DE2433596A1 - Elektrostatischer staubabscheider - Google Patents
Elektrostatischer staubabscheiderInfo
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- B03C3/86—Electrode-carrying means
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Description
METALLGESELLSCHAFT Frankfurt/M., 30. Mai 1974
Aktiengesellschaft Bbl/HGa 6 Frankfurt/M.
prov. Nr. 7470 LT
Elektrostatischer Staubabscheider
Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen Staubabscheider mit in einem Gehäuse angeordneten parallelen
gasgassenbildenden Niederschlagselektrodenwänden, wobei
jede Wand aus einzelnen Niederschlagselektrodenstreifen besteht, die an ihren seitlichen aneinanderstoßenden
Rändern lose miteinander verhakt an ihren oberen Enden an einem gemeinsamen Träger und an ihrem unteren Ende
an einem gemeinsamen Klopfgestänge befestigt sind, wobei die freistehenden Kanten der Randstreifen der
Niederschlagselektrodenwände durch in sie umfassende und sich über die Höhe der Randstreifen erstreckenden
Stützprofilen verdrehungssicher angeordnet sind.
Solche elektrostatische Staubabscheider sind aus der DT-OS 2 234 368 bekannt. Die besondere Konstruktion der
Randstreifen und der Niederschlagselektrodenstreifen dient dazu, bei Glimmbränden auftretende Verwerfungen
der Niederschlagselektrodenwände zu verringern.
Insbesondere in Eisenerzsinteranlagen treten neuerdings des öfteren Glimmbrände auf, deren Ursache meist die
Aufgabe von ölhaltigen Zusätzen, wie Walzenzunder u.a., auf das Sinterband sind. Bei nicht vollständiger Verbrennung
der ölhaltigen Rückstände aus dem Aufgabegut in der Sinterschicht kann es zu einem Abdestillieren
von Kohlenwasserstoffen kommen, durch die insbesondere beim Anfahren und Abfahren der elektrostatischen
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Staubabscheider G-limmbrände auf den Niederschlagselektrodenwänden entstehen. Durch die Giimmbrände hervorgerufene
örtliche Überhitzungen an. den meist kaltgewalzten profilierten Niederschlagselektroden v/erden innere
Spannungen in dem kaltgewalzten Material frei und es kommt zu örtlichen Verwerfungen.
Aus der DT-OS 2 118 803 ist bekannt, daß man diese Ausbeulungen verringern kann, wenn man das Verhältnis der
Niederschlagselektrodenbreite zur Höhe ändert, indem man
die Streifen unterteilt und sie durch Laschen o.a. miteinander in der Höhe verbindet. Dies erfordert jedoch
einen großen Aufwand und hat weiter den Nachteil, daß bei der Montage oder einer Reparatur die Streifen nicht einfach
über das Dach herausgehoben und ausgewechselt werden können, sondern die geteilten Streifen erst voneinander
gelöst werden müssen.
Auch bei einer Festlegung der Niederschlagselektrodenstreifen durch seitliche Stützprofile am Anfang und Ende
einer Niederschlagselektrodenwand nach der DT-OS 2 234 kann ein Ausbeulen der Niederschlagsflächen in der Plattenebene nicht vollständig verhindert werden„ Eine Verkleinerung
des Spannungsabstandes führt aber zu einer Verringerung der maximal anlegbaren Spannung und damit zu
einer verminderten Abscheideleistung. Die lose Verhakung der einzelnen Elektrodenstreifen innerhalb einer Elektrodenwand
wirkt zwar ebenfalls ausgleichend, sie ist jedoch nicht ausreichend bei der heutigen Größe der Elektrodenwände,
die sich in Dimensionen bewegen von 10 bis
15m Höhe und 6 m Breite mit einer Fläche von 30 bis 90 m
pro Elektrodenwand aus ca. 12 Niederschlagselektrodenstreifen.
