DE2433837C3 - 1-Amidino-3-phenyl-harnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende therapeutische Zubereitungen - Google Patents
1-Amidino-3-phenyl-harnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende therapeutische ZubereitungenInfo
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- A61K31/17—Amides, e.g. hydroxamic acids having the group >N—C(O)—N< or >N—C(S)—N<, e.g. urea, thiourea, carmustine
Description
15
in der Ri die Methyl-, Methoxy- oder Äthylgruppe
oder ein Chlor- oder Bromatom, R2 die Methyl- oder Äthylgruppe und R3 Wasserstoff oder die Methylgruppe
darstellt, sowie deren nicht-toxische Säureanlagerungssalze.
2.1 -Amidino-3-(2,6-dimethylphenyl)-harnstoff-hydrochlorid.
3. 1 -Amidino-3-(2-chlor-6-methylphenyl)-harnstoff-hydrochlorid.
4. l-Amidino-3-(2,6-diäthylphenyl)-harnstoff.
5. 1 - Amidino-3-(2-methoxy-6-methylphenyl)-harnstoff.
6. l-Amidino-3-methyl-3-(2,6-dimethylphenyl)-harnstoff-hydrochlorid.
7. l-Amidino-3-(2-brom-6-methylphenyl)-harnstoff-hydrochlorid.
8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise
a) ein Anilin der allgemeinenn Formel bzw. das erhaltene Säurechlorid der allgemeinen
Formel
in einem polaren Lösungsmittel mit Guanidin umsetzt, oder
b) ein Biguanid der allgemeinen Formel
NH
NH
R,
<^ ^NH-C-NH-C-NH1
Rj
Rj
in der Ru Rj und Rj die angegebene Bedeutung
• in der Ri und R2 die angegebene Bedeutung haben,
bei erhöhter Temperatur mit einer Säure hydrolysiert und gegebenenfalls erhaltene Säureanlagerungssalze
mit Basen in die freie Base oder erhaltene Basen mit Säuren in Säureanlagcrungssalze umwandelt.
9. Therapeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffe eine oder mehrere
Verbindungen nach Anspruch 1 enthält.
Die erfindungsgemäßen l-Amidino-3-phenylharniloffe
stellen eine neue Verbindungsklasse mit bisher nicht bekanntem Wirkungsmechanismus dar. Sie haben
antisekretorische Wirkung Und hemmen die Motilität des Magen^Darm-Trakles, ohne wie das bekannte
Antidiarrhoicum Dipherioxylat zu Gewöhnung oder Sucht zu führen. Während die Äntidiarrhoewirkung von
Diphenoxylat durch Näloxon (!7*Alkyli4,5-ia'epoxy-'
3,14'dihydfoxy'morphinari46-on), einem bekannten
Blocker für Morphit^Rczeptoren, gehemmt wird, trifft
dies nicht für die erfindungsgemäßen Verbindungen zu.
Sie haben auch nicht die unerwünschten Nebenwirkungen der zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungxn,
insbesondere Magengeschwüren, angewandten seikretiorishemmehderi Anticholinergica, wie Atropin
das häufig in Kombination mit Diphenoxylat zur Anwendung kommt. Diese Nebenwirkungen, wie
Sehstörungen aufgrund von Pupillenerweiterung, Harn'
verhaitung, erhöhte Pulsfrequenz und damit Sauerstoff* Verarmung im Herzen, machen die Anticholinergica bei
der Behandlung Von Patienten mit einem Glaukom und Prostalahypertrophie kontraindiziefl und bei der
Behandlung von Patienten mit Coronarsklerose gefährlich,
nachdem die unerwünschten Nebenwirkungen bereits in Dosen auftreten, die für die angestrebte
therapeutische Wirkung notwendig sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen ermöglichen die sichere Behandlung von Diarrhöe und einer
erhöhten Magensäuresekretion ohne unerwünschte Nebenwirkungen, was vor allem dann von Bedeutung
ist, wenn die Anwendung der bekannten Mittel aus den vorstehend angegebenen Gründen kontraindiziert ist
Sie stellen somit eine echte Bereicherung der Therapie dar.
