DE1249190B - Verfahren zur Sekundärentölung von Erdöllagerstätten - Google Patents

Verfahren zur Sekundärentölung von Erdöllagerstätten

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DE1249190B
DE1249190B DENDAT1249190D DE1249190DA DE1249190B DE 1249190 B DE1249190 B DE 1249190B DE NDAT1249190 D DENDAT1249190 D DE NDAT1249190D DE 1249190D A DE1249190D A DE 1249190DA DE 1249190 B DE1249190 B DE 1249190B
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Inventor
Littleton CoL Russell William Olson Denver Col. William Berney Gogarty (V. St. A.)
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Marathon Oil Co
Original Assignee
Marathon Oil Co
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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    • C09K8/58Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
CHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRiFT 1249190 Int. CL:
E 21b
Deutsche KL: S a - 43/20._.
Nummer: 1 249 190
Aktenzeichen: M 57606 VI a/5 a
Anmeldetag: 24. Juli 1963
Auslegetag: 7. September 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sekundärentölung von Erdöllagerstätten durch Fluten mit hintereinanderf olgenden Zonen verschiedener Medien, von denen eines eine Emulsion ist.
Der Wirkungsgrad eines solchen Verfahrens ergibt sich durch Vergleich der Menge an durch den Flutvorgang gewonnenem Öl mit dem insgesamt in der Formation vor Beginn dieses Flutvorganges vorhandenen ÖJ.
Zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades soll die Viskosität der Flutmedien wenigstens an der Flutfront größer als die des zu verdrängenden Lagerstattenöls sein, weil das Flutmedium das Öl vorzugsweise von der Oberfläche der Formation verdrängen soll.
Es ist bereits bekannt, die Viskosität von bei solchen Flutverfahren verwendetem Flutwasser durch Zusatz von Zuckern, Dextranen, Carboxymethylcellulose, Aminen und verschiedenen Polymeren zu einem Teil des Flutwassers zu verbessern.
Die Fähigkeit des Flutwasseis, vorzugsweise Öl aus der Formation zu verdrängen, ist auch bereits durch Zusätze, wie Natriu mhydroxyd, kolloidale Sulfonate, Kohlensäure, Schwefelwasserstoff,Mischungen von in Wasser löslichen organischen Säuren oder Alkoholen und Alkylarylsulionaten verstärkt worden. Viele der gleichen Zusätze sind bereits zusammen mit Gasen und Netzmitteln zur Senkung der Viskosität des Rohöls in der Lagerstätte benutzt worden,
Die Verwendung von Zusätzen zu einem Flutwasser hat sich z\\ ar als zweckmäßig erwiesen, jedoch konnten hohe Wirkungsgrade bei der Sekundärentölung nicht erreicht werden. Deshalb wurde eine andere Technik entwickelt, die darin besteht, daß in der Lagerstätte durch Einpressen eines mit dem Lagerstätteninhalt mischbaren Stoffes, beispielsweise Propan ode^ Butan, eine Mischzone gebildet und diese Mischzone ihrerseits durch Stick^off oder ein anderes inertes Gas vorgetiieben wird. Später wurde auch Wassei benutzt, um eine Reihe von solchen hintereinandergeschalteten Zonen vorzutreiben, wobei für die erste Zone eine mit Öl mischbare Komponente und für die zweite Zone ein Kohlenwasserstoffgas benutzt wurde. Wahlweise wurde auch Erdgas zum Treiben einer Aufeinanderfolge von Mischungen aus Öl und leichten Kohlenwasserstoffen durch die Formation hindurch verwendet.
Es ist auch bereits bekannt, bei der Sekundärentölung an der Grenzfläche zwischen dem Rohöl und der Mischzone Medien von hoher Viskosität zu verwenden, während die folgenden Zonen fortschreitend größere Mengen an leichten Kohlenwasserstoffen enthielten, bis schließlich die Viskosität auf die von Erdgas verringert ist.
