DE2435162A1 - Hilfsmittel zum verschaeumen von kunststoffen, verbesserte kunststoffe mit zellenstruktur und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Hilfsmittel zum verschaeumen von kunststoffen, verbesserte kunststoffe mit zellenstruktur und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN SO. MAUERKIRCHER8TR. 48
Anwaltsakte 23 116 " 22. Juli 1974
Be/Sch
Monsanto Company St. Louis, Missouri / USA
"Hilfsmittel zum Verschäumen von Kunststoffen, verbesserte
Kunststoffe mit Zellenstruktur und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Diese Erfindung betrifft verbesserte Kunststoffe mit Zellenstruktur
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Grundverfahren zur Herstellung von Vinylchioridpolymerisat-"Schwamm"-
oder -"Schaum"-Stoffen aus einem
43-4104A -2-
409886/U12
Plastisol sind allgemein bekannt. In vielen derartigen Verfahren kann das Plastisol expandiert oder verschäumt
und dann erhitzt werden, um das expandierte Vinylchloridpolymerisat zu schmelzen oder zu versintern. Die Bildung
der Zellenstruktur kann in verschiedener Weise erreicht werden. Nach einem Verfahren wird ein Plastisol dadurch
verschäumt, daß man.ein Gas in dem Plastisol unter Druck löst. Nach Druckentlastung expandiert das gelöste Gas in
dem Plastisol unter Bildung einer zellförmigen Masse. Das
Plastisol kann weiterhin durch mechanisches Schlagen von Luft in das Plastisol (Schaumschlagen) verschäumt werden.
Chemische Blähmittel, die ein Gas unter einer Temperatur freigeben können, bei der das Plastisol geliert? haben ebenso
weitgehend zur Verschäumung oder zum Expandieren von Piastisolen Verwendung gefunden. Das am meisten verwendete
Verfahren ist jedoch die Verwendung von Blähmitteln, wie die des Azodicarbonamidtyps, um ein bereits geschmolzenes
Plastisol zu verschäumen. Obgleich weitere Verfahren zum Expandieren von Piastisolen zur Verfügung stehen, haben
jedoch die oben erwähnten Techniken die weitgehendste Verwendung gefunden.
Bisher war es schwierig die Dichte und Zellgröße der Polymerisatschäume
zu steuern, ob sie nun aus Plastisolen oder mittels Folienkalandern und Extrudierungsyerfahren hergestellt
wurden. Weil die Viskositäten der Piastisole, die zur
-3-409886/1412
Herstellung von mechanisch erstarrten Schaummaterialien verwendet werden, relativ nieder sind, neigt die Zellenstruktur
des ungelierten Schaums zum Zusammenfallen oder Zusammenbrechen, wenn man den Schaum sogar eine sehr kurze
Zeit stehen läßt, bevor das Plastisol geliert und verschmolzen ist. Es wurde auch festgestellt, daß eine nachteilige
Veränderung (im Sinne der Degenerierung oder Deformation) der Zellenstruktur des geschäumten Plastisols eintritt,
wenn das geschäumte Material zur Gelierung und Verschmelzung des Plastisols erhitzt wird. Wenn weiterhin das Plastisol
eine geringe Schmelzviskosität aufweist, deformiert sich die Zellenstruktur innerhalb sehr kurzer Zeit, wenn
Blähmittel des Azodicarbonamidtyps verwendet werden. Weiterhin können extrudierte Schäume, wenn sie nicht in engen
Grenzen gesteuert werden, bei der Düsenoberfläche zu stark aufgehen und dadurch eine große und unregelmäßige Zellenstruktur
verursachen.
Die vorliegende Erfindung stellt eine besondere Klasse von /
Verarbeitungshilfsmitteln zur Verfügung, die, wenn sie in eine Schaumformulierung eingebaut werden, zur Stabilisierung
der Struktur der geschäumten Zellen beitragen, Oberflächenunregelmäßigkeiten bzw. Fehler und die Dichte bestimmter
Schäume, wie von stranggepreßten Vinylschäumen "Dry Blends" verringern.
Der folgende Stand der Technik wurde berücksichtigt:
409886/1412 "4~
In der U.S.-Patentschrift 2 909 4-93 ist ein Verfahren zur
Herstellung von zellförmigen bzw. porigen Vinylchloridharzen
beschrieben, wozu man dem Plastisol Materialien zugibt, die sich in dem Plastisol unter Bildung von Eindickmitteln
umsetzen. Die Materialien, die dem Plastisol zugegeben werden und die sich miteinander unter Bildung von
Eindickmitteln in dem Plastisol umsetzen, sind eine aliphatische Säure und ein Material, das sich mit der Säure bei
einer Temperatur unter der Gelierungstemperatur des Plastisols
umsetzt (zum Beispiel Natriumhydroxid) unter Bildung einer Fettsäurenseife.
In der U.S.-Patentschrift 3 338 845 ist ein Verfahren zur
Herstellung von geschäumten Materialien beschrieben, bei dem man ein organisches Isocyanat mit einem sekundären.Amin
erhitzt, wobei diese Reaktion in Gegenwart eines Polyvinylhalogenide und einer weiteren Substanz durchgeführt wird,
die mit dem Isocyanat reaktionsfähig ist. Solche reaktionsfähige Materialien sind bestimmte beschriebene Alkohole und
Naphthensäuren.