- 3 509885/0618
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Nachteile des "bisherigen Standes der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung
zu finden, durch die größere Verwerfungen oder Ausbeulungen von Niederschlagselektroden vermieden werden,
die Elektroden für eine Reparatur leicht über Dach aus den einzelnen Gassen heraushebbar sind und der Elektrodenabstand
innerhalb der Tolerenzgrenzen auch bei Glimmbränden eingehalten wird und weiterhin die Schwingungsfähigkeit der Elektroden nicht beeinträchtigt wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß über die Höhe und Breite der Plattenwände auf einzelne Niederschlagselektroden
verteilt, einzelne von Seitenwand zu Seitenwand des Gehäuses über die einzelnen Gasgassen sich erstreckende, jeweils
einseitig an den Niederschlagselektrodenstreifen befestigte Distanzierungsstützen angeordnet sind und die Distanzierungsstützen
mit dem nicht befestigten Ende einen Luftspalt mit dem gegenüberliegenden Niederschlagselektrodenstreifen
bildend angeordnet sind.
Erfindungsgemäß werden also über die Plattenwände einzelne Distanzierungsstützen verteilt. Diese sind an einer Plattenwand
befestigt und erstrecken sich senkrecht hierzu über die Gasgasse, berühren jedoch nicht die gegenüberliegende
Niederschlagselektrode, sondern reichen nur bis nahe an die Niederschlagselektrode heran, so daß ein Luftspalt frei
bleibt. Dies hat den Vorteil, daß bei einer Klopfung einer jeden Plattenwand die Intensität bzw. Schwingungsverteilung
des Klopfschlages auf den Platten nicht durch die Distanzierungsstützen wesentlich beeinflußt wird. Weil die Platten
unabhängig voneinander schwingen können, wird eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Abreinigung dadurch erfüllt.
Andererseits verhindern diese Distanzierungsstützen bei einem Glimmbrand, daß r:"h Niederschlagselektrodenwand
oder der Niederschlagselektrodenstreifen stärker aufwölbt. Die Aufwölburg wird durch die Distanzierungsstützen
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verhindert oder verringert, weil man eine direkte Berührung des freien Endes einer Distanzierungsstütze mit der gegenüberliegenden
Niederschlagselektrode erfolgt, wodurch ein weiteres Ausbeulen der Niederschlagselektroden verhindert
wird.
Es ist selbstverständlich, daß die Distanzierungsstützen so über die Höhe der Niederschlagselektrodenstreifen angeordnet
werden, daß sie zu keinerlei elektrischen Störungen Anlaß geben. Dies läßt sich leicht erreichen durch entsprechendes
Verschieben der Ionisierungselektroden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Stützprofile in der Mitte des Querschnittsprofiles der
Niederschlagselektrodenstreifen angeordnet. Dabei wird vorausgesetzt, daß es sich um symmetrische Elektrodenprofile
handelt.
Die Distanzierungsstützen sind immer hintereinander in gleicher Höhe und an gleicher Querschnittsstelle benachbarter
Niederschlagselektrodenstreifen angeordnet, so daß sie sich von Seitenwand zu Seitenwand des Gehäuses erstrecken,
jedoch jeweils mit einem geringen Luftspalt von 1 - 2 mm. Zweckmäßigerweise in der Mitte des Profils und
über die Höhe verteilt zwei bis drei solcher Distanzierungsstützen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Distanzierungsstützen hochklappbar angeordnet. Müssen
Niederschlagselektrodenstreifen ausgetauscht werden, so erfolgt dies meist durch Herausziehen der Streifen über
Dach bei geöffneter Filterdecke. Die Distanzierungsstützen werden hochgeklappt, so daß sie an dem Niederschlagselektrodenstreifen
zu liegen kommen. Dies läßt sich leicht von unten oder oben mit einer geeigneten Stange erreichen, die
an einem Ende als Gabel oder Haken ausgebildet ist und mit der die Distanzierungsstütze erfaßt werden kann. "
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— 5 —
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Distanzierungsstützen an ihren freien Enden stempelartig
ausgebildet. Um ein Ausweichen der Niederschlagsplatten oder ein schräges Aufsetzen der Distanzierungsstützen
an ihren freien Enden zu verhindern, sind sie an diesen Enden stempelartig ausgebildet. Dadurch wird eine
entsprechende Auflagefläche auf den Streifen bei einer Ausbeulung eines Streifens erreicht.
