DE2430941B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von grossformatigen betonbauelementen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von grossformatigen betonbauelementenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1
und 20,
Es ist bekannt zur Herstellung von großformatigen Betonbauelementen einen sogenannten Bodenfertiger
m benutzen, wie er an sich in stationärer oder verfahrbarer Bauart für die Herstellung von Hohlblocksteinen,
Deckensteinen, Bordsteinen, Pflastersteinen od. dgl. benutzt wird. Bei der bekannten Arbeitsweise
zur Herstellung von großformatigen Betonbauelementen wurde ein verfahrbarer Bodenfertiger in der Weise
zur Anwendung gebracht, daß mindestens eine Form über eine Reihe von fortlaufend hintereinander
angeordneten Fertigungsstellen bewegt, an der jeweiligen Fertigungsstelle in ihre Fertigungslage abgesenkt,
gefüllt, unter Auflast gerüttelt, vom Werkstück abgezogen
und dann zur rächsten Fertigungsstelle bewegt wurde. Hierbei wurde das Füllen der Form jeweils mit
Hilfe von Muldenkippern durchgeführt, womit ein verhältnismäßig großer Arbeitsaufwand und auch
unvermeidliche Zeitverluste verbunden sind (DT-Gbm 73 06 485).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von großformatigen Betonbauelementen
mit Hilfe eines verfahrbaren Bodenfertigers sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens zu schaffen, bei denen der Füllvorgang in den automatischen Arbeitsablaui einbeziehbar und an
die jeweiligen Erfordernisse hinsichtlich benötigter Materialmengen und gleichmäßiger Füllverteilung bei
der Herstellung von Bauelementen verschiedener Größe und Gestalt, insbesondere auch bei der
Herstellung bewehrter Bauelemente, anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß zur Herstellung jedes
einzelnen der Betonbauelemente bei auf dem Boden im wesentlichen ortsfest gehaltener Form der zur Herstellung
verwendete Bodenfertiger gegenüber der Form durch Vor- und Rückwärtsverfahren in unterschiedliche.
den Arbeitsfunktionen zugeordnete Bezugslagen gebracht wird.
Zweckmäßig kann die Erfindung in der Webe ausgebildet werden, daß der Bodenfertiger gegenüber
der im wesentlichen ortsfesten Form durch Vorwärts- und Rückwärtsverfahren in zwei Endstellungen gebracht
wird und daß in einer Endstellung die Form gefüllt und in der anderen Endstellung der Beton
verdichtet und das Werkstück entschalt wird.
Vorteilhafterweise werden bei langgestreckten Betonfertigteilen diese mit ihrer Längsachse quer zur
Fertigungsrichtung ausgerichtet hergestellt.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Form in der
Füllstellung fest an dem Bodenfertiger zu arretieren, bis der Füllvorgang abgeschlossen ist. Um auch dem
Gesichtspunkt der möglichen Ersparnis von Material bei sicherer Formfüllung sowie der Sauberhaltung der
Arbeitsstelle Rechnung zu tragen, wird die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise noch dadurch weiter
ausgebildet, daß der an der jeweiligen Fertigungsstelle überschüssige Beton (Materialüberstand) abgestreift,
zwischengelagert und in die Form an der nächstfolgenden Fertigungsstelle eingebracht wira.
Allgemein kann die Erfindung für die verschiedensten Betonferigbauteile Verwendung finden, beispielsweise
für Wandteile in einer Stärke von 24 cm und mehr, einer Längenabmessung von 260 cm und einer Breitenabmessung
von 150 cm. Darüber hinaus findet die Erfindung ein bevorzugtes Anwendungsgebiet in der Herstellung
von langgestreckten Betonfertigteilen, also für Langelemente, auch für solche mit kompliziertem Aufbau, d. h.
mit Bewehrungen, Innenrohren usw., wie z. B. geschoßhohe Pendelstützen, Balken, geschoßhohe Kaminsteine
usw.