In der U.S.-Patentschrift 3 409 580 ist ein Plastisol beschrieben,
das ein Polyvinylhalogenid, einen hierfür vorgesehenen Weichmacher und eine geringe Menge eines Amins enthält,
das der Verbesserung der Fließeigenschaften und der Starrungsstabilität des Plastisols dient. Außer dem Amin
kann eine Naphthensäure oder ein Ätheralkohol verwendet wer-
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-5-
In der U.S.-Patentschrift 3 454 507 ist die
von geschäumten Polyvinylchloridzubereitungen in eines die Porengröße steuernden Additivs beschriebest,
ein Mischpolymerisat von wenigstens einer ungesättigten Verbindung und einer Verbindung ist, die ein Derivat
mono- oder diprotonischen ungesättigten Säure ist* fypische
beschriebene Mischpolymerisate sind Mischpolyjitrisstt
von Metbacrylaten und Fumaraten und MiSQhpolymert^aiif! ein#)|.
langkettigen Alkylesters der Acryl- oder
mit einem Acryl- oder Methacrylsäureester eines glycols. Die Mischpolymerisate können weiterhin andere Gq*>
monomeren wie Ätbylacrylat und dergleichen enthalten« Ein
typisches Additiv enthält das Reaktionsprodukt von 2**Xthyl·*
hexylacrylat, Äthylacrylat und ein PolyäthylenglyeoJtmethacrylat.
Wenigstens eines der Monomeren, die zur Herstellung des die Porengröße steuernden Additivs verwendet werden,
muß wenigstens einen Polyoxyalkylenrest enthalten, der in
Endstellung eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl- oder Acylgruppe aufweist.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Klasse von Schaumverarbeitungshilfsmitteln
(nachfolgend als Verschäuniimgjihilfsmittel
bezeichnet), die flüssige Homopolymerisat© von
Alkylacrylatestern % worin der Alkylrest gerade oder ver- '
sweigtkefctig ist und 1 bis 24 Kohlenstoffatome enthält, und
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flüssige Mischpolymerisate eines Alkylacrylatesters mit einem nicht gleichartigen Alkylacrylatester enthalten.
Bei Verwendung der Verschäumnngshilfsmittel der vorliegenden
Erfindung erhält man eine verbesserte Zellenstruktur
und Stabilisierung, eine Verringerung der Oberflächenunvollkommenheiten bzw. Fehler des geschäumten Materials und
es ermöglicht die Herstellung von Schäumen mit verringerter Dichte.
Die Verschäumungshilfsmittel der vorliegenden Erfindung enthalten flüssige Homopolymerisate von Alkylacrylatestern,
worin der Alkylrest gerade oder verzweigtkettig ist und 1 bis etwa 24 Kohlenstoffatome enthält, und flüssige Mischpolymerisate
eines Alkylacrylatesters mit einem ungleichartigen Alkylacrylatester. Bevorzugte Alkylacrylathomopolymerisate
sind solche, worin der Alkylreet etwa 3 bis
etwa 12 Kohlenstoffatome enthält, zum Beispiel Polypropylacrylat,
Polybutylacrylat, Polyhexylacrylat, Polyoctylacrylat,
Polydecylacrylat, Poiydodecylacrylat.
Die Mischpolymerisate enthalten (1) etwa 5 bis etwa 95 Gew. eines Alkylacrylatesters, worin der Alkylbestandteil etwa
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome enthält und (2) etwa 95 bis
etwa 5 Gew.# eines nicht gleichartigen Alkylacrylatesters, worin der Alkylbestandteil etwa 3 bis etwa 24 Kohlenstoffatome
enthält* In einer bevorzugt®!;. Ausführmigsfoi^a cle:1-- 3r~"
findung enthält das Verschäumungshilfsmittel ein Misch- ;.
polymerisat von (1) etwa 5 bis etwa 95 Gew.^ eines Alkylacrylatesters,
worin der Alkylbestandteil etwa 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome enthält, und (2) etwa 95 bis etwa 5 Gew»#
eines nicht gleichartigen Alkylacrylatesters, worin der
Alkylbestandteil etwa 3 bis etwa 18 Kohlenstoffatome enthält.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthalten die brauchbaren modifizierenden Mischpolymerisate
(1) etwa 20 bis etwa 50 Gew.# eines Alkylacrylatesters,
worin der Alkylbestandteil etwa 2 bis etwa 8. Kohlenstoffatome enthält, und (2) etwa 80 bis etwa 50 Gew.#
eines nicht gleichartigen Alkylacrylatesters, worin der Alkylbestandteil etwa 6 bis etwa 12 Kohlenstoffatome enthält.
!
Die hier verwendeten Verschäumungshilfsmittel sind gekennzeichnet
durch ihre Liquidität, die bei Raumtemperatur oder leicht darüber im Bereich von gut fließfähig bis viskos
liegt. Die Polymerisate haben ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 2000 bis etwa 10 000, einen bevorzugten
Molekulargewichtsbereich von etwa 2000 bis etwa 6000. Ein besonders brauchbarer Molekulargewichtebertich ist etwa
3500 bis etwa 5000.
Zähe oder kautschukartige Acrylmaterialien, wie sie häufig als Extender oder Modifizierungsmittel für die Schlag- bzw.
Stoßwerte verwendet werden, sind als Verschäumungshilfs-
409886/1412
mittel für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ungeeignet.
