DE2434522B2 - Automatische Rangieranlage - Google Patents
Automatische RangieranlageInfo
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- B61J—SHIFTING OR SHUNTING OF RAIL VEHICLES
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- B61J3/04—Car shunting or haulage devices with cable traction or endless-chain driving means
- B61J3/06—Car shunting or haulage devices with cable traction or endless-chain driving means with vehicle-engaging truck or carriage
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Rangieranlage mit einem Kupplungs-Transportwagen, welcher
vermittels eines umlau.enden Zugseiles und einer letzterem zugeordneten Antriebseinrichtung auf einem
Rangiergleis verfahrbar ist und zur Steuerung des Kupplungsvorganges eine seilspannungsempfindliche
Seilanschlußeinrichtung aufweist, wobei dem Zugseil eine eine vorgegebene Seilspannung aufrechterhaltende
Seilspanneinrichtung sowie eine Seilspannungsänderungseinrichtung zugeordnet sind.
Automatische Rangieranlagen werden bei Rangierbahnhöfen in Verbindung mit Rangiergleisen, die im
allgemeinen einer Schar von Richtungsgleisen zugehören, errichtet, um einzeln bereitgestellte Waggons nach
Belieben zu Zügen zusammenzustellen und beizudrükken. In den Hubbereich der automatischen Rangieranlage
einlaufende Waggons werden mittels Transport- und Bremsarmen an den Transportwagen gekoppelt und mit
diesem — über das Zugseil von der Antriebsstation — auf dem Rangiergleis verfahren. Die Transport- und
Bremsarme sind ausklappbar, um an den Spurkränzen der Radsätze der zu verfahrenden Waggons anzugreifen,
und abklappbar, um die Kopplung an einen Waggon aufzuheben. Dabei muß, um das Abklappen zu
ermöglichen, die starre Verbindung des Transportwagens mit dem Zugseil gelöst werden. Die Vorgänge des
Auf- und Abklappens der Transport- und Bremsarme sowie des Lösens des Transportwagens vom Zugseil
werden im folgenden zusammenfassend als Steuerung des Transportwagens bezeichnet Für einen zügigen
Rangierbetrieb ist es nun erforderlich, daß die Steuerung des Transportwagens automatisch und an
jeder beliebigen Stelle, d. h. ortsunabhängig im Hubbereich der automatischen Rangieranlage erfolgen kann.
Bei einer bekannten Rangieranlage der beschriebenen Gattung besteht die die vorgegebene Seilspannung
aufrechterhaltende Seilspanneinrichtung aus einem am Zugseil in einer Schlaufe angreifenden Gewicht in Form
einer mit einer Rolle versehenen Platte (DE-PS 9 45 695). Die zur Steuerung am Kupplungs-Transportwagen
dienende Seilspannungsänderungseinrichtung besteht aus einer Vorrichtung zur Bildung einer
weiteren vermittels eines Motors veränderbaren Zugseilschlaufe unter gleichzeitiger Veränderung der
erstgenannten Zugseilschlaufe, wobei die Platte weitere Platten aufnimmt bzw. abgibt. Bei der bekannten
Rangieranlage sind die Seilspanneinrichtung und die Seilspannungsänderungseinrichtung also als rein mechanische
Konstruktionen aufgebaut, die vergleichsweise kompliziert und aufgrund der beim Rangieren
regelmäßig rauhen Betriebsweise sehr störanfällig sind.
Bei einer anderen Rangieranlage (vgl. »Materialfluß«, 1974, H. 4, S. 88; »Rangiertechnik und Gleisanschlußtechnik«,
1973, S. 32/33) wird ortsunabhängige Steuerung durch ein mit dem Zugseil synchron laufendes
Steuerseil erreicht, wobei Steuerimpulse durch Relativbewegung des Steuerseils gegenüber dem Zugseil
gegeben werden. Hierbei lassen sich jedoch Fehlschaltungen infolge von Zerrvorgängen (beispielsweise
durch Schwappeffekt bei Kesselwagen oder Nachpuffern infolge loser Zugvorrichtungen zwischen den
Waggons) nicht vermeiden, da erfahrungsgemäß das Zugseil auf der Seilscheibe der Antriebsstation rutscht
oder die üblicherweise vorgesehene Rutschkupplung nachgibt.
