DE2433474A1 - Oelgewinnung vermittels mizellarer systeme hoher leitfaehigkeit - Google Patents

Oelgewinnung vermittels mizellarer systeme hoher leitfaehigkeit

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DE2433474A1
DE2433474A1 DE2433474A DE2433474A DE2433474A1 DE 2433474 A1 DE2433474 A1 DE 2433474A1 DE 2433474 A DE2433474 A DE 2433474A DE 2433474 A DE2433474 A DE 2433474A DE 2433474 A1 DE2433474 A1 DE 2433474A1
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Charles B Wenger
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Marathon Oil Co
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Description

PATENTANWALT ' D.t BERL|N 33
MANFREDMIEHE falkenr.ed 4
n. , _, .. Telefon: (030) 8 3119 50
D.plom-Chennker TeleBrammc: Indu.prop Berlin
Telex: 0105443
US/07/2181
Docket 7101-35-A-WGY
MARATHON OIL COMPANY 539 South Main Street, Findlay, Ohio 45840, USA
ölgewinnung vermittels mizellarer Systeme hoher Leitfähigkeit
Man erhält verbesserte Qlaubbeuten vermittels Fluten mitölaußen mizellaren Systemen, die eine elektrische Leitfähigkeit von über etwa 5 χ ΙΟ""* Ohm"1 Zentimeter""1 besitzen. v Derartige Leitfähigkeiten können durch Verändern der Stopfenbestandteile, z.B. oberflächenaktives Mittel, cooberflächenaktive Mittel, Cyclohexanon, Isopropylalkhol, und der Konzentrationen der Bestandteile erhalten werden.
Die Erfindung betrifft die Rohölgewinnung aus ölführenden, unterirdischen Formationen durch Anwenden mizellarer Systeme.
Es sind viele Patente und nicht patentierte Veröffentlichungen bezüglich der Zusammensetzung miezellarer Systeme für eine optimale Erdölgewinnung aus unterirdischen Formationen veröffentlicht worden.. Die Figur der US-Patentschrift 3 254 714 jZeigt eine abrupte Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit an einem Punkt, an welchem das System von ölaußen zu wasseraußen System invertiert und eine sehr große Viskositätszunahme an dem Inversionspunkt.
Die Erfindung beschreibt das Auffinden der weiteren abrupten Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit, die in ölaußenmizeliaren Systemen auftritt, die nicht durch eine wesentliche Änderung der Viskosität und nicht durch eine Inversion begleitet wird.
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Erfindungsgemäß werden bei der sekundären ölgewinnung ölaußen mizellare Systeme angewandt, die eine .relativ hohe elektrische Leitfähigkeit in einem Bereich von 5 χ 10 bis ίο"1, stärker bevorzugt zwischen 5 χ Γ0~ bis 0,5 χ ίο"1 und insbesondere
—3 · _2 —i — ι
bevorzugt zwischen 5 χ 10 und 10 Ohm /Zentimeter besitzen. Das öl in den mizellaren Systemen ist mit Kohlenwasserstoffen mischbar und praktisch unmischbar mit NäCl-Solen. Dieselben besitzen eine Oberflächenspannung von weniger als etwa 32 Dyn/cm, stärker bevorzugt weniger als etwa 30 und insbesondere bevorzugt weniger als etwa 27 Dyn/cm. In den meisten Fällen wird sich die Oberflächenspannung auf über etwa 22 Dyn/cm belaufen.
Die "elektrische Leitfähigkeit", wie sie hier angewandt wird, wird durch eine herkömmliche Leitfähigkeitsbrücke, wie in E.C. Potter "Electro-chemistry", Cleaver-Hume Press Ltd. London (1961) beschrieben, gemessen. Die "Oberflächenspannung", wie . sie liier angewandt wird, wird vermittels des herkömmlichen Verfahrens des hängenden Tropfens gemessen, beschrieben in Harkins, W.D. und Brown, F.E. J. Amer.Chem.Soc. 4J^ 499 (1919), Adamson A.W. "Physical Chemistry of Surface", Interscience Pub. N.Y. (1967*.
Es wurde beobachtet, daß die Leitfähigkeit der erfindungsgemäßen mizellaren Systeme sich zurück und nach vorne über das Gebiet der abrupten Veränderung der Leitfähigkeit bei Ändern der Temperatur bewegen kann. Dieses Phänomen ist reversibel und zeigt keine irreversible fundamentale Änderung der physikalischen oder chemischen Natur der Systeme. Somit muß das mizellare System so beschaffen sein, daß dasselbe die angestrebte Leitfähigkeit' bei der besonderen, in der Formation vorherrschenden Temperatur hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen erläutert und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine graphische Darstellung der Zusammensetzung gegen die Leitfähigkeit und Viskosität für ein typisches mizellares System.