Die nicht-toxischen Säureanlagerungssalze der t-Amidino-3-phenylharnstoffe besitzen die gleiche
Wirkung, haben aufgrund ihrer besseren Löslichkeit jedoch anwendungstechnische Vorteile. Geeignete
Säuren für die Salzbildung sind anorganische Säuren, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und
Phosphorsäure, ferner organische Säuren, wie Methan-
IO
15 sulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure,
Maleinsäure, Bernsteinsäure, Glykolsäure, MilchsSure,
Salicylsäure, Benzoesäure, Nikotinsäure, Phthalsäure, Stearinsäure, ölsäure und Abietinsäure.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt in an sich bekannter Weise dadurch, daß
man zunächst aus einem Anilin und Phosgen ein Phenylisocyanat herstellt und dieses mit Guan'din in
einen l-Amidino-3-phenylharnstoff überführt Die Reaktion
mit dem Guanidin wird in einem polaren Medium, z. B. in Alkohol oder Tetrahydrofuran,
durchgeführt Man kann auch das Isocyanat im Reaktionsmedium herstellen und dann das Guanidin in
situ durch Hydrolyse von Guanidmcarbonat mit einer Base bilden, so daß die Kondensation des Isocyanats
stattfindet wenn das Guanidin freigesetzt wird. Hierbei entsteht die Amidinoharnstoffverbindung gemäß folgendem
Reaktionsschema:
NHj + COCL2
NH NH
Il Il
(NH2CNH2J2-H2CO, + KOH >
NH2CNH2
NH
Il
NH-C-NH-C-NH2
Wenn Rj in der allgemeinen Formel für die 35 einem N-Phenyl-N-methylcarbamoylchlorid, das gemäß
i-^midinoJ-phenylharnstoffe die Methylgruppe be- folgendem Schema mit Guanidin zum Amidinoharnstoff
deuten soll, muß man von einem N-Methylanilin umgesetzt wird,
ausgehen. Die Umsetzung mit Phosgen führt dann zu
(NIIj-C-NHj)2-H2CO, +KOH
N — C —NU —C-NII
Man kann die Amidinoharnstoffverbindungen auch
durch Hydrolyse eines entsprechenden Biguanids herstellen. Wird ein Phenylbiguanid bei erhöhten
Temperaturen mit Säure hydrolysiert, so entsteht ein l-Amidino-3-phenylharnstoff. Die Hydrolyse wird vorzugsweise
mil Salzsäure bewirkt. Die Reaktionszeit und
60 die Reaktionstemperatur hängen vom jeweiligen Biguanid und der Konzentration der verwendeten Säure
ab. Im allgemeinen sind bei höheren Säurekonzentrationen höhere Temperaturen oder lange Reaktionszeiten
nicht erforderlich. Die Hydrolyse erfolgt gemäß der folgenden Gleichung;
NH NH
NH-C-NH-C-NH1
10% HCI
O NH
Il Il
NH-C-NH-C-NH2
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Aniline sind
entweder bekannt oder können in bekannter Weise hergestellt werden, z. B. durch Chlorierung oder
Bromierung von Acetanilid oder Anilin, durch Alkylierung eines Acetanilids nach Friedel-Crafts oder durch
Nitrierung mit rauchender Salpetersäure bei etwa 0°C, Hydrierung der Nitrogruppe zur Aminogruppe, Diazotierung
und Erhitzen in methanolischeni Medium zur Bildung der Methoxyverbindung. Ein Chlor- oder
Bromatom kann auch durch Diazotierung und anschließende Sandmeyer-Reaktion eingeführt werden.
Das als Ausgangsstoff verwendete Biguanid ist ebenfalls entweder bekannt oder kann in bekannter
Weise hergestellt werden, z. B. durch Kondensation von Cyanoguanid mit einem Anilin in Gegenwart äquimolarer
Mengen an Mineralsäure gemäß folgendem Reaktionsschema.