Im einzelnen wird es in vielen Fällen zweckmäßig sein, bei dem Verfahren nach der Erfindung die Form an
der Fertigungsstelle vor dem Füllvorgang etwas anzuheben.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in darauf
gerichteten Unteransprüchen angegeben, wobei insbesondere auf die besondere Bedeutung des Füllvorganges
hingewiesen wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
Eine bekannte Vorrichtung zum Herstellen großformatiger Betonbauelemente ist fahrbar und weist eine
absenkbare, mit einer Rüttelvorrichtung versehene Form und eine in die Form absenkbaren Stempel auf.
Eine derartige Vorrichtung ist erfindungsgemäß mit Mitteln zum Kuppeln bzw. Entkuppeln der Form am
bzw. vom fahrbaren Rahmen der Vorrichtung ausgerüstet und mit einer Füllvorrichtung versehen, deren
Füllsilo den Beton unmittelbar an die Form abgibt. Zweckmäßg ist hierbei die Füllvorrichtung in Fertigungsrichtung
vor dem Stempel angeordnet und es ist vorteilhaft eine Zentriervorrichtung für die Form
vorgesehen.
Weitere wesentliche und wichtige technische Einzelheiten der Ausbildung der Vorrichtung nach der
Erfindung sind Gegenstand der betreffenden Unteransprüche, wobei auf die besondere Bedeutung der
Ausgestaltung der rollvorrichtung hingewiesen wird.
Das erfindungsgemäßen Verfahren sowie der Aufbau der zu seiner Durchführung besonders geeigneten
Vorrichtung unterscheidet sich grundsätzlich von Bodenfertigern der bekannten Art, und zwar insbesondere
dadurch, daß die Form nicht während des gesamten Fertigungsprozesses in der Formzone am
Schwingrahmen bzw. der ^ormaufhängung arretiert ist,
sondern daß der Fertiger über der Form verfahren wird,
so daß diese einmal zur direkten Befüllung ohne Zwischenschaltung eines Füllkastens unter dem Füllsilo
steht und im weiteren Verlauf durch die Vorwärtsbewegung des Bodenfertigers unter den Stempel gelangt, um
dort zum Zwecke der Endverdichtung und Entschalung zu stehen. Durch diese vollständig gegenüber den
bekannten Bodenfertigungsverfahren und -vorrichtungen abweichende Ausgestaltung entfällt einerseits der
Füllkasten samt seinem komplizierten Antrieb und darüber hinaus noch der Durchgangsraum für den
Füllkasten über der Form, so daß es zu den besonderen Vorteilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehört,
daß die Bauhöhe absolut niedrig gehalten werden kann. Der Füllvorgang ist voll in den automatischen
Arbeitsablauf einbezogen. Ferner ist aufgrund der direkten Befüllung eine gute Anpaßbarkeit hinsichtlich
der bei Bauelementen verschiedener Formate benötigten Materialmengen gegeben und es läßt sich auch bei
der Herstellung von großformatigen Bauelementen ein gleichmäßiges Füllen des Formhohlraumes erreichen,
und zwar auch dann, wenn in ihm Bewehrungskörbe od. dgl. angeordnet sind.
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert Es zeigen bzw. zeigt
Fig. 1 bis 10 eine Darstellung der Arbeitsfolgen des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 11 eine Seitenansicht eines Fertigers nach der
Erfindung,
F i g. 12 den gleichen Fertiger in Draufsicht,
F i g. 13 den Fertiger in Vorderansicht,
Fig. 14 einen Schnitt durch die Stempelzone des
Fertigers und
F i g. 15 eine Perspektive Ansicht des Fertigers.
