DE2629232A1 - Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sind - Google Patents
Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sindInfo
- Publication number
- DE2629232A1 DE2629232A1 DE19762629232 DE2629232A DE2629232A1 DE 2629232 A1 DE2629232 A1 DE 2629232A1 DE 19762629232 DE19762629232 DE 19762629232 DE 2629232 A DE2629232 A DE 2629232A DE 2629232 A1 DE2629232 A1 DE 2629232A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- viscosity
- surfactant
- dispersion
- micellar
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/58—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
- C09K8/584—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids characterised by the use of specific surfactants
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Colloid Chemistry (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
Description
|Vl/\IN|-KtL>
IVl I Cl-I C Telefon: (030) 83119SO
Diplom-Chemiker . Telegramme: INDUSPROP BERLIN
US/07/2279
Docket 750021-A-WGY
MARATHON OIL COMPANY 539 South Main Street, Findlay, Ohio 45840, USA
Flutung mit mizellaren Systemen, die durch cooberflächenaktive
Mittel beeinflußt sind
Es wird eine verbesserte ölgewinnung durch Fluten unterirdischer Formationen mit mizellaren Dispersionen
erzielt, die Kohlenwasserstoff, Wasser, cooberflächenaktives Mittel, Elektrolyt enthalten,
und das oberflächenaktive Mittel wird durch Zusatz wasserlöslicher Alkohole zu der mizellaren Dispersion
zwecks Erzielen mizellarer Systeme niedriger Viskosität, oder durch Zusatz relativ wasserunlöslicher
Alkohole zwecks Erzielen höherer Viskositäten erhalten. Durch Einstellen der Viskosität des
mizellaren Systems wird eine bessere Beweglichkeitssteuerung während des Flutungsverfahrens bewirkt
.
Die Erfindung betrifft das Eindrücken einer mizellaren Dispersion in eine unterirdische Formation und Verdrängen derselben in Richtung
auf eine Produktionsvorrichtung in Flüssigkeitsverbindung mit der Formation unter Gewinnen von Rohöl durch dieselbe.
Mizellare Dispersionen,die für die Gewinnung von Rohöl aus unterirdischen
Formationen geeignet sind, sind z.B. in den US-Psen 3 254 714, 3 275 075, 3 506 070, 3 497 006, 3 613 786, 3 734 185,
3 740 343, 3 827 496 und weiteren Patenten beschrieben, die oberflächenaktive Systeme zum Inhalt haben und auf die Marathon Oil
Company, Esso Production Research Co., Shell Oil Company, Union Oil Company, Mobil Oil Company, Texaco Oil Company etc. übertragen
worden sind. Der Stand der Technik lehrt allgemein, daß die mizellare Dispersion in die ölführende Formation eingedrückt wird, gefolgt
709808/03U
von einem die Beweglichkeit steuernden Puffer und sodann Treibmittel,
um die zuvor eingedrückten Stopfen in Richtung auf das Produktionsloch unter Gewinnen von Rohöl durch dasselbe zu ver-■
drängen.
Der Stand der Technik lehrt allgemein, daß die Viskosität einer
mizellaren Dispersion durch die Wasserkonzentration gesteuert
werden kann, vgl. US-PS 3 254 714; daß das ^oberflächenaktive Mittel einem löslichen Öl unter Erzielen der geeigneten Viskosität
zugesetzt werden kann, vgl. US-PS 3 477 511 und daß wasserlösliche
Salze zugesetzt werden könnenzwecks Steuern der Viskosität US-PS 3 330 343. Nach dem Stand der Technik ist ebenfalls bekannt
geworden, daß hochmolekulare Polymere der mizellaren Dispersion unter Erhöhen der Viskosität zugesetzt werden können, und daß der
zum Zubereiten der Dispersion in Anwendung kommende Kohlenwasserstoff die Viskosität beeinflussen kann, vgl. US-PS 3 412 791.