Erfindungsgemäß sind die Distanzierungsstützen an ihren freien Enden auf einem Halter auf der gegenüberliegenden
Niederschlagselektrode aufliegend angeordnet oder, gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung sind die Distanzierungsstützen
an ihrem festen Ende auf einem Halter auf den Niederschlagselektrodenstreifen aufliegend angeordnet.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Niederschlagselektrodenstreifen
mit Distanzierungsstützen zwischen den Niederschlagselektrodenwänden werden durch Wärmewirkung
hervorgerufene Verformungen der Niederschlagselektroden, die zu einer "Verringerung des Spannungsabstandes führen,
weitgehend reduziert und verhindert. Die Distanzierungsstützen lassen sich auch nachträglich leicht in Anlagen
einbauen, ohne daß größere konstruktive Veränderungen vorgenommen v/erden müssen. Die Elektroden können ohne Einbuße
an Schwingungsfähigkeit wirksam geklopft und abgereinigt werden. Die Verteilung der einzelnen Stützen über eine
Elektrodenwand kann in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Form erfolgen, je nach den Betriebserfahrungen. So ist
es manchmal zweckmäßig, diese Distanzierungsstützen in dem in Gasrichtung gesehenen hinteren Teil einer Elektrodenwand
anzuordnen, weil hier bevorzugt Glimmbrände auftreten können.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher und beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 mehrere Plattengassen mit der Gehäusewand und
den Distanzierungsstützen
Fig. 2 einen Schnitt A-A durch die Anordnung von Fig. 1
Fig. 3 eine Distanzierungsstütze mit ihrer Befestigung
an dem Niederschlagselektrodenstreifen und einer Auflage auf dem gegenüberliegenden Niederschlagselektrodenstreifen
Fig. 3a einen Schnitt B-B durch die in Fig. 3 dargestellte
Anordnung
Fig. 4 eine Distanzierungsstütze mit ihrer Befestigung an einem Niederschlagselektrodenstreifen sowie
die Auflage an dem gleichen Niederschlagselektrodenstreifen
Fig. 4a eine Draufsicht auf die in Fig. 4 gezeigte Anordnung.
In Fig. 1 ist ein Teil eines elektrostatischen Staubabscheiders dargestellt mit Gehäusewand 1, Niederschlagselektrodenstreifen
2 und den zwischen den Niederschlagselektrodenstreifen 2 befindlichen Ionisierungselektroden 3. Die
parallelen Reihen von Niederschlagselektrodenstreifen 2 bilden Gasgassen, durch die das zu entstaubende Gas strömt
(siehe Pfeil). Die Niederschlagselektrodenstreifen 2 sind symmetrisch ausgebildet und bestehen aus drei, trapeaförmigen
Teilen mit seitlichen Rändern 4, die miteinander lose verhakt sind. Mehrere nebeneinanderliegende Niederschlagselek- ·
trodenstreifen, beispielsweise 6-12, bilden eine Niederschlagselektrodenwand.