Zu typischen Acry!polymerisaten, die als Verfahrenshilfsmittel
nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, gehören ein:
Mischpolymerisat von 50 Teilen 2-Äthylhexylacrylat und
50 Teilen Octadecylacrylat (Molekulargewicht = 4040)
Homopolymerisat von Octadecylacrylat (Molekulargewicht =
2470)
Homopolymerisat von Laurylacrylat (Molekulargewicht ss 1980)
Mischpolymerisat von 30 Teilen Äthylacrylat und 70 Teilen
2-Äthylhexylacrylat (Molekulargewicht = 4690)
Mischpolymerisat von JO Teilen Äthylacrylat und 70 Teilen
2-Äthylhexylacrylat (Molekulargewicht = 3600)
Homopolymerisat von Propylacrylat
Homopolymerisat von Butylacrylat
Homopolymerisat von Heptylacrylat
Homopolymerisat von Nonylacrylat
Homopolymerisat von Decylacrylat
Homopolymerisat von Tetradecylacrylat Homopolymerisat von Hexadecylacrylat·..
Homopolymerisat von Butylacrylat
Homopolymerisat von Heptylacrylat
Homopolymerisat von Nonylacrylat
Homopolymerisat von Decylacrylat
Homopolymerisat von Tetradecylacrylat Homopolymerisat von Hexadecylacrylat·..
Mischpolymerisat von 85 Teilen Hexylacrylat und 15 Teilen
Propylacrylat
Mischpolymerisat von 25 Teilen Heptylacrylat und 75 Teilen
Nonylacrylat
409886/U12 ~9~
i ■«.»■;
Mischpolymerisat von 35 Teilen Amylacrylat und 65 Teilen
Dodecylacrylat
Mischpolymerisat von 45 Teilen Decylacrylat und 55 Teilen
Heptadecylacrylat
Mischpolymerisat von 15 Teilen Dodecylacrylat und 85 Teilen Butylacrylat
Mischpolymerisat von 75 Teilen Dodecylacrylat und 25 Teilen
Pentadecylacrylat
Mischpolymerisat von 60 Teilen Nonylacrylat und 40 Teilen Decylacrylat
Mischpolymerisat von 45 Teilen Äthylacrylat und 55 Teilen Dodecylacrylat
Mischpolymerisat von 40 Teilen Äthylacrylat und 60 Teilen 2-Äthylhexylacrylat (Molekulargewicht = 6760)
Homopolymerisat von Laurylacrylat (Molekulargewicht = 8930)
Mischpolymerisat von 90 Teilen Methylacrylat und 10 Teilen
Butylacrylat (Molekulargewicht = 10 230)
Mischpolymerisat von 80 Teilen Butylacrylat und 20 Teilen Laurylacrylat (Molekulargewicht = 5410)
Mischpolymerisat von 40 Teilen Butylacrylat und 60 Teilen
Laurylacrylat (Molekulargewicht =* 6790)
Homopolymerisat von Octadecylacrylat (Molekulargewicht -3200)
Mischpolymerisat von 30 Teilen Äthylacrylat und 70 Teilen
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2-Äthylhexylacrylat (Molekulargewicht = 4760)
Mischpolymerisat von 90 Teilen Äthylacrylat und 10 Teilen Butyl'acrylat (Molekulargewicht = 5320)
Homopolymerisat von Laurylacrylat (Molekulargewicht = 7400)
Homopolymerisat von Methylacrylat (Molekulargewicht = 8920)
Mischpolymerisat von 90 Teilen Methylacrylat und 10 Teilen Butylacrylat (Molekulargewicht = 2100)
Homopolymerisat von Methylacrylat (Molekulargewicht » 9730)
Homopolymerisat von Laurylacrylat (Molekulargewicht = 9500)
Die verschäumten Materialien, die in den Zubereitungen dieser Erfindung Verwendungfinden, können irgendwelche verschäumte
Materialien sein. Solche Schäume können in verschiedenen Verfahren verwendet werden, wie beim Pulvergießen
von plastifizierten "Dry Blend"-Schäumen, beim Rotationsverformen
von Vinylschaum-Dry Blends, Spritzverformen von Vinylschäumen, Kalandrieren von Vinylschäumen, bei der
Herstellung von Vinylschäumen geringer Dichte, die aus Piastisolen gebildet werden, beim Extrudieren von steifen
Vinylschäumen, Extrudieren und Spritzverformen von PoIyolefinschäumen
und ähnlichen Verfahren. Alle Kunststoffe, die als Schaumzubereitungen gebildet werden können, sind
als Zubereitungen der vorliegenden Erfindung geeignet.
Die Konzentration des Acrylatverarbeitungshilfsmittels in . dem Polymerisatschaum wird mit dem jeweiligen zur Verwendung
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vorgesehenen Polymerisatschaumsystem und mit der Größe der Polymerisatpartikel variieren, was auf das Auftreten
von Oberflächenphänomenen hinweist. Im allgemeinen wird die Menge des zugeführten Verfahrenshilfsmittels im Bereich
von etwa 0,025 bis etwa 2 Gew.#, bezogen auf das Gewicht des Schaums, liegen. Vorzugsweise wird das Verfahrenshilfsmittel
in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 0,2556 bei Formulierungen zum Pulvergießen, von etwa 0,25
bis etwa O,75# in Plastisolformulierungen, von etwa 0,05
bis etwa 0,2556 in Kalandrierformulierungen, von etwa 0,05
bis etwa 0,50/6 in Extrudierungsformulierungen, von etwa
0,05 bis etwa 0,5056 in Spritzgußformulierungen und von
etwa 0,10 bis etwa 0,75$ in Schleudergußformulierungen
verwendet.
Zu geschäumten thermoplastischen Materialien, die vorteilhafterweise
nach der vorliegenden Erfindung modifiziert
werden können, gehören Polyacetale, Polyacryle, chlorierte Polyäther, Polyfluorkohlenstoffe, Nylonverfprmungsverbindungen,
Polyolefine, Polycarbonate, Vinylpolymerisate und
-mischpolymerisate, ürethanelastomeren und dergleichen.
