DE2431952C2 - Verfahren zum Schutz von Glasflaschen vor dem Zersplittern durch Aufbringen einer Kunststoffbeschichtung - Google Patents
Verfahren zum Schutz von Glasflaschen vor dem Zersplittern durch Aufbringen einer KunststoffbeschichtungInfo
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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- C03C17/28—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material
- C03C17/32—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material with synthetic or natural resins
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Schutz von Glasflaschen vor dem Zersplittern durch Aufbringen einer Kunststoffbeschlchtung.
Glas wird seit langer Zelt als Verpackungsmaterial verwendet.
Wichtige Vorteile des Glases sind etwa seine Durchsichtigkeit, die eine genaue Kontrolle des Inhaltes
erlaubt, seine hohe chemische Resistenz, die leichte ReI-nlgungsmögllchkelt,
seine Gasundurchlässigkeit sowie seine relativ hohe Festigkeit. Ein entscheidender Nachteil
des Glases Hegt In seiner hohen Sprödlgkelt, die
bewirkt, daß das Glas durch auftretende Schocks sehr leicht brechen kann und dabei Personen verletzen kann.
Besonders groß Ist diese Gefahr, wenn die Flasche kohlensäurehaltige
Flüssigkelten enthält: Da die Flasche unter Druck steht, haben die herumfliegenden Glassplitter
eine viel höhere kinetische Energie. Obwohl dieser sogenannte Berstdruck von Flaschen relativ hoch liegt,
zerbrechen doch Immer wieder Flaschen durch zu hohen Innendruck. Der Grund dafür Hegt meist darin, daß die
Flasche oberflächlich zerkratzt wurde, und es 1st bekannt, daß bereits eine leichte Verletzung der Glasoberfläche
den Berstdruck der Flasche wesentlich heruntersetzen kann. Ein weiterer Nachteil der Sprödlgkelt von
Glasflaschen liegt darin, daß der Lärm, den Glasflaschen auf Abfülllnien entwickeln, äußerst hoch 1st.
Es Ist bekannt, die Flaschen mit dickeren Schichten
von thermoplastischen Kunststoffen zu beschichten. Während die meisten dieser thermoplastischen Polymere
die Flaschen gut vor dem Zersplittern schützen, also bewirken, daß beim Zerspringen der Flaschen die Scherben
weltgehend zusammengehalten werden, haben sie entscheidende Nachtelle, die Ihren Einsatz In der Glasindustrie
bisher stark beschränkt haben: Die Oberfläche derartig beschichteter Flaschen 1st ziemlich stark texturiert,
sie zeigt einen ausgsprägten sogenannten »Orangenschalen-Effekt«.
Die beschichtete Flasche gleicht dadurch oberflächlich einer Kunststofffiasche, was In der
Glasindustrie als Nachteil gesehen wird. Außerdem Ist
die Oberfläche derart beschichteter Flaschen nicht kratzfest und die Haftung zwischen Thermoplast und Glas
nicht ausreichend, so daß sich die Beschichtung In größeren
Streifen von der Flasche abziehen läßt. Ein welterer
entscheidender Nachteil 1st der hohe Reibungskoeffizient, den die Flaschen untereinander haben: Die Flaschen
gleiten schlecht aneinander, es kommt zu Stockungen auf den Abfülllnien, deren Kapazität dadurch stark
herabgesetzt wird.
Werden derartig beschichtete Flaschen mit den In der
Getränkeindustrie üblichen Alkalilösungen gewaschen, wird die zuvor transparente Beschichtung undurchsichtig
und/oder löst sich von der Flasche ab. Derartig beschichtete Flaschen können also nur mit Wasser gewaschen
werden, was Ihren Einsatz auf einmalige Verwendung beschränkt.
Um den gewünschten Splitterschutz zu erreichen, ist bei thermoplastischen Beschichtungen eine Schichtstärke
von mindestens 100 μηι erforderlich, üblich sind aber 200
bis 300 μηι. Der Preis des Beschlchtungsmaterlals pro
Flasche wird dadurch ziemlich hoch, so daß derartige Stoffe auch aus wirtschaftlichen Gründen nur ungern
verwendet werden.
Um alle die angeführten Nachtelle zu vermelden. Ist es
bekannt, die Glasflaschen mit zwei Schichten aus verschiedenen
Stoffen zu beschichten. So wird beispielsweise als innere Schicht ein elastisches Material wie
Naturkautschuk oder synthetischer Kautschuk verwendet, während die äußere Schicht aus einem Polymeren
mit höherer mechanischer Festigkeit besteht.