Verfahren zur Sekundärentölung
von Erdöllagerstätten
Anmelder:
Marathon Oil Company, Findlay, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr
und Dipl.-Phys. E. Betzier, Patentanwälte,
Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
William Barney Gogarty, Littleton, CoI.;
Russell William Olson, Denver, Col. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Juli 1962 (212 134),
vom 27. Mai 1963 (283 498,
283 578)
Es sind ferner Verfahren bekannt, bei welchen Alkohole, Ölfraktionen od. dgl. verwendet werden, um eine Kontinuität des Verlaufs der Änderungen der Viskosität und der Mischfähigkeitseigenschaften von denen des Rohöls bis zu denen des eigentlichen Flutmediums zu erzielen.
Durch Benutzung von solchen Stoffen für die Bildung der Zonen wird der Wirkungsgrad des Flutvorganges j'e Flächeneinheit erheblich gesteigert, jedoch mußte wie im Fall der Verwendung von Additiven hierbei oft eine solche Erhöhung der Gewinnungskosten in Kauf genommen werden, daß es in der Praxis vorgezogen wurde, als Flutmedium im wesentlichen reines Wasser zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, mit dem sich hohe Wirkungsgrade bei der Sekundärentölung von Erdöllagerstätten erzielen lassen, ohne daß teure und kostspielige Medien eingesetzt werden müssen.
Diese Aufgabe wird bei einem solchen Verfahren, bei dem eines der in hintereinanderf olgenden Zonen eingepreßten verschiedenen Medien eine Emulsion ist, dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung als Emulsion eine micellare Wasser-in-ÖI-Emulsion verwendet wird.
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Der gewählte Ausdruck »micellare Wasser-in-Öl- Die micellaren Wasser-in-Öl-Emulsionen bestehen
Emulsion« dient zur Übersetzung des englischen Aus- aus zwei im wesentlichen nicht miteinander misch-
druckes »soluble oil«, für den sich noch keine deutsche baren Stoffen und einem Netzmittel. Gewöhnlich ist
Übersetzung eingebürgert hat. einer dieser Stoffe polar und der andere nichtpolar.
Ein besonderes Merkmal der micellaren Wasser- 5 Unter den für die Erfindung vorteilhaften nichtin-Ql-Emulsionen ist es, daß sie nicht wie die öl-in- polaren Stoffen sind aliphatisch^ und aromatische Wasser-Emulsionen trüb, sondern im wesentlichen Kohlenwasserstoffe und Mischungen derselben, beiklar und durchsichtig oder transparent sind. spielsweise Mineralöle, tierische und pflanzliche Öle,
Obwohl solche micellaren Wasser-in-Öl-Emulsionen vorzugsweise süße Rohöle und Fraktionen derselben,
weder mit dem Lagerstättenöl noch mit dem Flut- io zu nennen. Auch chlorierte Lösungsmittel, wie
medium mischbar sind, besitzen sie erwünschte Eigen- Äthylendichlorid, Dichloräthyläther und Propylen-
schaften, die sie mit beiden Komponenten verträglich dichlorid, sind geeignet.
machen. Die Viskosität solcher micellaren Wasser- Das vorzugsweise zu verwendende polare Material in-ÖI-Emulsionen läßt sich. leicht von einer hohen ist Wasser. Andere geeignete polare Stoffe sind die Viskosität an der Flutfront bis zu einer geringen 15 niedrigmolekularen Alkohole, wie Methanol und Viskosität an der Rückfront abstufen. Äthylenglykol, Ester, wie Äthylacetat und Methylin »Laboratory investigation of a proposed Method formiat, Ketone, wie Aceton und Methyläthylketon, to Miscibilize Oil an Water and its Use for Secundary sowie Amide, wie Formamid und Acetamid.
