DE2431255C3 - Amino-alkyläther des Morphins, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung eines Reagens zur antikörperspezifischen Bestimmung von Opiumalkaloiden - Google Patents
Amino-alkyläther des Morphins, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung eines Reagens zur antikörperspezifischen Bestimmung von OpiumalkaloidenInfo
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Description
Die starke Zunahme der Einnahme von narkotischen Mitteln einschließlich Opiumalkaloiden durch die
allgemeine Bevölkerung hat die praktische Notwendigkeit zur Verbesserung der analytischen Arbeitsweisen
zur Bestimmung solcher Mittel in biologischen Flüssigkeiten mit sich gebracht. In zahlreichen Fällen sind die
Stellen für eine medizinische Behandlung mit der Notwendigkeit konfrontiert, die Identität und die
Menge eines narkotischen Mittels zu bestimmen, das von einem Patienten eingenommen wurde, der sich in
einem Komazustand befindet und nicht in der Lage ist, dem behandelnden Arzt eine Information zukommen zu
lassen. Bekannte Arbeitsweisen umfassen die Identifizierung von Opiumalkaloiden durch Extraktion und
dünnschichtchromatografische Methoden. Diese Arbeitsweisen besitzen jedoch den Nachteil, daß sie relativ
zeitraubend, arbeitsaufwendig und ohne große Empfindlichkeit sind. In neuerer Zeit wurde eine rasche und
empfindliche radio-immunologisehe Methode zur Bestimmung
von Opiumalkaloiden beschrieben, die auf deren kompetitiver Inhibierung der Fällung von
radioaktivem Dihydromorphin durch Opiumalkaloidspezifische Antikörper beruht, siehe US-Patentschrift
37 09 868. Diese Arbeitsweise erfordert jedoch eine komplizierte Ausrüstung, wie Szintillationszähler. Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine rasche und hochempfindliche Untersuchungsmethode zur Feststellung
der Anwesenheit von Opiumalkaloiden in biologischen Flüssigkeiten zu entwickeln, welche keine
komplizierte Ausrüstung erfordert und in einfacher Weise durch Laborpersonal mit einem Minimum an
Ausbildung durchgeführt werden könnte.
Die Erfindung betrifft 3-0-Amino-Crbis C8-aIkyI-äther
des Morphins, ihre Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Reagentien zur
antikörperspezifischen Bestimmung von Opiumalkaloiden in Körperflüssigkeiten durch Bindung dieser neuen
Morphinderivate über eine Amidbindung an carboxylierte Latexpolymerisate.
Die erfindungsgemäßen neuen Morphinderivate werden erfindungsgemäß aus dem Morphin selbst
ίο hergestellt nach Arbeitsweisen, die an sich auf dem
Fachgebiet bekannt sind.
Gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren wird in einer ersten Stufe der phenolische Hydroxylrest des
Morphins mit einem Reagens, das eine geschützte Aminogruppe bzw. eine Gruppe, die einfach in eine
Aminogruppe umgewandelt werden kann, enthält, alkyliert Nach der einen Variante wird Morphin mit
dem entsprechenden N(HaIogen-C2-bis C8-alkyl)-phthaümid
in Anwesenheit einer Base alkyliert, um den Phthalimido-C2-bis C8-alkyläther von Morphin zu
erhalten. So wird z. B. Morphin mit N-(3-BrompropyI)-phthalimid unter Bildung des entsprechenden 3-O-(3-Phthalimidopropyl)-morphins
umgesetzt.
Diese Reaktion wird in Anwesenheit einer Base, z. B.
eines Alkalimetalloxides wie Natriummethoxid, Natriumäthoxid
oder Kaliumtert.-butoxid durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel für die Alkylierungsreaktion
umfassen aprotische organische Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Hexamethylphosphoramid.
Ein besonders bevorzugter, basischer Katalysator ist Kalium-tert.-butoxid, und ein
besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist Hexamethylphosphoramid.
Die Reaktion kann bei einer Temperatur zwischen 00C und etwa +500C, besonders bevorzugt bei etwa Zimmertemperatur, durchgeführt werden.
