DE2744384C2 - Verfahren zur Verbesserung der Ölverdrängung und Viskosität bei der tertiären Ölförderung - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Ölverdrängung und Viskosität bei der tertiären Ölförderung

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DE2744384C2 DE2744384A DE2744384A DE2744384C2 DE 2744384 C2 DE2744384 C2 DE 2744384C2 DE 2744384 A DE2744384 A DE 2744384A DE 2744384 A DE2744384 A DE 2744384A DE 2744384 C2 DE2744384 C2 DE 2744384C2
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Description

und das wäßrige aktive System kompoundiert wurde durch Auflösen oder Dispergieren von 2 bis 10 Gew.-% Erdölsulfonat in einer im wesentlichen Elektrolyt-freien wäßrigen Flüssigkeit enthaltend Alkanol in einer solchen Menge, daß die die Grenzflächenspannung vermindernde Aktivität des Systems gegenüber der des aktiven Systems und die effektive Viskosität des Systems auf 2 bis 85 cP bei 75" C und 6 UpM erhöht ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von relativ wasserlöslichen und relativ wasserunlöslichen Alkylarylerdölsulfonaten verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das kompoundierte wäßrige System bei etwa der Temperatur der Lagerstätte zumindest etwa 25 h altern läßt und dann erst injiziert
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß m,?n als Alkanol Hexyl-, Nonyl- oder 2-Äthylhexylalkohol verwendet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Verbesserung der ölverdrängung und der Viskosität
eines Systems bei der tertiären ölförderung durch Einführung eines oberflächenaktiven Systems auf der Basis eines Erdölsulfonats und eines Alkohols.
Als Verdrängungs- oder Flutungsmittel wurden bereits wäßrige Systeme, enthaltend anionische oberflächenaktive Systeme angewandt Diese sind im wesentlichen homogene wäßrige Flüssigkeiten, welche eine Lösung, eine Mikroemulsion oder eine mizellare Dispersion von Molekülen und/oder Mizellen anionischer oberflächen-
aktiver Substanzen darstellen. Die Wasser- bzw. öllöslichkeiten der oberflächenaktiven Substanzen in einem solchen System bewirken, daß sie an der Grenzfläche Öl/Wasser verbleiben und sich weder in der Wasserphase
noch in der ölphase vollständig auflösen oder dispergieren. Die anionischen oberflächenaktiven Substanzen sind
Salze oder Seifen organischer oder anorganischer Säuren. Aus der US-PS 31 26 952 ist ein Verfahren zur ölverdrängung für die tertiäre ölförderung bekannt, wozu eine
öllösung enthaltend ein öllösliches oberflächenaktives Mittel, welches Wasser in öl zu emulgieren vermag, und einem öllöslichen, im wesentlichen wasserunlöslichen Alkohol verwendet wird, um den Einfluß, des oberflächenaktiven Mittels zu modifizieren. Das oberflächenaktive Mittel ist nach diesem bekannten Verfahren ein Gemisch von Natrium-Erdölsulfonaten mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 480, während als Alkohol Hexanol, Isooctanol und gemischte Polypropylenglykole mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 1025 zur
Anwendung gelangen. Die Wirksamkeit des Alkohols ist eine 3fache, und zwar wird die Adsorption des oberflächenaktiven Mittels auf den Feststoffflächen beträchtlich herabgesetzt die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und der öllösung des oberflächenaktiven Mittels verringert und schließlich die Emulsionsfähigkeit des oberflächenaktiven Mittels herabgesetzt wodurch insgesamt die Aktivität an der Öl/Wasser-Grenzfläche hinsichtlich der Grenzflächenspannung erhöht wird.
so Die Nachteile einer rein organischen Flüssigkeit für die tertiäre ölförderung sind allgemein bekannt.
Es sind auch bereits für diesen Zweck wäßrige Elektrolytlösungen ohne Alkohol (US-PS 34 68 377 und 34 80 080) bekannt Als oberflächenaktives Mittel werden die verschiedensten Substanzen angewandt, wie ein verzweigtkettiges alkoxyliertes Alkoholsulfat (US-PS 36 75 716) oder ein sulfonierter alkoxylierter Alkohol (DE-OS 25 43 239). Die für die tertiäre ölförderung einzusetzenden Flüssigkeiten können bestimmte Elektrolyte
enthalten (US-PS 33 48 611).
