens. Das Dihydrochlorid bildet Hemi-, Mono- und Trihydrate in Abhängigkeit von den Trocknungsbedingungen.
Beim Trocknen an freier Luft erhält man das Trihydrat, beim Trocknen im Vakuum bei etwa 50 bis 6O0C das Hsmihydrat, beim Trocknen ohne Vakuum bei S0°C vorwiegend das Monohydrat
Das Dihydrochlorid löst sieb sehr got in Wasser (etwa 50%), gut in Chloroform, Äthanol, schlechter in Methanol; schwer löslich oder unlöslich ist es in Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, Äther. Der pH-Wert einer 3%igen wäßrigen Lösung beträgt etwa 2^0. Das IR-Spektrum der Verbindung (Chloroform) zeigt Absorptionsbanden bei: 860,990,1120,116a 1230,1330, 1416,1460,1500,1580,1700,2400und 2920 cm-1.
Das UV-Spektrum (in 96%igem Alkohol) zeigt Maxima bei 216 and 273 μπι und ein Minimum bei 239 pm.
Beispiel II
Zu einer Lösung von 40 g (0,17 Mol) L(+)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l -hydroxybutyl-2]-äthylendiamin und 33 g Pyridin oder einer äquivalenten Menge Triäthylamin in 220 ecm wasserfreiem Benzol tropft man in einer vor Feuchtigkeit geschützten Apparatur unter energischem Rühren eine Lösung von 95,3 g (0,41 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzoesäurechlorid in 184 ecm wasserfreiem Benzol bei einer Temperatur von 25 bis 300C innerhalb von 2 h ein. Anschließend wird 4 h lang unter Rückfluß gekocht. Aus dem Reaktionsgemisch wird im Vakuum das Lösungsmittel abgetrieben und der Rückstand mit Äthylacetat und einer Lösung von Na2CÜ3 wie im Beispiel I behandelt
Aus der getrockneten Äthylacetat-Lösung wird das Lösungsmittel im Vakuum bis zur Trockne abgezogen und der verbliebene dicke, zähe Rückstand in 450 ecm wasserfreiem Äther gelöst, von geringem, unlöslichem Niederschlag abfiltriert und der Äther abdestilliert Der Rückstand, welcher die rohe kristalline Esterbase darstellt, wird wie im Beispiel I in das Dihydrochlorid überführt.
Man erhält 105 g (88%)
U + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l -(3,4,5-trirnethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin-dihydrochlorid
Beispiel III
Zu einer abgekühlten Lösung von 6 g L(+)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l-(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamindihydrochlorid in 80 ecm destilliertem Wasser tropft man unter Rühren eine 10%ige Ammoniaklösung bis zu einem pH-Wert von etwa 10 ein.
Es scheidet sich ein weißer, anfänglich zäher Niederschlag ab, der nach Abkühlung bei 00C erstarrt. Man erhält 4,8 g (Ausbeute 89,4%) einer weißen, kristallinen Base: L(+)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l-
(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 6I0C und [«] if= + 2,4° (c = 5, Äthanol) (nach Kristallisation aus abs. Äthanol).
Beispiel IV
In eine Lösung von 1 g
L(+)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l -(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)hbutyl-2]-äthylendiamin in 10 ecm Äthanol gießt man eine Lösung von 1,24 g Pikrinsäure (74,2%) in 15 ecm Äthanol ein. Der anfänglich klebrige Niederschlag erstarrt schnell im Eisschrank. Man erhält 1,6 g (Ausbeute 91%) des rohen Dipikrats des L(-t-)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l-(3,4,5-trimethoxvbenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamins mit einem Schmelzpunkt von 198 bis 1990C, welcher nach Umkristallisieren aus Aceton auf 208 bis 2100C ansteigt
Beispiel V einer Lösung
von
(>y{<y zoyloxy)-butyI-2]-äflivlendiamin in IO ecm Äthanol gießt man eine Lösung von 0,44 g Maleinsäure in 4 ecm AthanoL Nach dem Abkühlen bis -1O0C entsteht ein weißer klebriger Niederschlag, der beim Stehen bei einer Temperatur von etwa 00C erstarrt _
Der Niederschlag wird mit kaltem Äthanol gewaschen und getrocknet
Man erhält UQ g (Ausbeute 94%) des Lf+^iW-DihlN^4fe[H4^rihbl)b^
709GTO/340
10
2]-äthylendiamin-dimaleats mit einem Schmelzpunkt von 128 bis 1290C (129 bis 131°C nach dem Umkristallisieren).
Beispiel VI Zu einer Lösung von 1 g
L( + )-N,N'-Dirnethyl-N,N'-bis-[l-(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin in 10 ecm Äthanol gießt man eine Lösung von 0,49 g des Dihydrats von Oxalsäure in 10 ecm Äthanol. Der — nach dem Abkühlen im Eisschrank — ausgeschiedene Niederschlag wird locker nach dem Abfiltrieren und Trocknen über CaCh. Man erhält 1,24 g (Ausbeute 94%) des L(+)-N,N'-DimethyI-N,N'-bis-[l -(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamindioxalats als Monohydrat mit einem Schmelzpunkt von 100 bis 102° C. Nach der Kristallisation aus Aceton beträgt der Schmelzpunkt 101 bis 1030C.