Die Reaktion kann bei einer Temperatur zwischen 00C und etwa +500C, besonders bevorzugt bei etwa Zimmertemperatur, durchgeführt werden.
In der nächsten Stufe wird der Phthaloylrest entfernt, um das freie Amino-C2-bis Cg-alkylmorphin zu erhalten.
Die Entfernung dieses Restes erfolgt nach Standardsarbeitsweisen einschließlich der Reaktion des Phthalimido-C2-bis
C8-alkylmorphinderivates mit einem niederen Alkylamin wie Methylamin. Die Entfernung kann in
einem geeigneten, inerten, organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem Alkohol wie Äthanol, durchgeführt
werden. Die Reaktionstemperatur kann in dem Bereich von etwa O0C bis etwa 500C, besonders bevorzugt bei
etwa Zimmertemperatur, liegen.
Bei der anderen erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird der Amino-C2-bis Ce-alkylrest durch Alkylierung
von Morphin mit einem Halogen-Ci-bis Cj-alkylnitril
unter Bildung eines Cyano-Q-bis C7-alkyläthers von
Morphin mit anschließender Reduktion des Nitrilrestes zu einem Aminomethylenrest eingeführt.
Beispielsweise kann Morphin mit 4-Brombutyronitril unter Bildung von 3-0-(3-Cyanopropyl)-morphin umgesetzt
werden. Bei einer solchen Reaktion wird das Halogen-Ci-bis C7-alkylnitril mit Morphin in Anwesenheit
einer Base, vorzugsweise eines Alkalimetallalkoxides, umgesetzt. Geeignete Basen sind z. B. Natriummethoxid,
Natriumäthoxid oder Kaliumtert.-butoxid. Als geeignete Lösungsmittel für diese Reaktion seien
niedere Alkanole wie Methanol, Äthanol oder tert.-Butanol erwähnt. Vorzugsweise wird ein Alkalimetallalkoxid
verwendet, welches sich von dem verwendeten Lösungsmittel ableitet, z, B, Natriumäthoxid in Äthanol
oder Kalium-tert.-butoxid in tert.-Butanol.
Diese Alkylierungsreaktion kann in einem Temperaturbereich von etwa 2O0C bis 1000C, besonders
bevorzugt zwischen etwa 700C und etwa 90° C,
durchgeführt werden.
Das Nitril wird anschließend in einen Aminomethylenrest
durch Reduktion mit einem Reduktionsmittel in Form eines komplexen Metallhydrids umgewandelt
Geeignete Reduktionsmittel in Form von komplexen Metallhydriden für diesen Zweck schließen Alkalimetallaluminiumhydride
wie Lithiumaluminiumhydrid ein. Als Lösungsmittel für diese Reduktionsreaktion können
Äther wie Diäthyläther oder Tetrahydrofuran genannt werden. Die Reduktion kann bei einer Temperatur von
etwa 00C bis etwa 1000C, besonders bevorzugt bei etwa
40° C bis 60° C, durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäßen neuen Amino-alkyläther des
Morphins werden kovalent über eine Amidbindung an ein carboxyliertes Latexpolymeres gekuppelt. Das auf
diese Weise an das Latexpolymere mittels dieser verbindenden Gruppe gebundene Morphin kann dann
als Reagens in einem empfindlichen, diagnostischen Test auf Anwesenheit von Opiumalkaloiden, wie
Morphin. Codein oder Heroin, in biologischen Flüssigkeiten angewandt werden. Diese Untersuchungsmethode
beruht auf der an sich bekannten Bindung von Antigen an hierfür spezifische Antikörper, wobei diese
durch eine ^solubilisierung oder Agglutination gezeigt wird. Wenn entweder das Antigen oder der Antikörper
an ein geeignetes Polymeres wie ein Latexpolymeres, wie es noch im folgenden beschrieben wird, gebunden
ist, wird der Nachweis der Antigen-Antikörperbindung mittels Agglutination signifikant erhöht, so daß eine
solche Agglutinationsreaktion schon bei niedrigen Antigen-Konzentrationen mit dem bloßen Auge beobachtet
werden kann.