Recovery of Crude Oil«, The University of Tulsa, Die für die Herstellung der verschiedenen für das 1960, hat J. D. D ο a η e bereits die verschiedensten 20 Verfahren nach der Erfindung brauchbaren micellaren Arten von Emulsionen diskutiert und auch ihre Wasser-in-Öl-Emulsionen anwendbaren Netzmittel sind Stabilitätszustände kurz erörtert. Dabei hat er nebenher Natriumglycerylmonolauratsulfat, Dihexylnatriumauf die transparente Emulsion hingewiesen. Die von succinat, Hexadecylnaphthalensulfonat, Diäthylenihm durchgeführten Versuche zeigten ihm zwar die glykolsulfa^Glyceroldisulfoacetatmonomyristatjp-To-Brauchbarkeit von Öl-in-Wasser-Emulsionen für die 25 luidensulfatlaurat, p-ChloranilinsuIfatlaiirat, Na-Sekundärentölung in gewissem Umfang, während triumsulfatoleyläthylanilid, Triäthanolaminmyristat, seine Versuche mit Wasser-in-Öl-Emulsionen fehl- N-Methyltaurinoleamid, Pentaerythritolmonostearat, schlugen und diese deshalb von ihm abgelehnt wurden. Polyglycerolmonolaurat, Triäthanolaminoleat, Mor-
Wie die der Erfindung zugrunde liegenden Arbeiten pholinstearat, Hexadecyltrimethylammoniumchlorid,
gezeigt haben, gibt es aber einen eng umgrenzten 30 Ditetradecyldimethylammoniumchlorid, n-Dodecyl-
Bereich von Wasser-in-Öl-Emulsionen, welche die diäthylenglykolsulfat, Monobutylphenylphenolnatri-
Aufgabe erfüllen, die ihnen bei der Sekundärentwick- umsulfat und Triäthanolaminlaurat oder Triäthanol-
lung zugewiesen werden, nämlich die micellaren ammoleat, PoIyäthylenglykolmonolaurate oder Myri-
Wasser-in-Öl-Emulsionen (soluble oils), die ohne die state. Wird eine micellare Wasser-in-Öl-Emulsion aus
Gefahr eines Bruches des Emulsionszustandes sowohl 35 Erdöl—Kohlenwasserstoff—Wasser verwendet, so eig-
Öl als auch Wasser aufzunehmen vermögen. nen sich vorzugsweise anionische Netzmittel, wie die
Vorteilhaft wird die micellare Wasser-in-Öl-Emul- höheren Alkylarylmonosulfonate, insbesondere die
sion in einer Menge von 2 bis 10 Volumprozent, be- Alkylnaphthylmonosulfate, in denen das Alkylradikal
zogen auf das Porenvolumen der unterirdischen zwischen etwa 10 und 20 Kohlenstoffatome enthält.
Lagerstätte, verwendet. 40 Auch die Natriumsalze der Dialkylsuccinate sind
Die micellaren Wasser-in-Öl-Emulsionen sind nur besonders geeignete Netzmittel als Zusätze beim Aufauf den Obernächenschichten wirksam. Vorzugsweise bau dieser micellaren Wasser-in-Öl-Emulsionen. Vorläßt man auf die aus der micellaren Wasser-in-Öl- zugsweise enthalten die Alkylradikale der Succinat-Emulsion gebildete Zone vor dem späteren Einpressen verbindungen zwischen etwa 6 und ungefähr 10 des eigentlichen Flutmediums Wasser eine nur auf die 45 Kohlenstoffatome.
