DE2629232A1 - Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sind - Google Patents

Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sind

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DE2629232A1 DE19762629232 DE2629232A DE2629232A1 DE 2629232 A1 DE2629232 A1 DE 2629232A1 DE 19762629232 DE19762629232 DE 19762629232 DE 2629232 A DE2629232 A DE 2629232A DE 2629232 A1 DE2629232 A1 DE 2629232A1
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Description

PATENTANWALT D-1 BERLIN 33 21.6.1976 MAMPCFn fVlIFWF falkenried 4
|Vl/\IN|-KtL> IVl I Cl-I C Telefon: (030) 83119SO
Diplom-Chemiker . Telegramme: INDUSPROP BERLIN
US/07/2279
Docket 750021-A-WGY
MARATHON OIL COMPANY 539 South Main Street, Findlay, Ohio 45840, USA
Flutung mit mizellaren Systemen, die durch cooberflächenaktive
Mittel beeinflußt sind
Es wird eine verbesserte ölgewinnung durch Fluten unterirdischer Formationen mit mizellaren Dispersionen erzielt, die Kohlenwasserstoff, Wasser, cooberflächenaktives Mittel, Elektrolyt enthalten, und das oberflächenaktive Mittel wird durch Zusatz wasserlöslicher Alkohole zu der mizellaren Dispersion zwecks Erzielen mizellarer Systeme niedriger Viskosität, oder durch Zusatz relativ wasserunlöslicher Alkohole zwecks Erzielen höherer Viskositäten erhalten. Durch Einstellen der Viskosität des mizellaren Systems wird eine bessere Beweglichkeitssteuerung während des Flutungsverfahrens bewirkt .
Die Erfindung betrifft das Eindrücken einer mizellaren Dispersion in eine unterirdische Formation und Verdrängen derselben in Richtung auf eine Produktionsvorrichtung in Flüssigkeitsverbindung mit der Formation unter Gewinnen von Rohöl durch dieselbe.
Mizellare Dispersionen,die für die Gewinnung von Rohöl aus unterirdischen Formationen geeignet sind, sind z.B. in den US-Psen 3 254 714, 3 275 075, 3 506 070, 3 497 006, 3 613 786, 3 734 185, 3 740 343, 3 827 496 und weiteren Patenten beschrieben, die oberflächenaktive Systeme zum Inhalt haben und auf die Marathon Oil Company, Esso Production Research Co., Shell Oil Company, Union Oil Company, Mobil Oil Company, Texaco Oil Company etc. übertragen worden sind. Der Stand der Technik lehrt allgemein, daß die mizellare Dispersion in die ölführende Formation eingedrückt wird, gefolgt
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von einem die Beweglichkeit steuernden Puffer und sodann Treibmittel, um die zuvor eingedrückten Stopfen in Richtung auf das Produktionsloch unter Gewinnen von Rohöl durch dasselbe zu ver-■ drängen.
Der Stand der Technik lehrt allgemein, daß die Viskosität einer mizellaren Dispersion durch die Wasserkonzentration gesteuert werden kann, vgl. US-PS 3 254 714; daß das ^oberflächenaktive Mittel einem löslichen Öl unter Erzielen der geeigneten Viskosität zugesetzt werden kann, vgl. US-PS 3 477 511 und daß wasserlösliche Salze zugesetzt werden könnenzwecks Steuern der Viskosität US-PS 3 330 343. Nach dem Stand der Technik ist ebenfalls bekannt geworden, daß hochmolekulare Polymere der mizellaren Dispersion unter Erhöhen der Viskosität zugesetzt werden können, und daß der zum Zubereiten der Dispersion in Anwendung kommende Kohlenwasserstoff die Viskosität beeinflussen kann, vgl. US-PS 3 412 791.