Weiter ist eine automatische Rangieranlage bekann; (AT-PS 2 38 762), bei der ein im Rangiergleis angeordnetes
Steuerseil nicht mit dem Zugseil umläuft. Hier rollt das Steuerseil über zwei im Transportwagen angeordnete
Seilscheiben ab, deren gegenseitiger Abstand
durch Ziehen am Steuerseil veränderbar ist. Wegen konstruktiver Beschränkungen in der Auslegung dieser
Seilscheiben kann nur ein Steuerseil kleinen Durchmessers mit entsprechend großer Dehnung eingesetzt
werden, was besonders bei Rangieranlagen großer Länge nachteilig ist Zur Verhütung von Fehlschaltungen
ist hierbei vor Durchführung jedes Steuerbefehls eine Überprüfung und gegebenenfalls Korrektur der
Spannung des Steuerseils erforderlich. In jedem Falle erfordern automatische Rangieranlagen mit Steuerseil
zusätzliche Spann- und Überwachungsvorrichtungen für das Steuerseil.
Schließlich ist eine automatische Rangieranlage bekannt (vgl. -»Fördern und Heben«, 1969, H. 13,
S. 807—809,) bei der ein Steuerseil nicht vorgesehen ist.
Hier erfolgt über das Zugseil eine elektrische Signalübermittlung von der Antriebsstation zum Transportwagen.
Hierbei ist nachteilig, daß einerseits das Zugseil zur Vermeidung von Erdschluß elektrisch isoliert
geführt sein muß, und daß andererseits aer Transportwagen komplizierte elektronische und hydraulische
Einrichtungen aufweisen muß. Das ist nicht nur aufwendig, sondern hat sich — wegen des komplizierten
Aufbaues — auch als sehr störanfällig erwiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Rangieranlage der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, die mit einer geringen Zahl an bewegten Konstruktionsteilen eine wesentlich höhere
Betriebssicherheit erreicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Seilspanneinrichtungen und die Seilspannungsinderungseinrichtung
aus einer an die versetzbare Antriebsstation angeschlossenen, hydraulischen Differential-Zylinderkolbenanordnung
bestehen, welche einerseits zur Erzeugung der vorgegebenen Seilspannung aus einem
Hydrospeicher und andererseits zur Änderung der Seilspannung vermittels eines Hydraulikgebers beaufschlagbar
ist.
Erfindungsgemäß sind also Seilspanneinrichtung und Seilspannungsänderungseinrichtung in einer einzigen
Einrichtung vereinigt, nämlich der Differential-Zylinderkolbenanordnung, deren Kolben bzw. Kolbenstange
zusammen mit der versetzbaren Antriebsstation nur ein einziges bewegtes Bauteil darstellt. Das hat den
Vorteil, daß durch Umstellung auf Hydraulikbetrieb und nicht mehr zu unterbietende Verringerung der Konstruktionsteile
praktisch Störungsfreiheit und damit wesentlich erhöhte Betriebssicherheit erreicht worden
sind.
In der Praxis wird — für im allgemeinen kurze Zeit — die Seilspannung auf ein solches Maß herabgesetzt, daß
die seilspannungsempfindliche Seilanschlußeinrichtung am Transportwagen anspricht und die Steuerung
auslöst. Das erfolgt im allgemeinen ohne Beeinträchtigung der eigentlichen Zugfunktion des Zugseiles.
Selbstverständlich kann — bei entsprechender Auslegung der seilspannungsempfindlichen Seilanschlußeinrichtung
— bei einem Steuerimpuls auch die Seilspannung vorübergehend erhöht werden. — Im Normalfall
wird die erforderliche Seilspannung für die Drehmomentübertragung auf der Seiischeibe der Antriebsstation
durch den Hydrospeicher aufrechterhalten. Zur Übermittlung eines Steuerimpulses wird die Differential-Zylinderkolbenanordnung
entgegen dem Hydrospeicher durch den Hydraulikgeber beaufschlagt, so daß der Zylinder zusammen mit der Antriebsstation um den
Steuerhub einfährt, wobei ein entsprechendes Volumen des Druckmittels in den Hydrospeicher zurückgedrängt
wird. Der Hydraulikgeber kann dabei als Pumpe mit entsprechenden Schaltmitteln ausgebildet sein.