Oberflächenschichten wirksame Öl-in-Wasser-Emul- Chlorierte Lösungen als nichtpolare Phase be-
sion folgen. nutzende micellare Wasser-in-Öl-Emulsionen werden
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vor dem vorzugsweise unter Verwendung eines nichtionischen
Einpressen des Flutmediums noch eine Zone aus an Netzmittels, wie der Natriumsulfatderivate des 3,9-Di-
sich bekanntem viskosem Flutwasser eingepreßt. 50 äthyltridecanols-6 oder der Natriumsulfatderivate
Im wesentlichen besteht das Verfahren nach der des 7-Äthyl-2-Methylendecanols-4 hergestellt. Falls
Erfindung darin, daß in eine erdölführende, durch- das in der Formation vorhandene Wasser sauer ist oder
lässige unterirdische Formation durch eine oder relativ große Mengen an Calcium- oder Schwer-
mehrere Injektionssonden zunächst eine aus einer metallionen enthält, werden vorzugsweise Amin-
micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion bestehende flüssige 55 detergenfien, wie l-Hydroxyläthyl-2-heptadecenylgly-
Zone und darauf ein Flutmedium, vorzugsweise Wasser, oxalidm, verwendet.
eingepreßt wird. Das Öl wird aus der Formation durch Die Art des zur Anwendung gelangenden Netzeine oder mehrere Produktionssonden entsprechend mittels hängt von der Temperatur der Formation und der von der micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion vcr- der Härte sowie der Versalzung und dem pH-Wert drängten Menge gewonnen. 60 des Lagerstättenwassers und des zum Aufbau der Zone
Die bei dem Verfahren nach der Erfindung ver- verwendeten Wassers ab. Es wäre nutzlos, in einer
wendeten micellaren Wasser-in-Öl-Emulsionen sind Formation, die relativ hohe Konzentrationen von
leicht flüssig und gegenüber den Ionen, die die For- Calcium- und Magnesiumionen enthält, ein Detergens,
mation enthält, stabil. Sie können, um einen optimalen wie Natriumsoleat, zu verwenden, da die ausgefällten Verlauf des Prozesses zu erzielen, gewisse Zusatzstoffe, 65 Calcium- und Magnesiuniseifen die Formation ver-
z. B. in Feldern mit schwefelhaltigem Lagerstätten- stopfen würden. In sinngemäßer Weise muß bei
inhalt, Korrosionsinhibitoren und erforderlichenfalls Vorhandensein eines natürlichen Detergens im Rohöl
Bakterieide, enthalten. ein Netzmittel mit einer ähnlichen Ionenladung ver-
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wendet werden, um das Ausfällen eines unlöslichen Nach Abschluß des Einpressens der micellaren
Reaktionsproduktes zu verhindern. Wasser-in-Öl-Emulsion wird gewöhnlich durch die
Das für die Herstellung der micellaren Wasser-in- gleichen Injektionssonden ein Flutmedium in die For-Öl-Emulsion verwendete Wasser ist vorzugsweise mation eingepreßt. Dies erfolgt, um die Zone aus der weich. Jedoch können auch gewöhnliches hartes Zapf- 5 micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion durch die Formawasser und sogar verhältnismäßig brackige Wasser, tion und das Lagerstättenöl zu treiben. Das vorzugsjedoch zusammen mit Detergentien, welche gegenüber weise verwendete Flutmedium ist Wasser. Man kann den verunreinigenden Ionen stabil sind, verwendet jedoch auch andere Stoffe, wie z.B. Stickstoff, Kohlenwerden. Die gemäß der Erfindung verwendeten micel- säure und Erdgas, verwenden.