Es ist wichtig, die miezellare Dispersion so auszubilden, daß
dieselbe die angestrebte Viskosität besitzt bei den sekundären und tertäiren Ölgewinnungsverfahren. Wenn die Viskosität zu niedrig
ist, ist die Beweglichkeit zu hoch und der Stopfen verdrängt das öl unbeständig und unwirksam und führt zu einer "viskosen
Fingerbildung". Wenn andererseits die Stopfenviskosität zu hoch
ist, wird entweder der Beweglichkeitspuffer, z.B. wässrige Polymerlösung, die zum Treiben des Stopfens vorgesehen ist, in den
Stopfen fingern oder es werden überschüssige Polymerenkonzentrationen in dem Puffer benötigt. Da Polymer teuer ist, ist die
letztere Alternative vom wirtschaftlichen Standpunkt her nicht populär. Durch Auswahl der geeigneten Art und Konzentration an
cooberflächenaktivem Mittel kann die Stopfenviskosität eingestellt
werden, so daß der Stopfen weder in das zu verdrängende öl fingert, noch überschüssiges Polymer benötigt wird.
Zusammenfassend lehrt der Stand der Technik, daß die Viskosität mizellarer Dispersionen durch Kohlenwasserstoff, Elektrolyt,
Polymer, Wasser und Alkohole beeinflußt werden kann. Diese Alkohole sind in den meisten Fällen wasserlösliche Alkohole.
709808/03U
Es wurde nun gefunden, daß die Viskosität mizellarer Dispersionen
durch Einarbeiten eines relativ wasserunlöslichen cooberflächenaktiven
Mittels unter Erzielen einer höheren Viskosität oder Einarbeiten eines wasserlöslichen cooberflächenaktiven Mittels in
die mizellare Dispersion unter Erzielen einer niedrigen Viskosität gesteuert werden kann. Dies bedeutet, bei Zunahme der Hydrophilität
des cooberflächenaktiven Mittels wird die Viskosität der mizellaren Dispersion verringert. Dies kann durch Vermischen
cooberflächenaktiver Mittel, d.h. Zusatz eines cooberflächenaktiven
Mittels zu einer mizellaren Dispersion, die schon ein cooberflächenaktives
Mittel enthält, oder durch Ausgestalten der mizellaren Dispersion dergestalt, daß sie anfänglich das angestrebte
cooberflächenaktive Mittel enthält, erzielt werden.
Die Figur 1 zeigt den Einfluß von p-Pentanol und p-Hexanol auf
die gleiche mizellare Dispersion (definiert im Beispiel 1). Das
p-Hexanol besitzt sehr geringe Waseerlöslichkeit und erhält höhere Viskositäten, während das p-Pentanol hydrophiler ist und
geringere Viskositäten erzielt.
Figur 2 zeigt die Wirkung von vier unterschiedlichen Alkoholen auf die Zusammensetzung gemäß Beispiel 2. Obgleich die gleiche
Viskosität unter Anwenden jedes der vier Alkohole, wie in der Figur gezeigt, erhalten werden kann, steht ein breiter Viskositätsbereich
als eine Funktion der Alkoholkonzentration zgx Verfügung. So kann z.B. eine Stopfenviskosität so niedrig wie 20 cP
oder so hoch wie 150 cP mit dem am wenigsten wasserlöslichen
Alkohol Nonylphenol erzielt werden. Die maximal erhältliche Viskosität mit einem geringfügig stärker wasserlöslichen p-Hexanol
beträgt etwa 100 cP. Obgleich eine Viskosität von etwa 70 cP unter Anwenden von entweder 2-Hexanol oder n-Pentanol erreicht werden
kann, hat die Erfahrung gezeigt, daß der Wirkungsgrad der ölgewinnung
an dem unteren Ende des Alkoholkonzentrationsbereiches abfällt. Vom praktischen Standpunkt aus liegen die maximal erhältlichen
Viskositäten unter Anwenden von 2-Hexanol und n-Penta- · nol, die zu wirksamen ölverdrängungseigenschaften führen, bei
etwa 38 bis 30 cP.
709808/03U " 4 "
-A-
Der Ausdruck (luizellare Dispersion" wie er hier angewandt wird,
schließt mizellare Lösungen, IlikrοemuIsionen, transparente Emulsionen",
wässrige lösliche Öle, mizellare Systeme, die lamellare ,Mizellen enthalten, usw. ein. Diese Systeme können ölau.ßen oder
wasseraußen sein, sie können wirken als ob sie entweder ölaußen oder wasseraußen oder beides sind und sie können ebenfalls in
einem "Zwischenbereich" zwischen einem "klassischen"ölaußen mizellaren System und einem "klassischen"wasseraußen mizellaren
System liegen. Alle Systeme sind jedoch ungeachtet ihrer Fxternalitätseigenschaften
thermodynamisch beständig und optisch klar, Farbkörper in den unterschiedlichen Komponenten kennen
jedoch eine Lichtübertragung verhindern.