Die allgemeine Arbeitsweise der Verwendung von Latexteilchen als Träger für Antigene oder Antikörper
für eine leichte Sichtbarmachung der Antsgen-Antikörperreaktion ist bereits in der Literatur beschrieben
worden, z. B. in der niederländischen Patentschrift 72 01 308.
Vorteilhafte Latexpolymere für diesen Zweck sind carboxylierte Styrolbutadiene, carboxyliert Polystyrole
und Acrylsäurepolymere.
Geeignete Latexträgerteilchen werden im allgemeinen im Handel in Form einer wäßrigen Latexsuspension
angeliefert, üblicherweise in Konzentrationen von etwa 40 bis 60% Feststoffen. Diese Polymere sind in Wasser
unlöslich, besitzen Teilchengrößen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 0,9 Mikron, vorzugsweise zwischen etwa
0,1 und 0,3 Mikron, und haben ein spezifisches Gewicht in der Nähe von Wasser, so daß sie in wäßriger
Suspension bleiben können. Die Teilchen sollten eine ausreichende Oberflächenladungsdichte besitzen, so
daß beim Kuppeln an das Morphinderivat ihre Rückstoßkräfte ausreichend sind, um ein Zusammenklumpen
oder eine Aggregation zu verhindern.
Die Bildung des Amids aus den erfindungsgemäßen Morphin-Derivaten und den carboxylierten Latexpclymeren
wird in Anwesenheit eines in Wasser löslichen Carbodiimidkondensationsmittels durchgeführt. Der
Kupplungsgrad hängt von der Dichte der reaktionsfähigen Gruppen in den Polymeren ab. Die Dichte der
reaktionsfähigen Gruppen ist für die Durchführbarkeit der Erfindung nicht kritisch, sofern eine ausreichende
Anzahl von reaktionsfähigen Gruppen vorliegt, um das Kuppeln einer für den diagnostischen Tesit ausreichenden
Menge von Alkaloideinheiten zu ermöglichen. Jedoch sollte eine geeignete Dichte im Bereich von etwa
1 bis etwa 5 Gew.-% und vorzugsweise bei etwa 3 Gew.-°/o liegen. Das erhaltene Reagens sollte von etwa
0,01 bis etwa 15,0 Gew.-% der Alkaloideinheit enthalten.
Die Kupplungsreaktion mit Carbodiimiden ist im einzelnen in der niederländischen Patentschrift
72 01 308 beschrieben.
Das an Latex gekuppelte Produkt kann in jeder beliebigen, geeigneten Konzentration in Abhängigkeit
von dem spezifischen Test und den spezifischen, hierzu verwendeten Proben verwendet werden. Jedoch sind
Konzentrationen von etwa 0,1 bis 2 Gew.-°/o an Latexfeststoffen vorteilhaft, und die bevorzugten
Konzentrationen betragen von etwa 0,3 bis etwa 1,5 Gew.-%. In dem durchzuführenden Test wird die
Agglutination des die erfindungsgemäße Verbindung enthaltenden Latex-Polymeren mit Opiumalkaloid spezifischem
Antiserum in konipetitiver Weise durch die zu bestimmenden Opiumalkaloide inhibiert Bei der Standardisierung
des Tests ist zu beachten, daß die Konzentration des Opiumalkaloide, bei der die Agglutination
gerade verhindert wird, abhängig ist von der Art der Körperflüssigkeit, von dessen Volumen, vom
Volumen und der Konzentration des Antiserums und des Latex-Antigens.
Bei einem typischen Test wird eine abgemessene Menge von Antiserum gegen Opiumalkaloide mit der zu
untersuchenden Körperflüssigkeit z. B. Serum oder Urin bei leicht erhöhter Temperatur, z.B. 37°C, inkubiert.