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Leitfähigkeit gegen die Temperatur.
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Leitfähigkeit gegen den Gehalt an cooberflächenaktivem Mittel (IPA) für verschiedene Wassergehalte.
Mizellare Dispersionen:
Die erfindungsgemäß zweckmäßigen mizellare Dispersionen bestehen aus Kohlenwasserstoff, wässrigem Medium und oberflächenaktivem Mittel, das ausreichend ist, um der Dispersion mizellare Eigenschaften zu vermitteln. Zusätzlich sind wahlweise cooberflächenaktives Mittel oder Mittel und Elektrolyt oder Elektrolyten in der mizellaren Dispersion zweckmäßig.
Der Ausdruck "mizellare Dispersion", wie er hier angewandt wird, schließt mizellare Lösungen, Mikroemulsionen, oleophatische Hydromizellen, "durchscheinende" Emulsionen, "feine" Emulsionen und die Technologie mizellarer Lösungen ein, wie in CG. Sumner, Clayton's, "The Theory of Emulsions and Their Technical Treatment, 5. Auflage, Seiten 315-320 (1954) gelehrt. Zu Beispielen zweckmäßiger mizellarer Lösungen gehören diejenigen, wie sie in den US-Patentschriften 3 254 714, 3 275 075, 3 301 325, 3 307 628, 3 348 611 offenbart sind. Die erfindungsgemäße mizellare Dispersion kann ölaußen sein.
Kohlenwasserstoffe:
Zu Kohlenwasserstoffen, die bei den mizellaren Dispersionen, geeignet sind, gehören Rohöl (sowohl süß als auch sauer), teilweise raffinierte Rohölfraktionen, raffinierte Fraktionen desselben und verflüssigte Erdölgase.
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Wasser:
Das wässrige Medium kann weich, brackisch oder eine Sole sein. Vorzugsweise ist das Wasser weich, kann jedoch geringe Mengen an Salzen enthalten, die bei der Berührung mit den in der zu flutenden unterirdischen Formation vorliegenden Ionen nicht ausfallen.
Oberflächenaktive Mittel:
Zu geeigneten oberflächenaktiven Mitteln bei den Dispersionen gehören sowohl kationische als auch anionische oberflächenaktive Mittel. Beispiele für derartige oberflächenaktive Mittel sind Natriumglycerylmonolauratsulfat, Deihexylnatriumsuccinat, Hexadecylnaphthalinsulfonat, Diäthylenglykolsulfatlaurat, p-Chloranilinsulfatlaurat, Natriumsulfatoleyläthylanilid, Triäthanolaminmyristat, N-Methyltuarinoleamid, Pentaärythritolmonostearat, Polyglyzerinmonolaurat, Triäthanolaminoleat, Morpholinstearat, Hexadecyltrimethylammoniumchlorid, Ditetradecyldimethylammoniumchlorid, n-Dodecyldiäthylenglykolsulfat, Monobutylphenylphenolnatriumsulfat, und Triäthanolaminlaurat oder Triäthanolaminoleat. Weitere geeignete oberflächenaktive Mittel sind Duponol, WAQE (ein 30%iges aktives Natriumlaurylsulfat, das von der DuPont Chemical Corponation, Wilmington, Delaware in den Handel gebracht wird), Energetic W 100 (ein von der Armour Chemical Company, Chicago., in den Handel gebrachtes Polyoxyäthylenalkylphenol), Triton X-IOO (ein von der Rohm & Haas Philadelphia in den Handel gebrachtes Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol) und Arquad 12-50 (ein 50%iges aktives Dodecyltrimethylammoniumchlorid, das von der Armour Chemical Company, Chicago, in den Handel gebracht wird) und ähnliche Produkte.
Erdölsulfonate (d.h. oberflächenaktive Mittel) sind bei der Dispersion ebenfalls geeignet und dieselben sind ebenfalls als Alkylarylnaphthensulfonate bekannt. Dieselben werden vermittels Sulfonieren wenigstens eines Teils eines sulfonierbaren Kohlenwasserstoffes (z.B. Gasöle) und sodann Neutralisieren des Gemisches, z.B. mit NH4OH, NaOH usw., erhalten.