Die mizellaren Dispersionen bestehen aus Kohlewasserstoff, Wasser,
Erdölsulfonat, cooberflächenaktivem Mittel und wahlweise eine.m
Elektrolyten. Es können zusätzliche Komponente(n) zugesetzt werden,
wenn dies zum Vermitteln von Eiaenschaften der mizellaren
Dispersion zweckmäßig ist. Diese Komponenten müssen jedoch mit den weiteren Komponenten der Dispersion verträglich sein und
dürfen dem System keine nachteiligen Eigenschaften vermitteln.
Beispiele für Komponenten, die für die mizellare Dispersion
geeignet sind, sind in den weiter oben als Stand der Technik genannten Patenten beschrieben.
Das oberflächenaktive Mittel kann anionisch, nicht ionisch oder kationisch oder Gemische derselben sein. Vorzugsweise ist dasselbe
ein einwertiges, kationenthaltendes Erdölsulfonat, das
durch Sulfonieren einer Rohö!fraktion, z.B. Gasöl, oder Rohöl
oder Rohöl aus dem die leicht siedenden Anteile entfernt worden sind und sodann Neutralisieren mit Ammoiniumhydroxid oder Natriumhydroxid
erhalten worden ist. Zweckmäßiaerweise wieist das Erdölsulfonat
ein durchschnittliches Xquivalentgewicht in einem Bereich von etwa 3 50 bis etwa 525, stärker bevorzugt von etwa
390 bis etxtfa 460 und insbesondere bevorzugt von etwa 400 bis etwa
450 auf. Das Erdölsulfonat kann nicht umgesetzten Kohlenwasserstoff
und Salze enthalten (hier als Elektrolyten definiert).
709808/03U
Der Kohlenwasserstoff ist typischer Weise Rohöl, eine Fraktion
desselben, nicht umgesetztes Trägeröl in dem oberflächenaktiven
Mittel, synthetisierter Kohlenwasserstoff,Gemische derselben
oder ähnliche Produkte.
Das Wasser in der mizellaren Dispersion kann destilliertes Wasser,
frisches Wasser oder eine mäßige Menge Salze enthaltendes Wasser sein. Typischer Weise enthält das Wasser etwa 5 bis etwa 50 000 ppm
TDS (gesamte gelöste Feststoffe). Vorzugsweise enthält das Wasser keine ausreichenden Mengen an mehrwertigen Kationen, was eine
bemerkenswerte Menge der Kationen auf dem oberflächenaktiven Mittel
verdrängen oder austauschen würde.
Zu zweckmäßigen Elektrolyten gehören wasserlösliche anorganische Salze, anorganische Basen, anorganische Säuren oder Gemische derselben.
In Typischer Weise sind die Salze Reaktions-Nebenprodukte aus den bevorzugten Erdölsulfonat, z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfit,
Natriumsulfat, Natriumsulfit usw., die Elektrolyten können jedoch mit weiteren Elektrolyten in der wässrigen Phase des
mizellaren Dispersionsgemisches zugesetzt oder vermischt werden.