Es ist wichtig, die miezellare Dispersion so auszubilden, daß dieselbe die angestrebte Viskosität besitzt bei den sekundären und tertäiren Ölgewinnungsverfahren. Wenn die Viskosität zu niedrig ist, ist die Beweglichkeit zu hoch und der Stopfen verdrängt das öl unbeständig und unwirksam und führt zu einer "viskosen Fingerbildung". Wenn andererseits die Stopfenviskosität zu hoch ist, wird entweder der Beweglichkeitspuffer, z.B. wässrige Polymerlösung, die zum Treiben des Stopfens vorgesehen ist, in den Stopfen fingern oder es werden überschüssige Polymerenkonzentrationen in dem Puffer benötigt. Da Polymer teuer ist, ist die letztere Alternative vom wirtschaftlichen Standpunkt her nicht populär. Durch Auswahl der geeigneten Art und Konzentration an cooberflächenaktivem Mittel kann die Stopfenviskosität eingestellt werden, so daß der Stopfen weder in das zu verdrängende öl fingert, noch überschüssiges Polymer benötigt wird.
Zusammenfassend lehrt der Stand der Technik, daß die Viskosität mizellarer Dispersionen durch Kohlenwasserstoff, Elektrolyt, Polymer, Wasser und Alkohole beeinflußt werden kann. Diese Alkohole sind in den meisten Fällen wasserlösliche Alkohole.
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Es wurde nun gefunden, daß die Viskosität mizellarer Dispersionen durch Einarbeiten eines relativ wasserunlöslichen cooberflächenaktiven Mittels unter Erzielen einer höheren Viskosität oder Einarbeiten eines wasserlöslichen cooberflächenaktiven Mittels in die mizellare Dispersion unter Erzielen einer niedrigen Viskosität gesteuert werden kann. Dies bedeutet, bei Zunahme der Hydrophilität des cooberflächenaktiven Mittels wird die Viskosität der mizellaren Dispersion verringert. Dies kann durch Vermischen cooberflächenaktiver Mittel, d.h. Zusatz eines cooberflächenaktiven Mittels zu einer mizellaren Dispersion, die schon ein cooberflächenaktives Mittel enthält, oder durch Ausgestalten der mizellaren Dispersion dergestalt, daß sie anfänglich das angestrebte cooberflächenaktive Mittel enthält, erzielt werden.
Die Figur 1 zeigt den Einfluß von p-Pentanol und p-Hexanol auf die gleiche mizellare Dispersion (definiert im Beispiel 1). Das p-Hexanol besitzt sehr geringe Waseerlöslichkeit und erhält höhere Viskositäten, während das p-Pentanol hydrophiler ist und geringere Viskositäten erzielt.
Figur 2 zeigt die Wirkung von vier unterschiedlichen Alkoholen auf die Zusammensetzung gemäß Beispiel 2. Obgleich die gleiche Viskosität unter Anwenden jedes der vier Alkohole, wie in der Figur gezeigt, erhalten werden kann, steht ein breiter Viskositätsbereich als eine Funktion der Alkoholkonzentration zgx Verfügung. So kann z.B. eine Stopfenviskosität so niedrig wie 20 cP oder so hoch wie 150 cP mit dem am wenigsten wasserlöslichen Alkohol Nonylphenol erzielt werden. Die maximal erhältliche Viskosität mit einem geringfügig stärker wasserlöslichen p-Hexanol beträgt etwa 100 cP. Obgleich eine Viskosität von etwa 70 cP unter Anwenden von entweder 2-Hexanol oder n-Pentanol erreicht werden kann, hat die Erfahrung gezeigt, daß der Wirkungsgrad der ölgewinnung an dem unteren Ende des Alkoholkonzentrationsbereiches abfällt. Vom praktischen Standpunkt aus liegen die maximal erhältlichen Viskositäten unter Anwenden von 2-Hexanol und n-Penta- · nol, die zu wirksamen ölverdrängungseigenschaften führen, bei etwa 38 bis 30 cP.
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Der Ausdruck (luizellare Dispersion" wie er hier angewandt wird, schließt mizellare Lösungen, IlikrοemuIsionen, transparente Emulsionen", wässrige lösliche Öle, mizellare Systeme, die lamellare ,Mizellen enthalten, usw. ein. Diese Systeme können ölau.ßen oder wasseraußen sein, sie können wirken als ob sie entweder ölaußen oder wasseraußen oder beides sind und sie können ebenfalls in einem "Zwischenbereich" zwischen einem "klassischen"ölaußen mizellaren System und einem "klassischen"wasseraußen mizellaren System liegen. Alle Systeme sind jedoch ungeachtet ihrer Fxternalitätseigenschaften thermodynamisch beständig und optisch klar, Farbkörper in den unterschiedlichen Komponenten kennen jedoch eine Lichtübertragung verhindern.