Im besonderen gehören zu einer bedeutenden Klasse von verschäumten
Polymerisaten, die mit den Acrylmaterialien der Erfindung in nützlicher Weise modifiziert werden, solche,
die von einer mischpolymerisierbaren monomeren Verbindung mit äthylenischer Ungesättigtheit erhalten werden können.
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Eine besondere, zur Verwendung bevorzugte Klasse von verschäumten
Polymerisaten enthalten polymerisierte Vinyl- und Vinylidenverbindungen, d.h. Verbindungen mit dem
CHp = C ^ -Rest.Verbindungen, die solche Reste aufweisen,
sind beispielsweise die festen polymeren Alkene, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyisobutylen oder Äthylen/Propylen-Mischpolymerisate;
polymerisierte Acrylyl- oder Alkacrylylverbindungen wie Acryl-, Fluoracryl- oder Methacrylsäuren,
-anhydride,-ester, -nitrile und -amide, beispielsweise Acrylnitril, Äthyl- oder Butylacrylat, Methyl- oder Äthylmethacrylat,
Methoxymethyl- oder 2-(2-Butoxyäthoxy)-äthylmethacrylat, 2-(Gyanoäthoxy)-äthyl-5-(3-cyanopropoxy)-propylacrylat
oder -methacrylat, 2-(Diäthylamino)-äthyl- oder 2-(Qhloräthyl)-acrylat oder -methacrylat, Acrylanhydrid
oder Methacrylanhydrid; Methacrylamid oder Chioracrylamid;
Äthyl- oder Butylchioracrylat; die olefinischen Aldehyde
wie Acrolein, Methacrolein und ihre Acetale; die Vinyl- und Vinylidenhalogenxde wie Vinylchlorid, Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid und i-Chlor-1-fluoräthylen; Polyvinylalkohol;
die Vinylcarboxylate wie Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylpropionat und Vinyl-2-äthylhexanoat; die N-Vinylimide
wie N-Vinylphthalimid und N-Vinylsuccinamid;
N-Vinyllactame wie N-Vinylcaprolactam und N-Vinylbutyrolactam;
vinylaromatische Kohlenwasserstoffe wie Styrolalpha-Methylstyrol,
2.4-Dxchlorstyrol, alpha- oder beta-Vinylnaphthalin,
Divinylbenzol und Vinylfluoren; die Vinyl-
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äther wie Äthylvinyläther oder Isobutylvinyläther; Vinylsubstituierten
heterocyclischen Verbindungen wie Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon, Vinylfuran oder Vinylthiophen;
die Vinyl- oder Vinylidenketone wie Methylvinylketon oder Isopropenyläthylketon; Vinylidencyanid. Schäume von Homopolymerisaten
der oben angegebenen Verbindungen oder von Mischpolymerisaten oder Terpolymerisaten dieser Verbindungen
werden zweckmäßigerweise in den Zubereitungen der vorliegenden Erfindung verwendet-. Beispiele solcher Mischpolymerisate
oder Terpolymerisate werden durch Polymerisation
der folgenden monomeren Gemische erhalten. Vinylchlorid/Vinylacetat,
Äthylen/Vinylchlorid/Vinylacetat, Acrylnitril/Vinylpyridin, Styrol/Methylmethacrylat, Styrol/
N-Vinylpyrrolidon, Cyclohexylmethacrylat/Vinylchloracetat,
Acrylnitril/Vinylidencyanid, Methylmethacrylat/Vinylacetat,
Äthylacrylat/Methacrylamid/Äthylchloracrylat, Vinylchlorid/
Vinylidenchlorid/Vinylacetat.
Weitere geschäumte Polymerisate von Verbindungen mit der
äthylenischen Gruppe, ^C - C^ , sind Homopolymerisate,
Mischpolymerisate und Terpolymerisate von alpha-, betaolefinischen Dicarbonsäuren und deren Derivaten, wie Anhydriden, Estern, Amiden, Nitrilen und Imiden, beiapielsweis·
Methyl-, Butyl-, 2-Äthylhexyl- oder Dodecylfumarmt oder
-maleatj Malein-, Chlormalein-, Citracon- oder Itaconsäureanhydrid;
Fumarnitril, Dichlorfumarnitril oder Citraconnitril; Fumarid, Maleamid oder N-Phenylmaleamid. Beispiele
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von besonders brauchbaren Polymerisaten und Terpolymerisaten,
die aus alpha-, beta-olefinischen Diearbnnverbindungen
hergestellt werden, sind die Mischpolymerisate von Maleinsäureanhydrid und einer Vinylverbindung wie Äthylen, Propylen,
Isobutylen, Styrol, alpha-Ilethylstyrol, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Methylisopropenylketon, Isobutylvinyläther,
die Mischpolymerisate von Dialkylfumarat wie Äthyl- oder
Butylfumarat und Vinylverbindungen wie Styrol, Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Äthylmethacrylat, Acrylnitril und dergleichen.
Die Verbindungen der Erfindung wirken als Verfahrenshilfsmittel
für geschäumte Polymerisate und Mischpolymerisate von ungesättigten, cyclischen Estern von Carbonsäure, beispielsweise
homopolymerem Vinylencarbonat oder Mischpolymerisaten von Vinylencarbonat mit äthylenischen Verbindungen wie Äthylen, Vinylchlorid, Vinylacetat, 1.3-Butadien,
Acrylnitril, Methacrylnitril oder Estern von Methacryl- oder Acrylsäure.
