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Schwingtor mit Auffangfeder Die Anmeldung bezieht sich auf ein Schwingtor
mit feststehendem Rahmen, mit hochschwenkbarem Torblatt, mit je einem doppelarmi
gen Hebel zu beiden Seiten des Torblattes, der am Rahmen in etwa dessen halber Höhe
gelagert ist und mit einem -- torblattseitigen -- Hebelarm am unteren Ende des Torblattes
angelenkt sowie an dem anderen -- federseitigen -- Hebelarm mit einer Gewichtsausgleichfeder
verbunden ist sowie mit weiteren Gli-edern zweier Gelenkgetriebe zur Führung des
Torblattes, Bei diesen Schwingtoren wird (werden) die Gewichtsausgleichfeder (bzw.
- federn) infolge der Verschwenkung des zugehörigen oppelarmigen Hebels gespannt,
wobei das auf den doppelarmigen Hebel infolge der Federkraft einwirkende Drehmoment
von der wirksamen Hebellänge des federseitigen Hebelarmes abhängt, d.ho von der
Länge der Projektion dieses Hebelarmes auf die BodenflächeO Die Länge der Projektion
dieses Hebelarmes auf die Bodenfläche ist in der ganz geöffneten und in der ganz
geschlossenen Stellung des Torblattes praktisch null und ist am größten in genau
halbgeöffneter Stellung des Torblattes0 Die Größe des Drehmoments
ist
somit in der Nähe der Schließstellung und der Offenstellung des Schwingtores gering,
was zur Folge hat, daß die Wirkung des Rückprall infolge zu großen Öffnungsschwunges
groß isto 3ei auftretendem Rückprall und beim Schließen des Gorblattes tritt deshalb
ein relativ rasches Absinken des unteren Torblattendes ein, was als unangenehm empfunden
werden kann.
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Dem Anmeldungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwingtor
der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß bei auftretendem Rückprall und
beim-Schließen des Torblattes aus der geöffneten Lage kein plötzliches Herabsinken
des unteren Endes des Torblattes zustandekommt und daß das Torblatt in der oberen
Torhälfte eine Ruhestellung aufweist, Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der in
dem Hauptanspruch angegebenen Maßnahmen gelöst. Die Unteransprüche beziehen sich
auf zweckmäßige Ausgestaltungen.
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Der Anmeldungsgegenstand wird anhand der Zeichnung besprochen.
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Dabei zeigt: Fig.1 ein Schwingtor, von der Seite gesehen, in geöffneter
Stellung, Fig02 eine Einzelheit aus Fig.1, Figo3 eine Ansicht von oben der Einzelheit
nach Fig.2, Fig.4 eine Variante einer Einzelheit des Schwingtores, von der Seite
gesehen, Fig.5 eine Ansicht entlang des Schnittes V V nach Fig04, Fig.6 eine zweite
Variante und Fig.7 eine Ansicht von oben dieser Variante.
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Das Schwingtor weist einen feststehenden Rahmen 1 mit Rahmenpfosten
1a und Verbindungsschenkeln 1b, ein Torblatt 2, zwei Gelenkgetriebe zu beiden Seiten
des Torblattes 2, bestehend aus zwei doppelarmigen Hebeln 3, zwei GewichtsaufgleichZedern
4, zwei Xoppelhebeln 5, zwei Stützlenkern 6 und zwei Schwingen 7, auf. Eine rohrförmige
Koppelstange 8 verbindet die beiden Gelenkgetriebe miteinander, von denen wegen
ihrer Gleichartigkeit nur das eine Gelenkgetriebe beschrieben werden braucht.