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Das Sulfonat kann nach der Extraktion z.B. 60-100% aktives Sulfonat enthalten. Nicht sulfonierter Kohlenwasserstoff ist in den Sulfonaten als der Kohlenwasserstoff im Rahmen der Erfindung geeignet. Beispiele bevorzugter oberflächenaktiver Mittel· sind Natrium- und Ammoniumerdölsulfonate mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 360 bis etwa 520, stärker bevorzugt etwa 420 bis etwa 470.Das Sulfonat kann ein Gemisch aus Sulfonaten hohen und niedrigen Molekulargewichtes sein. Oberflächenaktive Mittel gleicher Eigenschaft sind ebenfalls zweckmäßig.
Cooberflächenaktive Mittel:
Die erfindungsgemäß zweckmäßigen cooberflächenaktiven Mittel, ' die ebenfalls als Co-Löslichmacher oder semipolare organische Verbindungen bekannt sind, sind Alkohole, Aminoverbindungen, Ester, Aldehyde und Ketone, die 1 bis etwa 20 oder mehr Kohlenstoff atome und besonders bevorzugt 3 bis etwa 16 Kohlenstoffatome enthalten. Das ^oberflächenaktive Mittel ist vorzugsweise ein Alkohol, z.B. Isopropanol, n- und Isobutanol, die Amylalkohole, wie n-Amylalkohol, 1- und■2-Hexanol, 1- und 2-Octänol, Decylalkohole, Alkarylalkohole, wie p-Nonylphenol und alkoholische Flüssigkeiten, wie Fuselöl. Zu besonders zweckmäßigen Alkoholen gehören Isopropanol, die primären Butanole, primäre Pentanole und primäre und sekundäre Hexanole. Konzentrationen in einem Bereich von etwa 0,01% bis etwa 20% oder darüber auf der Volumengrundlage an cooberflächenaktxvem Mittel sind in der mizellaren Dispersion geeignet und stärker bevorzugt Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 5,0%. Gemische' von zwei oder mehr cooberflächenaktiven Mitteln sind zweckmäßig.
Elektrolyten:
Zu Beispielen von Elektrolyten gehören anorganische Basen, anorganische Säuren, anorganische Salze, organische Basen, organische Säuren und organische Salze, die stark oder schwach ionisiert sind. Vorzugsweise sind die Elektrolyten
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anorganische Basen, anorganische Säuren und anorganische Salze, z.B. Natriumhydroxid, Natriumchlorid, Natriumsulfat, Salzsäure, Schwefelsäure und Natriumnitrat. Beispiele für weitere geeignete Elektrolyten finden sich in der US-Patentschrift 3 330 343. Die Art und Konzentration des Elektrolyten hängt .von dem wässrigen Medium, de oberflächenaktiven Mittel, dem cooberflächenaktiven Mittel und dem Kohlenwasserstoff ab. Im allgemeinen sind etwa 0,1,bis etwa 4 oder darüber Gewichtsprozent an Elektrolyt geeignet, wobei die Prozente auf das wässrige Medium bezogen sind. Der Elektrolyt kann die Salze in dem Brack- oder Solewasser darstellen.
Temperatur:
Im allgemeinen sollte die Temperatur, bei der das mizellare System angewandt wird, d.h. die Temperatur, die in der tatsächlichen Formation vorherrscht, als Bezugspunkt angewandt werden, auf die die Zusammensetzung ausgerichtet ist und die Leitfähigkeiten usw. sollten bei oder nahe dieser Temperatur gemessen werden. Die Stabilität des mize11aren Systems bei Normaltemperatur, wie sie während des Eindrückvorganges zu erwarten ist, sollte zufriedenstellend sein. Es wurde jedoch festgestellt, daß die Wärmestabilität der erfindungsgemäß angewandten Massen im allgemeinen ausgezeichnet ist.
Zusammensetzung des mizellaren Systems:
Mizellare Systeme können vermittels der Verfahrensweisen hergestellt werden, wie sie durch den oben erwähnten Stand der Technik bekannt sind. Im allgemeinen weisen bevorzugte mizellare Systeme 5-20 Gew.% oberflächenatkive Mittel, 5-60% Kohlenwasserstoff, 10-60% Elktrolytlösung in Wasser und etwa 1-5% cooberflächenaktives Mittel auf.
Stärker bevorzugte Zusammensetzungen weisen 5-15% oberflächenaktives Mittel, 25-60% Kohlenwasserstoff, 20-50% Elektrolytlösung in Wasser und etwa 1-3,5% cooberflächenaktives Mittel auf.
