DE2430952A1 - Verfahren zur herstellung von cephalosporinverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von cephalosporinverbindungen

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DE2430952A1
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amino
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cephem
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DE2430952A
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Donald Ray Brannon
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Eli Lilly and Co
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Eli Lilly and Co
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P35/00Preparation of compounds having a 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring system, e.g. cephalosporin
    • C12P35/04Preparation of compounds having a 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring system, e.g. cephalosporin by acylation of the substituent in the 7 position

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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Cephalosporin Compounds (AREA)

Description

  • Eli Lilly and Company, Indianapolis, Indiana, V.St.A.
  • Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinverbindungen Die Erfindung betzieht sich auf ein enzymatisches Acylierungsverfahren zur Herstellung von 7-alpha-Aminobenzylcephalosporinen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Verbindung mit dem 7-Amino-3-cephem-Grundgerst und D-Phenylglycinmethylester oder einen hydroxysubstituierten D--Pluenylglycinmethylester mit Zellen von Pseudomonas melanoplenum ATCC 17808 inkubiert ird. 7-alpha-Aminobenzylcephalosporne sind bekannte Antibiotica.
  • Die Herstellung von 7-alpha-Aminobenzylcephalosporinverbindungen erfolgte durch Acylierung einer Verbindung mit dem 7-Aminocephalosporin-Gerüst mit einer alpha-Amdnophenylessigsäure oder einem reaktiven Derivat derselben. Beispielsweise ist das allgemein bekannte Antibioticum Cephalexin durch Acylierung von 7-Aminodeacetoxycephalosporansäure-trichloräthylester mit N-tert. -Butoxycarbonyl-D-alpha-phenylglycin hergestellt worden. Nach der Acylierungsreaktion wird die N-tert. -Butoxycarbonyl-Schutzgruppe von der Seitenkettenaminogruppe und die Trichloräthylestergruppe von der Carboxylgruppe an C4 entfernt, wodurch das Antibioticum erhalten wird.
  • /R.R. Chauvette et al. J. Org. Chem., 36, 1259 (1971)].
  • 6-alpha-Aminobenzylpenicillin-Antibiotica sind durch enzymatische Acylierung von 6-Aminopenicillansäure (6APA) hergestellt worden (vergleiche US-PS 3 682 777). Eine enzymatische Transacylierung zur Synthese des Antibioticums Cephalexin ist in der BE-PS 781 205 beschrieben.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Acylierungsverfahren zur Herstellung von 7-alpha-Aminobenzylcephalosporinen. Insbesondere bezieht sie sich auf ein enzymatisches Verfahren zur Acylierung bestimmter in 3-Stellung substituierter 7-Amino-3-cephem-4-carbonsäuren und Salzen-dieser Säuren mit dem Methylester von D-Phenylglycin, wobei die Acylase von Zellen des Mikroorganismus Pseudomonas melanogenum ATCC 17 808 erzeugt wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Überschuß des D-Phenylglycin-methylesters und eine in 3-Stellung substituierte 7-Amino-3-cephem-4-carbonsäure oder ein Salz dieser Säure der allgemeinen Formel r bei einer Temperatur von etwa 30 0C in einer wässrigen Suspension von Zellen von Psuedomonas melanogenum ATCC 17808 etwa 1 bis 3 Stunden inkubiert, wodurch das entsprechende 7-(D-Phenylglycylamido)-3-cephem-4-carbonsäure-N-Acylierungsprodukt der Formel IcbLldet wir'! Die enzymatische Acylierung wird bei einem pH-Wert zwischen etwa 6 und 7,5 durchgeführt. P. melanogenum wird in einem wässrigen Nährmedium, das assimilierbare Kohlenstoff-, Stickstoff- und anorganische Salzquellen enthält, unter submersen aeroben Fermentationsbedingungen gezüchtet, die erzeugten Zellen werden in einer Zentrifuge abgetrennt, gewaschen und entweder direkt für die Herstellung wässriger Suspensionen in dem Acylierungsverfahren verwendet, oder eingefroren und für die spätere Verwendung bei dem Acylierungsverfahren aufgehoben.