NH
NH, + C —NH-C-NH,
■ HX
■ HX
NH NII
I! I!
NH-C —NH-C —NH,- HX
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde mit den folgenden Testverfahren
ermittelt.
Test A
Rizinusöl-Test
Dieser Test mißt unmittelbar die Wirkung der untersuchten Verbindungen gegen Diarrhöe bei Mäusen.
Männliche Swiss-Webster-Mäuse mit einem Körpergewicht von 25 bis 30 g, die vor der Untersuchung
nach Belieben Futter und Wasser aufnehmen konnten, wurden in Gruppen von je 10 Tieren eingeteilt. Die zu
untersuchenden Verbindungen wurden oral als Suspension in einer 0,5%igen Methylcellulose-Lösung an die
Tiere der einzelnen Gruppen verabfolgt, die Kontrollgruppe
ausgenommen, die nur den Träger erhielt.
Eine Stunde nach der Verabfolgung der Teslverbindungen wurden an jedes Tier oral 0,3 ecm Rizinusöl
verabfolgt. Dann wurden die Tiere einzeln in Käfige gesetzt. Der von jedem Tier innerhalb von 3 Stunden
ausgeschiedene Kot wurde auf einem Papier unter dem Käfig gesammelt und untersucht. Die erhaltenen
Ergebnisse sind als ED50 der untersuchten Verbindungen zur Verhinderung von Diarrhöe ausgedrückt.
Test B
Magenentleerungstest
Magenentleerungstest
Dieser Test ermittelt die Fähigkeit der untersuchten Verbindungen die Entleerung des Magens bei Ratten zu
verhindern und wurde nach dem Verfahren von D. A.
Brodie in Gastroenterology, Bd. 50, S. 45 (1966), durchgeführt.
Die zu untersuchenden Verbindungen wurden oral an eine Gruppe von Ratten verabfolgt Eine Stunde später
erhielten die Tiere über ein Dosierröhrchen 30 Amnertit Pellets mit einem Durchmesser von 1 mm. 4 Stunden
nach der Verabreichung wurden die Tiere getötet. Dann wurde der Mageninhalt der Tiere untersucht und die
Anzahl der im Magen verbliebenen Pellets gezählt und mit der Anzahl der im Magen verbliebenen Pellets von
Tieren verglichen, denen nur der Träger verabreicht worden war.
Die Ergebnisse sind als Proze ,satz der Hemmung
der Magenenlieeiuiig ausgedrückt. <1 '·. als piuzenlualt:
Verringerung der Pellets, die im Vergleich zu den
2> Kontrolltieren aus dem Magen entfernt wurden.
TestC
Bewegung von A-Kohle
Bewegung von A-Kohle
j» Dieser Test zeigt an. in wie weit die Geschwindigkeit
der Passage von Α-Kohle durch den Verdauungstrakt vor Mäusen unter der Einwirkung der untersuchten
Verbindungen verringert wird. Er ist von Macht und Barba-Gose in Journal American Pharmacological
j-, Association. Bd. 20.S. 558-564(1931).beschrieben.
Männliche Swiss-Webster-Ratten mit einem Körpergewicht von 20 bis 25 g. die eine Woche in einem Whyne
Lab Chair gehalten worden waren, wurden willkürlich in Gruppen zu je 5 Tieren eingeteilt. Vor der Verabrei-
4n chung der Testverbindungen erhielten sie e nen Tag
lang keine Nahrung, aber beliebig Wasser. Die Testverbindungen wurden entweder in destilliertem
: Yasser gelöst oder in 0.5%iger Methylcellulose-Lösung
suspendiert. Die verabreichten Dosen sind in mg/kg Körpergewicht angegeben. Die Verabreichung erfolgte
oral. Eine Kontrollgruppe erhielt nur den Träger.