Die zeichnerischen Darstellungen dienen zur Veranschaulichung der Arbeitsfolgen und der Vorrichtung zur
Fertigung von geschoßhohen Kaminsteinen mit Bewehrungskörbea Rauchrohren und Lüftungsrohen, da für
derartige Fertigteile ein Maximalaufwand an Maschinenfunktionen und damit Maschinenaggregaten notwendig
ist. Für Bauteile einfacheren Aufbaus kann die Erfindung in ihrem maschinellen Aufwand eine entsprechende
Vereinfachung erfahren.
Bei der zeichnerischen Darstellung der Fig. 1 bis 10
sind auf der Fertigungsbahn in Fahrtrichtung vor dem Fertiger auf dem Boden oder auf besonderen Paletten
fertig vorbereitete Bewehrungseinheiten, bestehend aus
ίο Bewehrungskorb, Rohren und Stirnwänden, ausgelegt.
Der nur in seinen wesentlichen Einzelheiten prinzipiell dargestellte Fertiger weist einen Rahmen 1 auf,
welcher mit Hilfe von angetriebenen Vorderrädern 3 und von Hinterrädern 4 in Fertigungsrichtung nach
rechts verfahrbar ist. Auf dem Rahmen 1 befindet sich in Fahrtrichtung am vorderen Ende ein Füllsilo 77 mit
entsprechenden maschinell gesteuerten Auslaßöffnungen, deren Aufbau und Konstruktion anhand der
Fig. 11 bis 14 noch näher beschrieben werden. In
Fahrtrichtung hinter dem Silo 77 sind in einem weiteren Teil des Rahmens 1 ein Stempel 13 und eine bis zum
Stempelanschlag aufgezogene Form 12 angeordnet, deren Anordnung und Funktion im einzelnen ebenfalls
weiter unten anhand der Fig. 11 bis 14 beschrieben wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fertigungsbeginn haben Form 12 und Stempel 13 in der Hubwerkszone
des Rahmens 1 ihre höchste Stellung eingenommen. In F i g. 2 ist der Fertiger eir<*n. Fertigungsschritt nach
rechts vorgefahren und steht mit hochgezogener Form 12 über einer an dieser Arbeitsstelle ausgelegten
Bewehrungseinheit, wobei die Bewehrungseinheit, wie nachstehend im einzelnen beschrieben, unter der Form
12 zentriert wird.
Gemäß F i g. 3 ist die Form 12 über die Bewehrungseinheit abgesenkt und koppelt sich an einem Hwischentisch
119 an, während der Stempel 13 am Rahmen 1 verriegelt ist und in seiner höchsten Stellung verbleibt.
In Fig.4 ist eine Zwischenstellung veranschaulicht
In Fig.4 ist eine Zwischenstellung veranschaulicht
Der Fertiger wird um einen Fertigungsschritt rückwärts
verfahren. Hierbei wird über ein herabgelassenes Rückstreifblech das von dem vorhergehenden Fe; ti
gungsspiel zwischen Rückstreifblech und einem Abst. ?ifer befindliche Überschußmaterial vom Zwischentistv
119 in die Form 12 abgestreift
In F i g. 5 ist die Endstellung des Fertigers in der
Rückwärtsbewegung erreicht, und zwar wird dann die Form 12 in einer bestimmten Stellung unter dem Silo 77
zentriert und mit dem Rahmen 1 fest verbunden, wobei sie geringfügig (um etwa 1 bis 2 mm) vom Boden
abgehoben wird.
In Fig.6 ist der Befüllvorgang dargestellt dessen
Einzelheiten nachfolgend noch in der Maschinenbeschreibung im Ablauf der verschiedenen Funktionen
ausführlich erläutert werden. Hierbei wird die Form 12 über vielfältig variierbare öffnungen des Silos 77
gleichmäßig mit Beton gefüllt und gleichzeitig durch Einschalten von an der Form 12 befindlichen Rüttlern
das Material vorverdichtet Damit die kritische Zone unterhalb der Rohre der in diesem Ausföhnmgsbeispiel
mit Rohren versehenen Bewehrungseinheit gut unterfüllt wird, kann die Form 12 in eine kurzhubige
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung versetzt werden.