  • In den Formeln I und II bedeuten R Wasserstoff oder eine Hydroxygruppe und vorzugsweise 3-Hydroxy und 4-Hydroxy, R1 eine Methoxygruppe oder eine Gruppe der Formel -CH2-Z, in der Z eine Hydroxygruppe, eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Carbamoyloxygruppe oder eine Gruppe der Formel ist, worin Q ein Sauerstoff- oder Schwefelatom und R2 eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen -ist, und M Wasserstoff oder ein Alkalimetallkation.
  • Die im vorstehenden verwendete Bezeichnung Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bezieht sich auf Methoxy, Athoxy, n-Propoxy, Isopropoxy oder n-Butoxy; Alkylthiogruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bezieht sich auf Methylthio, Äthylthio, n-Propylthio, Isopropylthio oder n-Butylthio.
  • Beispielhaft für die thiosubstituierten heterocyclischen Gruppen, die Z sein kann, sind die Reste von 2-Thio-5-methyl-1,3,4-thiadiazol, 2-Thio-1 -methyltetrazol, 2-Thio-5-methyl-1,3,4-oxadiazol und den höheren Alkylhomologen davon, beispielsweise 5-Äthyl-, 5-Isopropyl- und 5-n-Butyloxadiazol und -thiadiazol und die höheren Alkylhomologen des 1-Methyltetrazols, beispielsweise seine 1-0thyl-, 1-Isopropyl- und 1-n-Butylhomologen.
  • Die enzymatische Acylierung gemäß der Erfindung kann durch Züchten von P. melanogenum in Gegenwart des 7-Amino-3-cephemgerüsts und von D-Phenylglycinmethylester durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise wird der Mikroorganismus zur Erzielung einer geeigneten Zellenpopulation gezüchtet, worauf die Zellen geerntet werden und die Acylierung in einem synthetischen Medium, wie es im folgenden beschrieben wird, durchgeführt wird.
  • Es wird also eine Samenkultur von P. melanogenum, wobei es sich um eine lyophilisierte Kultur oder um eine Schrägagarkultur handeln kann, zum Inokulieren oder Beimpfen einer geringen Menge eines vegetativen Mediums mit hoher Nährkraft verwendet. Das vegetative Medium wird dann bis zur Erzielung eines vollen Wachstums inkubiert. Dann wird es als Inokulum für die Fermentation in größerem Maßstab verwendet.
  • Der die Acylase gemäß der Erfindung erzeugende Mikroorganismus Pseudomonas melanogenum wurde von der American Type Culture Collection 12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland 20852, bezogen, wo er unter der Nummer ATCC 17808 allgemein zugänglich ist.
  • Der Mikroorganismus wird in einem wässrigen Nährmedium, das assimilierbare Quellen für Kohlenstoff, Stickstoff und anorganische Salze enthält, gezüchtet. Die Fermentation wird unter aeroben Bedingungen durchgeführt. Zu Kohlenstoffquellen gehören beispielsweise die Zucker wie Glucose, Saccharose, Fructose und Maltose, doch können für Fermentationsmedien in großem Maßstab wirtschaftlich günstige zuckerhaltige Stoffe wie Melasse und Stärkehydrolysate verwendet werden. Geeignete Stickstoffquellen sind die Aminosäuren, und zu wirtschaftlich günstigen Stickstoffquellen gehören Fleischextrakt, Pepton, Hefeextrakt, Maisquellwasser, Casaminosäure, lösliche Fischbestandteile, Fischmehl und Caseinhydrolysat. Anorganische Salze, die als Bestandteile des Fermentationsmediums verwendet werden, sind beispielsweise Salze, die die Kationen von Natrium, Kalium, Calcium und Ammonium und Anionen wie Chlorid, Sulfat oder Phosphat liefern.
  • Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Kulturmedium, das sowohl als vegetatives Medium als, auch als Produktionsmedium verwendet werden kann, enthält etwa 1 % Pepton, 1 % Hefeextrakt, 0,5 * Fleischextrakt, 0,45 % L-Glutaminsäure, 0,25 % Natriumchlorid und 0,2 % Monokaliumphosphat in entionisiertem Wasser.