Aufgabe der Erfindung ist nun die gleichzeitige Verbesserung der ölverdrängung und der Viskosität des flüssigen Systems für die tertiäre ölförderung auf der Basis eines oberflächenaktiven Systems aus Erdölsulfonat und Alkohol.
Diese Aufgabe wird durch das im obigen Hauptanspruch näher definierte wäßrige System gelöst.
Das erfindungsgemäß injizierte wäßrige System verbesserter Viskosität enthält ein bestimmtes Erdölsulfonat
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elektrolythaltigen System entspricht.
Das erfindungsgemäß verwendete System ist nicht von einem speziellen Mechanismus abhängig, jedoch scheint folgendes zu geschehen: Der Kohlenwasserstoffkern eines oberflächenaktiven Aggregats oder Moleküls neigt dazu, eine Flüssigkeit oder ein flüssigkeitsähnliches Produkt zu sein. Wenn jedoch die Mizelle klein ist, so kann nur ein geringer ölanteil gelöst werden. Werden die Mizellen größer und kommen sie mit öltröpfchen innerhalb der Poren der porösen Formation in Berührung, werden sich an der Öl-Wasser-Grenzfläche die öltröpfchen innerhalb der Poren an die Mizellen anlagern. Dies führt zu einer Grenzflächenspannung zwischen
dem oberflächenaktiven System und dem öl die sich gegen 0 bewegt, wodurch die Grenzfläche weniger ausgebildet wird und die Phasen mischbarer werden. Unter diesen Bedingungen lassen sich die öltröpfchen leicht deformieren; da da: oberflächenaktive System unter die Tröpfchen fließt, werden diese zu feinen Strömen ausgedehnt, die nun durch die Porenverengungen der Formation fließen können. Ein solches Strömen veranlaßt die Vorwärtsbewegung großer Tröpfchen oder Teile von im wesentlichen reinem öl und die Bildung eines s ölsacks. Mit zunehmender Aufnahme von mehr Öl an den Mizellen der oberflächenaktiven Stoffen werden die oleophilen Kerne zunehmend ölähnlicher. Sind nun die Mizellen mit öl gesättigt so Findet eine Umwandlung statt nämlich von mit polaren Gruppen nach außen gerichteten Aggregaten zu laminaren Aggregaten und schließlich zu Aggregaten, deren polare Gruppen nach inner, in eine kohlenwasserstoffreiche Umgebung gerichtet sind. ίο
Ein solcher Mechanismus scheint vorzuliegen, wenn ein Erdölsulfonat mit einem Alkohol derart gemischt wird, daß die polaren und Kohlenwasserstoff-Gruppen des oberflächenaktiven Stoffs und der Alkohol hinsichtlich der elektrischen Kräfte, der geometrischen Verträglichkeit und der Löslichkeit entsprechend angepaßt sind. So sind beispielsweise in einem Gemisch von relativ wasserlöslichen und wasserunlöslichen Alkylaryl-Erdölsulfonaten (z. B. TRS-12B) Alkanole mit 6 bis 12 C-Atomen bei 75°C deutlich wirksamer als die höheren bzw. niederen Homologen. Es scheint daß — wenn die Anzahl der C-Atome zu gering ist — der Alkohol in die wäßrige Phase geht und — wenn die Anzahl der C-Atome zu hoch ist — der Alkohol in den Kohlenwasserstoffkern der Mizellen der oberflächenaktiven Substanz geht Nur Alkohole mit mittlerer Kohlenstoffzahl scheinen im Randbereich der Mizellen zu verbleiben, wo sie zu großen oberflächenaktiven mizellaren Einheiten führen. Bei Amylalkohol bilden sich diese großen oberflächenaktiven Einheiten bei Raumtemperatur und die bei 75° C gebildeten scheinen aufgrund der größeren Wärmebewegung des Moleküls instabil zu sein.
Die Fähigkeit des erfindungsgemäß verwendeten Systems zur Verdrängung von öl aus unterirdischen Formationen ohne der Bildung von relativ viskosen oder stabilen Emulsionen (zwischen irgendeiner Komponente des Systems und den Flüssigkeiten der Formation) ist ein bedeutender Vorteil. Wäßrige anionische Systeme — enthaltend aktive oberflächenaktive Substanzen wie Erdölsulfonate und deren Gemische mit Alkohol oder Alkoxyalkoholsulfonaten — bilden oft innerhalb eines permeablen Mediums Emulsionen mit dem öl oder dem Wasser. Das erfindungsgemäß verwendete System mit durch Alkanol vergrößerten Mizellen ist vergleichsweise widerstandsfähig gegen die Bildung von stabilen oder viskosen Emulsionen. Dies ist vorteilhaft um zu vermeiden, daß trocknende Flüssigkeiten Gemische von oberflächenaktivem System und öl ableiten wie eingedickte wäßrige Flüssigkeiten zur Verdrängung von öl und oberflächenaktives System durch die Formation.