Die Verbindungen der Erfindung werden weiterhin verwendet
als Verfahrenshilfsmittel für Schäume von Polyarylcarbonatpolymerisaten wie linearen Polyarylcarbonaten, die aus Diphenolen
oder Dihydroxy-aromatischen Verbindungen einschließlich einzelnen oder kondensierten Ringkernen mit zwei Hydroxygruppen,
sowie aus monohydroxysubstituierten aromatischen Resten» die durch Brücken unterschiedlicher Art paarweise
-15-
409886/1412
verbunden sind, gebildet werden. Zu Beispielen gehören :
die Hydroxybenzole, -naphthaline und dergleichen, die Dihydroxydiphenyläther, -sulfone, -alkane, -ketone und
dergleichen.
Die Verbindungen der Erfindung wirken weiterhin als Ver- .
fahrenshilfsmittel für geschäumte Polymerisate, Mischpolymerisate oder Terpolymerisate von polymerisierbaren Verbindungen
mit einer Vielzahl von Doppelbindungen, beispielsweise kautschukartigen, konjugierten Dienpolymerisaten wie
homopolymerisiertem 3-Butadien, 2-Chlorbutadien oder Isopren
und linearen Mischpolymerisaten oder Terpolymerisaten wie Butadien/Acrylnitril, Isobutylen/Butadien, Butadien/
Styrol; Ester von gesättigten Di- oder Polyhydroxyverbin- ·
düngen mit olefinischen Garbonsäuren wie Äthylenglycoldimethacrylat,
Triäthylenglycoldicrotonat oder Glyceryltriaorylat;
Ester von olefinischen Alkoholen mit Dicarbon- . säuren oder mit olefinischen Monocarbonsäuren wie Diallyl- ,
adipat, Divinylsuccinat, Diallylfumarat, Allylmethacrylat .....;■
oder Crotylacrylat und anderen diäthylenisch ungesättigten Verbindungen wie Diallylcarbonat, Divinylather oder Divinylbenzöl,
sowie die vernetzten polymeren Materialien wie Methylmethacrylat/Diallylmethacrylatmischpolymerisat
oder Bütadien/Styrol/Divinylbenzolterpolymerisat. '■'■'
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind weiterhin
als Verfahrenshilfsmittel geeignet .für verschäumte Harz,zu- ...·■
A09886/U12 ~16~
bereitungen des Polyestertyps, beispielsweise für die linearen Polyester, die man durch die Umsetzung von einem
oder mehreren mehrwertigen Alkoholen mit einer oder mehreren alpha, beta-ungesättigten Polycarbonsäuren allein oder
zusammen mit einer oder mehreren gesättigten Polycarbonsäureverbindungen
erhält, oder für die vernetzten Polyesterharze, die man durch Umsetzen eines linearen Polyesters mit einer
Verbindung, die eine GHo * C - Gruppe enthält, erhält.
Die Verbindungen der Erfindung sind weiterhin Verfahrenshilfsmittel für verschäumte Epoxyharze. Solche Harze sind
Kondensationsprodukte, die durch die Umsetzung einer PoIyhydroxyverbindung
mit Epichlorhydrin gebildet werden, wobei die Kondensationsprodukte nachfolgend durch Zugabe von
Vernetzungsmitteln gehärtet werden. Die Hydroxyverbindungen können beispielsweise Äthylenglycol, 4.4'-Isopropylidendiphenol
und ähnliche Materialien sein. Die für die Härtung verwendeten Vernetzungsmittel können eine Dicarbonsäureverbindung
wie Phthalsäureanhydrid oder Adipinsäure sein, wobei jedoch im allgemeinen lieber ein Polyamin wie Äthylendiamin,
Paraphenylamindiamin oder Diäthylentriamin verwendet wird.
Geschäumte Polyurethane sind polymere Materialien, die nach der vorliegenden Erfindung Verwendung finden können. Die
Polyurethane sind, ähnlich den oben erwähnten Polyestern, Materialien, die für Bauzwecke, beispielsweise als Isolie-
409886/U12
rungsschäume Verwendung finden· Im wesentlichen sind die
Polyurethane Kondensationsprodukte eines Diisocyanats und einer Verbindung mit einem Molekulargewicht von wenigstens
500 und vorzugsweise etwa I5OO bis 5000 und mit wenigstens
zwei reaktionsfähigen Wasserstoffionen- Die wertvollen aktiven Wasserstoff-enthaltenden Verbindungen können Polyester
sein, die aus Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen, mehrwertigen Polyalkylenathern mit wenigstens zwei
Hydroxygruppen, Polythxoatherglycolen, Polyesteramiden und ähnlichen Materialien hergestellt werden.
Die Polyester oder Polyesteramide, die zur Herstellung des Polyurethans verwendet werden,können verzweigt und/oder gerade
sein, beispielsweise die Ester von Adipin-, Sebacin-,
6"-AmInOCaproin-, Phthal-, Isophthal-, Terephthal-, Oxal-,
Mal on-, Bernstein-, Malein-, Cyclohexan-i^-dicarbon-,
Cyclohexan-1.4—diearbon-, Polyacrylnaphthalin-1.2-dicarbon-,
Fumar-, oder Itaconsäuren mit Polyalkoholen wie Äthylenglycol, Diäthylenglycol, Pentaglyeol, Glyzerin, Sorbitol,
Triäthanolamin und/oder Aminoalkoholen wie Ethanolamin,
3-Aminopropanol und mit Gemischen der oben angegebenen Polyalkohole und Amine.