  • Eine Schrägagarkultur oder ein gefriergetrockneter Preßling des Organismus wird als Inokulum für ein kleines Volumen, beispielsweise 200 ml vegetativen Mediums verwendet. Vor der Verwendung wird das Medium sterilisiert, und sein pH-Wert wird mit Natriumhydroxid auf etwa 7,0 bis 7,5 eingestellt. Das beimpfte Medium wird dann 16 bis 24 Stunden bei einer Temperatur von etwa 28 bis 32°C inkubiert. Während der-Inkubation wird das Fermentationsgefäß bewegt, beispielsweise mittels einer Rundschüttelvorrichtung. Nach dem Reifen wird die vegetative Kultur als Inokulum für das Fermentationsmedium verwendet. Dieses kann die gleiche Zusammensetzung wie das vegetative Kulturmedium haben, es kann aber auch wirtschaftlich günstigere Stickstoff- und Kohlenstoffquellen als Bestandteile enthalten. Das beimpfte großtechnische Fermentationsmedium wird dann bei einer Temperatur von etwa 28 bis 34 OC während 16 bis 18 Stunden inkubiert.
  • Während der Fermentation wird ständig gerührt und belüftet.
  • Nach der Fermentation werden die gebildeten Bakterienzellen in einer Zentrifuge gesammelt. Die abgetrennten feuchten Zellen werden durch gelindes Rühren einer Suspension dieser Zellen in Phosphatpuffer von pH 6, zum Beispiel 0,03 molarem Phosphatpuffer vom pH 6, gewaschen. Danach werden die Zellen wiederum in einer Zentrifuge abgetrennt und entweder direkt für die enzymatische Acylierungsreaktion verwendet oder für eine spätere Verwendung eingefroren.
  • Die wie oben beschrieben gewonnenen Bakterienzellen werden in Wasser vom pH 7 suspendiert, und die Säure mit dem 7-Amino-3-cephem-GerUst und der D-Phenylglycinmethylester werden der Zellsuspension zugesetzt. Die Suspension wird dann 1 bis 2 Stunden, vorzugsweise etwa 90 Minuten, bei einer Temperatur zwischen 30 und 35 OC unter ständigem Rühren inkubiert. Während der Inkubationsdauer wird der pH auf 6 eingestellt.
  • Die Bakterienzellen werden im allgemeinen in großem Überschuß, beispielsweise in Mengen von 50 bis 200 g der feuchten Bakterienzellen je Gramm Säure mit 7-Amino-3-cephem-Gerüst verwendet. Bei der Acylierung wird auch der D-Phenylglycinmethylester im Überschuß über die stöchiometrische Menge verwendet.
  • 2 bis 3 Gramm Phenylglycinmethylester / Gramm Substanz mit dem 7-Amino-3-cephem-GerUst stellen einen geeigneten Überschuß dar.
  • Nach dem Inkubationsabschnitt, während dessen das 7-(D-Phenylglycylamido)-cephalosporin erzeugt wird, werden die Bakterienzellen in eine Zentrifuge abgetrennt, und die das Reaktionsproduk-t enthaltende überstehende Flüssigkeit wird gewonnen. Die Zellen werden mit Wasser gewaschen, und die Waschflüssigkeiten werden mit der gewonnenen überstehenden Flüssigkeit vereint. Das acylierte Produkt wird aus den vereinigten Flüssigkeiten gewonnen und durch Chromatographie von dem in der Reaktionsmischung vorhandenen überschüssigen D-Phenylglycinmethylester abgetrennt. Alternativ kann das Produkt durch Einengen der vereinigten Flüssigkeiten und Ausfällen am isoelektrischen Punkt des Produkts isoliert werden. Säulenchromatographie ist der bevorzugte Weg der Produktgewinnung. Für die Trennung des Produkts von dem überschüssigen Phenylglycinmethylester geeignete chromatographische Stoffe sind beispielsweise Cellulose, Aluminiumoxid und neutrale nichtionische organische Harze, wie die vernetzten Polymeren von Styrol und Divinylbenzol. Ein bevorzugtes Harz für die Isolierung der 7-(D-Phenylglycylamido)-cephalosporine ist XAD-2-Harz, bei dem es sich um ein-Copolymer aus Styrol und Divinylbenzol ohne funktionelle Gruppen handelt, das-im Handel erhältlich ist (Rohm and Haas Co., Philadelphia, Pa. V.St.A.).