Das cooberflächenaktive Mittel, auch bekannt als semipolare organische
Verbindung, Cosolubilisierungsrtiittel, Stabilisierungsmittel,
ist eine organische Verbindung(en), die 1 bis eta 25 oder mehr Kohlenstoffatome und stärker bevorzugt 3 bis etwa Ϊ6 Kohlenstoff
atome auf v/eist. Dies kann ein Alkohol, Amid, Aminoverbindung, Ester, Aldehyd, Keton, Komplexe derselben oder eine Verbindung
mit einer oder mehreren Amido-, Hydroxyy Brom-, Chlor-, Carbonat-, Mercapto-, Oxo-, Oxy-, Carbonyl- oder dgl. Gruppen
oder Gemische derselben sein. Zu spezifischen Beispielen gehören Isopropanol, Butanol, Amylalkohole, Hexanole, Octanole, Decylalkohole,
Alkylarylalkohole, wie n-Nonylphenol und p-Nonylphenol,
2-Butoxyhexanol, alkoholische Flüssigkeiten, wie Fuselöl, gemischte
Isomere der primären Amyl- oder Hexylalkohole, wie UCAR-HCO
(von der Union Carbide Company, New York in den Handel gebracht), Gemische von C^r ci3' ci4' ci5 etc· linearen primären Alkoholen,
wie Neodol Alkohole (von der Shell Chemical Co. in den Handel gebracht), äthoxylierte Alkohole, wie Alkohole mit 4 bis etwa 16
709808/03H
Kohlenstoffatomen, dies sind äthoxylierte und v/ahlweise sulfatierte,
hydrogenierte Kohlenwasserstoffe, wie hydrogeniertes Krotonöl,
aidisierte Kohlenwasserstoffe und dgl. Das bevorzugte cooberflächenaktive Mittel ist ein Alkohol, der ein primärer, sekundärer
oder tertiärer Alkohol oder Gemische hiervon sein kann, :>
und der wahlweise äthoxyliert und/oder sulfatiert ist.
Die Konzentrationen der Komponenten in der mizellaren Dispersion
varrieren in Abhängigkeit von der speziellen Komponente und den speziellen für die mizellare Dispersion angestrebten Eigenschaften.
Typischer Weise liegt die Konzentration bei etwa 4 bis etwa 86% und stärker bevorzugt etwa 5 bis etwa 50% und insbesondere bevorzugt
etwa 6 bis etwa 20% Kohlenwasserstoff, etwa 10 bis etwa 92%
stärker bevorzugt etwa 40 bis etwa 91% und insbesondere bevorzugt etwa 60 bis etwa 90% Wasser, etwa 4 bis etwa 20% oder darüber
und vorzugsweise etwa 6bis etwa 16% und insbesondere bevorzugt
etwa 7 bis etsra 12% oberflächenaktivem Mittel, etwa 0,01 bis etwa
20%, stärker bevorzugt etwa 0,05 bis etwa 10% und insbesondere bevorzugt etaa 0,1 bis 3% cooberflächenaktivem Mittel und etwa
0,001 bis etwa 10%, stärker bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 7,5% und insbesondere bevorzugt etwa 0,25 bis etaa 5% Elektrolyt.
Die mizellare Dispersion wird in die Formation in Volumenmengen von 1 bis etwa 50% oder darüber, stärker bevorzugt etwa 4 bis
etwa 15% FPV (Formationsporenvolumen) eingedrückt. Hieran
schließt sich vorzugsweise ein Beweglichkeitspuffer, vorzugsweise
eine wässrige ein wasserlösliches Polymer enthaltende Lösung an, die zu einer Permeabilitätsverringerung der Formation und/oder
die Viskosität erhöhenden Eigenschaften in der wässrigen Lösung führt. Beispiele für Volumenmengen sind etwa 10 bis etwa 200%
FPV, stärker bevorzugt etwa 50 bis etwa 150% FPV und insbesondere bevorzugt etwa 60 bis etwa 100% FPV. Es wird eir. Treibmittel eingedrückt,
um die mizellare Dispersion und den Beweglichkeitspuffer inRichtung auf das Produktionsloch zu verdrängen,welches in
Flüssigkeitsverbindung mit der Formation vorliegt, unter Gewinnen von Rohöl durch das Produktionsloch.