Dann wird eine gemessene Menge des mit 3-O-AminoC2-bis
Ce-alkylmorphin gekuppelten Latex hinzugesetsit,
und das Gemisch wird bei der leicht erhöhten Temperatur weiter für eine Zeitspanne, z. B. von etwa 1
bis etwa 3 h, vorzugsweise für etwa 2 h, inkubiert. Der pH-Wert des Testgemisches liegt vorteilhafterweise im
Bereich von etwa pH = 5,0 bis 8,0 und besonders bevorzugt von etwa 6,5 bis 7,0. Nach dem Inkubieren
wird das Ausflocken oder die Agglutination der Latexteilchen beobachtet. Zur Standardisierung des
Testes werden zunächst in einem System, das die gleiche Körperflüssigkeit, jedoch ohne Opiumalkaloide enthält,
die Konzentration und Menge sowohl des Antiserums als auch des Latexkomplexes so eingestellt, um eine
starke Ausflockung herbeizuführen, und die minimalen Konzentrationen an beiden Reagentien, welche eine
starke Ausflockung herbeiführen, werden bestimmt. Sodann wird im gleichen System nach Zufügen von
verschiedenen Mengen an Morphin, oder einem Salz hiervon, z. B. Morphinsulfat, zur gleichen, von Opiumalkaloid
freien Körperflüssigkeit die minimale Menge an Morphin, welche zur Inhibierung der Ausflockung
erforderlich ist, ermittelt.
Die Antiseren, welche bei dem erfindungsgemäßen diagnostischen Test verwendet werden können, sind
Antiseren, welche für Opiumalkaloide wie Morphin spezifisch sind. Die Herstellung solcher Antiseren ist in
der US-Patentschrift No. 3 709 868 beschrieben.
Der Test kann so standardisiert werden, daß eine medizinisch und statistisch einwandfreie Konzentrationsschwelle
erhalten wird. So bewirken Konzentrationen an Opiumalkaloid in Körperflüssigkeit größer als
diese Konzentration eine Inhibierung der Ausflockung (ein positiver Test für die Anwesenheit einer solchen
Droge in der Körperflüssigkeit) und Konzentrationen geringer als diese Konzentration inhibieren die
Ausflockung nicht (negativer Test).
Die Empfindlichkeit der Untersuchungsmethode liegt im Bereich von Nanogramm-Mengen pro ml Körperflüssigkeit.
Der Test wird durch den folgenden Versuchsbericht näher erläutert:
Versuchsbericht
a) Herstellung des Morphin-Latexpolymeren allgemeine Arbeitsweise
Das 3-O-Aminopropylmorphin wurde in einer Konzentration
von 1 mg pro ml m destilliertem Wasser eingesetzt Die Lösung wurde aus pH=5,0 eingestellt
Die Latexsuspension war ein carboxyliertes Styrol-Butadien-Copolymeres,
welche gewaschen und dann in Wasser verdünnt worden war, so daß sie etwa 5%
Latexfeststoffe enthielt Als Carbodiimid wurde 1-Cyclohexyl-3-(2-morpholino-äthyl)-carbodimid-metho-p-
toluolsulfonat eingesetzt; die Konzentration des verwendeten
Carbodiimids betrug 1 Gew.-%/Vol.-% in destilliertem Wasser. Das Reaktionsgemisch bestand
aus dem folgenden Verhältnis von Reaktionsteilnehmern: 1 Volumen von l%igem Carbodiimid, 1 Volumen
von Aminopropylmorphin und 6 Volumina von Latexpolymersuspension. Die Reaktion wurde bei Zimmertemperatur
über Nacht für 16 h unter dauerndem Rühren ablaufen gelassen. Der feste Polymerkomplex
wurde dann durch Zentrifugieren und Suspendieren in Wasser oder in 0,1 M Trissalzlösungspuffer vom
pH = 7,3 gewaschen, bis kein freies Aminopropyl-morphin in der wäßrigen Phase der Suspension übrigblieb
und in dem genannten Puffer zu einer Endkonzentration von 80 mg Feststoffe/ml suspendiert
b) Verdünnung des Antiserums für den Test
Kaninchen-Antiserum gegen Opiumalka'tiide, welches
entsprechend der Arbeitsweise in der US-Patentschrift No. 37 09 868 hergestellt worden war, wurde im
folgenden Puffersystem, das auf pH = 6,5 eingestellt war, verdünnt:
1. 0,1 % Natriumazid
2. 1 % Rinderalbumin, hoch gereinigt
3. 0,01% EDTA (Äthylendiamintetraacetat in der Dinatriumform)