Die Erfindung umfaßt zugleich einen Transportwagen, der in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
automatischen Rangieranlage Verwendung findet und dem eigenständige erfinderische Bedeutung zukommt
Dieser Transportwagen, der in bekannter Weise aus einem mit Lauf- und Führungsrollen versehenen
Rahmen, aus auf- und abklappbares. Transport- und in Bremsarmen sowie aus einer Seilanschlußeinrichtung
für das Zugseil besteht, ist dadurch gekennzeichnet daß die Seilanschlußeinrichtung an zumindest einer Seite
des Transportwagens als Federzylinder mit Federkolben ausgebildet ist, und daß die Kolbenstange des
Federkolbens an ein Ende des Zugseiles angeschlossen und mit einem Abstützsegment versehen ist wobei das
Auf- und Abklappen der Transport- und Bremsarme durch das Abstützsegment steuerbar ist Im normalen
Betriebszustand, d. h. beim Verfahren des Transportwa-
2ü gens ist der Federkolben entgegen der Federkraft durch die normale Seilspannung so weit aus dem Federzylinder
herausgezogen, daß das Abstützsegment am Rahmen anliegt Das das andere Ende des Zugseiles
unmittelbar am Rahmen angeschlossen ist, ist in diesem Zustand der Transportwagen starr an das Zugseil
gekoppelt. Bei einer Verringerung der Seilspannung wird der Federkolben durch die Federkraft in den
Federzylinder hineingezogen, wobei das Abstützsegment das Auf- und Abklappen der Transport- und
Bremsarme steuert. Wenn — wie üblich — mehrere Transport- und Bremsarme vorgesehen sind, sind diese
vorteilhaft durch ein Kopplungsgestänge verbunden. In weiterer, zu bevorzugender Ausbildung des erfindungsgemäßen
Transportwagens ist der Federzylinder als doppelt wirkender Federzylinder mit zwei Federkolben
ausgebildet, wobei jede Kolbenstange an ein Ende des Zugseils angeschlossen und mit einem Abstützsegment
zur Steuerung der Transport- und Bremsarme versehen ist
Zur Steuerung ist vorteilhafterweise jedem Transport- und Bremsarm eine durch eines der Abstützsegmente
betätigbare Schaltschwinge zugeordnet. Weiter ist in dem Fall, daß die Transport- und Bremsarme durch
Aufrichtfedern aufklappbar und durch Schaltschlösser in der abgeklappten Stellung verriegelbar sind, die
Anordnung so getroffen, daß bei Betätigung einer Schaltschwinge der zugeordnete Transport- und Bremsarm
mittels einer Schaltstange abklappbar ist, und daß jede Schaltstange eine Nase zur Entriegelung des
so jeweiligen Schaltschlosses aufweist
Die Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen automatischen Rangieranlage wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es ist jedoch schon hier darauf hinzuweisen, daß die
Zugfunktion des Zugseils durch die gelehrten Maßnahmen in keiner Weise beeinträchtigt wird, da im
Normalfall der Transportwagen starr an das Zugseil angekoppelt ist. Im Hinblick auf die Steutrfunküon des
Zugseils sind besondere Vorkehrungen nur insoweit
bo notwendig, als das Auftreten von Schlappseil vermieden
werden sollte. Dazu empfiehlt sich eine Anordnung, die ein von der Seilspanneinrichtung unabhängiges Nachsoannen
des Zugseils ermöglicht. Eine dennoch unter Last für längere Zeit auftretende Entspannung des
Leerseils ist unkritisch, da das dem Zugseil zugeordnete Abstützsegment am Rahmen des Transportwagens
anliegt und folglich die Steuerung der Transport- und Bremsarme nicht auslösen kann. Andererseits kann die
Anordnung ohne weiteres so getroffen werden, daß das dem Leerseil zugeordnete Abstützsegment, das unter
Federkraft zur Schaltschwinge zurückläuft, diese nicht betätigen kann, da der entsprechende Transport- und
Bremsarm unter Last steht und folglich nicht abklappen kann. Soweit während des Transportes oder des