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Besonders bevorzugte mizellare Systeme enthalten etwa 5-10% oberflächenaktives Mittel, etv/a 45-55% Kohlenwasserstoff, etwa 25-35% Elektrolyt in Wasser und etwa 1-2,5% cooberflächenaktives Mittel auf.
Weitere Verfahrensweisen:
Die Größe des erfindungsgemäß zweckmäßigen Stopfens der mizellaren Dispersion beläuft sich auf etwa 1% bis etwa 20% Porenvolumina der Formation. Größere Porenvolumina sind geeignet, dieselben sind jedoch vom wirtschaftlichen Ständpunkt her uninteressant. Stärker bevorzugt sind etwa 2% bis etwa 10% Porenvolumina der Formation und etwa 3% bis etwa 6% Volumina der Formation führen zu wirksamen Ergebnissen.
Die Erfindung ist nicht auf die hier angegebenen spezifischen Einzelheiten begrenzt. Es versteht sich vielmehr, daß alle Äquivalente, die dem Fachmann.bekannt sind, ebenfalls im •Rahmen der Erfindung liegen.
Im allgemeinen können die Verfahrensweisen der zusätzlichen Erdölgewinnung, wie sie weiter oben nach dem Stand.der Technik angegeben sind, können auf den Erfindungsgegenstand Anwendung finden.
Beispiele: Beispiele 1 bis 6 und 8
(Kernflutungen mit mizellaren Systemen nach der Erfindung. Beispiele 2,4,6 und 8 . Sekundärgewinnung unter Anwendung mizellarer Systeme nach dem Stand der Technik für Vergleichszwecke Beispiele 1, 3 und 5).
Bei jedem Beispiel wird ein mizellares System hergestellt, das die für jedes Beispiel in der Tabelle I angegebene Zusammensetzung aufweist. Es wird eine Menge des mizel'laren Systems, die 0,02 Porenvolumina des Kerns äquivalent ist, in einen Berea Sandsteinkern mit Abmessungen von 7,5 cm Durchmesser und l,20mLänge eingedrückt. Der Berea-Kern wird hergestellt
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vermittels zunächst Sättigen iait Wasser, sodann Fluten mit öl, z.B. North Crawford Pipeline Rohöl, Rohöl aus dem Illdmois Bassin bis zum Restwasser, d.h. bis kein Wasser mehr aus dem Kern austritt, sodann Fluten mit Wasser bis zum Restöl, d.h. bis kein zusätzliches öl mehr aus dem Kern austritt, unter Anwenden eines nachgeahmten fossilen Wassers. Der mit Wasser geflutete Beraa-Kern ahmt zu diesem Zeitpunkt ein Ölfeld nach der herkömmlichen Wasserflutung nach. Sodann wird ein 0,02 Porenvolumen-Stopfen (mit Ausnahme des Beispiels 3, bei dem der Stopfen 0,05 Porenvolumen ausmacht) in den Kern eingedrückt, um das Restöl zu verdrängen. Im Anschluß an das Eindrücken der mizellaren Dispersion wird eine Treibflüssigkeit eingedrückt, die aus 0,95-1,05 Porenvolumina einer 1000 ppm Polyacrylamidlösung in behandeltem synthetischen Palestine Wasser besteht. Die "ölgewinnung" wird als Volumenprozent des vorliegenden Restöls nach dem Wasserfluten berechnet, das während des Eindrückverfahrens verdrängt wird»
Wie in der Tabelle I unter Beispielen 2, 4, 6 und 8 gezeigt, ist die ölgewinnung unter Anwenden des Erfindungsgegenstandes in jedem Falle.derjenigen überlegen, die unter Anwenden praktisch identischer Mengen und Zusammensetzungen mizellarer Systeme mit der Ausnahme erhalten wird, daß die Zusammensetzung durch Anwenden einer geringeren Menge an Isopropylalkohol (IPA) verändert wird und die Leitfähigkeiten werden bei den Vergleichsbeispielen 1, 3 und 5 wesentlich verringert.
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Beispiel
Tabelle I
ölgewinnung und Leitfähigkeit
Leitfähigkeit Viskosität (Ohm"1 cm *) (cP)
M/S ölgewinnung
1 25,4 3 χ ΙΟ"8 5,5 0,8 53,5%
2 24,8 4 ,6 χ 10"4 9,4 1,6 78,7%
3 35, 9 2,6 χ 10°7 8,2 0,8 62,2%
4
5
35,4
25,4
1,1 x
4,0 χ
ΙΟ"3
ΙΟ"8
12,9
5,5
1,6
0,8
76,3%
55,0%
6++ 24,8 .7,25x 10"4 9,4 1,6 80,5% .