Die Eigenschaften so beschichteter Flaschen sind gut:
die innere elastische Schicht gibt einen gutesi Splitterschutz,
die äußere harte Schicht ist weitgehend kratzfest und hat einen geringen Reibungswiderstand. Allerdings
hat auch ein derartiges System drei entscheidende Nachtelle:
die Haftung 1st nicht ausreichend, die Flasche ist unbrauchbar, wenn die Beschichtung geringfügig beschädigt
ist; die Alkalibeständigkeit 1st ungenügend, auch derartig beschichtete Flaschen können nur als Elnwegflasehen
verwendet werden; schließlich verlangt das Aufbringen von zwei Schichten die doppelte Arbeit, wodurch
die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens stark beeinträchtigt wird.
Duroplastische Harze haben Infolge Ihrer Sohen Oberflächenhärte eine hohe Kratzfestigkeit und einen geringen Reibungswiderstand. Außerdem sind die meisten dieser Harze gegen Chemikalien so beständig, daß damit beschichtete Flaschen ohne weiteres mit heißen Alkalllö-, sungen gewaschen und deshalb mehrmals eingesetzt werden können. Ein entscheidender Nachteil von Duroplasten In der Flaschenbeschlchtung ist aber der, daß der Splitterschutz von duroplastlsch beschichteten Flaschen sehr gering 1st. Daher wurden Duroplaste bisher nur für die dekorative Beschichtung von Flaschen eingesetzt, um beispielsweise Interessante Farbeffekte zu erhalten, nicht aber für die funktionell Beschichtung, deren Hauptzweck der Splitterschutz ist.
Duroplastische Harze haben Infolge Ihrer Sohen Oberflächenhärte eine hohe Kratzfestigkeit und einen geringen Reibungswiderstand. Außerdem sind die meisten dieser Harze gegen Chemikalien so beständig, daß damit beschichtete Flaschen ohne weiteres mit heißen Alkalllö-, sungen gewaschen und deshalb mehrmals eingesetzt werden können. Ein entscheidender Nachteil von Duroplasten In der Flaschenbeschlchtung ist aber der, daß der Splitterschutz von duroplastlsch beschichteten Flaschen sehr gering 1st. Daher wurden Duroplaste bisher nur für die dekorative Beschichtung von Flaschen eingesetzt, um beispielsweise Interessante Farbeffekte zu erhalten, nicht aber für die funktionell Beschichtung, deren Hauptzweck der Splitterschutz ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung 1st es, eine Beschichtung für Glasflaschen anzugeben, die bei guter
Haftfestigkeit, Kratzfestigkeit und Alkallbeständigkeit sowie bei geringem Reibungswiderstand auch einen
guten Splitterschutz bietet und dabei eine glatte, transparente
Oberfläche aufweist. Dabei soll die Beschichtung
möglichst wirtschaftlich herzustellen sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Glasflaschen mit einem Beschlchtungspulver
aus weichgemachten duroplastlschen Harzen beschichtet werden und das aufgebrachte Harz thermisch
ausgehärtet wird.
Aus der Kunststoff-Rundschau 14 (1967), S. 581-586 1st es zwar bekannt, flüssige Duroplaste weichzumachen,
doch kann hieraus nicht geschlossen werden, daß dies auch bei Beschlchtungspulvern aus duroplastischen Harzen
möglich ist derart, daß bei der Verwendung als Beschichtungspulver für Glasflaschen auch der Splitterschutz
gewährleistet 1st.
Als duroplastlsche Harze können die aus der Technik der Oberflächenbeschlchtung bekannten Harze oder
Harz-Härter-Systeme verwendet werden, wie beispielsweise Epoxidharze oder Polyester. Erflndungsgemäß
müssen die Harze vor ihrer Anwendung weichgemacht werden. Das kann sowohl durch sogenannte innere
Weichmacher erfolgen, wobei Innere Weichmacher Stoffe sind, die während der Herstellung des Harzes, die
beispielsweise durch Polymerisation oder Polykondensation geeigneter Rohstoffe erfolgt, mitreagieren und
dadurch ein Bestandteil des Harzes werden, oder durch äußere Weichmacher, das sind Stoffe, die dem fertigen
Harz In geeigneter Welse zugemischt werden.