Bremsens kurze Seilenlspannungen auftreten, lassen diese sich dadurch wirkungslos machen, daß von
vornherein ein hinreichend großer Steuerhub zur Auslösung der Steuerung vorgegeben wird.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß eine automatische Rangieranlage
geschaffen wird, die bei geringem Aufwand und hoher Betriebssicherheit eine ortsunabhängige Steuerung
des Transportwagens ermöglicht. Die erfindungsgemäße automatische Rangieranlage zeichnet sich
durch konstruktive Einfachheit und dementsprechend geringe Störanfälligkeit aus. Dasselbe gilt für den
erfindungsgemäßen Transportwagen, für den die erreichte bauliche Einfachheit von besonderer Bedeutungist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ausführlicher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Aufbau einer automatischen Rangieranlage in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine veränderte Ausführungsform einer automatischen Rangieranlage in schematischer Darstellung,
F i g. 3 einen Transportwagen in Transportstellung,
F i g. 4 einen Transportwagen beim Lösen vom Zugseil,
F i g. 5 einen Transportwagen beim Abklappen der Transport- und Bremsarme und
Fig. 6 einen Transportwagen beim Entriegeln und Aufklappen der Transport- und Bremsarme.
Die in den Figuren dargestellte automatische Rangieranlage besteht im wesentlichen aus einem (nicht
dargestellten) Rangiergleis, aus einer Antriebsstation 1, die im wesentlichen einen Antriebsmotor 2 und eine
Seiischeibe 3 umfaßt, und der eine Seilspanneinrichtung
4 zugeordnet ist, und aus einem Transportwagen 5. Der Transportwagen 5 ist durch ein umlaufendes Zugseil 6,
das mittels der Seilspanneinrichtung 4 unter vorbestimmter Spannung gehalten ist, mit der Antriebsstation
I verbunden und auf dem Rangiergleis verfahrbar. Die
Seilspanneinrichtung 4 besteht aus einer hydraulischen Zylinderkolbenanordnung 7 und einem Hydro-Speicher
8 mit Regler 9 und weiteren nicht zu erläuternden Kontrolleinrichtungen; es handelt sich hierbei um ein
geschlossenes hydraulisches System. Im übrigen ist die Antriebsstation 1 versetzbar angeordnet
Die automatische Rangieranlage weist eine Seilspannungsänderungseinrichtung
10 auf, die in dem in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Seilspanneinrichtung
4 verbunden ist Dazu ist die Zylinderkolbenanordnung 7 als Differential-Zylinderkolbenanordnung
ausgebildet die einerseits — zur Aufrechterhaltung der normalen Seilspannung — durch
den Hydro-Speicher 8 und andererseits — zur Änderung der Seilspannung zwecks Steuerung des
Transportwagens 5 — durch einen hydraulischen Geber
II beaufschlagbar ist Der hydraulische Geber 11 ist beispielsweise als Pumpe mit einem steuerbaren Ventil
12 ausgeführt Bei Beaufschlagung der Differential-Zylinderkolbenanordnung durch den hydraulischen Geber
11 wird der Zylinder zusammen mit der an ihn angeschlossenen Antriebsstation 1 um einen Steuerhub
L eingefahren, so daß entsprechend die Seillänge um das Doppelte des Steuerhubes L verkürzt wird. Die daraus
resultierende Verringerung der Seilspannung wird in nachfolgend zu beschreibender Weise zur Steuerung
r, des Transportwagens 5 herangezogen.
Bei dem in der Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Seilspannungsänderungseinrichtung 10 von der Seilspanneinrichtung 4 unabhängig. Die Seilspannungsänderungseinrichtung
10 besteht hier aus einer κι Umlaufrollenanordnung mit — im Ausführungsbeispiel
— zwei ortsfesten Umlaufrollen 13 und einer versetzbaren Umlaufrolle 14. Die versetzbare Umlaufrolle 14 ist
durch eine hydraulische Zylinderkolbenanordnung 15 um den Steuerhub L versetzbar, so daß sich wiederum
\r! eine Seilverkürzung um das Doppelte des Steuerhubes
mit entsprechender Verringerung der Seilspannung ergibt.