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Der doppelarmige Hebel 3 ist in etwa halber Torhöhe mittels eines
Lagers 10 schwenkbar gelagert und wird dadurch in einen torblatt seitigen Arm 3a
und einen federseitigen Arm 3b unterteilt, wobei die Länge des Armes 3a unter der
halben erhöhe bleibt Ein Zapfenlager 11 in der Nähe des unteren Endes 2a des Torblattes
2 verbindet diesen mit dem Hebel 3. Ein weiteres Zapfenlager 12 unterteilt den doppelarmigen
Hebel 3 im Sinne eines weiteren Hebelarmesjc, an welchem der Eoppelhebel 5 angreift.
Dieser ist mit der Stütze 6 und Schwinge 7 über ein Gelenklager 13 verbunden. Die
Schwinge 7 ist am oberen Ende des Rahmenpfostens 1a mittels eines Lagers 14 gelagert,
und die Stütze 6 ist über ein weiteres Zapfenlager 15 mit dem Torblatt 2 verbunden.
Wie aus Fig01 ersichtlich, steht das untere Ende des Hebelarmes 3b über die Gewichtsausgleichfeder
4 mit dem unteren Ende des Rahmenpfostens la in Verbindung. Zur Charakterisierung
der Bahn des Gelenkgetriebes ist die Kopfbahn 20 und die Eintauchbahn 21 des Torblattes
2 angedeutet. Ein Gummipuffer 23 begrenzt die Weite ier Bahn, Wenn das soweit beschriebene
Schwingtor aus der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung geschwenkt wird,
beschreibt das untere Ende des Hebelarmes 3b einen Halbkreis, wobei die Länge der
Projektion dieses Hebelarmes 3b auf die Bodenfläche von null auf die Länge von 3b
zunimmt und dann auf null zurückgeht. Die Kraft der Feder 4 ist in der geöffneten
Stellung am geringsten und in der geschlossenen Stellung am größten; wegen des wirksamen
Hebelarmes, welcher der Länge der Projektion auf
die GrundSläche
entspricht, ist das ausgeübte Drehmoment auf den doppelarmigen Hebel 3 in der geöffneten
und der geschlossenen Stellung null und auch in der Nähe dieser Stellungen macht
sich das Drehmoment kaum bemerkbar0 Dies führt dazu, daß die Absinkgeschwindigkeit
des unteren Endes 2a des Torblattes 2 aus der geöffneten Stellung relativ groß ist,
sobald die Schließbewegung eingeleitet ist, da die Gewichtsausgleichfeder 4 dem
herabsinkenden Gewicht des Torblattes 2 anfänglich nur ungenügend entgegenwirkt0
Die Erscheinung ist um so stärker bemerkbar, je leichtgängiger das Tor ist, und
kann auch dann auftreten, wenn infolge eines zu heftigen Öffnungsschwunges auf das
Torblatt es zu einem Rückprall kommt Diesem von manchen Benutzern nicht gewünscht
Laufverhalten des Schwingtores wird bei dem neuen Schwingtor abgeholfen.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist am Lager 14 eine Schraubfeder
16 mit bügelartigen Federenden 16a und 16b angebracht, wobei das Federende 16a am
Lagerblock 14a des Lagers 14 und das Federende 16b an der Schwinge 7 eingehängt
sind. Wenn die beiden Federenden 16a, 16b einander genähert werden , dann wird die
Schraubfeder 16 gespannt, deren Kraft jedoch geringer ist als die der GewichtsauBgleichfeder
4. Die Art der Aufnahme der Feder 16 am Lager 14 ist aus Figo3 ersichtlich. Ein
Durchsteckschraubbolzen 14b nimmt zwei Buchsen auf, die durch den Lager block 14a
voneinander getrennt sind, ferner eine Unterlegscheibe 14d und eine Schraubmutter
14c zum Verspannen der Teile untereinander0 Zwischen dem Kopf des Schraubbolzens
14b und dem Lagerblock 14a verbleibt Raum zur Aufnahme des gelagerten Endes der
Schwinge 7, und zwischen dem Lagerblock 14a und der Unterlegscheibe 14d ist der
Raum zur Aufnahme der Schraubfeder 16 vorgesehen.