4. MES[O1I molare 2-(N-Morpholino)-äih£..,-sulfonsäure].
c) Testmethode
1 ml des verdünnten Antiserums wurde in kleinen Reagenzgläsern von 7 χ 75 mm eingefüllt. Zu dieser
Menge wurden 200 μΐ von Morphin freiem Urin zugesetzt. Die beiden Flüssigkeiten wurden miteinander
vermischt und bei 37°C für 10 Minuten inkubieren gelassen. Dann wurden 10 μΐ von verdünnter, wäßriger
Aminopropylmorphinlatexsuspension, welche annähernd l,25Gew.-°/o Latexfeststoffe enthielt, hinzugesetzt
und mit dem Antiserum und dem Urin vermischt. Die fertige Lösung enthielt annähernd 600ng/ml
3-O-AminopropyImorphinäquivalente. Die Reagenzgläser
wurden dann in ein Wasserbad oder einen Heizblock von 370C eingesetzt, so daß etwa V* der Flüssigkeitssäule
im Reagenzglas sich unter Wasser oder innerhalb des Metallblockes befand. Das Aussehen der Flüssigkeit in
den Röhrchen ist durchscheinend, trübe oder schwach milchig. Etwa 45 Mieten nach dem Beginn der
Inkubation beginn«.·, ι eine Flocken in dem Reagenzglas
sichtbar zu werden. Große, leicht sichtbare Flocken werden während der zweiten Inkubationsstufe sichtbar,
und sie neigen zum Absetzen, wodurch die Flüssigkeit zunehmend klarer und transparenter wird. Das Antiserum
wird so verdünnt, daß die höchste Verdünnung ein starkes Ausflocken nach 2 h, wie zuvor beschrieben,
ergibt Zur Standardisierung des Testes wird Morphin im Urin aufgelöst Das Testsystem wird so eingestellt
daß bei einer Morphinkonzentration von etwa 100 ng
pro ml Urin gerade keine Ausflockung mehr auftritt Wenn für das oben beschriebene System 200 μ'. Urin,
welche 100 ng Morphin/ml enthalten, gerade ausreichen,
um das Ausflocken zu verhindern, zeigen 100μ1, Urin, welche 200 ng/ml enthalten, oder 50 μΐ Urin,
welche 400 ng/ml enthaiten, dasselbe Verhalten. Die Amino-alkyläther des Morphins können auch an
immunisierende Trägermaterialien wie Proteine oder Polypeptide mittels einer Amidbindung gebunden
werden, um Antigene zu liefern, welche zur Herstellung von auf Opiumalkaloide spezifische Antikörper brauchbar
sind. Die Methode der Bindung an immunisierende Trägermaterialien, ebenso wie die Herstellung der
Antikörper, sind ganz allgemein in der US-Patentschrift No. 37 09 868 für die entsprechenden Carboxy-niederen-alkyläther
von Opiumalkaloiden beschrieben.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weitereriäutert:
a)3-(3-Phthalimidopropoxy)-7,8-didehydro·
4,5«-epoxy-17-methyl-morphinan-6*-ol
4,5«-epoxy-17-methyl-morphinan-6*-ol
Eine gerührte Lösung von 25,0 g (87,7 mMol)
Morphin in 350 ml Hexamethylphosphoramid wurde in einem Eis-Wasserbad abgekühlt, und es wurden 10,3 g
(92,OmMoI) Kalium-tert-butoxid über einen Gooch-Trichter
während einer Zeitspanne von 10 Minuten hinzugesetzt. Nach dem Rühren bei Zimmertemperatur
während 0,5 h wurden 23,5 g (87,7 mMol) N-(3-Brompropyl)-phthalimid
hinzugesetzt und das Rühren wurde „J dieser Temperatur für 21 h fortgeführt. Das
Reaktionsgemisch wurde in 500 ml Eis-Wasser eingegossen, dann wurden 500 ml Äthylacetat hinzugesetzt.