Der in den F i g. 3 bis 6 dargestellte, zur Verwendung mit der beschriebenen automatischen Rangieranlage
vorgesehenen Transportwagen 5 besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 20, der mittels (in der
Zeichnung nicht dargestellter) Lauf- und Führungsrollen in dem Rangiergleis bzw. einem Hilfsgleis verfahrbar
angeordnet ist. An dem Rahmen 20 sind auf- und 2r> abklappbare Transport- und Bremsarme 21 angeordnet,
und zwar im allgemeinen auf jeder Seite des Transportwagens 5 je zwei einander zugeordnete
Transport- und Bremsarme 21, die zwischen sich jeweils einen Spurkranz 22 eines Radsatzes eines zu rangieren-
3« den Waggons einschließen.
Die Seilspannungsempfindliche Seilanschlußeinrichtung 23 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus
einem doppelt wirkenden Federzylinder 24 mit zwei Federn 25 und zwei Federkolben 26, deren Kolbenstanj
gen 27 jeweils an ein Ende des Zugseils 6 angeschlossen sind und je ein Abstützsegment 28 aufweisen. Dabei ist
die Anordnung so getroffen, daß bei normaler Seilspannung die Federkolben 26 entgegen der Kraft
der Federn 25 so weit aus dem Federzylinder 24
4i) herausgezogen werden, daß die Abstützsegmente 28 am
Rahmen 20 anliegen, so daß der Transportwagen 5 folglich starr an das Zugseil 6 gekoppelt ist Bei einer
Verringerung der Seilspannung infolge eines Steuerhubes L der Seilspannungsänderungseinrichtung 10
4) werden die Federkolben 26 durch die Kraft der Federn
25 in die Federzylinder 24 hineingezogen, wobei die sich vom Rahmen 20 abhebenden Abstützsegmente 28 die
Steuerung des Transportwagens 5 betätigen.
Dazu ist im einzelnen jedem Transport- und
w> Bremsarm 21 eine durch eines der Abstützsegmente 28
betätigbare Schaltschwinge 29 zugeordnet Die Transport- und Bremsarme 21 sind durch Aufrichtfedern 30
aufklappbar und durch Schaltschlösser 31 in der abgeklappten Stellung verriegelbar. Jedem Transport-
5i und Bremsarm 21 ist zur Verbindung mit der
entsprechenden Schaltschwinge 29 eine Schaltstange 32 zugeordnet mittels deren der Transport- und Bremsarm
21 abklappbar ist Um das Aufklappen zu ermöglichen, weist jede Schaltstange 32 eine elastisch nachgiebige
Nase 33 zur Betätigung eines Entriegelungshebels 35 des jeweiligen Schaltschlosses 31 auf. Die Anordnung
wird vorteilhaft so getroffen, daß mit einem Steuerhub L vorbestimmter Größe das Abklappen der Transport-
und Bremsarme 21 erfolgt Das anschließende Entrie-
t>5 geln der Schaltschlösser 31, wodurch das Aufklappen
der Transport- und Bremsarme 21 unter Wirkung der Aufrichtfedern 30 ermöglicht wird, erfolgt mit einem
Steuerhub geringerer Größe, bei dem die Schaltstangen
32 nur so weit bewegt werden, daß die Entriegelung durch die elastisch nachgiebigen Nasen 33 erfolgt.