  • Während der enzymatischen Acylierung kann die Konzentration des acylierten Produkts durch bioautographische Prüfung mit dem Organismus Sarcina lutea verfolgt werden.
  • Die als Substrat in dem erfindungsgemäßen enzymatischen Verfahren verwendeten in 3-Stellung substituierten 7-Amino-3-cephem-4-carbonsäureverbindungen der Formel I sind bekannte Verbindungen, zum Beispiel 7-Amino-3-hydroxymethyl-3-cephem-4-carbonsAure (Desåcetyl-7-ACA), 7-Amino-3-methoxy-3-cephem-4-carbonsAurQ, 7-Amino-3-methoxymethyl-3-cephem-4-carbonsSure, 7-Amino-3-äthoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7-Amino-3-methylthiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7 -Amino-3 -iso-propylthiomethyl-3 -cephem-4 -carbonsäure, 7-Amino-3-n-butoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7-Amino-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7-Amino-3-(1-methyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsSure, 7-Amino-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-ylthiomethyl)-3 -cephem-4-carbonsäure 7-Amino-3-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-ylthiomethyl-3 -cephem-4 -carbonsäure und 7-Amino-3-(1-äthyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsAure.
  • Das 7-Amino-3-cephem-Gerüst kann in Form der freien Säure oder von Salzen mit Alkalimetallkationen, zum Beispiel der Natrium- oder Kaliumsalze, eingesetzt werden.
  • Die Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind bekannte antibiotisch wirkende Verbindungen. Beispielhaft für diese Produkte sind die folgenden Verbindungen: 7-(D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamido)-3-methoxymethyl-3-cephem-4 -carbonsäure, 7-(D-alpha-Amlno-alpha-phenyla¢etsmido)-3-§thoxymethyl-3-cephem-4-carboxylat, 7- (D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamido) -3 -methylthiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7- (D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamido) -3 -methoxy-3-cephem-4-carbonsAure, 7-(D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamldo)-3-hydroxymethyl-3-cephem-4 -carbonsäure' 7-(D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamido)-3-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure, 7-(D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamldo)-3-(1-methyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure, 7-(D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamido)-3-(5-methyl-1,3,4-thladiazol-2-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure, 7-(D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamldo)-3-carbamoyloxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7-(D-alpha-Amino-alpha-4-hydroxyphenylacetamido)-3mmethoxy-3-cephem-4-carbonsäure 7-(D-alpha-Amino-alpha-4-hydroxyphenylacetamido)-3mmethoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7-(D-alpha-Amino-alpha-3-hydroxyphenylacetamido)-3-methylthiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure, 7-(D-alpha-Amlno-alpha-4-hydroxyphenylacetamido)-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure und 7-(D-alpha-kzino-alpha-4-hydroxyphenylacetamido)-3-(1-methyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbongXurQ.
  • Die vorstehend aufgeführten Verbindungen können als 7-(D-Phenylglycylamido)-3-cephem-Verbindungen bezeichnet werden.
  • Die, acylierten Produkte entsprechend der oben angegebenen Formel II, worin R1 eine niedere Alkylthiomethylgruppe, beispielsweise eine Methylthiomethylgruppe, bedeutet, sind in der US-PS 3 668 203 beschrieben. Die Verbindungen, für die R1 eine niedere Alkoxymethylgruppe, beispielsweise eine Methoxymethylgruppe, bedeutet, sind in der US-PS 3 665 003 beschrieben.