Die mizellaren Dispersionen bestehen aus Kohlewasserstoff, Wasser, Erdölsulfonat, cooberflächenaktivem Mittel und wahlweise eine.m Elektrolyten. Es können zusätzliche Komponente(n) zugesetzt werden, wenn dies zum Vermitteln von Eiaenschaften der mizellaren Dispersion zweckmäßig ist. Diese Komponenten müssen jedoch mit den weiteren Komponenten der Dispersion verträglich sein und dürfen dem System keine nachteiligen Eigenschaften vermitteln.
Beispiele für Komponenten, die für die mizellare Dispersion geeignet sind, sind in den weiter oben als Stand der Technik genannten Patenten beschrieben.
Das oberflächenaktive Mittel kann anionisch, nicht ionisch oder kationisch oder Gemische derselben sein. Vorzugsweise ist dasselbe ein einwertiges, kationenthaltendes Erdölsulfonat, das durch Sulfonieren einer Rohö!fraktion, z.B. Gasöl, oder Rohöl oder Rohöl aus dem die leicht siedenden Anteile entfernt worden sind und sodann Neutralisieren mit Ammoiniumhydroxid oder Natriumhydroxid erhalten worden ist. Zweckmäßiaerweise wieist das Erdölsulfonat ein durchschnittliches Xquivalentgewicht in einem Bereich von etwa 3 50 bis etwa 525, stärker bevorzugt von etwa 390 bis etxtfa 460 und insbesondere bevorzugt von etwa 400 bis etwa 450 auf. Das Erdölsulfonat kann nicht umgesetzten Kohlenwasserstoff und Salze enthalten (hier als Elektrolyten definiert).
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Der Kohlenwasserstoff ist typischer Weise Rohöl, eine Fraktion desselben, nicht umgesetztes Trägeröl in dem oberflächenaktiven Mittel, synthetisierter Kohlenwasserstoff,Gemische derselben oder ähnliche Produkte.
Das Wasser in der mizellaren Dispersion kann destilliertes Wasser, frisches Wasser oder eine mäßige Menge Salze enthaltendes Wasser sein. Typischer Weise enthält das Wasser etwa 5 bis etwa 50 000 ppm TDS (gesamte gelöste Feststoffe). Vorzugsweise enthält das Wasser keine ausreichenden Mengen an mehrwertigen Kationen, was eine bemerkenswerte Menge der Kationen auf dem oberflächenaktiven Mittel verdrängen oder austauschen würde.
Zu zweckmäßigen Elektrolyten gehören wasserlösliche anorganische Salze, anorganische Basen, anorganische Säuren oder Gemische derselben. In Typischer Weise sind die Salze Reaktions-Nebenprodukte aus den bevorzugten Erdölsulfonat, z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfit, Natriumsulfat, Natriumsulfit usw., die Elektrolyten können jedoch mit weiteren Elektrolyten in der wässrigen Phase des mizellaren Dispersionsgemisches zugesetzt oder vermischt werden.