Die Alkylenglycole und Polyoxy alkyl en- oder Polythioalkyleiiglycole,
die zur Herstellung der Polyurethane verwendet werden,
können Äthylenglycöl, Propylenglycol, Butylenglycöl,
Diäthylenglycol, Triäthylenglycöl, Polythioäthylenglycol,
-1h-
4093Ü3/1412 ■
i.t-ϊι.
Dipropylenglycol und dergleichen sein.
Im allgemeinen können alle Polyester, Polyisocyanat-modifizierten
Polyester, Polyesteramide, Polyisocyanat-modifizierten Polyesteramide, Alkylenglycöle, Polyisocyanat-modifizierten
Alkylenglycole, Polyoxyalkylenglycole mit drei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, drei reaktionsfähigen Carbonsäure-
und/oder besonders Hydroxylgruppen zur Herstellung der Polyurethane verwendet werden. Darüber hinaus können
alle organischen Verbindungen, die wenigstens zwei Reste, nämlich Hydroxy- und/oder Carboxygruppen enthalten, verwendet
werden.
Zu organischen Polyisocyanaten, die zur Herstellung von Polyurethanen geeignet sind, gehören Ithylendiisocyanat,
JLthylidendiisocyanat, Propylen-LS-diisocyanat, m-Phenylendiisocyanat,
2·4-ToIyIendiisocyanat, Triphenylmethantriisocyanat
oder Polyisocyanate in blockierter oder inaktiver Form wie die bis-Phenylcarbamate von Tolylendiisocyanat
und dergleichen.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind weiterhin
wertvoll als Verfahrenshilfsmittel für geschäumte lineare Polymerisate, diq&an durch Selbstkondensation von bifunktionellen
Verbindungen erhält, beispielsweise Polyäthern, die aus der Selbstkondensation von zweiwertigen Alkoholen wie
Ithylenglynol, Propylenglycol oder Hexamethylenglycol stam-
men; Polyestern, die durch die Selbstkondensation von
Hydroxysäuren wie Milchsäure oder 4—Hydroxybuttersäure erhalten
werden; Polyamide, die durch Selbstkondensätion von Aminocarbonsäuren wie 4-Aminobuttersäure hergestellt werden;
und Polyanhydride, die durch Selbstkondensation von Dicarbonsäuren wie Sebacin- oder Adipinsäure gebildet werden.
Die bevorzugten geschäumten synthetischen Polymerisatmaterialien,
bei denen die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung Verwendung finden, sind die geschäumten Vinylhalogenidpolymerisate,
steife und flexible Polyurethanschäume, geschäumte Epoxyharze, ABS- und GRS-geschäumte
Kautschukarten. Die Vinylhalogenidpolymerisate können einfache, gemischte Homopolymerisate von Vinylchlorid oder
Polyvinylidenchlorid oder Mischpolymerisate oder Terpolymerisate
sein, bei denen in die wesentliche polymere Struktur des Polyvinylchlorids in Zwischenräumen Reste anderer
äthylenisch ungesättigter Verbindungen, die damit mischpolymerisierbar
sind, eingestreut sind. Die wesentlichen Eigenschaften der polymeren Struktur des Polyvinylchlorids
werden beibehalten, wenn nicht.mehr als etwa 40 % eines
Comonomeren damit miechpolymerisiert wird. Zu im wesentlichen
bevorzugten Mischpolymerisaten gehören ÄthylenAinylchlorid- und Vinylchlorid/Acrylnitril-Mischpolymerisate.
Zu besonders bevorzugten Terpolymerisaten gehören Äthylen/ Vinylchlorid/Acrylnitril-, ÄthylenAinylchlorid/Acrylsäure-
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und Äthylen/Vinylchlorid/Acrylamid-Terpolymerisate.
Es ist demgemäß offenkundig, daß die Verfahrenshilfsmittel
der vorliegenden Erfindung bei allen Kunststoffen, ob
sie nun ihrem Charakter nach thermoplastisch oder hitzehärtbar sind, Verwendung finden können.
Die Polymerisatformulierungen, die nach der vorliegenden
Erfindung verwendet werden,können verschiedene herkömmliche
Additive wie Füllstoffe, Extender, Vernetzungsmittel und Farbstoffe enthalten. Geringe Mengen an Stabilisatoren werden
beispielsweise eingebaut, um,die Wirkungen von Wärme und Licht zu verringern.
Die verschäumte Zubereitung kann als selbst-blähendes Polymerisat gebildet werden oder es kann das Polymerisat mittels
chemischer oder mechanischer Mittel oder unter Verwendung eines komprimierten Gases aufgeblasen werden. Zu
Füllstoffen, die häufig verwendet werden, um die Kosten des Endmaterials zu senken und seine Eigenschaften zu modifizieren,
gehören Calciumcarbonat und Magnesiumsilikat.
Wenn Füllstoffe verwendet werden, sind sie im allgemeinen in einer Menge von bis zu etwa 150 Gew.Teile Füllstoff pro
100 Gew.Teile Polymerisatformulierung vorhanden.
Sofern eine gefärbte oder getönte Zubereitung gewünscht wird, können Farbstoffe oder Farbpigmente in Mengen von etwa
-21-
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1 bis etwa 5 Gew.Teile pro 100 Gew.Teile Polymerisat eingebaut
werden.
Surfactants wie Silikone werden gewöhnlich den Schaumformulierungen,
die mechanisch zum Erstarren gebracht werden, zugegeben. Die Surfactants reduzieren die Oberflächenspannung
des Schaums und erhöhen dadurch die Einschlußeigenschaften des Schaums für Luft oder Gas.
Die hier beschriebenen Acrylat-Verfahrenshilfsmittel und die Verfahren ihrer Herstellung sind dem Fachmann bekannt.