laren Wasser-in-Öl-Emulsionen werden nach den zur io Das oben beschriebene Verfahren läßt sich in verHerstellung solcher Emulsionen üblicherweise ange- schiedener Weise abändern. So kann die Viskosität der wendeten industriellen Verfahren hergestellt. Im we- micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion schrittweise von sentlichen besteht das Herstellungsverfahren darin, der des Lagerstättenöls an der Flutfront der micellaren daß das Netzmittel in einer gegenüber der Herstellung Wasser-in-Öl-Emulsion bis auf die des Flutmediums von Emulsionen vergrößerten Menge in dem einen 15 an der Rückfront der micellaren Wasser-in-Öl-Emul- oder beiden der miteinander nicht mischbaren Stoffe, sion abgesenkt werden. Wechselweise kann der Zone aus welchen die micellare Wasser-in-Öl-Emulsion her- aus der micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion auch eine gestellt werden soll, gelöst wird. Dann wird der eine Zone aus viskosem Flutwasser und erst dann ein Flutdieser Stoffe fortschreitend in den anderen eingerührt medium nachgeschickt werden, um die micellare Was- und derart die micellare Wasser-in-Öl-Emulsion er- 20 ser-in-Öl-Emulsion und die aus dem viskosen Fluthalten, wasser bestehende Zone durch die Formation hin-
Werden auf die Ionen in dem Lagerstättenwasser durchzutreiben. Im Fall dieser letztgenannten Ausfüh- oder dem Flutwasser ansprechende Netzmittel ver- rungsform können für die Bildung des viskosen Flutwendet, so kann eine aus im wesentlichen reinem Was- wassers zahlreiche Stoffe verwendet werden. Beispielsser bestehende Zwischenzone verwendet werden, um 25 weise kommen Zucker, Dextrane, Carboxymethyldie Flutwasserzone gegenüber dem stark ionenhaltigen cellulose, Amine, Polymere, Glycerine, Alkohole und Wasser zu isolieren. Mischungen aus diesen Stoffen zur Viskositätserhö-
Die Menge an zu verwendendem Flutmedium nimmt hung für das Flutwasser in Betracht. An sich bekannte trotz abnehmenden prozentualen Porenvolumens mit mischbare Kohlenwasserstoffe, die für diesen Zweck dem Volumen des zu flutenden Raumes zu. Volumina 30 geeignet sind, sind Polyisobutylen oder eine Lösung von 2,5 bis 5Q/0 sind ausreichend, um einen Flächen- von Gummi in Benzol. Ein viskoses Material, das sich bereich von 16 bis 20 ha zu fluten, während für eine besonders gut eignet, enthält bis zu 1 % Polyacrylsäure Fläche von 2,4 bis 4 ha 5 bis lO°/o Volumen erforder- mit einem Molekulargewicht in der Größenordnung lieh sind. Die Menge des Flutmediums wird ferner von 1 bis 10 Millionen. Viskositäten von mehr als durch Änderungen in der Durchlässigkeit der Forma- 35 50 cP werden bei 1 %igem Zusatz erreicht,
tion und andere Bedingungen beeinflußt. Deshalb wer- Es ist möglich, eine Vielzahl von Kombinationen den größere Mengen an micellarer Wasser-in-Öl- aus micellaren Wasser-in-Öl-Emulsionen und visko-Emulsion erforderlich, wenn die Viskosität des Rohöls sem Flutmedium zu verwenden. Normaleiweise sind hoch ist, um hierdurch zu erreichen, daß die einzelnen zwischen 1 und ungefähr 20°/0 des Porenvolumens der Stufen, in welchen sich die hohe Viskosität an der Flut- 40 Formation an solchen Materialien erforderlich, um front bis zu der niedrigen Viskosität an der Rückfront einen guten Wirkungsgrad der Ölgewinnung zu erverringert, nur klein sind. zielen. Vorzugsweise werden zwischen etwa 2 und
Vorzugsweise wird in die Lagerstätte eine Menge an etwa 10% verwendet. Die Gesamtmenge an micellarer
Flutmedium von wenigstens 1 bis 20%, des Poren- Wasser-in-Öl-Emulsion und viskoser Flüssigkeit än-
volumens der Formation eingepreßt. Auch prozen- 45 dert sich mit dei Größe der zu flutenden Fläche. Das
tuale Mengen von 30% micellarer Wasser-in-Öl- Gesamtvolumen kann erwünschtenfalls aufgeteilt wer-
Emulsion oder selbst mehr sind anwendbar. Derartig den, obwohl der Anteil an micellarer Wasser-in-Öl-
hohe Prozentsätze können sich jedoch vom wirtschaft- Emulsion ungeiähr 5 bis 50°/0 und vorzugsweise 10 bis
liehen Standpunkt aus als wenig interessant er- 30% des Gesamtvolumens betragen soll,
wiesen. 50 Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung
Die Viskosität ihres Ölbestandteils bestimmt den noch weiter. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die
Grad der Viskosität der micellaren Wasser-in-Öl- genauen Anteile an Öl, Netzmitteln, Alkoholen oder
Emulsionen. Deshalb besitzen alle mit einem sehr vis- die angegebenen Verfahrensmaßnahmen beschränkt,
kosen Ölbestandteil aufgebauten micellaren Wasser- die nur beispielsweise sind.