Das cooberflächenaktive Mittel, auch bekannt als semipolare organische Verbindung, Cosolubilisierungsrtiittel, Stabilisierungsmittel, ist eine organische Verbindung(en), die 1 bis eta 25 oder mehr Kohlenstoffatome und stärker bevorzugt 3 bis etwa Ϊ6 Kohlenstoff atome auf v/eist. Dies kann ein Alkohol, Amid, Aminoverbindung, Ester, Aldehyd, Keton, Komplexe derselben oder eine Verbindung mit einer oder mehreren Amido-, Hydroxyy Brom-, Chlor-, Carbonat-, Mercapto-, Oxo-, Oxy-, Carbonyl- oder dgl. Gruppen oder Gemische derselben sein. Zu spezifischen Beispielen gehören Isopropanol, Butanol, Amylalkohole, Hexanole, Octanole, Decylalkohole, Alkylarylalkohole, wie n-Nonylphenol und p-Nonylphenol, 2-Butoxyhexanol, alkoholische Flüssigkeiten, wie Fuselöl, gemischte Isomere der primären Amyl- oder Hexylalkohole, wie UCAR-HCO (von der Union Carbide Company, New York in den Handel gebracht), Gemische von C^r ci3' ci4' ci5 etc· linearen primären Alkoholen, wie Neodol Alkohole (von der Shell Chemical Co. in den Handel gebracht), äthoxylierte Alkohole, wie Alkohole mit 4 bis etwa 16
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Kohlenstoffatomen, dies sind äthoxylierte und v/ahlweise sulfatierte, hydrogenierte Kohlenwasserstoffe, wie hydrogeniertes Krotonöl, aidisierte Kohlenwasserstoffe und dgl. Das bevorzugte cooberflächenaktive Mittel ist ein Alkohol, der ein primärer, sekundärer oder tertiärer Alkohol oder Gemische hiervon sein kann, :> und der wahlweise äthoxyliert und/oder sulfatiert ist.
Die Konzentrationen der Komponenten in der mizellaren Dispersion varrieren in Abhängigkeit von der speziellen Komponente und den speziellen für die mizellare Dispersion angestrebten Eigenschaften. Typischer Weise liegt die Konzentration bei etwa 4 bis etwa 86% und stärker bevorzugt etwa 5 bis etwa 50% und insbesondere bevorzugt etwa 6 bis etwa 20% Kohlenwasserstoff, etwa 10 bis etwa 92% stärker bevorzugt etwa 40 bis etwa 91% und insbesondere bevorzugt etwa 60 bis etwa 90% Wasser, etwa 4 bis etwa 20% oder darüber und vorzugsweise etwa 6bis etwa 16% und insbesondere bevorzugt etwa 7 bis etsra 12% oberflächenaktivem Mittel, etwa 0,01 bis etwa 20%, stärker bevorzugt etwa 0,05 bis etwa 10% und insbesondere bevorzugt etaa 0,1 bis 3% cooberflächenaktivem Mittel und etwa 0,001 bis etwa 10%, stärker bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 7,5% und insbesondere bevorzugt etwa 0,25 bis etaa 5% Elektrolyt.
Die mizellare Dispersion wird in die Formation in Volumenmengen von 1 bis etwa 50% oder darüber, stärker bevorzugt etwa 4 bis etwa 15% FPV (Formationsporenvolumen) eingedrückt. Hieran schließt sich vorzugsweise ein Beweglichkeitspuffer, vorzugsweise eine wässrige ein wasserlösliches Polymer enthaltende Lösung an, die zu einer Permeabilitätsverringerung der Formation und/oder die Viskosität erhöhenden Eigenschaften in der wässrigen Lösung führt. Beispiele für Volumenmengen sind etwa 10 bis etwa 200% FPV, stärker bevorzugt etwa 50 bis etwa 150% FPV und insbesondere bevorzugt etwa 60 bis etwa 100% FPV. Es wird eir. Treibmittel eingedrückt, um die mizellare Dispersion und den Beweglichkeitspuffer inRichtung auf das Produktionsloch zu verdrängen,welches in Flüssigkeitsverbindung mit der Formation vorliegt, unter Gewinnen von Rohöl durch das Produktionsloch.
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Eine mizellare Dispersion wird soviel eines speziellen cooberflächenaktiven Mittels annehmen oder "aufnehmen" obgleich sie phasenbeständig bleibt. Dieser cooberflächenaktive Bereich wird vermittels Titration der mizellaren Dispersion mit einem cooberflächenaktiven Mittel ernahteln. Die mizellare Dispersion kann durch ein Viskositätsmaximum hindurchgehen (allgemein charakteristisch für mizellare Systeme, die mehr als etwa 60% Wasser enthalten) , und sodann nach v/eiterer Titration verringert sich die Viskosität. Die mizellaren Dispersionen befinden sich vorzugsweise auf der "rechten Seite" des Viskositätsmaxirnums zwecks Erzielen optimaler ölgewinnungen. Es ist stärker bevorzugt, nachdem die mizellare Dispersion durch das Viskositätsmaximum hindurchgeht, die cooberflächenaktive Titration fortzusetzen, bis die zweckmäßige Viskosität für das Fluten einer speziellen Formation erzielt worden ist. Eine weniger als etwa 60% Wasser enthaltende Dispersion kann nicht durch ein Viskositätsmaximum während der cooberflächenaktiven Titration hindurchgehen. Vielmahr wird die Viskosität durch ein Minimum hindurchgehen, wie in der Figur 2 gezeigt. Bei Systemen der in der Figur 2 gezeigten Art ist es bevorzugt, daß das System bei der minimalen Viskosität oder dessen "rechter Seite" der Viskositätskurve unter Erzielen optimaler ölgewinnung vorliegt.