Die organische Phase wurde abgetrennt und die wäßrige Lösung wurde mit 500 ml Äthyhcetat extra-
hiert Die vereinigten Äthylacetatextrakte wurden mit
Wasser (3 χ 250 ml), 2 N Natriumhydroxid und mit Wasser (3 χ 300 ml) gewaschen. Nach dem Trocknen
wurde das Lösungsmittel in Vakuum entfernt, wobei 31,0 g Rohprodukt anfielen, die nach der Umkristallisa-
tion aus Isopropanol-Äther reines 3-(3-Ptha'imidopropoxy)-7.8-didehydro-4,5a-epoxy-17-methylmorphinan-6λ-ο1
ergaben, F=121-123°C, [α] £= - 76,63°
(C= 1,03,MeOH).
b)3-(3-Aminopropoxy)-7,8-didehydro-4.5a-epoxy-17-methylmorphinan-6«-ol;
(3-O-Aminopropylmorphin)
Zu einer 13,4%igen Lösung von Methylamin in 100 ιτιΐ
absolutem Äthanol wurden 5,0 g (10,7 mMol) 3-(3-Phthalimidopropoxy)-7,8-didehvdro-4,5«-epoxy-17-
methylmorphinan-6«-ol hinzugesetzt. Nach dem Rühren bei Zimmer emperatur während 3,5 h wurde das Reaktionsgemisch auf ein Volumen "on 50 ml konzentriert und mit 200 ml Wasser und 200 ml Chloroform verdünnt. Die organische Lösung wurde abgetrennt, und die wäßrige Phase wurde mit Chloroform (2 χ 200 ml) extrahiert. Die vereinigten Chloroformlösungen wurden mit 1 N Salzsäure (2 χ 100 ml) extrahiert. Die sauren Extrakte wurden vereinigt und mit 2 N Natriumhydroxid (150 ml) basisch gemacht. Die wäßrige Suspension wurde mit Chloroform (3 χ 200 ml) extrahiert. Die Chloroformlösung wurde mit Wasser (2 χ 200 ml) gewaschen und getrocknet Die Entfernung von
methylmorphinan-6«-ol hinzugesetzt. Nach dem Rühren bei Zimmer emperatur während 3,5 h wurde das Reaktionsgemisch auf ein Volumen "on 50 ml konzentriert und mit 200 ml Wasser und 200 ml Chloroform verdünnt. Die organische Lösung wurde abgetrennt, und die wäßrige Phase wurde mit Chloroform (2 χ 200 ml) extrahiert. Die vereinigten Chloroformlösungen wurden mit 1 N Salzsäure (2 χ 100 ml) extrahiert. Die sauren Extrakte wurden vereinigt und mit 2 N Natriumhydroxid (150 ml) basisch gemacht. Die wäßrige Suspension wurde mit Chloroform (3 χ 200 ml) extrahiert. Die Chloroformlösung wurde mit Wasser (2 χ 200 ml) gewaschen und getrocknet Die Entfernung von
Lösungsmittel im Vakuum lieferte 3,8 g Rohprodukt, welches nach der Umkristallisation aus Benzol-Äther
reines 3-(3-Aminopropoxy)-7,8-didehydro-4,5a-epoxy-17-methylmorphinan-6«-ol
lieferte, F=132-134°C; [«]S== -110,2° (C= 1,06, MeOH).