in-Öl-Emulsionen eine höhere Viskosität als entspre- 55 . . ^
chende, ein leichteres Öl enthaltende Emulsionen Beispiel 1
dieser Art. Es wurde eine micellare Wasser-in-Öl-Emulsion
Die scheinbare Viskosität von micellaren Wasser-in- hergestellt, welche 40% destilliertes Wasser, 3 % Iso-Öl-Emulsionen, die ein bestimmtes Öl enthalten, läßt propylalkohol, 11,4% eines Netzmittels und 45,6% sich durch die in dieser Emulsion enthaltene Wasser- 60 Pentan enthielt. Das Netzmittel war ein monofunkmenge einstellen. Die Viskosität nimmt bei Zusatz von tionelles Alkylnaphthalensulfonat von der angenäher-Wasser bis zu einem bestimmten Punkt zu. Anschlie- ten empirischen Formel CwHn_10SO3Na mit η = 25 ßend vermindert jedoch ein weiterer Zusatz von Wasser bis 30 in Lösung. Die Lösung enthielt etwa 62% des die Viskosität der micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion. Sulfonates in einem paraffinischen Kohlenwasserstofföl, Aus diesen Gründen läßt sich die Viskosität der Zone 65 das etwa 3 bis 5 % Wasser enthielt. Die Netzmittelzwischen einem hohen Wert in der Nähe der Flutfront lösung und der Alkohol wurden in das Pentan eingebis auf einen geringen Wert im Bereich der Rückfront rührt und das Wasser in die Pentan-Netzmittel-Alkoverändern. hol-Mischung unter Rühren eingeführt. Es ergab sich
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eine gelbliche, nahezu klare Flüssigkeit mit kaum sein Wassersattigungsgrad 23 bis 27% und sein Gasmerklicher Trübung Die micellare Wasser-in-Ol- und Hohlraumgehalt Ί8 bis 27°/o des Porenvolumens Emulsion besaß eine scheinbare Viskosität von 10 cP Die Viskosität des Rohöls betrug etwa 11,5 cP bei
21c C Die micellare Wasser-in-Ol-Emulsion wurde in
B e ι s ρ ι e 1 II 5 einer Menge von zwischen 235 und 400 hl je Tag ein
gepreßt Darauf wurden 16 014 hl Öl-m-Wasser-
Es wurde ein trockener, nicht verfestigter Kern von Emulsion in einer Menge entsprechend etwa 235 bis etwa 13 mm Durchmesser und etwa 3 m Lange vor- 400 hl je Tag eingepreßt Die Emulsion besaß folgende bereitet und mit Hughes-Rohol aus dem Tihnoisbecken Zusammensetzung nach Volumprozent 60% Wasser, mit einer Viskosität von 11,2 cP gesättigt Zur Entölung io 32,2% einfach destilliertes Benzin, 5,8% Alkylaryldes Kerns wurde die micellare Wasser-in-Ol-Emulsion naphthenmonosulfat und 2% Isopropylalkohol Der nach Beispiel I benutzt Wahrend der Ölgewinnung vordere Teil der Emulsion besaß eine Viskosität von wurde festgestellt, daß sich infolge des normwidrigen ungefähr 10,9 cP, der hintere Teil dagegen eine etwa Verhältnisses der Viskosität der micellaren Wasser-in- der von Wasser entsprechende Viskosität OI-Emulsion zu derjenigen des Rohöls eine große 15 Hierauf wurde in die Formation Wasser in einer Mischzone ausgebildet hatte und daß die ölgewinnung Menge von 95 bis 240 hl je Tag eingepreßt Vor der besser war als bei einer vergleichbaren Arbeitsweise obigen Behandlung betrug die Ölproduktion des mit Flutwasser Es wurde eine Olausbeute von 90% Funfsondensatzes weniger als 150 1 je Tag Sie stieg erzielt. dann fortlaufend bis auf taglich 1271 1 Wasser und