Die Polymerisate können beispielsweise mittels Lösungspolymerisation eines Monomeren oder eines Gemischs von zwei
Monomeren in einem inerten organischen Verdünnungsmittel in Kontakt mit einem Peroxidkatalysator erhalten werden.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der beschriebenen Verfahrenshilfsmittel ist die Polymerisation in der Masse,
wobei ein monomerer Bestandteil oder ein Gemisch von monomeren Bestandteilei>mit einem Polymerisationskatalysator
bei einer ausreichend hohen Temperatur gemischt wird, um die Polymerisation Zu bewirken. Emulsionspolymerisationsverfahren,
bei denen ein Monomeres oder ein Gemisch von Monomeren als Emulsion in Gegenwart eines geeigneten Emulgiermittels
polymerisiert wird, sind ebenso zur Herstellung der Verfahrenshilfsmittel dieser Erfindung geeignet. Bei
dem Emulsionspolymerisationsverfahren, das das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der Acrylatharze ist, wird die
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Polymerisation des Monomers oder des Gemische der Monomeren in Gegenwart von Wasser durchgeführt, das einen geeigneten
Katalysator und ein Emulsionsstabilisierungsmittel gelöst, enthält. Zu Beispielen geeigneter Katalysatoren gehören
Ammoniumpersulfat, Benzoylperoxid, Wasserstoffperoxid, Natriumperborat
und andere wasserlösliche Produkte von Peroxysäuren. Die als Katalysatoren brauchbaren Peroxyverbindungen
können in Mengen von etwa 0,02 bis etwa 2,0 Gew.^, bezogen auf die polymerisierbaren Verbindungen, vorhanden
sein. Emulsionsstabilisierungsmittel, die in diesem Verfahren geeignet sind, sind die verschiedenen Netzmittel,
die im allgemeinen organische Verbindungen sind, die sowohl hydrophobe als auch hydrophile Reste enthalten, wie
Natriumalkylsulfat, sulfatierte aromatische Ätheralkohole,
Natriumalkylarylsulfonate, Fettalkoholsulfate, Sorbitantrioleat
und dergleichen. Die Emulsionspolymerisation wird gewöhnlich bei einer Temperatur im Bereich von 65 bis 95°C,
je nach der Art des Polymerisationssystems und dem jeweils verwendeten Katalysator, durchgeführt.
Die Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele erläutert, in denen die Teile sich auf das Gewicht beziehen,
es sei denn, daß dies anders angegeben ist. Es sind natürlich
viele andere Formen dieser Erfindung möglich und es ist
demgemäß darauf hinzuweisen, daß diese Beispiele ausschließlich der Erläuterung dienen, ohne den Erfindungsbereich einzuschränken.
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Dieses Beispiel erläutert die Wirkung eines Acrylatmischpolymerisats
der Erfindung (Äthyl acryl at/2-Äthylliexyl acr ylat, 30/70) auf die Schaumdichte bei PVC-"Dry Blend"-Schäumen
mit Peuerhemmung.
Es wurden die folgenden Harzformulierungen hergestellt:
Ans at ζ
Bestandteil Polyvinylchloridharz Weichmacher
ρ Stabilisator
Blähmittel * Füllstoff 4 Acrylatmischpolymerisat
1 R
Santicizer -711, ein gemischtes Phthalat, hergestellt aus aus einem Gemisch von Cq-, C7-, C..-Alkoholen und Phthalsäureanhydrid.
Zur Zeit verfügbar von Monsanto Company.
2 R
.Dyphos , (National Lead) - zweibasisches Bleiphosphit
* KemporeR SD125 - Azodicarbonamid (50# aktiv)
Zl . Ώ
Duramite - CaCO2
Äthylacrylat^-Äthylhexylacrylatmischpolymerisat (30/70)
Die Harzansätze wurden unter Verwendung eines Spachtelgemischs
in der folgenden Reihenfolge hergestellt.
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No.1 | No.2 | No.3 |
100 | 100 | 100 |
50 | 50 | 50 |
3 | 3 | 3 |
4 | 4 | 4 |
20 | 20 | 20 |
0,1 | 0,1 |
1. 10 Minuten Erhitzen der Flüssigkeiten auf 500C.
2. 10 Minuten Erhitzen des Harzes bei 770C.
3. Zugabe der Flüssigkeiten zu dem Harz, Mischen und 10 Minuten Trocknen.
4. Zugabe von CaCO, und (bei 77°G) des Ansatzes No. 1 während 30 Minuten; des Ansatzes No. 2 während 30 Minuten
und des Ansatzes No. 3 während 40 Minuten.
Die Schaumdichten (bearbeitet bei 185°C) waren:
Ansatz No. 1: 0,4725 g/cm5 (29,5 lbs./ft.5)
Ansatz No. 2: 0,3877 g/cm5 (24,2 lbs./ft.5) Ansatz No. 3: 0,3797 g/cm5 (23,7 lbs./fts.5)
Die Zahlen zeigen, daß durch die Zugabe des Acrylatmischpolymerisats
die Schaumdichte gesenkt wird (wodurch man einen Schaum mit verbesserten Rückpralleigenschaften erhält)
und daß Übertrocknen (Ansatz No. 3) sich nicht nachteilig auf das Gemisch auswirkt. Bei Verwendung des Acrylatmischpolymerisats
ist ein trockeneres Gemisch zu erhalten, das leichter bei Pulverbeschichtungsverfahren verwendet werden
kann. Das Problem der Schaumzerstörung bei längeren Trocknungszeiten kann daher als überwunden angesehen werden.