Die zweckmäßige Viskosität hängt von der vereinigten Beweglichkeit des 'Rohöls und. Lagerstättenwassers in der zu flutenden Formation ab, sowie der Beweglichkeit des Bev/eglichkeitspuffers, dem "Leben" des Flutungsprojekts und im allgemeinen der gesamten Beweglichkeit und angestrebten "Ausbeutung" und Wirtschaftlichkeit des Flutungsprojekts.
Die Viskosität der mizellaren Dispersion hängt von den Komponenten und der KoHzentnation der Komponenten ab. Für eine gegebene mizellare Dispersion beeinflußt die Hydrophilität oder Michtvorliegen derselben des cooberflächenaktiven Mittels die Viskosität der mizellaren Dispersion. Dies bedeutet, ein hydrophiles cooberflächenaktives Ilittel führt zu niedrigeren Viskositäten, während ein weniger hydrophiles cooberflächenaktives Mittel zu höheren
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Viskositäten führt. Somit wird man für eine gegebene mizellare Dispersion ein hydrophiles oobberflächenaktives Mittel zusetzen, um eine niedrigere Viskosität zu erhalten. Beispiele.für bevorzugte cooberf lächenaktive τ-littel, die eine Zunahme in der Hydrophilität zeigen, wie die folgenden Zahlen ansteigen, sind:
1) p-Octanol
2) p-Heptanol
3) p-Hexanol
4) p-Pentanol
5) p-Butanol
6) Isopropylalkohol
7) Äthanol
3) Methanol
Für einen gegebenen primären, tertiären oder sekundären Alkohol oder weitere funktionelle Gruppen an dein cooberflächenaktiven Mittel gilt, je höher das Molekulargewicht, um so geringer die Kydrophilität des cooberflächenaktfen "Mittels im allgemeinen. Oas Vorliegen von zwei oder mehr funktionellen Gruppen an dem cooberflächenaktiven Molekül erhöht jedoch im allgemeinen die Hydrophilitöt des Moleküls und kann als solches einen "dominierenden" Einfluß über das Molekulargewicht zum Bestimmen der Hydrophilität desselben haben.
Allgemein ausgedrückt, es ist zweckmäßig, daß die mizellare Dispersion eine größere reziproke Beweglichkeit bei ^eservoirbedingungen hat, als die kombinierte reziproke Beweglichkeit der Formationsflüssigkeiten, insbesondere "ohöl und Lagerstättenwasser und Gas, soweit es in der Formation vorliegt. Unter Berücksichtigung der vorliegenden Erfindung kann die mizellare Dispersion so gestaltet werden, daß sie anfänglich das zweckmäßige cooberf lächenaktive Mittel für eine optimale Viskosität enthält, oder man kann einer ein cooberflächenaktives Mittel enthaltenden mizellaren Dispersion ein zweckmäßiges cooberflächenaktives Mittel zusetzen, um die Viskosität derselben auf den gewünschten r?ert einzustellen.
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Die folgenden Beispiele geben spezifische eifindungsgemäße Ausführungsformen wieder. Wenn nicht anders vermerkt, verstehen sich alle Prozentsätze auf der Volumengrundlage und alle Messungen der Eigenschaften werden bei Umwelttmperatur, z.B. 22-23°C durchgeführt .