Unter dem Begriff »Erdölsulfonat« versteht man ein Gemisch von relativ wasserlöslichen und wasserunlöslichen oberflächenaktiven Erdölsulfonaten und/oder deren Gemische mit oberflächenaktiven Substanzen auf der Basis von sulfatiertem Alkohol oder anderen Hilfsmitteln mit Grenzflächenaktivität Als geeignet werden Produkte angesehen, die ein aktives elektrolythaltiges oberflächenaktives System zu bilden vermögen. Diese Fähigkeit kann leicht bestimmt werden, z. B. durch visuelle Beobachtung der Klarheit und Stabilität einer wäßrigen Lösung oder Dispersion enthaltend etwa 1% von zumindest etwa 60% oberflächenaktive Masse in destilliertem Wasser. Massen, die zufriedenstellende Lösungen oder Dispersionen ergeben, werden nun Emulsionsversuchen unterworfen. Dazu wird eine Reihe von wäßrigen Lösungen — enthaltend etwa 1 bis 5% oberflächenaktiven Stoff und variierende Mengen Natriumchlorid — hergestellt Ein öl, welches dem zu verdrängenden öl zumindest gleichwertig ist, wird diesen Lösungen in einem Volumenverhältnis von 1:5 zugesetzt und zwar in einem im wesentlichen Feststoff-freien Behälter. Die Gemische werden bewegt und auf Temperaturen erwärmt die im wesentlichen gleich sind der Temperatur, bei der das öl innerhalb der Formation verdrängt werden soll. Die Proben, die etwas Schaum nicht jedoch eine hohe Schaumsäule bilden (z. B. entsprechend zumindest 19 mm bei einem Röhrchendurchmesser von 12,7 mm), sind im allgemeinen für beste Wirksamkeit des oberflächenaktiven Systems geeignet. Vorzugsweise nach der ersten Bewertung der Emulsionsbildung und des Schäumens werden die Proben 24 h bei etwa 35° C gehalten, zuerst bewertet dann gerührt und wieder bewertet. Die Temperatur der Proben wird auf etwa 76° C angehoben und nach dem Rühren sowohl das Schäumen als auch die Emulsionsbildung bewertet.
So bildet beispielsweise ein oberflächenaktives Produkt auf Basis von Erdölsulfonaten, welches ein aktives System ist und möglicherweise sich sehr gut für die ölgewinnung eignet, relativ stabile Emulsionen mit Natriumchlorid-Lösungen unterschiedlicher Konzentration. Die ölverdrängungsfähigkeit eines Systems, welches relativ stabile Emulsionen gibt wird bevorzugt durch Versuche über die Fähigkeit der ölgewinnung aus Kernen ermittelt.
Selbstverständlich kann man in bekannter Weise auch andere Prüfmethoden anwenden, um festzustellen, ob ein gegebenes Erdölsulfonatsystem sich als oberflächenaktives System eignet, z. B. Bestimmung der Grenzflächenspannung zwischen dem System und dem zu verdrängenden öl bei der Temperatur, bei der das öl verdrängt werden soll, oder Versuche mit Sandschüttungen und/oder an Prüfkernen.
Besonders geeignete Systeme auf der Basis von Erdölsulfonaten sind Gemische von relativ wasserlöslichen und wasserunlöslichen Alkalisalzen von Erdölsulfonaten (wie Alkylarylsulfonaten, alkylierten Benzolsulfonaten). Für Temperaturen unter etwa 65° C können derartige Gemische noch einen oberflächenaktiven sulfatierten pu'iyuxyaikyiiciicil Alkohol ciiuiäHcii. Brauchbare Erdüläuifunaic als ubcmächcnaküvc Sioiic sind im Handel erhältlich (»Petronate«, »Pyronate«, »Promorsulfonate«). Auch kann man im Handel erhältliche Sulfate von ethoxylierten primären Alkoholen anwenden (NEODOL,TERGITOL).