  • Die Verbindungen, für die R1 die 1,3,4-Thiadiazolthiomethyl-und die 1-Methyltetrazol-5-ylthiomethylgruppe bedeutet, sind in der US-PS 3 641 021 beschrieben. Bedeutet R1 einen 1,3,4-Oxadiazolthiomethyl-Substituenten, dann ergibt sich eine Verbindung, die in der US-PS 3 734 907 beschrieben ist.
  • Die Verbindung, die sich ergibt, wenn R1 ein direkt an die 3-Stellung des Cephemgerüsts gebundener Methoxysubstituent ist, nämlich 7-(D-alpha-Amino-phenylacetamido)-3-methoxy-3-cephem-4-carbonsäure, ist bereits in der Patentanmeldung P 23 59 354.6 beschrieben. In der gleichen Patentanmeldung ist auch das 7-Amino-3-methoxy-3-cephem-4-carbonsäure-Gerllst beschrieben.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden 7-Amino-3-methoxy-3-cephem-4-carbonsäure und D-Phenylglycinmethylester 16 Stunden gemeinsam bei einer Temperatur von 34 °C in einer wässrigen Zellsuspension von P. melanogenum bei einem pH-Wert von 6 bebrütet, wodurch 7-(D-alpha-Aminoalpha-phenylacetamldo)-3-methoxy-3-cephem-4-aarbonsMure erhalten wird.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausfüiirungsfori der Erfindung wird eine Verbindung der Formel I, worin R1 eine 1-Methyltetrazol-5-ylthiomethyl-gruppe, eine 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-ylthioaethyl-gruppe oder eine 5-Methyl-1,3,4-oxadiazol-2 -ylthic-thyl-gruppe bedeutet, itt D-Phenylglycinmethylester in einer wässrigen Suspension von Zellen von P. melanogenum 18 Stunden bei einer Temperatur zwischen etwa 30 und 34 °C bei einem pH-Wert zwischen etwa 6 und 7 inkubiert, wodurch das entsprechende Acylierungsprodukt mit dem 7-(D-alpha-Amino-alpha-phenylacetamido)-rest entsprechend der Formel II erhalten wird.
  • Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
  • B e i 5 p i e 1 1 Fermentation von P. melanogenum ATCC 17808 und Gewinnung von bakteriellen Zellen Eine 48 Stunden alte Schrägagarkultur von Pseudomonas melanogenum ATCC 17808 dient zum Beimpfen von 200 ml eines vegetativen Mediums folgender ZusanImensetzung: Bestandteil 8 Pepton 1 Hefeextrakt 1 Fleischextrakt 0,5 L-Glutaminsäure 0,45 Natriumchlorid 0,25 Kaliumdihydrogenphosphat 0,2 entionisiertes Wasser Der pH-Wert des Mediums wird mit Natriumhydroxid auf 7,3 eingestellt. Dann wird das Medium vor dem Inokulieren unter einem Überdruck von etwa 1 Kg/cm² 15 Minuten bei 120°C in einem Autoklaven gehalten.
  • Das beimpfte Medium wird 16 Stunden bei 30°C auf einer mit 250 Umdrehungen pro Minute betriebenen Rundschüttelvorrichtung bebrütet.
  • Das vegetative Medium dient dann zum Inokulieren von 100 l eines Fermentationsmedium mit der gleichen Zusammensetzung, wie das oben beschriebene vegetative Kulturmedium. Das beimpfte Ferzentationsmedium wird unter Rühren in einem Fermentationstank 16 bis 18 Stunden bei einer Temperatur von 30 °C inkubiert. Die gebildeten bakteriellen Zellen werden in einer Zentrifuge (Shsrples) gesatzelt. Es werden etwa 1 kg feuchte Zellen erhalten, ie unter Rühren wit 6 1 kaltem 0,03m Phosphatpuffer von pH 6 gewaschen werden. Die gewaschenen Zellen werden wiederum in einer Zentrifuge (Shharples) gesammelt und eingefroren.