Eine Stunde nach der Verabfolgung wurden den Tieren oral 10 ml/kg Körpergewicht einer 1O°/oigen
Suspension von Α-Kohle USP in Methylcellulose (5 g/50 ml Methylcellulose) verabreicht. 30 Minuten
später wurden die Tiere durch Genickschlag getötet und ihre Eingeweide vom Pförtnerschließmuskel bis zum
Blinddarm entfernt und längs auf feuchtes Papier gelegt. Die Länge der entfernten Eingeweide und der von der
ϊ5 A-Knhle zurückgelegte Weg wurden gemessen. Die
prozentuale Hemmung durch die untersuchten Verbindungen wurde w\o folgt errechnet:
(zurückgelegter Weg bei ilen Kontrolltieren) - (zurückgelegte.· Weg hei den Versuchstieren)
zurückgelegter Weg bei den Kontrolltieren
Test D
Ermittlung der antisekretorischen Wirkung
Ermittlung der antisekretorischen Wirkung
Es Wurde das Verfahren von H. Shay, S. A. Komarow,
S-S, Fels, D. Meranze, M. Gfuenstein und H. Siplct in
Gaslroenterology, Bd. 5, S. 43 (1945), angewandt,
Männliche Sprauge^Dawley'Ratten erhielten 24
Stunden vor der Verabreichung der TUstverbindungen keine Nahrung, Eine Stunde nach der Verabfolgung
wurden die Tiere anaeslhetisiert, und durch einen Baucheinschnitt würde eine Pförtnerligatur hergestellt.
Dann wurde der Einschnitt verschlossen. 4 Stunden
nach dem operativen Eingriff wurden die Tiere durch Genickschlag getötet. Ihre Mägen wurden entfernt, und
der Mageninhalt wurde jeweils auf Volumen, titrierbare Säure (Konzentration) und die Gesamtsäure untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind für jeden dieser Parameter als prozentuale Hemmung der Magensekre^
tion angegeben.
Test E Anticholinergische Wirkung
Isoliertes Meefschweinchen^Ileum wurde mit einer Probe der zu untersuchenden Verbindung behandelt. Dann
würde das Ileum mit Acetylcholin behandelt, beobachtet und jegliche Kontraktion aufgezeichnet.
Ergebnisse
1. Anticholinergica hemmen die durch Acetylcholin
hervorgerufenen Kontraktionen (A), aber nicht die durch andere Substanzen verursachten Kontraktionen,
wie von BaCb, die direkt auf die Muskeln wirken (B).
2. Eine Substanz, die sowohl Kontraktionen der Art A als auch solche der Art B verhindert, ist kein
Anticholinergicum, sondern wirkt zur Verhinderung der Kontraktionen direkt auf die Muskeln.
Sie stellt daher ein Spasmolytikum, aber kein Anticholinergicum dar.
3. Eine Substanz, die weder Kontraktionen der Art A noch solche der Art B hemmt, ist kein
Spasmolyticum und auch kein Anticholinergicum.
Es wurden die folgenden Verbindungen untersucht: l-Amidino-3-,(2,6-dimethylphenyl)-harnstoffhydrochlorid;
II I-Amidmo-3-(2-chlor-6-methylphehyI)-hafh-
stoff-hydrochlorid; III l-Amidino-3-(2-ethyl-6-methylphenyl)-harn-
stoff; 2ö iV i-Ämidino^^/.ö-dietnyiphenyi^narnstoff;
V l-Amidino-3-(2-methoxy-6-methyIphenyl)-harn-
stoff; VI l-Amidino-3-methyl-3-(2,6-dimethy!phenyl)-harnstoff-hydrochlorid;
VII l-Amidino-3-(2-brom-6-methylphenyl)-harn^
stoff-hydrochlorid; F = 160 - 164° C;
VIII l-Amidino-3-methyl-3-(2-chlor-6-methylphenyl)-harnstüff-hydrochlorid.