Die löslichen Alkanole werden im Hinblick auf ihre Wirksamkeit zur Erhöhung der Aktivität des Erdölsulfonats im wesentlichen gleich einem gelösten Elektrolyt ausgewählt und sind geradkettige oder verzweigte gesättigte Alkanole mit 6 bis 16 C-Atomen. Die Auswahl eines bestimmten Alkohols für ein bestimmtes System erfolgt leicht mit Hilfe der Emulsionsprüfung bei unterschiedlichen Alkohol-Konzentrationen anstelle unterschiedlicher Natriumchlorid-Konzentrationen.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten Systems wird die Konzentration des Alkohols auf Menge und Art des Erdölsulfonats durch Versuche analog den oben beschriebenen eingestellt. Die Gemische
werden (z. B. in Prüfröhrchen) mit dem zu verdrängenden OI bei im wesentlichen der Temperatur der Formation emulgiert Die Alkohol-Konzentration soll optimal für geringere Stabilität der Emulsionen sein, wenn mehr oder
5 weniger Alkohol angewandt wird.
Bekanntlich soll die Viskosität eines ölverdrängenden Mittels relativ hoch sein, um die Mobilität einstellen zu können und einen Durchbruch von öl oder emulgierten Gemischen von öl und oberflächenaktivem System zu vermeiden. Eine solche Viskosität wird durch Auflösen eines wasserlöslichen Polymeren in dem System erreicht. Die Viskositäten von üblicherweise angewandten Polymerlösungen sinken jedoch mit zunehmenden Salz-Konzentrationen. Eine 500-ppm-Lösung eines teilhydrolysierten Polyacrylamids in destilliertem Wasser hat eine Viskosität von 46 mPa · s. In einer Im Natriumchlorid-Lösung beträgt die Viskosität dieser Polymerlösung nur 3,6 mPa · s. Die Viskosität einer Lösung enthaltend 1000 ppm Calciumionen fällt auf 2,5 mPa · s. Diese Angaben beziehen sich auf Raumtemperatur und 73 s~'. Die Fähigkeit des erfindungsgemäß verwendeten Systems, eine polymerfreie viskose Lösung zu ergeben, kann bei verschiedenen Verdrängungsverfahren von Vorteil sein.
Verdichtungsmittel kann man in oder in Verbindung mit den erfindungsgemäß verwendeten Systemen anwenden. Es handelt sich dabei im wesentlichen um wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Polyethylenoxid, teilhydrolisierte Polyacrylamide, Mischpolymere von Acrylamid und Acrylsäure, Biopolymere wie Polysacharide o. dgl.
Bevorzugt läßt man das System vor Injizieren in die Formation bei etwa der Temperatur der Lagerstätte zumindest etwa 24 h altern.
Vor oder nach dem Injizieren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein verträgliches wäßriges oder öliges flüssiges Medium in die Formation eingebracht werden. Wird ein Schlamm des oberflächenaktiven Systems durch die Formation gedrängt, z. B. beim chemischen Fluten, wird er vorzugsweise durch eine eingedickte wäßrige Lösung mit einer Viskosität über der und/oder mit einer Mobilität unter der des oberflächenaktiven Systems verdrängt
Die F i g. 1 und 2 zeigen in einem Diagramm die ölgewinnungskurven, erhalten mit verschiedenen wäßrigen oberflächenaktiven Systemen aus wassergefluteten Rückständen. In diesen Diagrammen ist die Injektion Vp aufgetragen gegen die ölsättigung % Vp. Die angewandten Kerne waren Berea Sandsteinkerne, 25 cm Länge, 5 cm 0. Mit einer Ausnahme waren die Kerne auf einen Restgehalt mit 0,025 m NaCI-Lösung vor Injektion von 1,2 des Porenvolumens oberflächenaktives System mit Wasser geflutet Das System oder der chemische Schlamm wurde durch 0,025 m NaCI-Lösungen verdrängt, um die angegebenen Mengen an injizierten Flüssigkeiten zu ergeben.