Beispiel 1
Vor dem Alkoholzusatz wird eine mizellare Dispersionszusammensetzung durch Vermischen von 11,7% eines .Ammoniumerdolsulfonates mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht von 420, das zu 62 Gew.% aktives Sulfonat ist und vermittels Sulfonieren eines Gasöls mit SO., erhalten worden ist, 22,8% Rohöl mit einer API Dchte von 37 und einer Viskosität von 7-9 cP und 65,5% Wasser erhalten, das 400 ppm TDS und 10,000 ppm (NH4)SO enthält. Die gesamte Wasserkonzentration der Dispersion, einschließlich des Wassers aus dem Sulfonat, beläuft sich auf 70 Gew.%. Diesem Geniisch werden p-Pentanol und p-Hexanol zugesetzt. Die Alkfaholkonzentration und die sich ergebenden Viskositäten der mizellaren Dispersion sind in der Figur 1 wiedergegeben.
Aus der Figur 1 ergibt sich, daß p-Pentanol eine geringere Viskosität als p-Hexanol vermittelt. Für eine gegebene mizellare Dispersion und für ähnliche Alkohole erzielt der Alkohol mit der größeren Löslichkeit in Wasser eine niedrige Viskosität.
Beispiel 2
Vor dem Alkoholzusatz wird eine mizellare Dispersion durch Vermischen von 10% Ammoniuraerdölsulfonat, das zu 61 Gew.% aktives Sulfonat darstellt, und ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 440 aufweist, 40% Kohlenwasserstoff, der 60% des im Beispiel 1 definierten Rohöls ausmacht und 40% schweres Naphtha, 50% Wasser, das 400 ppm TDS und 3900 ppm Ammoniumsulfat enthält, erhalten. Die gesamte Wasserkonzentration dieses Stopfens, einschließlich des Wassers aus dem Sulfonat, beträgt 54,5 Gew.%. Um Proben
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dieser Zusammensetzung abzutrennen, werden vier unterschiedliche cooberflchenaktive Mitteln d.h. Nonylphenol, p-Hexanol, 2-Hexanol und n-Pentanol zugsetzt. Die Titration dieser Zusammensetzungen und die Viskositäten derselben sind in der Figur 2 wiedergegeben.
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Claims (7)

- 11 Patentansprüche
1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoff aus einer unterirdischen Formation, die wenigstens eine Eindrückvorrichtung in Flüssigkeitsverbindung mit einer Produktionsvorrichtung aufweist, wobei eine mizellare Dispersion mit vorherbestimmter Viskosität und bestehend aus Wasser, Kohlenwasserstoff, cooberflächenaktivem riittel(n), oberflächenaktivem Mittel und wahlweise Elektrolyt in die Formation eingedrückt wird und in Richtung auf die Produktionsvorrichtung unter Gewinnen von Kohlenwasserstoff durch dieselbe verdrängt wird, dadurch gekennzeichnet , daß als cooberflächenaktives Mittel oder Vermischen mit der mizellaren Dispersion ein hydrophiles cooberflächenaktives Mittel in Anwendung kommt, um eine mizellare Dispersion mit geringer Viskosität zu erzielen, oder Einarbeiten eines wenig hydrophilen cooberflächenaktiven Mittels in die mizellare Dispersion unter Frzielen einer höheren Viskosität, sodann Eindrücken der Dispersion mit geeigneter Viskosität in die Formation und Verdrängen derselben in Richtung auf die Produktionsvorrichtung unter Gewinnen von ■Kohlenwasserstoff.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion etwa 4 bis etwa 20% oberflächenaktives .littel, etwa 4 bis etwa 36% Kohlenwasserstoff, etwa 10 bis etwa 92% Wasser und etwa 0,01 b is etwa 20% cooberflächenaktives mittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion etwa 0,001 bis etwa 10% eines Elektrolyten enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktives Mittel ein einwertiges, kationenthaltendes Erdölsulfonat angewandt wird.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn e t , daß das cooberflächenaktive Mittel vorgewählt ist, um der mizellaren Dispersion die geeignete Viskosität zu vermitteln.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein cooberflächenaktives Mittel einer mizellaren Dispersion zugesetzt wird, die ein cooberflächenaktives Mittel zwecks Einstellen der Viskosität aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als cooberflächenaktives 'littel ein Alkohol angewandt wird.
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