Damit unabhängig von der jeweiligen Stellung der Transport- und Bremsarme 21 Schaltschwinge 29 und
Schaltstange 32 stets in ihre Ausgangsstellung zurückkehren können, ist jede Schaltstange 32 beispielsweise
durch ein Langloch 34 gelenkig mit dem jeweiligen Transport- und Bremsarm 21 verbunden. Die Entriegelungshebel
35 der Schaltschlösser 31 sind durch ein Gestänge 36 miteinander verbunden, damit auch bei
versetztem Transportwagen 5 das ordnungsgemäße Auslösen der Transport- und Bremsarme 21 gewährleistet
ist. Entsprechend kann ein (in der Zeichnung nicht dargestelltes) Kopplungsgestänge zwischen den Schaltschwingen
29 vorgesehen sein. Diese Maßnahmen sind vor allem dann wichtig, wenn das Zugseil 6 mit einem
Ende unmittelbar am Rahmen 20 angeschlossen und der Federzylinder 24 als einfach wirkender Federzylinder
ausgebildet ist.
Die insoweit beschriebene automatische Rangieranlage arbeitet folgendermaßen: In der Normalstellung, in
der das Verfahren eines Waggons mittels des Transportwagens 5 erfolgt, sind die Transport- und
Bremsarme 21 durch die Aufrichtfedern 30 in ihre Arbeitsposition aufgeklappt. Die Schaltschlösser 31 und
das sie verbindende Gestänge 36 stehen in Grundstellung. Unter der Wirkung der normalen Seilspannung
sind die Federkolben 26 entgegen der Kraft der Federn 25 so weit aus den Federzylindern 24 herausgezogen,
daß die Abstützsegmente 28 am Rahmen 20 anliegen, so daß der Transportwagen 5 starr mit dem Zugseil
gekoppelt ist und in jeder Richtung verfahren werden kann.
In der in F i g. 4 dargestellten Phase erfolgt das Lösen
des Transportwagens 5 vom Zugseil 6, während infolge eines Steuerhubes L der Seilspannungsänderungseinrichtung
10 die Seilspannung des Zugseils 6 vorübergehend herabgesetzt ist Unter Wirkung der Kraft der
Federn 25 werden die Federkolben 26 in den Federzylinder 24 hineingezogen, wobei die Abstützsegmente
28 sich vom Rahmen 20 lösen. Damit wird der Transportwagen 5 gegenüber dem Zugseil 6 verschiebbar,
so daß die Transport- und Bremsarme 21 sich ohne weiteres von dem zwischen ihnen eingeschlossenen
Spurkranz 22 lösen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Lösen vom Spurkranz 22 bzw. vom Zugseil 6
nach beiden Seiten gleichmäßig oder einseitig geschieht.
In der in Fig.5 dargestellten Phase haben die
Abstützsegmente 28 die Schaltschwingen 29 erreicht und bewegen diese um einen Drehpunkt 37, so daß
durch Vermittlung der Schaltstange 32 die Transport- und Bremsarme 21 entgegen der Kraft der Aufrichtfedern
30 so weit niedergedrückt werden, daß sie in den Schaltschlössern 31 einrasten und der Waggon vom
Transportwagen 5 abgekoppelt ist. Anschließend nimmt die Seilspannungsänderungseinrichtung 10 wieder ihre
Normalstellung ein, wobei der Transportwagen 5 — nunmehr ohne den Waggon — wieder starr an das
Zugseil 6 angekoppelt ist.