709808/03U
Eine mizellare Dispersion wird soviel eines speziellen cooberflächenaktiven
Mittels annehmen oder "aufnehmen" obgleich sie phasenbeständig bleibt. Dieser cooberflächenaktive Bereich wird
vermittels Titration der mizellaren Dispersion mit einem cooberflächenaktiven Mittel ernahteln. Die mizellare Dispersion kann
durch ein Viskositätsmaximum hindurchgehen (allgemein charakteristisch für mizellare Systeme, die mehr als etwa 60% Wasser
enthalten) , und sodann nach v/eiterer Titration verringert sich die Viskosität. Die mizellaren Dispersionen befinden sich vorzugsweise
auf der "rechten Seite" des Viskositätsmaxirnums zwecks
Erzielen optimaler ölgewinnungen. Es ist stärker bevorzugt, nachdem
die mizellare Dispersion durch das Viskositätsmaximum hindurchgeht, die cooberflächenaktive Titration fortzusetzen, bis die
zweckmäßige Viskosität für das Fluten einer speziellen Formation erzielt worden ist. Eine weniger als etwa 60% Wasser enthaltende
Dispersion kann nicht durch ein Viskositätsmaximum während der cooberflächenaktiven Titration hindurchgehen. Vielmahr wird die
Viskosität durch ein Minimum hindurchgehen, wie in der Figur 2 gezeigt. Bei Systemen der in der Figur 2 gezeigten Art ist es
bevorzugt, daß das System bei der minimalen Viskosität oder dessen "rechter Seite" der Viskositätskurve unter Erzielen optimaler
ölgewinnung vorliegt.
Die zweckmäßige Viskosität hängt von der vereinigten Beweglichkeit
des 'Rohöls und. Lagerstättenwassers in der zu flutenden Formation
ab, sowie der Beweglichkeit des Bev/eglichkeitspuffers, dem "Leben" des Flutungsprojekts und im allgemeinen der gesamten
Beweglichkeit und angestrebten "Ausbeutung" und Wirtschaftlichkeit
des Flutungsprojekts.
Die Viskosität der mizellaren Dispersion hängt von den Komponenten
und der KoHzentnation der Komponenten ab. Für eine gegebene
mizellare Dispersion beeinflußt die Hydrophilität oder Michtvorliegen
derselben des cooberflächenaktiven Mittels die Viskosität der mizellaren Dispersion. Dies bedeutet, ein hydrophiles cooberflächenaktives
Ilittel führt zu niedrigeren Viskositäten, während ein weniger hydrophiles cooberflächenaktives Mittel zu höheren
-8 -
709808/03U
Viskositäten führt. Somit wird man für eine gegebene mizellare
Dispersion ein hydrophiles oobberflächenaktives Mittel zusetzen,
um eine niedrigere Viskosität zu erhalten. Beispiele.für bevorzugte
cooberf lächenaktive τ-littel, die eine Zunahme in der Hydrophilität
zeigen, wie die folgenden Zahlen ansteigen, sind:
1) p-Octanol
2) p-Heptanol
3) p-Hexanol
4) p-Pentanol
5) p-Butanol
6) Isopropylalkohol
7) Äthanol
3) Methanol
3) Methanol
Für einen gegebenen primären, tertiären oder sekundären Alkohol oder weitere funktionelle Gruppen an dein cooberflächenaktiven
Mittel gilt, je höher das Molekulargewicht, um so geringer die Kydrophilität des cooberflächenaktfen "Mittels im allgemeinen.
Oas Vorliegen von zwei oder mehr funktionellen Gruppen an dem cooberflächenaktiven Molekül erhöht jedoch im allgemeinen die
Hydrophilitöt des Moleküls und kann als solches einen "dominierenden"
Einfluß über das Molekulargewicht zum Bestimmen der Hydrophilität desselben haben.
Allgemein ausgedrückt, es ist zweckmäßig, daß die mizellare
Dispersion eine größere reziproke Beweglichkeit bei ^eservoirbedingungen
hat, als die kombinierte reziproke Beweglichkeit der Formationsflüssigkeiten, insbesondere "ohöl und Lagerstättenwasser
und Gas, soweit es in der Formation vorliegt. Unter Berücksichtigung der vorliegenden Erfindung kann die mizellare Dispersion
so gestaltet werden, daß sie anfänglich das zweckmäßige cooberf lächenaktive Mittel für eine optimale Viskosität enthält,
oder man kann einer ein cooberflächenaktives Mittel enthaltenden mizellaren Dispersion ein zweckmäßiges cooberflächenaktives Mittel
zusetzen, um die Viskosität derselben auf den gewünschten r?ert einzustellen.
— 9 —
709808/03U
Die folgenden Beispiele geben spezifische eifindungsgemäße Ausführungsformen
wieder. Wenn nicht anders vermerkt, verstehen sich alle Prozentsätze auf der Volumengrundlage und alle Messungen
der Eigenschaften werden bei Umwelttmperatur, z.B. 22-23°C durchgeführt
.
