DE2431157C3 - Schaltungsanordnung für eine Dosierwaage - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine DosierwaageInfo
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Description
bO
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für eine Dosierwaage mit einem mechanisch-elektrischen
Wandler, an dessen Ausgang eine dem Istwert der Meßgröße proportionale elektrische Spannung
entwickelt wird, und einer dem Wandler nachgeschalteten elektrischen Analoganzeigeeinrichtung, an der
Grob- und Feinstromkontakte zur gravimetrischen Steuerung des Dosiervorgangs angeordnet sind.
Bei selbsttätigen Waagen zum Auswiegen und Dosieren genau vorgegebener Gewichtsmengen sind in
der Regel eine Grobstrom- und eine Feinstromzuführung mit automatischer Umschaltung bzw. Abschaltung
vorgesehen. Dies ist nötig, um bei schneller Schüttfolge den Füllgutstrom in unterschiedliche Intensitäten in
Grob- und Feinstromdosierung unterteilen zu können. Das Umschalten von Grob- auf Feinstrom sowie das
Abschalten des Feinstroms bei Beendigung des Wägevorgangs erfolgt in der Regel mit Hilfe von zwei,
dem Meß- und Anzeigegerät zugeordneten, für sich einstellbaren Grenzkontakten. Durch die Zuordnung
des gravimetrischen Reglers für den Zustrom des Wägegutes zur Meßanzeige konnte zwar eine relativ
gute Übersichtlichkeit der Wägevorgänge erreicht werden.
Diese Wägevorrichtungen weisen aber insofern noch Mängel auf, als eine einfache und übersichtliche
Bedienung nicht gewährleistet ist.
So müssen die beiden Grenzkontakte bei Änderung der Fließeigenschaften oder bei Schüttgewichtsänderungen
jeweils für sich eingestellt bzw. eingeregelt werden. Darüber hinaus ergaben sich bisher Schwierigkeiten
in der deutlichen Sichtbarmachung des Waagenistwerts in bezug auf den eingestellten Sollwert. Beim
Abwägen kommt es bekanntlich darauf an, die Einspiellage bei unbelasteter Waage (Tarierüng) und bei
belasteter Waage (Sollwert) mit ausreichender Empfindlichkeit zur Anzeige zu bringen. Die Eichbehörde
schreibt vor, daß der Anzeige von 1/1000 der Höchstlast einer Waage mindestens ein Zeigerauschlag von 1 mm
zugeordnet ist. Nach den Bedürfnissen in der Praxis ist jedoch ein Zeigerauschlag von 5 mm anzustreben.
Dadurch wird aber die Anzeige des gesamten Meßbereichs von Null bis Höchstlast auf ein Instrument,
das in diesem Falle einer Skalenlänge von 5 m bedarf, unrealisierbar und eine Meßbereichsaufteilung erforderlich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Schaltungsanordnung für eine Dosierwaage so auszubilden, daß bei
ständiger und übersichtlicher Analoganzeige des Istwerts als Bruchteil des Sollwerts der Nullpunkt- bzw.
Sollwert'oereich mit erhöhter Auflösung und Genauigkeit
angezeigt und eine einfache und genaue Dosierungseinstellung ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Schaltungsanordnung für eine Dosierwaage der
eingangs beschriebenen Art vor, daß, die verstärkte Ausgangsspannung des mechanisch-elektrischen
Wandlers einerseits an einen verstellbaren Spannungsteiler, an dessen Abgriff ein den Istwert der Meßgröße
analog als Bruchteil des Sollwerts anzeigendes erstes Anzeigegerät angeschaltet ist, und andererseits
an einen Eingang eines Differenzverstärkers angelegt wird, an dessen anderem Eingang eine der
Stellung des Spannungsteilers entsprechende Vorspannung ansteht, und daß mit dem Ausgang des
Differenzverstärkers ein die Abweichung des Istwerts vom Sollwert anzeigendes Anzeigegerät verbunden ist.
So ist es einerseits möglich, die an die Anzeigegenauigkeit für Nullpunkt und Sollwert gestellten Voraussetzungen
zu erfüllen, andererseits aber auch gleichzeitig den ganzen Wäge vorgang sichtbar zu machen.
Neben der Möglichkeit der vollen Ausnutzung der Meßgerätskala bei der Sichtbarmachung des Istwertes
bis schließlich zur Erreichung des Sollwertes ergibt sich der Vorteil über einen gemeinsamen Schalter, der
einerseits den Spannungsteiler zur Umschaltung der
Nullunterdrückung, entsprechend den vorwählbaren Sollwerten, und andererseits den Spannungsteiler zur
Anzeigenspreizung über den gesamten Meßbereich, ebenfalls entsprechend den vorwählbaren Sollwerten
(Festwiderständen), synchron verstellt gleichzeitig eine Meßbereichsumschaltung der beiden Anzeigeinstrumente
vornehmen zu können.