  • Beispiel 2 7-(D-Phenylglycylamido)-3-methylthiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure Etwa 150 g der wie in Beispiel 1 beschrieben gewonnen gefrorenen Zellen von P. melanogenum werden aufgetaut und in 400 ml Wasser suspendiert. Die Suspension wird mit einer Lösung von 5 g D-Phenylglycinmethylester in 50 ml Wasser und einer Lösung von 2 g 7-Amino-3-methylthiomethyl-3-cephem-carbonsäure in 100 ml Wasser, mit Natriumhydroxid auf pH 7 eingestellt, versetzt.
  • Die erhaltene Mischung aus Zellsuspension und Substratlösung wird dann bei 34 OC unter ständigem Rühren 90 Minuten inkubiert. Während der Inkubation wird der pH-Wert der Mischung durch Zugabe einer wässrigen Lösung von Natriumhydroxid auf 6 eingestellt.
  • Nach der Inkubation wird die erhaltene Mischung zentrifugiert, wodurch die Bakterienzellen von der überstehenden Flüssigkeit getrennt werden. Die Zellen werden mit 1 Liter Wasser gewaschen und das Waschwasser wird mit der überstehenden Flüssigkeit vereinigt. Die vereinigten Flüssigkeiten werden dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 7,5 ml/ Minute durch eine mit XAD-2-Harz gefüllte Säule mit den Abmessungen 4,5cmx40cm geleitet. Nach Waschen mit 2 Liter entionisiertem Wasser wird die Säule nacheinander mit folgenden Lösungsmittelmischungen eluiert: Lösungsmittelmischung Volumen des Eluier-% VIV. mittels (1) 10 Methanol:90 H20 4 30 Methanol:70 H20 1 50 Methanol:50 H20 2 Methanol 2 Eluatfraktionen von jeweils 20 ml werden aufgefangen und auf ihre antiobiotische Aktivität nach der Standard-Agarscheiben-Prüfmethode unter Verwendung von Sarcina lutea geprüft. Die mit 50-prozentigem Methanol eluierten aktiven Fraktionen werden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft, wodurch 80 mg des Produkts 7- (D-Phenylglycylamido) -3-methylthiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure erhalten werden.
  • Das Produkt wird papierchromatographisch mit authentischen Material verglichen und erweist sich als damit identisch, wie die folgenden Rf-Werte zeigen,die mit zwei verschiedenen Lösungsmittelsystemen erhalten wurden.
  • Verbindung Rf-Wert Rf² Rf3 authentisches Material 0,65 0,71 Produkt 0,65 0,70 1/ synthetisch hergestellte 7-(D-Phenylglycylamido)-3-methylthiomeehyl-3-cephem-4-carbansäure 2/ Lösungsmittelsystem - n-Bu,tanol :Essigsäure: Wasser (3:1:1 V/V/V) 3/ Lösungsmittelsystem - Acetonitril:Wasser (4:1 V/V).
  • Das magnetische Kernresonanzspektrum des Produkts ist mit dem des authent-isch-en synthetisch hergestellten Materials vergleichbar.
  • Beispiel 3 Ein Liter eines wässrigen Kulturmediums mit den gleichen Bestandteilen und der gleichen prozentualen Zusammensetzung wie das in Beispiel 1 beschriebene Kulturmedium wird mit einem lyophilisierten Pellet von P. melanogenum ATCC 17808 inokuliert. Vor dem Inokulieren war das Medium in einem Dampfautoklaven sterilisiert worden.
  • Der pH-Wert des Mediums war vor dem Sterilisieren mit einer Natriumhydroxidlösung auf 7,3 eingestellt worden.
  • Das Kulturmedium wird dann 20 Stunden bei 30°C auf einer mit 250 Umdrehungen/Minute betriebenen Rundschüttelvorrichtung inkubiert. Die Zellen werden durch Zentrifugieren mit 6000 Umdrehungen/Minute während 20 Minuten geerntet. Das überstehende Medium wird verworfen, und die zusammengepreßten Zellen werden in 100 ml 0,03m Phosphatpuffer, pH 6, suspendiert.
  • Jeweils 10 bis 13,5 ml der Zellsuspension werden in 50 ml Erlenmeyerkolben eingebracht, die 0,5 ml einer Lösung von 62,5mg D-Phenylglycinmethylester und 1 ml einer Lösung enthalten, die jeweils 25 ml der unten angegebenen 7-Amino-3-cephem-4-carbonsAure enthält.