Bei Versuch 383 (F i g. 2) wurde der Kern horizontal fixiert und geflutet mit »synthetic D-sand/water SDSW« vor chemischer Injektion. Das SDSW-Wasser enthielt 74 ppm Barium-, 1670 ppm Calcium-, 12 ppm Kupfer-, 1290 ppm Magnesium-, 42 900 ppm Natrium-, 30 ppm Strontium- und 195 ppm Bicarbonationen. In Versuch 383 entsprach der chemische Schlamm nur 0,1 Porenvolumen, woraufhin 1,2 Porenvolumen einer wäßrigen Lösung von 1800 ppm »Kelzan« (Polysacharaid-Fermentationsprodukt) in 1% SDSW-Wasser folgte. Die Viskosität dieser Polymerlösung betrug bei 750C und 6 UpM 52£ mPa ■ s.
Die Zusammensetzung der wäßrigen Systeme (chemischer Schlamm) und der Rohöle in den Kernversuchen sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt Die Tabelle 1 zeigt auch die Viskosität der chemischen Schlämme und den Anteil an Rückstandsö! im Kem nach der Verdrängungsprüfung.
Tabelle 2 zeigt den optimalen Bereich der Alkohol-Konzentration für jede Konzentration von Erdölsulfonat in dem System. Wie erwähnt, ergeben sich die Bereiche in erster Linie durch Vergleich der Emulsionseigenschaften des Systems, enthaltend eine bestimmte Menge an Sulfonat und variierende Mengen Alkohol. In Tabelle 2 versteht man unter »Separation« Vol-% Alkohol, welche in dem wäßrigen System zu einer Phasentrennung führen:
Tabelle 1 Kern Schlamm-Zusammensetzung Viskosität Rohöl S
Nr. mPa · s
371 6 Gew.-% TRS-12B + 2 Vol.-% Hexanol
375 6 Gew.-% TRS-12B + 1 VoL-% Nonylalkohol
55 368 6Gew.-%TRS-12B + 3,5 VoL-% SDSW
378 4,5 Gew.-% TRS-12B + 3,4 Vol.-% Hexanol
382 6 Gew.-% TRS-12B + 12 VoL-% Octanol- 1 388 6 Gew.-% TRS-12B + 0,97 VoL-% Dodecanol
383 6 Gew.-% TRS-12B + 12 Vol.-% Hexanol 60 (chemischer Schlamm)
NRB1N4RB: Rohöle aus US-Vorkommen S: Restöl-Sättigung nach chemischen Fluten
65
51,7 NRB 0,000
51,0 NRB 0,027
3,8 NRB 0,023
83,0 NRB 0,000
60,0 27 Vol.-% Isooctan in N4RB 0,035
24,2 27 VoL-% Isooctan in N4RB 0,059
42,0 27 Vol.-% Isooctan in N4RB 0,081
Tabelle 2 Alkohol TRS-12B optimal Separation
Gew.-% Vol.-% Vol.-%
Hexanol(techn.) 6,0 1,8—2,8 3,8
desgl. 4,5 2,6-3,8
desgl. 3,0 nicht aktiv, nicht viskos 3,0
desgl. 1,5 nicht aktiv, nicht viskos 2,4
Octanol-1 (p.A.) 6,0 1,2-1,6 2,4 Nonylalkohol (techn.) 6,0 1,0—1,4 2,0 Dodecanol(techn.) 6,0 0,97 — 1,2 1,7
Die Aktivitätsverbesserung eines Alkanols zur Herabsetzung der Grenzflächenspannung eines Erdölsulfonats entsprechend der, die man mit einem Elektrolyt erhält, ergibt sich aus dem Diagramm der F i g. 1. In Versuch 368 wird ein Gemisch von Elektrolyten, enthalten in SDSW Wasser, zur Verbesserung der Aktivität eines wäßrigen Systems von 6% Erdölsulfonat angewandt Versuch 375 zeigt, daß im allgemeinen äquivalente jedoch etwas bessere Ergebnisse (hinsichtlich Entfernung von mehr öl mit weniger eingebrachtem oberflächenaktivem Stoff) mit einem System erhalten werden können, in dem der Elektrolyt durch 1 Vol.-% Nonylalkohol ersetzt war. Versuch 371 zeigt, daß noch bessere Ergebnisse bei einem sonst äquivalenten System erreichbar sind, in dem der Elektrolyt durch 2 Vol.-% Hexanol ersetzt war.