In der Mitte einiger Elektrodenstreifen 2 befinden sich die erfindungsgemäßen Distanzierungsstützen
5, die an den Niederschlagselektrodenstreifen mit einem Winkelstück 6 und Platten 7 (siehe Figg. 1 - 4a) drehbar
gelagert sind. Sie werden durch das Winkelstück 6 in
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senkreclrter Lage zum Niederschlagselektrodenstreifen 2 gehalten
und lassen sich hochklappen. Sie -werden insbesondere
dann hochgeklappt, wenn der entsprechende Niederschlagselektrodenstreifen
aus dem Filter herausgehoben oder eingebaut werden soll oder aus anderen Gründen. Die Distanzierungsstützen
5 liegen dann parallel längs der" Niederschlags—
elektrodenstreiien an diesen an. Die Distanzierungsstützen
haben ein stempelartig ausgebildetes freies Ende 8, das als Auflagefläche dient bei einer Verformung der gegenüberliegenden
Elektrode. Sie können aber auch nach Figuren 4 und 4a so ausgebildet sein, daß sie an ihrem freien Ende auf
einem Halter 9 des gegenüberliegenden Niederschlagselektrodenstreifens 2* aufliegen. Sie sind dabei um eine Befestigung
an dem Niederschlagselektrodenstreifen 2 schwenkbar. Zwischen dem stempelartig ausgebildeten freien Ende 8 der
Distanzierungsstütze 5 und der Gegenelektrode 2 befindet
sich ein Luftspalt 11 von ca„ 1 bis 3 mm»
Wölbt sich nun durch irgendeine Ursache, beispielsweise durch einen Glimmbrand, einer der Niedersohlagselektrodenstreifen
ITOT3 so irerhakt er sich zunächst fest mit dem Hachbarelektrodenstreifen,
bevor er sich noch stärker verformen kann. Bei einer weiteren Verformung, die zu einer Ausbeulung
der annähernd ebenen ITiederschlagselektrodenwand führen
würde, wirken nun die Distanzierungsstützen einer weiteren Verringerung des Spannungsabstandes entgegen. Die stempelartigen
freien Enden der Distanzierungsstützen setzen sich auf die sich "verformende Niederschlagselektrodenwand bzw,.
der Hiederschlagselektrodenstreifen auf und wirken einer weiteren Verformung elastisch entgegen.
— 8 — Patentansprüche
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Claims (6)
1. Elektrostatischer Staubabscheider mit in einem Gehäuse
angeordneten parallelen, gasgassenbildenden Niederschlagselektrodenwänden, wobei jede Wand aus einzelnen
Niederschlagselektrodenstreifen besteht, die an ihren seitlichen aneinanderstoßenden Rändern lose miteinander
verhakt sind, an ihren oberen Enden an einem gemeinsamen Träger aufgehängt und an ihrem unteren Ende an
einein gemeinsamen Klopfgestänge befestigt sind und die freistehenden Kanten der Randstreifen der Niederschlagselektrodenwände
durch in sie umfassende und sich über die Höhe der Randstreifen erstreckende Stützprofile
verdrehungssicher angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß über die Höhe und Breite der Plattenwände auf einzelne
Niederschlagselektrodenstreifen (2) verteilt, einzelne von Seitenwand zu Seitenwand ('.1) des Gehäuses
über die einzelnen Gasgassen sich erstreckende, jeweils einseitig an den Niederschlagselektrodenstreifen (2)
befestigte Distanzierungsstützen (5) angeordnet sind
und die Distanzierungsstützen (5) mit dem nicht befestigten Ende einen Luftspalt (11) mit dem gegenüberliegenden
Niederschlagselektrodenstreifen (2) bildend angeordnet sind.
2. Elektrostatischer Staubabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützprofile (5) in der
Mitte des Querschnittprofiles der Niederschlagselektrodenstreifen (2) angeordnet sind.
3. Elektrostatischer Staubabscheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzierungsstützen
(5) hochklappbar sind.
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4. Elektrostatischer Staubabscheider nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzierungsstützen
(5) an ihren freien Enden (8) stempelartig ausgebildet sind.
5. Elektrostatischer Staubabscheider nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzierungsstützen
(5) an ihren freien Enden auf einem Halter (9) auf der gegenüberliegenden Niederschlagselektrode (2)
aufliegend angeordnet sind.
6. Elektrostatischer Staubabscheider nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzierungsstützen (5) an ihrem festen Ende auf einem Halter (9)
an der Niederschlagselektrode (2) aufliegend ausgebildet sind.
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