Vor dem Alkoholzusatz wird eine mizellare Dispersionszusammensetzung
durch Vermischen von 11,7% eines .Ammoniumerdolsulfonates
mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht von 420, das zu 62 Gew.% aktives Sulfonat ist und vermittels Sulfonieren eines
Gasöls mit SO., erhalten worden ist, 22,8% Rohöl mit einer API
Dchte von 37 und einer Viskosität von 7-9 cP und 65,5% Wasser erhalten, das 400 ppm TDS und 10,000 ppm (NH4)SO enthält. Die
gesamte Wasserkonzentration der Dispersion, einschließlich des Wassers aus dem Sulfonat, beläuft sich auf 70 Gew.%. Diesem
Geniisch werden p-Pentanol und p-Hexanol zugesetzt. Die Alkfaholkonzentration
und die sich ergebenden Viskositäten der mizellaren Dispersion sind in der Figur 1 wiedergegeben.
Aus der Figur 1 ergibt sich, daß p-Pentanol eine geringere Viskosität
als p-Hexanol vermittelt. Für eine gegebene mizellare Dispersion und für ähnliche Alkohole erzielt der Alkohol mit
der größeren Löslichkeit in Wasser eine niedrige Viskosität.
Vor dem Alkoholzusatz wird eine mizellare Dispersion durch Vermischen
von 10% Ammoniuraerdölsulfonat, das zu 61 Gew.% aktives Sulfonat darstellt, und ein durchschnittliches Äquivalentgewicht
von 440 aufweist, 40% Kohlenwasserstoff, der 60% des im Beispiel
1 definierten Rohöls ausmacht und 40% schweres Naphtha, 50% Wasser, das 400 ppm TDS und 3900 ppm Ammoniumsulfat enthält, erhalten.
Die gesamte Wasserkonzentration dieses Stopfens, einschließlich des Wassers aus dem Sulfonat, beträgt 54,5 Gew.%. Um Proben
- 10 -
709808/03U
dieser Zusammensetzung abzutrennen, werden vier unterschiedliche cooberflchenaktive Mitteln d.h. Nonylphenol, p-Hexanol, 2-Hexanol
und n-Pentanol zugsetzt. Die Titration dieser Zusammensetzungen
und die Viskositäten derselben sind in der Figur 2 wiedergegeben.
- 11 -
709808/03U
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoff aus einer unterirdischen
Formation, die wenigstens eine Eindrückvorrichtung in
Flüssigkeitsverbindung mit einer Produktionsvorrichtung aufweist, wobei eine mizellare Dispersion mit vorherbestimmter Viskosität
und bestehend aus Wasser, Kohlenwasserstoff, cooberflächenaktivem
riittel(n), oberflächenaktivem Mittel und wahlweise Elektrolyt in
die Formation eingedrückt wird und in Richtung auf die Produktionsvorrichtung
unter Gewinnen von Kohlenwasserstoff durch dieselbe verdrängt wird, dadurch gekennzeichnet , daß
als cooberflächenaktives Mittel oder Vermischen mit der mizellaren
Dispersion ein hydrophiles cooberflächenaktives Mittel in Anwendung
kommt, um eine mizellare Dispersion mit geringer Viskosität zu erzielen, oder Einarbeiten eines wenig hydrophilen cooberflächenaktiven
Mittels in die mizellare Dispersion unter Frzielen einer höheren Viskosität, sodann Eindrücken der Dispersion mit
geeigneter Viskosität in die Formation und Verdrängen derselben in Richtung auf die Produktionsvorrichtung unter Gewinnen von
■Kohlenwasserstoff.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dispersion etwa 4 bis etwa 20% oberflächenaktives .littel, etwa 4 bis etwa 36% Kohlenwasserstoff, etwa 10 bis etwa 92%
Wasser und etwa 0,01 b is etwa 20% cooberflächenaktives mittel
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dispersion etwa 0,001 bis etwa 10% eines Elektrolyten enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktives Mittel ein einwertiges, kationenthaltendes
Erdölsulfonat angewandt wird.