Die erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Wirkung gegenüber Diarrhöe
Verbin | LD50 oral | Test A | Test B | % Hem mung |
TestC | Bewegung bei |
dung | Maus mg/kg |
A-Kohle Mäusen |
% Hem mung |
|||
Rizinusöl ED50 mg/kg bei Mäusen |
Magenentleerung bei Ratten |
Dosis mg/kg |
||||
Dosis mg/kg |
I | 50 |
II | 90 |
III | 130 |
IV | 292 |
V | 300 |
VI | 250 |
vn | 100 |
VIII Atropin Diphen- oxylat |
50 750 |
0,75 0,75
20
10
10
0,8 11
55 43 30 83 70 55
25 48
20 4
89
82 20 28
Fortsetzung
Verbindung
i/laus
mg/kg
mg/kg
i | 50 |
(I | 90 |
in | 130 |
IV | 292 |
V | 300 |
VI | 250 |
VII | 100 |
VIII Atropin Diphen- o.vylat |
50 750 |
IO
Test D
antisekretorische Wirkung bei Ralfen Tesi V
antieholinergisclie Wirkung iinvMcerschweinchcn'IIeum
Dosis | % Hemmung | Volumen | K otiz. | nein |
mg/kg | Gesamt | |||
säure | nein | |||
2 | 92 | 85 | 81 | |
4 | 97 | nein | ||
2 | 98 | 77 | 78 | |
2 | nein | |||
4 | 99 | 77 | 78 | |
32 | 95 | nein | ||
16 | 93 | 76 | 96 | |
32 | 99 | nein | ||
8 | 95 | 97 | 72 | |
32 | 99 | nein | ||
4 | 73 | 89 | 84 | |
32 | 99 | nein | ||
0,5 | 84 | 89 | 97 | ja |
4 | 100 | 99 | 69 | |
10 | 98 | 82 | 51 | |
32 | 89 | |||
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
l-Amidino-3-(2,6-dimethy!phenyI)-harnstoff
l-Amidino-3-(2,6-dimethy!phenyI)-harnstoff
40
Zu Ϊ2.1 g (0,1 Mol) 2,6-DimethylaniIin in 300 ml
wasserfreiem Benzol wurden 325 ml 12,5%ige Phosgenlösung
in Benzol (0395 Mol) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde zwei Stünden unter Rückfluß erhitzt.
Dann wurde Benzol unter vermindertem Druck zur Entfernung des überschüssigen Phosgens abgezogen.
Der Rückstand wurde durch Destillation gereinigt Das erhaltene 2,6-DimethyIphenyIisocyanat wurde in 50 ml
Tetrahydrofuran gelöst und tropfenweise zu einer 5ö heterogenen Mischung aus 11,2 g Kaliümhydroxid und
18 g Guanidincarbonat in 250 ml Tetrahydrofuran gegeben. Die Mischung wurde 8 Stunden gerührt und
mit 35 ml konzentrierter Salzsäure versetzt Dann wurden 40 ml konzentrierte Natriumhydroxidlösung
unter Kühlen in einem kalten Wasserbad zugefügt Die erhaltene Mischung wurde in 1500 ml Wasser gegeben.
Anschließend wurde das Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck entfernt Die Mischung wurde mit Äther
extrahiert Die Ätherlösung wurde getrocknet und zur Trockne eingedampft, wodurch der l-Amidino-3-(2,6-dimethylphenyO-harnstoff
gewonnen wurde.
Das Hydrochlorid erhielt man durch Lösen der freien Base in Methanol, Zugabe einer methanolischen
Salzsäurelösung, Einengen der Mischung, Versetzen mit Äther und Abfiltrieren äes gebildeten i-Amidmo-3-(2,6-dimethylphenyl)-harnstoff-hydrocnlorids;
F=157-i59=C
F=157-i59=C
In analoger Weise wurden die folgenden 1-Amidino-3-phehylharnstoffverbindungen
hergestellt.