7 25,0 4,65x ΙΟ"8 6,5 0,95 64,1%
8 24>2 l,75x ΙΟ"3 6,6 2,5 76,3%
Beispiel Gewicht des'Kohlenwasserstoffes Gewicht
(g) fonates
des SuI-
(g)
19,7 19,7 17,2 17,2 19,7 19,7 19,7 19,7
4,36 4,36 3,81 3,81 4,36 4,36
4,36 4,36
Kerosin
++ erfindungsgemäß.
Beispiel 7
(Aufzeigen, daß die Viskosität keine Funktion der elektrischen Leitfähigkeit darstellt).
Unter Bezugnahme auf die Tabelle I, zeigt ein Vergleich des
Beispiels 7. mit dem Beispiel 8 (erfindungsgemäß), obgleich die Viskositäten so abgestimmt sind, daß dieselben praktisch identisch sind, daß die durch das Vergleichsbeispiel 7 unter Anwenden einer niedrigeren elektrischen Leitfähigkeit des mizelia-
S09813/02S? . - ίο -
ren Systems erhaltene Ausbeute wesentlich geringer als diejenige ist, die erfindungsgemäß durch das Beispiel 8 erzielt wird, bei dem eine wesentlich höhere elektrische Leitfähigkeit . vorliegt. Das Fehlen einer Korrelation zwischen Viskosität und elektrischer Leitfähigkeit wird weiter durch die Figur 1 erläutert, in der eine Kurve der Viskosität und'eine Kurve log der elektrischen Leitfähigkeit übereinander angeordnet sind und als eine Funktion der Konzentration des cooberflächenaktiven Mittels (IPA) aufgetragen sind.
Beispiel 9
(Aufzeigen, daß die Erfindung zu Vorteilen führt, die äquivalent der Anwendung wesentlich größerer Stopfengrößen sind).
Wenn nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 Stopfen mit einer den Beispielen 1 und 2 entsprechenden Zusammensetzung angewandt werden, mit der Ausnahme, daß 0,05 Porenvolumen des Stopfens eingedrückt werden, ist die bei beiden Versuchen erzielte Ausbeute angenähert identisch derjenigen nach Beispiel 2. Hierdurch wird angezeigt, daß der erfindungsgemäß erzielte Vorteil das Äquivalent des Anwendens wesentlich größerer Poremvolumina des Stopfens ist. Es sei kurz angemerkt, daß das Beispiel 2 (gemäß der Erfindung) zu den gleichen Ergebnissen an ölausbeute führt, wie das Anwenden des 2 1/2-fachen herkömmlicher Stopfen, die die im Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung aufweisen.
Beispiel 10
(Aufzeigen, daß die Diskontinuität der elektrischen Leitfähigkeit nicht durch eine irreversible physikalische Veränderung in dem System begleitet wird).
Unter Bezugnahme auf die Figur 3 ist ersichtlich, daß die Stopfen hohen und niedrigen Alkoholgehaltes sich nach hinten und vorne über die Diskontinuität der elektrischen Leitfähigkeit bewegen können.
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Beispiel 11
(Aufzeigen der Anwendbarkeit der Erfindung auf einen breiten Bereich der Wasserkonzentrationen).
Unter Bezugnahme auf die Figur -4 ergibt sich, daß die Erfindung bezüglich breiter Bereiche einer Veränderung des Wassergehaltes nicht beeinflußbar ist.
Beispiel 12
(Anwendung des erfindungsgemäßen Systems bei der Sekundärgewinnung unter Feldbedingungen).
Ein nach der Verfahrensweise des Beispiels 2 hergestelltes mizellares System wird in ein Bohrloch eingedrückt, daß zwecks in Verbindung kommen mit einer ölführenden Formation perforiert . worden ist. Wenn das Eindrücken fortgesetzt wird, wird Restöl stufenweise in Richtung auf ein Bohrloch verdrängt und das so gewonnene öl wird in das Bohrloch sur Gewinnung des Öls gedrückt.
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Claims (12)

Patentansprüche
1. Verfahren zur sekundären Erdölgewinnung vermittels Eindrücken mizellarer Systeme in unterirdische, erdölführende Reservoire, dadurch gekennzeichnet , daß als mizellare Systeme ölaußen Massen mit elektrischen Leitfähigkeiten von wenigstens etwa 5 χ 10 Ohm" Zentimeter angewandt werden.