Vorteilhafterweise sind nun in weiterer Ausführung der Erfindung der Abschaltkontakt für den Grobstrom
dem ersten Anzeigegerät und der Abschaltkontakt für den Feinstrom dem zweiten Anzeigegerät zugeordnet
Es bietet sich somit die Möglichkeit einer frühen
Umschaltung von Grob- auf Feinstrom, z. B. bevor das Sollwertanzeigeinstrument überhaupt anspricht, was
besonders bei sehr sehn eller Schüttung von Vorteil ist
Um schließlich eine einfachere Einstellung und Nachregulierung der Waage mit seinen beiden Anzeigeinstrumenten
und Kontrollmarken zu erreichen, sieht eine Ausführungsform der Erfindung schließlich noch
vor, daß in dem Leitungsweg hinter dem mechanischelektrischen Wandler und vor dem Spannungsteiler und
dem Differenzverstärker ein Stellpotemiometer zur
gemeinsamen Änderung der Istwertanzeigen sowie der Grob- und Feinstromabschaltung in bezug auf die
Sollwertanzeigen angeordnet ist.
Damit entfällt dann das Nachregulieren über einzelne Stellschrauben, was inbesondere lästig ist, da die
Schaltkontakte für Grob- und Feinstrom im allgemeinen z. B. bei Änderungen der Fließeigenschaften oder
Schüttgewichtsänderungen gleichzeitig verstellt werden müssen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Waage ist darin zu sehen, daß Anzeigeinstrumente relativ
geringer Güteklasse benutzt werden können. Dies gilt insbesondere auch für das Anzeigeinstrument zur Null-
und Sollwertanzeige, wo sich mit Hilfe einer elektrischen Bereichsunterdrückungseinrichtung die Einspiellage
auf der Instrumentenskala bei großem Zeigeranschlag und hoher Genauigkeit wiedergeben läßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Dabei zeigt die Zeichnung eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltung der Waage mit
einer Draufsicht auf die Anzeigefelder der beiden Anzeigeinstrumente.
Das von der Kraftmeßdose 1 über die Schneide 2 vom
Lasthebel 3 abgenommene Restgewicht entsprechend dem Verhältnis von Lastarm zu Kraftarm wird in ein
proportionales elektrisches Signal umgesetzt, verstärkt, und zur Steuerung der in F i g. 1 dargestellten
Anzeigeeinrichtung verwendet. Die Anzeigeeinrichtung weist zwei Anzeigeinstrumente 4 und 5 auf, von denen
das erste Anzeigeinstrument 4 eine genaue Anzeige des Istwerts gegenüber dem auf der Skala angegebenen ■-.·-.
Sollwert darstellt und das zweite Anzeigeinstrument 5 das Endfüllgewicht, bezogen auf den Sollwert darstellt.
Um die Anzeigeskala des Anzeigeinstruments 4 bei großem relativen Zeigerausschlag aus den einleitend
angegebenen Gründen klein machen zu können, und w> trotz genauer Meßanzeige die wirtschaftlicheren und
billigeren Instrumente mit geringerer Güteklasse zu verwenden, ist dem Anzeigeinstrument 5 eine Bereichsunterdrückungseinrichtung
zugeordnet, welche mit Hilfe einer Gegenspannung einen Teil des Anzeigebereichs unterdrückt und nur den restlichen Teil mit der
Soll-Einspiellage des Instrumentenzeigers 6 zur Anzeige bringt Zur Nullunterdrückung dient dabei bei der
Feinanzeige die Gegenspannung eines Spannungsteilers 7, bei dem die Sollgewichte durch sechs Festgewichten
entsprechenden Widerständen und außerdem die Nullpunkianzeige vorwählbar ist Die Gegenspannung
ist dabei so ausgelegt, daß jeweils nur der Bereich von
-5 kg bis +1 kg bezogen auf den Sollwert angezeigt wird. Gegenspannung und das dem Gewicht proportionale
Signal der Kraftmeßdose 1 wird dom Anzeigeinstrument
5 über einen zusätzlichen Verstärker 8 zugeführt
Das Anzeigeinstrument weist dabei zur Begrenzung des Toleranzbereichs gegenüber dem Sollwert zwei
Schaltkontaktmarken 9a und 96 auf, die einzeln mittels zugehöriger und von außen zugänglicher Einstellschrauben
verstellbar sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden mit Hilfe der Schaltkontaktmarken
9a und 9£drei Anzeigelampen 10 geschaltet die von unten nach oben eine Unterschreitung, die Erreichung
oder eine Überschreitung des eingestellten Gewichts kenntlich machen. Das Abstellen des Feinstroms erfolgt
über den Schaltkontakt 11, wobei dieser sich auf dem Instrument 5 befindende Kontakt elektrisch über ein
Digitalpotentiometer einstellbar ist
Das Anzeigeinstrument 4, mit dem über dem Abschaltkontakt 12 gravimetrisch der Grobstrom des
Wägegutes und damit der Übergang auf den Feinstrom gesteuert wird, dient insbesondere zur Sichtbarmachung
des momentanen Istwerts in bezug auf den Sollwert. An dem Spannungsteiler 13 können wie bei dem Spannungsteiler
7 sechs Festgewichte vorgewählt werden, die jeweils einem Sollwert entsprechen. Das Meßgerät
ist dabei stets so geschaltet, daß bei jedem Festgewicht der Wägebereich von 0—100% des angewählten
Sollwertes angezeigt wird. Damit findet jeweils eine volle Ausnutzung des Anzeigebereichs des Gerätes 4
statt.