Beispiel 2
Beispiel 2
a)3-(3-Cyanopropoxy)-7,8-didehydro-4,5a-epoxy-17-methylmorphinan-6«-ol
Zu einer Lösung von 0,973 g Natrium, aufgelöst in 100 ml absolutem Äthanol, wurden 12,1 g (0,042 Mol)
Morphin hinzugesetzt Nach dem Erhitzen auf Rückfluß während 1 h wurde das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur
abgekühlt und es wurden 63 g 4-Brombutyronitril hinzugesetzt, dann wurde das Erhitzen unter
Rückfluß für weitere 16 h wieder aufgenommen. Nach der Entfernung des Äthanols wurde der Rückstand in
Chloroform (150 ml) aufgelöst. Die Chloroformlösung wurde mit 2 N Natriumhydroxid (2 χ 50 ml) und mit
Wasser (50 ml) gewaschen. Nach dem Trocknen wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wobei 14,0 g
rohes 3-(3-Cyanopropoxy)-7,8-didehydro-4,5«-epoxy-
17-methylmorphinan-6«-ol anfielen. Eine Probe dieser
Verbindung wurde destilliert, K = 260 - 265° C/0,25 mm; [«] '„' 104-90° (C = 1,06, MeOH).
b) 3-(4-Aminobutoxy)-7,8-didehydro-4,5«-epoxy-17-methylmorphinan-6«-ol;
(3-0-Aminobutylmorphin)
Zu einer Suspension von 2,0 g Lithiumaluminiumhydrid in 100 ml wasserfreiem Äther wurde tropfenweise
eine Lösung von 3,1 g (0,009 Mol) 3-(3-Cyanopropoxy)-7,8-didehydro-4,5<x-epoxy-17-methylmorphinan-6a-ol
in 25 ml trockenem Benzol hinzugesetzt. Nachdem das Gemisch 16 h unter Rückfluß gehalten worden war,
wurde es auf Zimmertemperatur abgekühlt, und es wurden 10 ml Äthylacetat und anschließend 10 ml
Wasser (gesättigt mit Natriumchlorid) tropfenweise hinzugesetzt. Die erhaltene Suspension wurde mit 150
ml Dioxan verdünnt, getrocknet und filtriert. Das Filtrat lieferte bei der Konzentration im Vakuum 2,9 g rohes
Amin, welches nach der Umkristallisation aus Benzol reines 3-(4-Aminobutoxy-7,8-didehydro-4,5<x-epoxy-17-methylmorphinan-6«-ol
lieferte, F = 140-142°C; [a] 2S
104,4° (C= 1,02,MeOH).
Claims (5)
1. 3-O-Amino-C2-bis ?8-aIkyläther des Morphins.
2. 3-O-(3-Aminopropyl)-morphin.
3. 3-O-(4-Aminobutyl)-morphin.
4. Verfahren zur Herstellung eines 3-O-Amino-C2-bis
Cs-alkyläthers des Morphins nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf an sich bekannte Weise
a) den phenolischen Hydroxylrest des Morphins mit einem N(Halogen-C2-bis C8-alkyl)phthalimid in
Anwesenheit einer Base alkyliert und den Phthaloylrest im erhaltenen Phthalimido-C2-bis Cg-alkyläther
von Morphin durch Reaktion mit einem niederen Alkylamin entfernt oder
b) den phenolischen Hydroxylrest des Morphins mit einem Halogen-Ci-bis C?-alkyl-nitril unter Bildung
eines Cyano-Ci-bis Cz-alkyläthers von Morphin
alkyliert und den Nitrilrest mit einem komplexen Metallhydrid zu einem Aminomethylenrest reduziert.
5. Verwendung eines 3-O-Amino-C2-bis Cs-alkyläthers des Morphins nach Anspruch 1 zur Herstellung
eines Reagens zur Bestimmung von Opiumalkaloiden durch Bindung derselben an carboxylierte
Latexpolymere unter Amidbildung.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US374849A US3888864A (en) | 1973-06-29 | 1973-06-29 | Amino lower alkyl ether derivatives of opium alkaloids |
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DE2431255A1 DE2431255A1 (de) | 1975-01-23 |
DE2431255B2 DE2431255B2 (de) | 1980-03-13 |
DE2431255C3 true DE2431255C3 (de) | 1980-11-06 |
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DE (1) | DE2431255C3 (de) |
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