Epoxidharze, beispielsweise auf Basis Bisphenol A und Eplchlorhydrln, können auch dadurch Innerlich weichgemacht
werden, daß das Molverhältnis Bisphenol A zu Epichlorhydrln zwischen 0,80 und 0,95 gewählt wird.
Welcher Art die Inneren oder äußeren Weichmacher alnd, hängt von der Natur des verwendeten Harzes ab.
Wichtig Ist, daß der Weichmacher die Transparenz des
Harzes nicht beeinflußt. Als Beispiele selen folgende Weichmacher genannt: Epoxidharze können neben der
obengenannten Methode beispielsweise durch teilweise Veresterung innerlich oder durch Zusatz entsprechender
Epoxldester oder epoxldlerter Öle äußerlich weichgemacht werden.
Geeignete thermohärtende Polyester werden hergestellt,
indem bei der Polykondensation Glykole rnlt mehr
als zwei Kohlenstoffatomen und/oder allphatische eln-
oder mehrbasische Carbonsäuren, die neben den Carboxylgruppen mindestens ein weiteres Kohlenstoffatom
enthalten, In einer Menge von mindestens 10% bezogen auf das Gesamtgewicht des Harzes, mitkondensiert werden.
Als äußere Weichmacher dienen auch hler beispielsweise thermoplastische Polyester.
Die Vorteile der Beschichtung von Verpackungsglas nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind folgende:
1. Die Beschichtung ist transparent und wird durch
Zusatz geeigneter Verlaufsmittel wie beispielsweise Polyacrylate, Siliconöle oder organische Phosphate
glatt, so daß ein dem Glas entsprechendes Aussehen erhalten bleibt.
2. Die Beschichtung hat eine ausgezeichnete Kratzfestigkeit,
die Bleistifthärte nach Wolf Wllborn beträgt mindestens 2 H, so daß die Flaschen auch nach
mehrmaligem Gebrauch noch einwandfrei aussehen.
3. Der Reibungskoeffizient von erfindungsgemäß beschichteten Flaschen untereinander entspricht
etwa dem unbeschichteter Flaschen und 1st somit für die Zwecke der flaschenabfüllenden Industrie
ausreichend niedrig.
4. Die Haftung zwischen Glas und Kunststoff Ist ausgezeichnet,
so daß Flaschen, deren Beschichtung beschädigt Ist, ohne weiteres welter verwendet wer-
50
55
60
65 den können. Zusatzlich kann die Haftung durch
Verwendung geeigneter Silane noch verbessert werden.
5. Da die angeführten Duroplaste eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit haben, können die damit
beschichteten Flaschen mit den in der Getränkeindustrie
üblichen heißen alkalischen Waschlösjngen gewaschen werden, ohne daß die Haftung des
Kunststoffes oder sein Aussenen wesentlich verändert werden.
6. Der Splitterschutz 1st bereits bei niederen Schichtdicken, z. B. bei 100 μηι, gut.
7. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Harze oder Harzgemische können nach Ihrer Homogenisierung mit den notwendigen Härtern und
den evtl. nötigen Additiven wie zum Beispiel Verlaufsmittel und Weichmacher bei Normaltemperatur
auf eine Korngröße von größtenteils unter 125 um
gemahlen werden. Eine solche Korngröße ist nötig, um die Flaschen mit einer elektrostatischen Spritzpistole
beschichten zu können. Der Hauptvorteil der elektrostatischen Beschichtung gegenüber dem Wirbelsinnterverfahren
liegt in der Möglichkeit, eine wesentlich dünnere Schicht aufzubringen, die den
Zweck der Beschichtung ebenfalls erfüllt. Die Kosten der Beschichtung pro Flasche werden
dadurch geringer, außerdem kann ein beträchtlicher Teil der wertvollen Rohstoffe eingespart werden.
Zur Herstellung d2r nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren beschichteten Glasflaschen wird zunächst das gewünschte Harz hergestellt, wobei die für die Herstellung
des jeweiligen Harztypes üblicherweise verwendeten Rohstoffe verwende: werden können.
Die Herstellung der Harze erfolgt auf der in der Kunststofftechnik
bekannten Welse.
Die Harze werden anschließend mit geeigneten Härtern
sowie gegebenenfalls mit Verlaufsmitteln und äußeren Weichmachern homogenisiert. Für Epoxide werden
als Härter beispielsweise beschleunigte oder substituierte Dicyandiamide (DCD), unmodiflzierte oder modifizierte
Säureanhydride sowie blockierte Isocyanate verwendet, als Verlaufsmittel beispielsweise Polyacrylate, Siliconöle,
organische Phosphate, sowie als äußere Weichmacher beispielsweise epoxidlerte öle, Epoxldester, Polybutyrale
oder thermoplastische Polyester.