Darüber hinaus geht aus Tabelle 1 hervor, daß Hexanol (Versuch 371) und Nonyialkohol (Versuch 375) zu Systemen relativ hoher Viskosität (> 50 mPa · s) führen im Vergleich zu einer Viskosität von <4 mPa · s bei dem elektrolythaltigen System nach Versuch 368. Eine besonders geeignete hohe Viskosität (> 83mPa · s) ergibt sich aus dem Versuch 378. Dieses System (wie in F i g. 1 gezeigt) ist zur Verdrängung von im wesentlichen dem gesamten Rückstandsöl außerordentlich wirksam.
F i g. 2 zeigt ein Diagramm von Systemen enthaltend Octanol (Versuch 388) und Dodecanol (Versuch 382). Verglichen mit dem hochwirksamen Nonylalkoholsystem bleiben mit dem Dodecanolsystem höhere Restölanteile zurück, wobei jedoch der Restölgehalt bis auf etwa 6% gedrückt werden kann. Dies scheint zu zeigen, daß für ein bestimmtes Erdölsulfonat ein längerkettiger Alkohol als Dedecanol weniger wirksam sein wird. Amylalkohol gibt bei 75° C kein aktives System, selbst wenn bis zu 14% Alkohol zugesetzt werden. Bei Raumtemperatur kann man jedoch ein aktives System mit Amylalkohol herstellen. Aus dem Diagramm der F i g. 2 geht auch die relative Unempfindlichkeit der erfindungsgemäß verwendeten Systeme gegenüber hoch salzhaltigem Wasser der Formation hervor. Es wird auf Versuch 383 verwiesen, wo in einem Kern ein kurzer Schlamm von Hexanol angewandt wird, der nennenswerte Mengen von Salzwasser enthielt, wodurch ein Restölgehalt von 8% erreichbar ist.
Die Viskositäten der erfindungsgemäß verwendeten Systeme nehmen mit der Zeit zu. Die Werte der Tabelle 1 stammen von 2 Tage bei 75° C gehaltenen Systemen. Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Systeme ist es besonders zweckmäßig, zuerst konzentrierte Lösung der oberflächenaktiven Mittels (~ 15%) mit dem Alkanol zu mischen und dann dem Gemisch destilliertes Wasser oder relativ salzfreies Wasser zuzusetzen, wodurch man relativ schnell die höchste erreichbare Viskosität des Systems erreicht.
Analoge Untersuchungen wurden mit einem verzweigten Alkanol, nämlich 2-Ethylhexanol, durchgeführt, und zwar mit jeweils 6 Gew.-% TRS-12B Erdölsulfonat und 1,8 Vol.-% 2-Ethylhexanol in destilliertem Wasser. Nach 2 Tagen bei 75°C war die Viskosität dieser Aufschlämmungen 40,SmPa ■ s bei 750C und 6 UpM. In einem Versuch wurde 0,1 Porenvolumen Schlamm in einen Kern enthaltend SDSW-Wasser injiziert, woraufhin 1,2 Porenvolumina 1800 ppm »Kelzan« in l%iger SDSW-Wasserlösung injiziert wurden (Viskosität der Polymerlösung bei 75°C und 6 UpM : 60 mPa · s). In beiden Fällen war das »öl« 27 Vol.-% Isooctan in einem Rohöl von der Golfküste. Der Kurz-Schlammversuch ergab eine ölgewinnung bis auf etwa 6,5% und ein Versuch mit einem Schlamm entsprechend 1,16 Porenvolumina führte zu einer vollständigen Ölverdrängung.
50
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur gleichzeitigen Verbesserung der ölverdrängung und Viskosität des Systems bei der tertiären ölförderung durch Einfahrung eines oberflächenaktiven Systems auf der Basis eines Erdölsulfonats
und eines Alkohols, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wäßriges System verbesserter Viskosität injiziert, das enthält:
a) ein Erdölsulfonat welches gelöst oder dispergiert in einer wäßrigen Flüssigkeit enthaltend einen die Oberflächenaktivität verbessernden Elektrolyten eine Grenzflächenspannung von 0,01 dyn/cm zu bilden
vermag, und
b) einen öllöslichen Alkanol mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, der die Grenzflächenaktivität herabsetzende Wirkung der Erdölsulfonatlösung oder -dispersion in destilliertem Wasser zu erhöhen vermag auf eine Aktivität zumindest im wesentlichen gleich der des Elektrolyt-haltigen Systems,
DE2744384A 1976-10-04 1977-10-03 Verfahren zur Verbesserung der Ölverdrängung und Viskosität bei der tertiären Ölförderung Expired DE2744384C2 (de)

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