B e 1 s ρ ι e 1 III 2Q 1 H^ 1 Ol Das Fluten der Formation im Bereich inner
halb des Funfsondensatzes konnte innerhalb von
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel I wurde eine 480 Tagen, berechnet vom Beginn des Flutens an, micellare Wasser-in-Ol-Emulsion mit 46% Wasser, abgeschlossen werden, wahrend bei dem üblichen 2,7 % Isopropylalkohol, 10,3% Netzmittel und 41% Fluten mit Wasser dieser Vorgang etwa 750 Tage in Pentan hergestellt Die scheinbare Viskosität dieser 25 Anspruch nimmt Bei dem oben beschriebenen Verklaren micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion betrug 20 cP fahren sind zum Fluten der Foimation neun Zehntel Gemäß dem Verfahren nach Beispiel II wurde mit des gesamten Porenvolumens an micellarer Wasser-Ausnahme des Ersatzes der micellaren Wasser-in-Ol- in-Ol-Emulsion, Öl-in-Wasser-Emulsion und Wasser Emulsion nach diesem Beispiel durch die obenge- erforderlich, wahrend bei dem bekannten Verfahren nannte eine 100%ige Ausbeute des im Kern vorhande- 30 mit Wasser ungefähr das 1,4- bis 2,0fache des Porennen Rohöls bei einer kurzen Mischzone erreicht Das volumens fur den gleichen Zweck erforderlich waren Verhältnis der Viskosität von micellarer Wasser-in-
Öl-Emulsion zu Hughes-Rohol von nahezu 21 in Beispiel VI
Verbindung mit der vollkommenen Mischbarkeit des
Rohöls und der micellaren Wasser-in-Öl-Emulsion 35 In die Außensonden eines Funfsondensatzes, der in miteinander ist offenbar der Grund fur die verbesserte einer Tiefe von etwa 290 m anstehenden Sandschicht Olausbeute von 3 m Mächtigkeit steht, wurde die micellare Was-
Beispiel IV ser-in-Ol-Emulsion in einer Menge von 3 % des Poren
volumens der Formation eingepreßt Die micellare
Es wurde eine gegenüber Salz im wesentlichen un- 40 Wasser-in-Öl-Emulsion bestand nach Volumprozent empfindliche micellare Wasser-in-Öl-Emulsion mit aus 24% Wasser, 61% einfach destilliertem Benzin, der folgenden Zusammensetzung verwendet 32% Π,1% raffiniertem Alkylnaphthalenmonosulfonat und Wasser, 40% Öl, 9% Tetrachlorkohlenstoff, 9% 3,8 %, Isopropylalkohol Die Große der von den Son-Äthylalkohol, 6% Sorbitanteilfettester und 4% was- den eingeschlossenen Flache betrug etwa 1 ha Die serioshches Alkylarylsulfonat-Netzmittel Diese Was- 45 Durchlässigkeit des anstehenden Sandes betrug ser-in-Öl-Emulsion vereinigt die Eigenschaften hoher 150 md, die Porosität des Sandkorpers 19 bis 21% Der Viskosität und guter Mischbarkeit mit den Lager- Anfangssattigungsgrdd der Formation mit Öl betrug stattenolen. Die stärkere Konzentration an Jyophilem 50 bis 55%, der Wassersattigungsgrad 23 bis 27% Netzmittel veileiht der Flüssigkeit eine größere Durch- Der Gas- und Hohhaumanteil lag bei 18 bis 27% des dnngungsfahigkeit durch das Lagerstatten öl und das 50 Porenvolumens und die Viskosität des Rohöls bei Lagerstattenwasser und treibt mehr Ol als Wasser bei 11,5 cP bei 210C
dem Gewinnungsprozeß aus. Diese micellare Wasser- Anschließend an das Einpressen der micellaren