l-Amidino-3-(2-chlor-6-methylphenyl)-harnstoff-hydrochlorid;
F= 178-179° C l-Amidino-3-(2-älhyl-6-methylphenyl)-härnstoff;F=183-185°C
l-Amidino-3-(2,6-diäthylphenyl)-harnstoff; F = 184° C1 und dessen Succinat; F=235° C
l-Amidino-3-(2-methoxy-6-methylphenyl)-harnstoff;F=187-188°C
i-Amidino-3-(2-brom-6-methylpheny1)-härnstoff-hydrochlorid;F=
160- t64°C
l-Amidino-3-methyl-3-(2-chIor-6-methylphenyI)-harnstoff-hydrochlorid
325 ml einer 12p%igen Lösung von Phosgen in
Benzol (0,40 Mol) wurden zu 15,5 g (0,1 Mol) 2-Chlor-6-methyl-N-methyIanilin in 300 ml wasserfreiem
Benzol gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und dann das Benzol
unter vermindertem Druck zur gleichzeitigen Entfernung von überschüssigem Phosgen abgezogen, worauf
N-(2-Chlor-6-methyIphenyl)-N-methyIcarbamoylchIorid zurückblieb. Dieses wurde in 50 ml Tetrahydrofuran
gelöst und tropfenweise zu einer heterogenen Mischung von 112 g Kaliumhydroxid und 18 g Guanidincarbonat
in 250 ml Tetrahydrofuran gegeben. Die Mischung wurde etwa iö Stunden gerührt, mit konzentrierter
Salzsäure angesäuert und dann mit konzentrierter Natriumhydroxidlösung in einem Eisbad alkalisch
Il
gemacht. Diese Mischung wurde auf 150 fnl Wasser
gegossen und das Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck entfernt. Nach dem Extrahieren mit Äther wurde
der Extrakt getrocknet und zur Trockne eingeengt,
Worauf 1 -Amidino-3-methy!-3-(2-ehlor-6-methylphenyl)-harnstoff
erhalten wurde.
Das Hydrochlorid wurde dadurch hergestellt, daß man die freie Baf 5 in Methanol löste und zur Bildung des
Salzes methanoÜsche Salzsäure zufügte. Die Zugabe von Äther beschönigte das Absetzen des Salzes, das
abfiltriert und als l'Amidino-3-methyl-3-(2-chlor-6-rriethylphertyl)-hafnstoff-hydrochlorid
identifiziert wurde; F = 202-205° C.
In analoger Weise erhielt man das l-Amidino-3-methyl-3-(2,6-dimethylphenyl)-harnstoff-hydrochlorid;
F = 220-223° C.
F = 220-223° C.
Beispiel 3 liAmidinoi3-(2-chlor-6imethylphenyl)-harnstoff hydrochlorid
Diese Verbindung kann man auch dadurch herstellen, daß man 20 g l-(2-Ghlor-6-methyiphenyl)-biguanid zu
300 ml 10%iger Salzsäure gibt und die Mischung 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wird heiß filtriert
end mit Eis gekühlt. Das sich abtrennende Produkt wird
■bfiltriert und aus isopropanol/Wasser zu l-Amidino-3-(Z-chlor-e-methylphenylJ-harnstoff-hydrochloridumkrittallisiert;F=178-1790C.
Die freie Base erhält man durch Lösen des Salzes in 200 ml Wasser und Zugabe einer JÖ%igen Natriumhydroxidlösung
bis zur alkalischen Reaktion; Die Reaktionsmischung
wird mit Chloroform extrahiert, der
Extrakt getrocknet und tür Trockne eingeengt, worauf
man den l-Amidino-3-(2-chlor-6-rheihyiphenyl)-liarnstoff
erhält
Claims (1)
1. l-Amidino-3-phenyl-hamstoffe der allgemeinen haben, mit Phosgen behandelt und das gebildete
Formel =· Isocyanat der allgemeinen Formel
N-C-NH-C-NH1
R, O
NH
NCO
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Family Applications (2)
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US4203920A (en) | 1975-03-31 | 1980-05-20 | William H. Rorer, Inc. | Amidinoureas |
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1976
- 1976-07-02 DE DE19762629756 patent/DE2629756A1/de active Granted
Also Published As
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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