Für Polyesterharze können als Härter blockierte Isocyanate, modifizierte Säureanhydride sowie epoxldfunktlonelie
Verbindungen als Verlaufsmittel und als Weichmacher die obengenannten Verbindungen verwendet
werden.
Falls zusätzlich zum Splitterschutz ζ. B. auch dekorative Effekte gewünscht werden, können zusätzlich zu
den obengenannten Stoffen auch noch geeignete Pigmente, Farbstoffe und/oder Füllstoffe mitverwendet
werden.
Das so gewonnene Beschichtungspulver wird auf eine
Korngröße von mindestens 6096 unter 125 um gemahlen
und mittels einer elektrostatischen Spritzpistole auf die geerdeten Flaschen, deren Temperatur mindestens 50° C
beträgt, so aufgesprüht, daß nach dem Aushärten des Pulvers dessen Schichtdicke mindestens 50 μνη beträgt.
Selbstverständlich kann die Aufbringung des Pulvers auch durch Tauchen In ein Wirbelbett oder In ein elektrostatisches
Wirbelbett erfolgen, wobei allerdings größere Schichtdicken In Kauf genommen werden müssen.
Die Aushärtung des Pulvers erfolgt beispielsweise In
einem Konvektionsofen bei 150 bis 2050C in 1 bis 60
Minuten. Die Aushärtung kann ebenfalls in einem Infrarotofen geschehen, was den Vorteil einer kürzeren Härtungszelt
hat. Bei ausreichender Wärmekapazität der zu beschichtenden Flaschen kann die Vorwärmtemperatur
so gewählt werden, daß die Eigenwärme zur Aushärtung des Überzuges ausreicht, so daß ein Aushärteofen eingespart
werden kann.
Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung
näher erläutern.
1. Beispiel:
Aus folgenden Rohstoffen wird durch Polykondensation ein Polyesterharz hergestellt:
Terephthalsäureanhydrld: 56 Gew.-%
Adipinsäure: 2 Gew.-%
iso-Phthalsäure: 3 Gew.-9o
Äthylenglykol: 10 Gew.-9o
Hexandiol-1,6: 4 Gew.-96
Neopentylglykol: 17 Gew.-96
Trimelllthsäureanhydrld: 8 Gew.-*
Das Harz hat eine Säurezahl von 65 und eine Hydroxylzahl von 1. 100 g dieses Harzes werden mit 82 g
Epoxidharz (Epoxldäqulvalentgewlcht: 850 bis 1000; Festpunkt 93 bis 102° C) und mit 0,6 g Slliconöl als Verlaufsmittel
homogenisiert. Das anfallende Produkt wird gebrochen und auf eine Korngröße von 70% unter
125 μΐη vermählen. Dieses Pulver wird elektrostatisch bei
40 kV auf eine auf 200° C erwärmte, geerdete Gasflasche aufgesprüht. Die Schicht wird anschließend 7 Minuten
bei 200° C ausgehärtet. Nach dem Abkühlen wird die beschichtete Flasche geprüft, wobei folgende Ergebnisse
erhalten wurden:
Schichtstärke: 100 μπι
Transparenz: ausgezeichnet
Verlauf: völlig glatt
Haftung: sehr gut
Gleitwinkel: 11 Grad
Zur Bestimmung des Gleitwinkels werden drei Flaschen auf einem Brett anelnandergelegt. Das Brett wird
geneigt, bis die oberste Flasche zu rutschen beginnt; dieser Winkel wird gemessen und als Gleitwinkel angegeben.
Bleistifthärte: 2 H
Alkallbeständigkeit: Die Flasche wird 30 Minuten In
eine dreiprozentige Sodalösung von 80° C gestellt. Die so behandelte Flasche unterscheidet sich weüer durch die
Transparenz noch durch die Haftung von einer unbehandelten Flasche.
Splitterschutz: Eine 1-Liter-Flasche wird mit Wasser
gefüllt, verschlossen und aus einer Höhe von 0,5 Meter auf einen Betonboden fallengelassen. Die Flasche bricht,
wobei ein Großteil der Splitter durch die Beschichtung
zusammengehalten wird: Das schwerste zusammenhängende Stück wiegt 10% des Gewichtes der ursprünglichen
Flasche. Bei einer unbeschichteten Flasche Hegt der entsprechende
Wert bei 5%.