  • Die Kolben werden 1 bis 2 Stunden bei 30 OC inkubiert.
  • Danach wird zur Entfernung der Zellen zentrifugiert, und die überstehende Flüssigkeit wird zur Trockne eingedampft. Das jeweils hinterbleibende trockene unreine Produkt wird durch Chromatographie an XAD-2-Harz gereinigt und kann durch Umkristallisieren weiter gereinigt werden.
  • In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse wiedergegeben, die bei einem papierchromatographischen Vergleich der 7-(D-Phenylglycyamido)-Produkte, die -bei dem oben beschriebenen Versuch mit den angegebenen Verbindungen erhalten wurden und von authentischen (Kontrolle) 7-(D-Phenylglycylamido)-cephalosporinen, hergestellt durch chemische Acylierung, erhalten wurden. In der Spalte der Tabelle mit der Überschrift R sind die 3-Substituenten des Cepha- -losporin-Substrats der Formel angegeben.
    R Rf-Wert Löungsmittel-
    Produkt Kontrolle system
    -OCH3 0,30 0,29 1
    0,57 0,58 2
    -CH20H 0,44 0,45 3
    0,39 0,38 2
    -CH2O-CH3 0,67 0,67 4
    0,53 0,53 2
    -CH2-S-CH3 0,64 0,65 2
    0
    SI
    -CH2 -0-C-NH2 0,32 0,30 5
    0,38 0,38 2
    N N
    -CH2- T/ -N1 0,59 0,58 2
    L.
    N
    II
    -CH2-S 0,44 0,44 2
    ~~ N
    CH3
    Die Chromatogramme wurden auf Whatmann-Papier Nr. 1 mit folgenden Lösungsmittelsystemen erhalten: 1/Methanol: n-Propanol: Wasser (6:2:1, V:V:V) Papier mit 0,75 m KH2PO4 gepuffert, pH 4,0 2/n-Butanol: Essigsäure: Wasser (3:1:1, V:V:V) 3/n-Propanol:Wasser (70:30, V:V) 4/Acetonitril: Wasser (4:1, V:V) 5/Äthylacetat: Essigsäure: Wasser (3:1:1).

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung einer Cephalosporinverbindung der Formel dadurch gekennzeichnet, daß man einen D-Phenylglycin-methylester der Formel und eine 7-Amino-3-cephem-Verbindung der Formel bei etwa 30 bis 35 OC in einer wässrigen Zellsuspension von Pseudomonas melanogenum ATCC 17808 bei einem pH-Wert zwischen etwa 6 und 7 inkubiert und die gebildete Cephaiosporinverbindung aus der Zellsuspension gewinnt, wobei in den angegebenen Formeln bedeuten R Wasserstoff oder eine Hydroxylgruppe, R1 eine Methoxygruppe oder eine Gruppe der Formel -CH2-Z, worin Z eine Hydroxylgruppe, eine C1-C4-Alkoxygruppe, eine C1 -C4 -Alkylthiogruppe, eine Carbamoyloxygruppe oder eine thiosubstituierte heterocyclische Gruppe der Formel bedeutet, worin Q Sauerstoff oder Schwefel und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, und M Wasserstoff oder ein Alkalikation.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 7-Amino-3-cephem-Verbindung verwendet, in deren Formel R1 eine Methoxygruppe bedeutet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 7-Amino-3-cephem-Verbindung verwendet, in deren Formel R1 einen Rest der Formel bedeutet, worin R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat.
  4. 4. Verfahren.nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 7-Amino-3-cephem-Verbindung verwendet, in deren Formel R1 die Gruppe -CH2-Z bedeutet und Z eine 2-Thio-5-methyl-1 ,3,4-thiadiazolgruppe ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 7-Amino-3-cephem-Verbindung verwendet, in deren Formel R1 die Gruppe -CH2-Z bedeutet und Z eine 5-Thio-1-methyltetrazolgruppe ist.
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