DE2434336A1

DE2434336A1 - Verfahren zum einstellen des aromas des von einer maschine hergestellten kaffees und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE2434336A1
Application number: DE2434336A
Authority: DE
Inventors: Hellmuth Patzner
Original assignee: PATZNER KG
Current assignee: PATZNER KG
Priority date: 1974-07-17
Filing date: 1974-07-17
Publication date: 1976-01-29
Also published as: AT351701B; ATA488375A; CH588242A5; NL7508504A; DE2434336C2

Description

Verfahren zum Einstellen des Aromas des von einer Maschine hergestellten Kaffees und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Es ist ein Aromawähler für Kaffeemaschinen bekannt, bei dem der maximale Dampfdruckp mit dem das Brühwasser durch die Filterstrecke getrieben wird, bestimmt und damit das Aroma des gefilterten Kaffees vorgewählt wird (DAS 2 213 946)o Es ist festgestellt worden, daß das Aroma des von einer Maschine gefilterten Kaffees auch durch andere Paktoren als den Druck des Brühwassers beeinflüßt werden kann.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Einstellmbglichkeit des Aromas des von einer Maschine gefilterten Kaffees zu vergrößern. Zur 1iösungschlägt die Erfindung vor, daß die Temperatur des Brühwassers zußätz lich und unabhängig vorn Druck gesteuert wird0 Es hat sich nämlich herausgestellt, daß gerade die kombinierte, d.h.
unabhängige Wahl des Druckes und der Temperatur des Brühwassers weite Variationsmöglichkeiten des Aromas des Kaffees zuläßt. Diese Möglichkeiten sind bisher nicht ausgenutzt worden, da Druck und Temperatur des Brühwassers in einem festen Verhältnis zueinander stehen, also die Wahl eines dieser Parameter unabhängig von dem anderen Parameter nicht ohne weiteres möglich ist.
Die zusätzliche und vom Druck unabhängige Steuerung der Temperatur. des Brühwassers erfolgt vorzugsweise dadurch, daß das Kesselwasser mit Kaltwasser gemischt wird0 Eine hierfür geeignete Vorrichtung kann eine mit einem Ventil versehene Verbindungsleitung zwischen dem Kaltwasserzulauf und dem Brühtrichter aufweisen.
Als weiterer wesentlicher Faktor für die Besinfluasung des Aromas des von einer Maschine hergestellten Kaffees hat sich die Brührzeit herausgestellt. Zur Ausnutzung dieser Tatsache schlägt die Erfindung des weiteren vor, daß die Verweilzeit des Brühwassers im Brübtrichter gesteuert wird0 Dies kann vorzugsweise dadurch erfolgen, daß das Brühwasser deni Brühtrichter intermittierend zugeleitet wird, Zur Ausführung dieses Verfahrens eignet sich eine Vorrichtung, bei der das Kesselwasserventil und gegebenenfalls das Kaltwasserventil mit einem Intervallregler verbunden sind.
Zur weiteren Variation des Kaffeearomas schlägt die Erfindung vor, daß mehrere mit unterschiedlichem Druck, unterschiedlicher Temperatur und/oder unterschiedlicher Verweilzeit nacheinander hergestellte Kaffeemengen in bestimmten Verhältnissen gemischt werden. Eine Vorrichtung hierfür kann einen Vorratsbehälter aufweisen, der mit mehreren Niveau-Kontakten versehen ist, die mit Gruppenreglern verbunden sind0 Anstelle der Niveau-Kontakte kann auch eine kapazitive Abtastung der Flüssigkeitshöhe vorgesehen werden, so daß die Menge der rinzeluen.Brübungen auch stufenlos steuerbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden beispielhaft anhand der Zeichnung beschrieben0 Beim Einschalten des Netzschalters 1 öffnet das Zulauf-Magnetventil 2, angesteuert durch den Verstärker 34 Das Wasser läuft vom Kaltwasserzulauf 4 über das Handabsperrventil 5 in den Kessel 6. Erreicht der Wasserspiegel den Niveau-Kontakt 7, wird das Zulauf-Magnetventil 2 über den Verstärker 3 geschlossen. Beim Einlaufen des Wassers in den Kessel 6 schaltet sich die Heizung 10 des Kessels 6 über den Verstärker 9 ein, wenn der Wasserspiegel den Riveauw Kontakt 8 erreicht.
Bei Erreichung der dem Dampfdruck im Kessel 6 zugeordl.aten Temperatur am Temperaturfühler 11 wird die Heizung 10 des Kessels 6 ausgeschaltet. Am Druckregler 12 kann der Dampfdruck im Kessel 6 eingestellt werden. Der am Druckregler 12 eingestellte Druck wird automatisch konstant gehalten, da nach Abfall der Temperatur am Fühler 1t die Heizung 10 des Kessels 6 wieder einschaltet. Ebenso wird der Wasser stand im Kessel durch den Niveau-Kontakt 7, den Verstärker 3 und das Zulauf-Magnetventil 2 konstant gehalten Nach Erreichung des am Druckregler 12 eingestellten Druckes kann durch Drücken der Brühtaste 13 der eigentliche Brühvorgang eingeleitet werden0 Dabei öffnet das Kesselwasserventil 16 über die Verstärker 14 und 15o Gleichzeitig wird über den Temperaturfühler 18 und den Verstärker t9 das Kaltwasserventil 20 entsprechend der am Temperaturregler 21 eingestellten Temperatur geöffnet, so daß das Brühwasser, doho die Mischung des Kesselwassers und des Kaltwassers, in den Brühtrichter 22 und nach dem Durchlauf durch das in diesem liegendeKaffeemehl in den Vorratsbehälter 29 gelangt.
Die6ewinachta Verweilzeit des Brühwassers im Brühtrichter 22 kann am Zeitregler 23 eingestellt werden, der über den Verstärker 15 auf das Kesselwasserventil 16 und über den Verstärker 19 auf das Kaltwasserventil 20 einwirkt und den Brühvorgang in Intervallen ablaufen läßt.
Ein Brühvorgang größerer Mengen Kaffees kann wäbrend des Brürens durch de Gruppenregler 24.1 bis 2409 über die Verstärkereinheit 25 derart beeinflußt werden, daß z.B.
drei verschiedene Geschmackseinstellungen in verschiedenen Menge im Brühgefäß gemischt werden0 Zur die Ergiebigkeit der Barbe ist die Temperatur des auf das Kaffeemehl einwirkenden Wassers insofern wesentlich, als die Farbtiefe bei höherer Temperatur verringert ist. So weist also ein mit nur 50°C heißem Wasser bereiteter Aufguß eine besonders starke Färbung auf, wenn hierbei die entsprechende Brühzeit eingehalten wird. Genußlich ist ein solcher Aufguß aber nicht befriedigend, was jedoch durch eine zweite Uberbruhung mit Wasser höherer Temperatur behoben werden kann, wenn man dann die beiden Filtrate miteinander vereinigt. Daa vereinigte Getränk ist dann in Farbe und Aroma besonders befriedigend.
Der gewunsohte Druck für die erate Menge wird mit dem Regler 24.1 und die gewunechte Temperatur mit dem Regler 24.2 sowie die Brühzeit mit dem Regler 24.3 eingestellt. Zur ersten Nengeneinheit gehört der Niveau-Kontakt 26.
In entsprechender Weise werden die übrigen Regler für die zwei weiteren Mengeneinheiten eingeatellt. Nach Drucken der Brühtaste 13 verläuft der 3ruhvorgang für die erste Mengeneinheit automatisch ab, wie oben beschrieben, bis der Kaffee den Niveau-Kontakt 26 im Vorratsbehälter 29 erreicht hat.
Hierauf erfolgt durch die Verstärkereinheit 25 ein Umschalten auf die zweite Mengeneinheit, mithin auf den Niveau-Kontakt 27, Entsprechend der Einstellung der Regler 24.4 bis 24.6 folgt nun automatisch ein weiterer Brtivorgangf bis der Kaffee den Niveau-Kontakt 27 erreicht hat, worauf eine weitere automatische Umschaltung auf die dritte Mengeneinheit bzw. den Niveau-Kontakt 28 erfolgt. Bei Erreichung des Niveau-Kontakts 28 ist der gesamte BrUhvorgang beendet.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. 1. Verfahren zum Binstellen des Aromas des von einer Maschine hergestellten Kaffees, bei dem in einem Kessel aufgeheiztes Wasser einem Brühtrichter mit darin befindlichem Kaffeemehl zugeführt wird und der Druck des BrUh-> wassers gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Brühwassers zusätzlich und unabhängig vom Druck gesteuert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenazeichnet9 daß das Kesselwasser mit Kaltwasser gemischt wird,

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit des BrUhwassers im BrUhtrichter gesteuert wird0

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brühwasser dem Brühtrichter intermittierend zugeleitet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit unterschiedlichem Druck9 unterschiedlicher Temperatur undXoder unterschiedlicher Verweilzeit nacheinander hergestellte Kaffeemengen in be stimmten Verhältnissen gemischt werden.

60 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 59 gekennzeichnet durch eine mit einem Ventil (20) versehene Verbindungsleitung zwischen dem Kaltwasserzulauf (4) und dem BrKhtri chter (22).

7. Vorrichtung nach Anspruch 6 mit einem Ventil zwischen Kessel und Brühtrichter, dadurch gekennzeichnet, daß das Kesselwasserventil 16) und gegebenenfalls auch das Kaltwasserventil (20) mit einem Intervallregler (5, 23) verbunden sind,

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7 mit einem dem BrEhtrichter nachgeschalteten Vorratsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (29) mit mehreren Niveau-Kontakten (26, 27, 28) versehen ist, die mit Gruppenreglern (24.1 bis 24.9) verbunden sind.