- 12 -
709808/031 4
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn
e t , daß das cooberflächenaktive Mittel vorgewählt ist, um der mizellaren Dispersion die geeignete Viskosität zu vermitteln.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein cooberflächenaktives Mittel einer mizellaren
Dispersion zugesetzt wird, die ein cooberflächenaktives Mittel zwecks Einstellen der Viskosität aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als cooberflächenaktives 'littel ein Alkohol angewandt wird.
709808/03U
to
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60356175A | 1975-08-11 | 1975-08-11 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2629232A1 true DE2629232A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2629232C2 DE2629232C2 (de) | 1982-07-29 |
Family
ID=24415964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2629232A Expired DE2629232C2 (de) | 1975-08-11 | 1976-06-25 | Verfahren zur sekundären und tertiären Ölgewinnung |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5222504A (de) |
AU (1) | AU1677176A (de) |
BR (1) | BR7604820A (de) |
CA (1) | CA1075888A (de) |
DE (1) | DE2629232C2 (de) |
FR (1) | FR2321037A1 (de) |
GB (1) | GB1520563A (de) |
IN (1) | IN145458B (de) |
NL (1) | NL7607349A (de) |
SU (1) | SU668622A3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2445854B2 (fr) * | 1977-07-08 | 1981-06-12 | Elf Aquitaine | Microemulsions utilisables comme " spacers " de cimentation |
US8133384B2 (en) * | 2009-03-02 | 2012-03-13 | Harris Corporation | Carbon strand radio frequency heating susceptor |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1805576B (de) * | Marathon Oll Co., Findlay, Ohio (V St.A ) | Flutverfahren für Erdöl Lagerstatten mit mindestens einem Einpreß- und einem Produktionsbohrloch | ||
US3163214A (en) * | 1961-11-13 | 1964-12-29 | Pure Oil Co | Solvent-waterflood oil recovery process |
DE1249190B (de) * | 1967-09-07 | Marathon Oil Company, Findlay, Ohio (V. St. A.) | Verfahren zur Sekundärentölung von Erdöllagerstätten | |
DE1804901A1 (de) * | 1967-12-26 | 1969-07-03 | Marathon Oil Co | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel |
US3477511A (en) * | 1968-09-13 | 1969-11-11 | Marathon Oil Co | Process for the recovery of petroleum using soluble oils |
DE1558988B1 (de) * | 1967-01-23 | 1971-04-15 | Marathon Oil Co | Verwendung eines im wesentlichen wasserunloeslichen cooberflaechenaktiven Mittels fuer die Gewinnung von Lagerstaettenoel |
DE2433474A1 (de) * | 1973-09-13 | 1975-03-27 | Marathon Oil Co | Oelgewinnung vermittels mizellarer systeme hoher leitfaehigkeit |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AR205218A1 (es) * | 1975-01-20 | 1976-04-12 | Mc Graw Edison Co | Capacitor electrico mejorado y metodo de fabricacion |
JPS5184062A (de) * | 1975-01-21 | 1976-07-23 | Nippon Electric Co |
-
1976
- 1976-06-18 IN IN1083/CAL/76A patent/IN145458B/en unknown
- 1976-06-22 GB GB25904/76A patent/GB1520563A/en not_active Expired
- 1976-06-23 CA CA255,509A patent/CA1075888A/en not_active Expired
- 1976-06-25 DE DE2629232A patent/DE2629232C2/de not_active Expired
- 1976-07-02 NL NL7607349A patent/NL7607349A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-07-16 JP JP51084064A patent/JPS5222504A/ja active Granted
- 1976-07-21 SU SU762385531A patent/SU668622A3/ru active
- 1976-07-23 BR BR7604820A patent/BR7604820A/pt unknown
- 1976-08-06 FR FR7624049A patent/FR2321037A1/fr not_active Withdrawn
- 1976-08-11 AU AU16771/76A patent/AU1677176A/en not_active Expired
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1805576B (de) * | Marathon Oll Co., Findlay, Ohio (V St.A ) | Flutverfahren für Erdöl Lagerstatten mit mindestens einem Einpreß- und einem Produktionsbohrloch | ||
DE1249190B (de) * | 1967-09-07 | Marathon Oil Company, Findlay, Ohio (V. St. A.) | Verfahren zur Sekundärentölung von Erdöllagerstätten | |