Über die gekoppelten Schalter 14 und 15 ist eine gleichzeitige Veränderung des Meßbereichs der Geräte
4, 5 möglich. Es ist klar, daß aufgrund des vollen Meßbereichs des Wägevorgangs eine Anbringung des
Abschaltkontaktes 12 für den Grobstrom auf dem Istwertanzeigegerät 4 vorteilhaft ist. Der Kontakt 12
kann bei geringer Schüttgeschwindigkeit natürlich auch auf dem Sollwertanzeigeinstrument 5 angebracht sein,
wie bei genügender Auflösung beide Marken natürlich auch auf dem Instrument 4 angebracht sein können.
Die Abschaltung des Grobstroms bzw. Feinstroms richtet sich, wie oben erwähnt, nach den Fließeigenschaften
und Schüttgewichten des Wägegutes. Bei Änderung der entsprechenden Werte müssen beide
Kontakte, sowohl der Grobstromkon takt als auch der Feinstromkontakt gleichzeitig geändert werden. Eine
getrennte Einstellung mit Hilfe von Einstellschrauben ist aufwendig und erfordert eine erneute gegenseitige
Abstimmung zur Beibehaltung der Kontaktabstände. Um diesen Arbeitsaufwand im Betrieb wesentlich
herabzusetzen, ist mit Hilfe eines Stellpotentiometers 17
die Möglichkeit gegeben, die Nullpunktanlage des Zeigers 6 für die Sollwertanzeige und des Zeigers 16 für
die Istwertanzeige jeweils in bezug auf die Meßgerätskalen gleichzeitig zu verschieben, wobei damit eine
Nullpunktkorrektur und indirekt eine gleichzeitige Verschiebung der Kontakte 11,12 gegeben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für eine Dosierwaage mit einem mechanisch-elektrischen Wandler, an dessen
Ausgang eine dem Istwert der Meßgröße proportionale elektrische Spannung entwickelt wird, und einer
dem Wandler nachgeschalteten elektrischen Analoganzeigeeinrichtung, an der Grob- und Feinstromkontakte
zur gravimetrischen Steuerung des Dosier-Vorgangs angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die verstärkte Ausgangsspannung des mechanisch-elektrischen Wandlers einerseits an
einen verstellbaren Spannungsteiler (13), an dessen Abgriff (14) ein den Istwert der Meßgröße analog als is
Bnichteii des Sollwerts anzeigendes erstes Anzeigegerät (4) angeschaltet ist, und andererseits an einen
Eingang eines Differenzverstärkers (8) angelegt wird, an dessen anderem Eingang eine der Stellung
des Spannungsteilers (13) entsprechende Vorspan- μ nung ansteht, und daß mit dem Ausgang des
Differenzverstärkers (8) ein die Abweichung des Istwerts vom Sollwert anzeigendes Anzeigegerät (5)
verbunden ist
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschaltkontakt (12) für
den Grobstrom dem ersten Anzeigegerät (4) und der Abschaltkontakt (11) für den Feinstrom dem zweiten
Anzeigegerät (5) zugeordnet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, 3»
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Leitungsweg hinter dem mechanisch-elektrischen Wandler (1)
und vor dem Spannungsteiler (13) und dem Differenzverstärker (8) ein Siellpotentiometer (17)
zur gemeinsamen Änderung der Istwertanzeigen J5 sowie der Grob- und Feinstromabschaltung in bezug
auf die Sollwertanzeigen angeordnet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannungsteiler (13) mehrere auf unterschiedlichen «n
Spannungen liegende Abgriffe hat, die über einen Umschalter (14) zur Änderung des Anzeigebereichs
des ersten Anzeigegeräts (4) anwählbar sind, und daß die dem Differenzverstärker (8) zugeführte
Spannung über einen mit dem ersten Umschalter « (14) gekoppelten zweiten Umschalter (15) an den
Abgriffen eines mit einer Bezugsspannung beaufschlagten zweiten Spannungsteilers (7) abnehmbar
ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprü- ·>'>
ehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Sollwerts auf der Anzeigeskala des
zweiten Anzeigegeräts (5) einzeln einstellbare Schaltkontakte (9a, 9b) angeordnet sind, die drei
Signallampen (10) zur Anzeige des Unterchreitens, ">■>
Erreichens und Überschreitens des Sollwerts schalten.
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