wi-01-Emulsion ist teilweise mit Wasser mischbar und Wasser-in-ÖI-Emulsion wurde eine Emulsion m einer ermoghcht es, das Rohöl durch seme Lagerstatte ohne Menge von etwa 3% des Porenvolumens mit einer nennenswerten Abbau hindurchzutreiben 55 Zusammensetzung nach Volumprozent von 60%
Wasser, 32,2% einfach destilliertem Benzin, 5,8%
Beispiel V Alkylnaphthenmonosulfonat und 2% Isopropylalko-
Durch die vier Außensonden eines Funfsonden- hol eingepreßt Die Viskosität der beiden Flutmedien satzes wurden 8505,43 hl einer micellaren Wasser-in- entsprach etwa der des Rohöls in der Formation Öl-Emulsion m einen Pennsylvania-Sand im Illinois- 60 Darauf wurde ein viskoses Flutmedium in Form becken bis in eine Tiefe von etwa 290 m eingepreßt. einer Emulsion mit einer schrittweise von der des Roh-Die Viskosität der micellaren Wasser-in-Ol-Emulsion ols an der Flutfront auf die des Wassers an der Ruckbetrug 9J cP Die micellare Wasser-m-Ol-Emulsion front abnehmenden Viskosität in die Formation einbestand aus 61,1 °/0 einfach destilliertem Benzin, 24% gepreßt Fur die Einstellung der Viskosität diese*" Wasser, 3.8 % Isopropylalkohol und 11,1 % Alkylaryl- 65 Emulsion ist ein Zusatz von ungefähr 0,1% einer naphthahnmonosulfat Der anstehende Sandkorper Polyacrylsäure mit hohem Molekulargewicht erforderwar etwa 3 m machtig, seine Durchlässigkeit betrug hch Das Fluten wird mit Wasser in einer täglich ein-150 md, sein Anfangssattigungsgrad mit Öl 50 bis 55 %, gepreßten Menge von 45 bis 90 hl fortgesetzt
Zum Entfernen des Öls aus dem gefluteten Bereich in dieser Weise ist weniger als ein Porenvolumen an eingepreßtem Flutmedium erforderlich.

Claims (4)

Patentansprüche: *>
1. Verfahren zur Sekundärentölung von Erdöllagerstätten durch Fluten mit hintereinanderfolgenden Zonen verschiedener Medien, von denen eines eine Emulsion ist, daduich gekennzeichnet, daß als Emulsion eine micellare Wasser-in-ÖI-Emulsion (soluble oil) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die micellare Wasser-in-Öl-Emulsion
in einer Menge von 2 bis 10 Volumprozent, bezogen auf das Porenvolumen der unterirdischen Lagerstätte, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Zone der micellaren Wasser-in-Ö]-Emulsion und vor dem eigentlichen Flutmedium eine Öl-in-Wasser-Emulsion in die Lagerstätte eingepreßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einpressen des Flutmediums noch eine Zone aus an sich bekanntem viskosem Flutwasser eingepreßt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 938 142.
DENDAT1249190D Verfahren zur Sekundärentölung von Erdöllagerstätten Pending DE1249190B (de)

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DE1249190B true DE1249190B (de) 1967-09-07

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2629232A1 (de) * 1975-08-11 1977-02-24 Marathon Oil Co Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sind

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2629232A1 (de) * 1975-08-11 1977-02-24 Marathon Oil Co Fluten mit mizellaren systemen, die durch cooberflaechenaktive mittel beeinflusst sind

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