Beispiel VII Zu einer Lösung von 0,7 g
L(+)-N,N'-Dimethyl-N>N'-bis-[l-(3,4,5-triniethoxybenzoyIoxy)-butyl-2]-äthylendiamin in 8 ecm Äthanol gießt man eine Lösung von 0,53 g p-Toluolsulfonsäure in 3 ecm Äthanol. Der Niederschlag scheidet sich nach dem Abkühlen bei einer Temperatur von etwa -1O0C ab. Man erhält 0,79 g L( + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l-(3,4^-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiaminbis-p-toluolsulfonat mit einem Schmelzpunkt von 171 bis 172° C.
Beispiel VIII In eine Lösung von 1 g
L(+)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l -(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin in 10 ecm Äthanol wird eine Lösung von 0,98 g 5-Sulfosalicylsäure in 5 ml Äthanol eingebracht Bei einer Temperatur von etwa -100C bildet sich ein farbloser, kristalliner Niederschlag von L( + )-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l-(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin-di-5-sulfo- salicylat mit einem Schmelzpunkt von 135 bis 138° C (141 bis 145°C klare Schmelze). Man erhält 1,42 g, was eine Ausbeute von 83% bedeutet.
Beispiel IX
Zu einer Lösung von 7 g (0,03 Mol) D(-)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-(l-hydroxy-butyl-2)äthylendiamin mit einem Gehalt von 99,4% und [«]?= -240C, c = 5,
Äthanol, in 39 ecm trockenem wasserfreiem Dioxan mit Zugabe von 5,8 g wasserfreiem Pyridin oder einer äquivalenten Menge Triäthylamin tropft man langsam unter schnellem Rühren innerhalb einer Stunde eine Lösung von 16,7 g (0,072 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzoe säurechlorid in 32 ecm trockenem wasserfreiem Dioxan bei einer Temperatur von 22 bis 27° C. Dann wird bis 100 bis 1020C erwärmt und unter Rüpckfluß 4 h lang bei dieser Temperatur gemischt Es wird wie im Beispiel I fortgefahren.
Man isoliert 15,5g (Ausbeute 74%) D(-)-N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-[l-(3,4,5-trimethoxy-benzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamin-dihydrochlorid. Nach einer Kristallisation aus Isopropanol erhält man ein kristallines Pulver mit einem Schmelzpunkt von 81 bis 83°C (H2O-Gehalt = 1,25%,[«] ?= + 70C).
Die Zusammenstellung der physikalischen Eigenschaften von Salzen des L( + )-N,N'-Dimethyl-NJM'-bis-[l-(3,4,5-trimethoxybenzoyloxy)-butyl-2]-äthylendiamins ist in der nachfolgen- den Tabelle VI aufgeführt
Tabelle VI Bruttoformel
Molekulargewicht
Schmelzpunkt, Lösungsmittel
für Kristallisation
M20 -7,5°
(c = 5 H2O)
-6,4°
(c = 2,5 Äthanol)
-5,5°
(c = 5 Pyridin)
Nr. Salz C32H48N2O10 2 HCl
MoLGew. 693,65
bildet: Hemi-, Mono- oder
Trihydrat
in Grenzen 83—113° C
abhängig von Kristall
wassergehalt
(wasserfreies Äthanol)
a)
b)
c)
+4,0
(c= 0,125 Aceton]
1. Dihydrochlorid C32H48N2O10
2C6H3N3O7
MoLGew. 1078,94
208-210°C
Aceton
+ 6,7°
(c = 1 H2O)
+ 8,9°
(c= 2 Methanol)
2. Dipikrat C32H48N2O10
2 C4H4O4
MoLGew. 852,86
129-131°C
Methanol
a)
b)
+8,0°
(c = 1 Methanol)
3. Dimaleat C32H4gN2Ol0
C2H2O4
MoLGew. 800,80
101-1030C
Aceton
-2£°
(c = 1 Methanol)
4. Dioxalat C32H48N2O10
2C7H9NSO2
171-172°C _
wasserfreies Äthanol
-1,75°
(c = 4 Methanol)
5. Di-p-tolaolsulfonat C32H38N2O10
2CzHeSOeHzO
MoLGew. 1057,08
135-138°C (unklar)
141 - 145°C {schmilzt klar)
6. Di-5-sulfosalicylat
Die Ergebnisse der Elementaranalyse (C, H, N) der Salze stimmen mit den berechneten Weiten bis ± 0,4% sbefeia. Me Drehwerte wurden mit einem automatischen Polarimeter »Polarironicl« bestimmt
V

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Optisch aktive 3,4,5-Trimethoxybenzoesäureester des N,N'-Dimethyl-N,N'-bis-(l-hydroxy-butyl-2)-äthylendiamins der Formel
CH3
CH3
DE19742435380 1973-07-23 1974-07-23 Optisch aktive 3,4,5,- Trimethoxybenzoesäureester des N,N'-Dimethyl-N,N'bis(1-hydroxybutyl-2)-äthylendiamins, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung Expired DE2435380C3 (de)

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PL16427573A PL87173B1 (de) 1973-07-23 1973-07-23
PL16427573 1973-07-23

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DE2435380A1 DE2435380A1 (de) 1975-03-06
DE2435380B2 DE2435380B2 (de) 1976-06-16
DE2435380C3 true DE2435380C3 (de) 1977-03-10

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