2. Verfahren zur Erdölgewinnung, bei dem mizellare Systeme in unterirdische, ölführende Formationen eingedrückt werden, dadurch gekennzeichnet , daß die mizellaren Systeme so zusammengesetzt sind, daß dieselben enthalten:
a) etwa 3 bis etwa 20 Gew.% oberflächenaktives Mittel
b) etwa 5 bis etwa 60 Gew.% wasserenthaltenden Elektrolyten
c) etwa 10 bis etwa 60 Gew.% Kohlenwasserstoff und
ü)cobberflächenaktives Mittel in einer Menge, die ausreichend ist, ein mizellares System auszubilden, das eine elektrische
über „ς „-j _i
Leitfähigkeit von/etwa 5 χ 10 0hm Zentimeter aufweist, wobei das misellare System ölaußen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mizellare System eine ©berflächenspannung von weniger als etwa 27 Dyn/cm.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mizellare System so zusammengesetzt ist, daß dasselbe vollständig mit öl mischbar und mit was.serenthaltenden Elektrolyten praktisch nicht mischbar ist.
5. Verfahren nach Anpruch 4, dadurch g e'kennzeichne t , daß das mizellare System so zusammengesetzt ist, daß dasselbe mit öl vollständig mischbar und mit wasserenthaltenden Elektrolyten praktisch nicht mischbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das cooberflächenaktive Mittel aus der Gruppe, bestehend aus Isopropylalkohol, Amylalkohol, Hexylalkohol, Cyclohexanon und Aceton ausgewählt ist.
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7„ Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das cooberflächenaktive Mittel aus der Gruppe bestehend aus Isopropy!alkohol, Amylalkohol/ Hexylalkohol, Cyclohexanon und Aceton ausgewählt ist.
8(. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das cooberflächenaktive Mittel aus der Gruppe bestehänd aus Ieopropylalkohol, Amylalkohol, Hexylalkohol, Cyclohexanon und Aceton ausgewählt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das cooberflächenaktive Mittel aus der Gruppe bestehend aus Isopropylalkohol, Amylalkohol, Hexylalkohol, Cyclohexanon und Aceton ausgewählt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch· gekennzeichnet, daß die Elektrolyten etwa 5 bis etwa 60 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Wassers eines Salzes, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus NaCl, Na3SO4, KCl, K3SO4, KOH und CaCl2 aufweisen.
11. Verfahren zur sekundären Erdölgeitfinnung vermittels Eindrücken mizellarer Systeme in unterirdische, erdölführende Reservoire, dadurch gekennzeic hn et, daß die mizellaren Systeme vermittels Vermischen eines oberflächenaktiven· Mittels, Wasser und copberflächenaktiven Mittels hergestellt werden, wobei die Menge an cooberflächenaktivem Mittel gerade ausreichend ist, eine vorherbestimmte elektrische Leitfähigkeit zu erhalten.
12.· Verfahren zur Erdölgewinnung durch Eindrücken einer Menge eines mizellaren Systems, das oberflächenaktive Mittel und co-' oberflächenaktive Mittel enthält, in unterirdische, erdölführende Reservoire, gekennzeichnet· durch
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a) Herstellen einer Reihe mizellarer Systeme identischer Zusammensetzung von oberflächenaktivem Mittel und unterschiedlichen Zusammensetzungen bezüglich des cooberflächenaktiven Mittels,
b) Messen der elektrischen Leitfähigkeit jedes mizellaren Systems,
c) Messen der Adsorption jedes mizellaren Systems auf Oberflächen, die praktisch kennzeichnend für die in dem Reservoir anzutreffenden Oberflächen sind,
d) anhand diner Korrelation dieser Adsorption mit dieser Leitfähigkeit Auswählen der cooberflächenaktiven Zusammensetzung mit der niedrigsten Adsorption als das mizellare System und
e) Eindrücken dieses optimalen mizellaren Systems in die ölführende Formation, wobei die Menge an eingedrücktem mizellaren System praktisch auf die minimale Menge verringert wird, die zum Gewinnen von Erdöl erforderlich ist, ohne übermäßige Fingerbildung und Zerstörung des raizellaren Systems, wenn dasselbe durch das Reservoir verdrängt wird.
BO 9.8 13/0287
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DE2629232A1 (de) * 1975-08-11 1977-02-24 Marathon Oil Co Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sind

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