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Wenn das Torblatt 2 aus der geöffneten Stellung in die geschlossene
Stellung verschwenkt wird, dann wird die Feder 16 gespannt, und zwar nimmt die Kraft
zunächst stärker zu, da die Winkelige
schwindigkeit der Schwinge
7 zunächst hoch ist und allmählich abnimmt. Dem Rückprall und dem herabsinkenden
Gewicht des TDrblattes 2 wird deshalb gleich zu Beginn der Schließbewegung entgegengewirkt,
so daß keine hohe Absenkgeschwindigkeit des unteren Endes 2a des Torblattes 2 auftritt.
Etwa in der strichpunktierten Stellung 2' des Torblattes in Fig.1 kommt dieses zur
Ruhe, wenn nicht durch eine weitere Schließkraft die Schließstellung herbeigeführt
wird. Diese Lage entspricht etwa einer 2/3 bis 3/4 Öffnung des Torblattes.
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Wenn das Tor geöffnet wird, erfolgt eine Unterstützung durch die Kraft
der Feder 16. Bei zu großem Schwung prallt der Gummipuffer 23 gegen den Verbindungsschenkel
1b, wobei ein guter Teil des Schwunges aufgenommen wird0 Ein eventuell auftretender
Rückprall muB gegen die Kraft der Feder 16 ankämpfen und diese überführt das Torblatt
erneut in die Offenstellung, wobei der Summipuff er 23 infolge der Ruhekraft der
Feder 16 gegen den Verbindungsschenkel 1b als Anlage gedrängt wird, oder das Torblatt
gelangt in die Ruhestellung in der oberen Torhälfte, wenn der Öffnungsschwung besonders
heftig war. Ein ungewolltes Schließen des Torblattes infolge Rückprall wird somit
verhindert.
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Fig.4 und 5 zeigen eine Variante, bei der die Schwinge 7 unter der
Einwirkung einer bügelartigen Blattfeder 17 steht, wobei das eine Ende an dem Rahmenpfosten
1a befestigt ist und das andere Ende einen Schlitz 17a aufweist, in welchen die
Schwinge 7 eingreift. Die Eraft der Feder 17 ist im Verhältnis zur Kraft der Gewichtsausgleichfeder
4 gering, sie reicht jedoch aus, das Torblatt 2 in der oberen Torhälfte zu halten,
wenn das Torblatt in die halbgeschlossene Stellung überführt wird0 Bei der Ausführungsform
nach Fig06 und 7 steht die Schwinge 7 nur mittelbar unter der Einwirkung einer Auf
fangf eder, die als Schraubfeder 18 mit einem bügelartigen Fortsatz 18a ausgebildet
und in der rohrförmigen Koppelstange 8 untergebracht ist. Die
Feder
18 versucht den Winkel 19 zwischen der Stütze 6 und dem Torblatt 2 zu verkleinern
und wird demnach bei der Verschwenkung des Torblattes 2 aus der geöffneten Lage
gespannt, da der Winkel 19 zwischen Stütze 6 und Torblatt 2 dabei zunimmt, wie aus
der gestrichelten Stellung ersichtlich, in welcher aus dem spitzen Winkel 19 ein
stumpfer Winkel 19' geworden ist. Auch hier ist die Kraft der Schraubf eder 18 so
bemessen, daß das Torblatt 2 eine Ruhestellung in der oberen Torhälfte einnimmt0
Allen Ausführungsformen gemeinsam ist das Verhalten, daß der Rückprall beim zu heftigen
Öffnen des Tores aufgefangen wird, was vor allem dann Bedeutung hat, wenn das Tor
leichtvgängig ist. Es versteht sich, daß je nach gewünschter Asymmetrie des Aufbaus
des Schwingtores eine oder zwei Auffangfedern -- an jeder Torseite je eine -- verwendet
werden.