US3163214A (en) * | 1961-11-13 | 1964-12-29 | Pure Oil Co | Solvent-waterflood oil recovery process |
DE1558988B1 (de) * | 1967-01-23 | 1971-04-15 | Marathon Oil Co | Verwendung eines im wesentlichen wasserunloeslichen cooberflaechenaktiven Mittels fuer die Gewinnung von Lagerstaettenoel |
DE1804901A1 (de) * | 1967-12-26 | 1969-07-03 | Marathon Oil Co | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel |
US3477511A (en) * | 1968-09-13 | 1969-11-11 | Marathon Oil Co | Process for the recovery of petroleum using soluble oils |
DE2433474A1 (de) * | 1973-09-13 | 1975-03-27 | Marathon Oil Co | Oelgewinnung vermittels mizellarer systeme hoher leitfaehigkeit |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
US-Z.: Journal of Petroleum Technology, Dez. 1968, S. 1415-1428 * |
US-Z.: The Oil and Gas Journal, 22.10.73, S. 87-92 * |
US-Z.: World Oil, Okt. 1971, S. 99, 103, 107 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2321037A1 (fr) | 1977-03-11 |
JPS562597B2 (de) | 1981-01-20 |
AU1677176A (en) | 1978-02-16 |
BR7604820A (pt) | 1977-08-02 |
SU668622A3 (ru) | 1979-06-15 |
CA1075888A (en) | 1980-04-22 |
IN145458B (de) | 1978-10-14 |
JPS5222504A (en) | 1977-02-19 |
GB1520563A (en) | 1978-08-09 |
NL7607349A (nl) | 1977-02-15 |
DE2629232C2 (de) | 1982-07-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2753091C2 (de) | Verfahren zur Sekundärgewinnung von Erdöl | |
EP2488599B1 (de) | Verfahren zur tertiären erdölförderung unter verwendung von tensidmischungen | |
DE2543239A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von oel aus untertaegigen formationen | |
DE2447589A1 (de) | Erhoehung der wirksamkeit des wasserflutens bei der oelgewinnung | |
EP0207312A2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Öl aus unterirdischem Speichergestein | |
DE1804901A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel | |
DE3024865A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von oel aus unterirdischen formationen | |
EP2488598B1 (de) | Verfahren zur erdölförderung unter verwendung von tensidmischungen | |
DE2365211C3 (de) | Wasser-außen mizellare Dispersion zur sekundären und tertiären Erdölgewinnung aus unterirdischen Formationen | |
DE2347110A1 (de) | Verfahren zur oelgewinnung aus einer untertaegigen lagerstaette | |
DE3122839A1 (de) | Flutungsverfahren mit hilfe einer gegen die einwirkung von scherkraeften stabilisierten emulsion | |
DE2629232A1 (de) | Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sind | |
DE1805576A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel | |
DE3819637A1 (de) | Verfahren zur kohlenwasserstoffgewinnung aus einer untertaegigen kohlenwasserstoff-lagerstaette | |
DE1805577A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel | |
DE2646506C3 (de) | Verfahren zum Fluten von Erdöllagerstätten mittels Dispersionen nichtionogener grenzflächenaktiver Stoffe in Wasser | |
DE2433474A1 (de) | Oelgewinnung vermittels mizellarer systeme hoher leitfaehigkeit | |
EP0167873A1 (de) | Tensidmischung und deren Verwendung zur tertiären Ölförderung | |
DE2442409B2 (de) | Dispersion zum einfuehren in eine kohlenwasserstoff fuehrende lagerstaette | |
DE2628527C3 (de) | Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl | |
DE2430935C3 (de) | Oberflächenaktives Gemisch zum Fluten von unterirdischen Erdöllagerstätten | |
DE2502253C3 (de) | Verfahren zum Bestimmen der optimalen Zusammensetzung einer Dispersion zum Fluten ölführender Erdformationen | |
DE69102633T2 (de) | Verzweigte äthertenside und ihre verwendung für verbesserte ölgewinnungsverfahren. | |
DE2365210C3 (de) | Wasseraußen-mizellare Lösung für die Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl | |
DE2628526C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohöl |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |