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Verbundanker mit verbreiterten Köpfen für eine Mehrschi chten-Betonp
latte Die Erfindung bezieht sich auf einen'Verbundanker mit verbreiterten Köpfen
für eine Mehrschichten-Betonplatte aus Stahlbetonaußenplatte, Stahlbetoninnenplatte
und Isolationszwischenschicht, die von mehreren der Verbundanker durchfaßt ist,-
der Verbundanker bestehend aus Schraubenbolzen als Schaft und zumindest einer aufgeschraubten
Mutter als verbreiterter Kopf sowie Umhüllung aus elastisch verformbarem Werkstoff.
Man erreicht durch Verwendung derartiger Verbundanker einen hinreichend
elastischen
Verbund zwischen Stahlbetonaußenplatte und Stahlbetoninnenplatte, ohne daß störende
Schubspannung in der Stahlbetonaußenplatte bzw. in der Stahlbetoninnenplatte in
Kauf genommen werden muß. Der elastische Verbund zwischen Stahlbetonaußenplatte
und Stahlbetoninnenplatte dient bekanntlich dazu, unterschiedliche Dehnungen zwischen
Stahlbetonaußenplatte und Stahlbetoninnenplatte auszugleichen, die beispielsweise
auf Temperatureinflüssen oder auf anderen Einflüssen beruhen.
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Bekannte Verbundanker der beschriebenen Gattung und Zweckbestimmung
sind handelsübliche Schraubenbolzen mit einerseits angeformtem verbreitertem Kopf
und andererseits aufgeschraubter Mutter. Die Umhüllung aus elastisch verformbarem
Werkstoff besteht aus Gummi oder aus Kunststoff und umgibt regelmäßig auch die verbreiterten
Köpfe, also auch die aufgeschraubte Mutter. Sie ist aufvulkanisiert, aufpolymerisiert
oder auch aufgeschmolzen und besteht häufig aus Weichpolyvinylchlorid. Das elastische
Verhalten der Verbundanker wird durch die Dicke der Umhüllung aus elastisch verformbarem
Werkstoff bestimmt, die etwa 1/4 bis 1/2, vorzugsweise 1/3 des Schaftdurchmessers
ausmacht (vgl. DT-OS 2 025 189).
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Das hat sich an sich bewährt, ist jedoch in zweifacher Hinsicht verbesserungsbedürftig.
Einerseits stört, daß nur sehr aufwendig die elastische Umhüllung auf den Verbundanker
aufgebracht werden kann. Ist sie einmal aufgebracht, so ist sie in ihrem elastischen
Verhalten nicht mehr einstellbar und nicht variabel. Es ist daher erforderlich,
für die
Verwendung bei Mehrschichten-Betonplatten unterschiedlicher
Gestaltung, die unterschiedliches elastisches Verhalten der Verbundanker verlangen,
Verbundanker mit unterschiedlicher Umhüllung aus elastisch verformbarem Werkstoff
auf Lager zu halten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbundanker der beschriebenen
Gattung und Zweckbestimmung zu schaffen, der auf sehr einfache Weise mit einer Umhüllung
aus elastisch verformbarem Material versehen werden kann und bei dem darüber hinaus
die Umhüllung in ihrem elastischen Verhalten einstellbar ist.
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Die Erfindung betrifft einen Verbundanker mit verbreiterten Köpfen
für eine Mehrschichten-Betonplatte aus Stahlbetonaußenplatte, Stahlbetoninnenplatte
und Isolationszwischenschicht, die von mehreren der Verbundanker durchfaßt ist,
- der Verbundanker bestehend aus Schraubenbolzen als Schaft und zumindest einer
aufgeschraubten Mutter als verbreitertem Kopf sowie Umhüllung aus elastisch verformbarem
Werkstoff. Die Erfindung besteht darin, daß die Umhüllung als auf den Schraubenbolzen
aufgeschobener Schlauchabschnitt ausgeführt und durch Anziehen der Mutter oder der
beidseitig auf den Schraubenbolzen aufgeschraubten Muttern stauchbar ist.- Erfindungsgemäß
können die beschriebenen Verbundanker ohne Schwierigkeiten mit praktisch beliebigen
elastischen Umhüllungen versehen werden, indem Schlauchabschnitte unterschiedlicher
Wanddicke aufgeschoben werden.
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Es ist also nicht mehr erforderlich, Verbundanker mit unterschiedlichen
Umhüllungen auf Vorrat zu halten. Vielmehr
können die Verbundanker
im Zuge der Herstellung einer Mehrschichten-Betonplatte durch Aufschieben geeigneter
Schlauchabschnitte vorbereitet werden, wobei z. B. die Dicke der Wandungen der Schlauchabschnitte
das elastische Verhalten bestimmt. Von besonderem Vorteil ist jedoch die Tatsache,
daß die Schlauchabschnitte durch Anziehen der Mutter bzw.
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der Muttern des Schraubenbolzens spannbar sind. Auf diese Weise kann
nämlich das elastische Verhalten der Umhüllungen aus elastisch verformbarem Werkstoff
durch Stauchen eingestellt werden. Dieses Anziehen der Mutter bzw. der Muttern gegen
den aufgeschobenen Schlauchabschnitt hat den weiteren Vorteil, daß die Muttern selbst
infolge der Reaktionskräfte des Schlauchabschnittes auf dem Schraubenbolzen hinreichend
festgehalten werden, so daß sie sich bei der Herstellung von Mehrschichten-Betonplatten
mit Hilfe der beschriebenen Verbundanker nicht lösen. Es besteht daher die eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellende Möglichkeit, die Mutter bzw.
die Muttern mit Spiel auf den Schraubenbolzen aufzusetzen. Im Ergebnis wackeln die
Muttern ein wenig auf dem Schraubenbolzen, und zwar gleichsam gegen federnde Rückstellkräfte,
die aus dem gestauchten Schlauchabschnitt resultieren. Dieser Effekt hat zur Folge,
daß auch die als aufgeschraubte Muttern ausgeführten verbreiterten Köpfe der erfindungsgemäßen
Verbundanker wie Federn zur elastischen Bettung der Verbundanker in der Stahlbetonaußenplatte
bzw. in der Stahlbetoninnenplatte beitragen. Das
verbessert den
elastischen Verbund zwischen Stahlbetonaußenplatte und Stahlbetoninnenplatte gegenüber
einer Ausführungsform, bei der die verbreiterten Köpfe der Verbundanker eine elastische
Umhüllung nicht aufweisen und starr an den Schraubenbolzenschaft angeschlossen sind.
Man erreicht so im Ergebnis den gleichen Effekt, der bei der bekannten Ausführungsform
dadurch erreicht wird, daß die Umhüllung aus elastisch verformbarem Werkstoff den
Schaft und die Köpfe des Verbundankers allseitig umgibt.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es, an zumindest einen der als Mutter
ausgeführten verbreiterten Köpfe ein Verankerungseisen zusätzlich anzuschweißen.
Den Schraubenbolzen selbst wird man im allgemeinen aus austenitischem Stahl herstellen,
und zwar aus einem vorgefertigten Halbzeug, welches über seine ganze Länge ein durchlaufend
aufgeschnittenes Gewinde aufweist. Die aufgeschraubten Muttern können aus normalem
Baustahl bestehen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 perspektivisch eine Mehrschichten-Betonplatte, die mit erfindungsgemäßen
Verbundankern ausgerüstet ist, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 starker Vergrößerung
einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig.
3 im Maßstab der Fig. 2 den Verbundanker aus dem Gegenstand nach Fig. 1 mit angeschlossenem
Verankerungseisen, Fig. 4 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 3 und Fig.
5 den Gegenstand nach Fig. 3 in anderer Funktionsstellung.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Mehrschichten-Betonplatte
besteht aus einer Stahlbetonaußenplatte 1, einer Stahlbetoninnenplatte 2 und einer
Isolationszwischenschicht 3. Die Stahlbetonaußenplatte 1 sowie die Stahlbetoninnenplatte
2 besitzen eine in den Figuren angedeutete Bewehrung 4. Stahlbetonaußenplatte 1
und Stahlbetoninnenplatte 2 sind mittels elastisch nachgiebiger, in den Beton eingebetteter
Verbundanker 5 vereinigt. Diese durchfassen die Isolationszwischenschicht 3. Die
Verbundanker 5 sind als starre Verbundbolzen aus Schaft und verbreiterten Köpfen
ausgeführt. Der Schaft ist ein Schraubenbolzen 6. Die verbreiterten Köpfe sind aufgeschraubte
Muttern 7. Im übrigen ist eine Umhüllung aus elastisch verformbarem Werkstoff vorgesehen.
In Fig. 3 ist die elastische Umhüllung 8 teilweise aufgebrochen. Aus einer vergleichenden
Betrachtung der Fig. 3 und 5 entnimmt man, daß die Umhüllung als auf den Schraubenbolzen
6 aufgeschobener Schlauchabschnitt 8 ausgeführt ist. Der Schlauchabschnitt 8 ist
durch Anziehen der Mutter bzw. der Muttern 7 stauchbar. In Fig. 5 ist dieser Stauchvorgang
übertrieben dargestellt worden. Man erkennt
unmittelbar, daß durch
die Stauchung das elastische Verhalten der Umhüllung 8 einstellbar ist. Im übrigen
werden durch die Reaktionskräfte der Stauchung die aufgeschraubten Muttern 7 auf
dem Schraubenbolzen 6 gleichsam festgehalten. Sie sind daher mit Spiel auf die Schraubenbolzen
6 aufgesetzt und können gleichsam ein wenig wackeln, wie es die eingezeichneten
Pfeile 9 bei den Fig. 3 und 5 andeuten.
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Aus den Fig. 3 bis 5 entnimmt man fernerhin, daß eine der Muttern
7 mit einem angeschweißten Verankerungseisen 10 versehen ist. Die Schraubenbolzen
6 bestehen aus austenitischem Stahl, die Muttern 7 aus gewöhnlichem Baustahl.