In der in Fig.6 dargestellten Phase erfolgt das
Aufklappen der Transport- und Bremsarme 21. Dazu vollführt die Seilspannungsänderungseinrichtung 10 nur
einen Teil des Steuerhubes L, und zwar nur so weit, daß
die Schaltschlösser 31 durch die an den Schaltstangen 32 angeordneten Nasen 33 entriegelt werden. Die Nasen
33 sind elastisch nachgiebig ausgebildet, da sie bei dem vollen Steuerhub L zum Abklappen der Transport- und
Bremsarme 21 außer Eingriff kommen müssen, bzw. bei Rückkehr in die Normalstellung an den nur in einer
Richtung beweglichen Entriegelungshebeln 35 der Schaltschlösser 31 wieder einrasten sollen. Nach
Entriegelung der Schaltschlösser 31 klappen die Transport- und Bremsarme 21 unter der Wirkung der
Aufrichtfedern 30 auf, wobei gegebenenfalls die Ankopplung des Transportwagens 5 an einen zu
verfahrenden Waggon erfolgt
Dieser Ablauf kann ohne weiteres zu jedem Zeitpunkt und an beliebiger Stelle der automatischen
Rangieranlage erfolgen. Die Zugfunktion des Zugseils 6 wird dabei in keiner Weise beeinträchtigt sofern — wie
selbstverständlich — die normale Seilspannung und der Steuerhub L so bemessen werden, daß kein erheblicher
Seilschlupf auftritt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Automatische Rangieranlage mit einem Kupplungs-Transportwagen,
welcher vermittels eines umlaufenden Zugseiles und einer letzterem zugeordneten
Antriebseinrichtung auf einem Rangiergleis verfahrbar ist und zur Steuerung des Kupplungsvorganges
eine seilspannungsempfindliche Seilanschlußeinrichtung aufweist, wobei dem Zugseil eine
eine vorgegebene Seilspannung aufrechterhaltende Seilspanneinrichtung sowie eine Seilspannungsänderungseinrichtung
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die SeiJspanneinrichtung (4)
und die Seilspannungsänderungseinrichtung (10) aus einer an die versetzbare Antriebsstation (1) augeschlossenen,
hydraulischen Differential-Zylinderkolbenanordnung (7) bestehen, welche einerseits zur
Erzeugung der vorgegebenen Seilspannung aus einem Hydrospeicher (8) und andererseits zur
Änderung der Seilspannung vermittels eines Hydraulikgebers (11) beaufschlagbar ist.
2. Transportwagen zur Verwendung mit einer automatischen Rangieranlage nach Anspruch 1,
bestehend aus einem mit Lauf- und Führungsrollen versehenen Rahmen, aus auf- und abklappbaren
Transport- und Bremsarmen sowie aus einer Seilanschlußeinrichlung für das Zugseil, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seilanschlußeinrichtung (23) an zumindest einer Seite des Transportwagens
(5) als Federzylinder (24) mit Federkolben (26) ausgebildet ist, und daß die Kolbenstange (27) des
Federkolbens (26) an ein Ende des Zugseiles (6) angeschlossen und mit einem Abstützsegment (28)
versehen ist, wobei das Auf- und Abklappen der Transport- und Bremsarme (21) durch das Abstütz- )5
segment (28) steuerbar ist.
3. Transportwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transport- und Bremsarme
(21) durch Kopplungsgestängj verbunden sind.
4. Transportwagen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federzylinder als
doppelt wirkender Federzylinder (24) mit zwei Federkolben (26) ausgebildet ist, wobei jede
Kolbenstange (27) an ein Ende des Zugseiles (6) angeschlossen und mit einem Abstützsegment (28)
zur Steuerung der Transport- und Bremsarme (21) versehen ist.
5. Transportwagen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Transport-
und Bremsarm (21) eine durch eines der Abstützsegmente (28) betätigbare Schaltschwinge (29) zugeordnet
ist.
6. Transportwagen nach einem der Ansprüche 2 bis 5, mit durch Aufrichtfedern aufklappbaren und
durch Schaltschlösser in der abgeklappten Stellung verriegelbaren Transport- und Bremsarmen, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Betätigung einer Schaltschwinge (29) der zugeordnete Transport- und
Bremsarm (21) mittels einer Schaltstange (32) aufklappbar ist, und daß jede Schaltstange (32) eine t>o
Nase (33) zur Entriegelung des jeweiligen Schaltschlosses (31) aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19742434522 Withdrawn DE2434522B2 (de) | 1974-07-18 | 1974-07-18 | Automatische Rangieranlage |
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Families Citing this family (3)
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FR2463706A1 (fr) * | 1979-08-17 | 1981-02-27 | Do Mashino Str Z | Chariot preneur, porteur et elevateur de wagons de chemins de fer pour engins de manoeuvres |
FI69275C (fi) * | 1983-11-25 | 1986-01-10 | Suunnittelutoimisto Ojala Koiv | Automatisk anordning foer fjaerrstyrd foerflyttning av jaernvagnar eller boggier |
-
1974
- 1974-07-18 DE DE19742434522 patent/DE2434522B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
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8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8239 | Disposal/non-payment of the annual fee |