Schlagfestigkeit: Die Flasche wird am Boden befestigt
und durch ein aus 60 cm Höhe fallendes Gewicht von 1370 g zerbrochen. Hler wiegt das größte zusammenhängende
Stück der beschichteten Flasche 4096 des ursprünglichen Flaschengewichtes, während bei einer unbeschichteten
Flasche der entsprechende Wert bei 696 liegt.
2. Beispiel:
Es wird ein Epoxidharz in der üblichen Weise hergestellt
aus Bisphenol A und Epichlorhydrin Im Moderig hältnis 0,85. Das Harz weist ein Epoxlaäqulvalentgewicht
von 850 bis 920 auf, der Festpunkt Hegt bei 90 bis 110° C.
100 g Harz werden mit 5 g substituiertem DCD und 0,3 g Slliconöl als Verlaufsmittel homogenisiert. Das anfallende
Produkt wird gebrochen und auf eine Korngröße von 7096 unter 125 m vermählen. Dieses Pulver wird
elektrostatisch bei 40 kV auf eine auf 100° C erwärmte geerdete Glasflasche aufgesprüht, die vorher mit einer
einprozentigen wässerigen Lösung eines vinylfunktlonellen Silans behandelt wurde. Die Beschichtung wird
7 Minuten bei 200° C ausgehärtet. Nach dem Abkühlen wurde die beschichtete Flasche geprüft, wobei folgende
Ergebnisse erhalten wurden:
Schichtstärke: | 100 μπι |
Transparenz: | gut |
25 Verlauf: | gut |
Haftung: | sehr gut |
Gleitwinkel: | 13 Grad |
Bleistifthärte: | 2H |
Alkallbeständigkeit: | gut |
30 Splitterschutz: | 2096 (unbeschichtet: 596) |
Schlagfestigkeit: | 5996 (unbehandelt 6%) |
3. Beispiel: |
In diesem Beispiel wurde das gleiche Harz verwendet wie in Beispiel 2, als Härter jedoch ein substituiertes
Phenyllmidazolin. Im übrigen entspricht die Herstellung des Beschichtungsmaterlals genau der Im Beispiel 2
beschriebenen. Hler wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
100 μηι
gut
gut
gut
11 Grad
2H
gut
1096 (unbehandelt: 5%)
4296 (unbehandelt: 6%)
Schichtstärke:
Transparenz:
Verlauf:
Haftung:
Gleitwinkel:
Bleistifthärte:
Alkallbeständigkeit:
Splitterschutz:
Schlagfestigkeit:
Transparenz:
Verlauf:
Haftung:
Gleitwinkel:
Bleistifthärte:
Alkallbeständigkeit:
Splitterschutz:
Schlagfestigkeit:
Die Erfindung gibt ein Verfahren an, mit dem es
gelingt, eine funktioneile Kunststoffbeschlchtung auf Duroplastbasis auf Glasflaschen aufzubringen, die, ohne
das Aussehen des Glases zu beeinträchtigen, den Splltterschutz sowie die Schlagfestigkeit des Glases verbessert
und damit die Unfallgefahr mindert, die Geräusche auf Abfülllnien dämpft und darüber hinaus auf wirtschaftliche
und materialsparende Welse auf das Glas aufzubringen 1st.
Claims (5)
1. Verfahren zum Schutz von Glasflaschen vor dem Zersplittern durch Aufbringen einer Kunststoffbeschlchtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glasflaschen mit einem Beschlchtungspulver aus
weichgemachten duroplastischen Harzen beschichtet werden und das aufgebrachte. Harz thermisch ausgehärtet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als duroplastisches Harz ein Epoxidharz
verwendet wird, das aus Bisphenol A und Eplchlorhydrin In einem Molverhältnis zwischen 0,80 und 0,95
hergestellt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als duroplastlsches Harz ein Polyesterharz
verwendet wird, das durch Cokondensatlon mit
mindestens 10 Gew.-% eines Glykols mit mehr als zwei Kohlenstoffatomen und/oder einer ein- oder
mehrbasischen aliphatischen Carbonsäure, die außer den Carboxylgruppen noch mindestens ein weiteres
Kohlenstoffatom enthält, hergestellt wurde.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasflaschen
elektrostatisch mit einer mindestens 50 μπι dlkken
Schicht beschichtet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Beschlchtungsmaterlal Pigmente und/oder Füllstoffe zugesetzt werden.
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