Ähnliche Vorteilhafte Ergebnisse erhält man, wenn man andere
Hilfsmittel als Di-2-äthylhexylacrylat verwendet, besonders
mittlere bis langkettige Alkylacrylate und wenn andere Polymerisate anstelle von PVC, d.h. Polyurethane, kautschuk-
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artige Schäume, Polycarbonate und Polyesterschäume verwendet werden.
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung der Acrylatmischpolymerisatkonzentration
auf die Zellenstruktur und Schaumdichte von PVC-"Dry Blend"-Schaum mit Feuerhemmung.
PYC-Schaumproben wurden durch Spachtelmischen unter Verwendung
des folgenden Verfahrens hergestellt:
Die trockenen Bestandteile wurden 10 Minuten bei 77°C und
die flüssigen Bestandteile 10 Minuten bei 5O0G erhitzt. Die
trockenen Bestandteile wurden dann zu den flüssigen Bestandteilen zugegeben und mit der Spachtel gemischt. Die Bestandteile
wurden weiterhin 10 Minuten bei 1170C gemischt und
ein feuerhemmendes Mittel zugegeben. Das Gesamtgemisch wird
dann weitere 15 Minuten bei 77°C getrocknet. Das trockene
Gemisch wurde dann 5 Minuten bei 185°C geschmolzen.
Die folgenden Formulierungen wurden in der oben beschriebenen Weise hergestellt:
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- do - | Bestandteil | No.1 | Ansatz | 2435162 | No.4 | No.5 |
Polyvinylchloridharz | 100 | No.2 | 100 | 100 | ||
A Weichmacher |
25 | 100 | No.3 | 25 | 25 | |
ρ Weichmacher |
25 | 25 | 100 | 25 | 25 | |
Stabilisator ^ | 3 | 25 | 25 | 3 | 3 | |
Blähmittel | 4 | 3 | 25 | 4 | ||
Feuerhemmendes Mittel^ | 20 | 4 | 3 | 20 | 20 | |
Acrylatmischpolymeri sat 6 |
— | 20 | 4 | 0,25 | 0,5 | |
■7. Dichte g/cnr lbs/cu.ft. |
0,4645 29,D |
0,05 | 20 | 0,3316 20,7 |
0,4165 26,0 |
|
0,4245 26,5 |
0,1 | |||||
0,3956 24,7 |
||||||
1 R
Santicizer 711 (Monsanto) - gemischte Cn-C^
ester
ρ τ?
Santicizer 148 (Monsanto) - Isodecyldiphenylphosphat
■7 T)
·* Dyphos (National Lead) - zweibasisches Bleiphosphit
4 Kemporeß SD125 (50# aktiv)
y Phosgard LSV (Monsanto) - geschützte Phosphorformulierung,
sogleich verfügbar
6 Äthylacrylat/2-Äthylhexylacrylat (30/70)
Die Werte zeigen, daß die Zugabe von Acrylatmischpolymerisat die Schaumdichte bei Acrylatkonzentrationen von 0,05,
0,1 und 0,25 Teilen senkt. Bei 0,5 Teilen Acrylat wird die Schaumdichte erhöht. Demgemäß erhält man gesenkte Schaum-
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dichten bei Acrylatkonzentratxonen von weniger als 0,5 Teilen.
Weiterhin zeigen visuelle und mikroskopische Beobachtungen der hergestellten Schäume, daß, obgleich man bei
0,25 Teilen Acrylatmischpolymerisat die geringste Dichte
bei den oben angegebenen Ansätzen erhält, die Zellengröße der Zellengröße der Kontrolle entspricht. Bei 0,1 Teilen
Acrylatmischpolymerisat ist die Zellenstruktur wesentlich verbessert (d.h. einheitlich)und man erhält eine 20JIi ge^-
ringere Dichte gegenüber der Kontrolle.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man statt PVC Polyolefine, zum Beispiel Polyäthylen und Epoxyschäume verwendet.
-Patentansprüche-
-28-409886/U12
Claims (12)
1. Zubereitung mit dem Gehalt eines geschäumten Kunststoffs
und von etwa 0,025 bis etwa 2,0^, bezogen auf das Gewicht
des Kunststoffs, eines Verarbeitungshilfsmittels, das ein Polymerisat eines Alkylacrylatesters enthält.
2. Zubereitung gemäß Anspruch 1, da.durch gekennzeichnet
, daß der Kunststoff thermoplastisch ist.
3. Zubereitung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der thermoplastische Kunststoff
ein Polymerisat eines Vinylhalogenide ist.
4. Zubereitung gemäß Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Polymerisat Polyvinylchlorid
ist.
5- Zubereitung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der thermoplastische Kunststoff ein Polymerisat eines OMins ist.
6. Zubereitung gemäß Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet
, daß das Polymerisat Polyäthylen ist.
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7. Zubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoff hitzehärtbar
ist.
8. Zubereitung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoff ein Epoxyharz
ist.
9. Zubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Polymerisat ein flüssiges
Homopolymerisat ist.
10. Zubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das Polymerisat ein flüssiges Mischpolymerisat eines Alkylacrylatesters mit einem
davon verschiedenen Alkylacrylatester ist.
11. Zubereitung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat Äthylacrylat/2-Äthylhexylacrylat
ist.
12. Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und der Eigenschaften von Kunststoffschäumen, dadurch gekennzeichnet
, daß man.in diese etwa 0,025 bis etwa 2#, bezogen auf das Gewicht des Kunststoffs, ein Verarbeitungshilfsmittel
einbringt, das ein Polymerisat eines Alkylacrylatesters enthält oder daraus besteht.
409886/U12
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