In F i g. 7 ist wiederum eine Zwischenstellung des
Fertigers veranschaulicht Hierbei wird dieser wiederum vorwärts verfahren und dabei das Rückstreifblech
hochgezogen, während sich das über dem oberen Formenrand befindliche Material am Abstreifer anstaut
■VI,*
und in der Endstellung dieser Arbeitsphase auf dem Zwischentisch 119 abgelegt wird.
In Fi g. 8 ist der Fertiger nunmehr einen kompletten
Fertigungsschritt vorwärts gefahren, wobei die stehende Form 12 in die Formhubzone unterhalb des Stempels
13 gelangt und exakt automatisch unter dem Stempel 13 ausgerichtet wird, wobei sie zum Schwingrahrnen
formschlüssig arretiert wird. Gemäß Fig.9 wird der Stempel 13 auf das in der Form 12 liegende Material
abgefahren und gleichzeitig werden die Vibratoren an der Form 12 zur Endverdichtung eingeschaltet, bis die
gewünschte Höhe des Bauelementes in der Form 12 erreicht wird.
In F i g. 10 ist das fertiggestellte Bauelement entschalt
dargestellt. Die Form 12 wurde aus der in Fig.9 dargestellten Stellung hochgezogen, während der
Stempel 13 gegen den Rahmen 1 verriegelt wurde. Die Form 12 würde dabei vom Zwischentisch 119 entkuppelt,
so daß letzterer nicht mit hochgezogen wurde. Wenn die Unterkante der Form 12 die Oberkante des
hergestellten Bauelementes passiert hat. wird die Verriegelung des Stempels 13 gelöst und der Stempel 13
durch die Kupplung über Anschläge von der Form mit in seine höchste Position, etwa 40 mm, über Bauelementenoberkante
abgehoben.
Damit ist ein Fertigungszyklus beendet.
Alle Arbeitsabläufe können sowohl von Hand gesteuert wie anch automatisch betätigt werden.
Anschließend wird nunmehr anhand der F i g. 11 bis
15 ein Ausführungsbeispiel einer Fertigungseinrichtung nach der Erfindung in ihren konstruktiven Einzelheiten
erläutert, wobei eine Maschine veranschaulicht ist, welche vorzugsweise für die Fertigung von geschoßhohen
Kaminsteinen mit Bewehrungskörben, Rauchrohren und Lüftungsrohren geeignet ist. Die Herstellung
derartiger Werkstücke ist besonders schwierig und verlangt besonders komplizierte Maschinenfunktionen
und wurde daher als Beispiel gewählt, wobei hervorgehoben ist. daß eine Einrichtung nach der Erfindung
selbstverständlich auch für die Herstellung einfacherer Werkstücke, wie beispielsweise Bauplatten großer
Abmessungen, geeignet ist. In Fig. 1 sind vor dem
Fertiger auf dem Boden oder auf besonderen Paletten fertig vorbereitete Bewehrungseinheiten, bestehend aus
Bewehrungskorb, Rohren und Stirnwänden ausgelegt.
F i g. 11 zeigt den aus Transportgriinden an der
Anschraubstelle 2 geteilten Rahmen 1. Mit Hilfe der angetriebenen Vorderräder 3 und der Hinterräder 4 ist
die Maschine in Fertigungsrichtung verfahrbar. Der Antrieb der Vorderräder 3 erfolgt über Ketten 5 durch
an beiden Seiten der Maschine angeordnete Hydraulik-Radialkolbenmotoren 6, die von einem zentralen
Pumpenaggregat 7 über entsprechende Regel- und Wegeventile beaufschlagt werden.
Zum Verfahren der Maschine quer zur Fahrtrichtung, um einen Fahrbahnwechsel durchführen zu können, sind
an den vier Eckpunkten über Hydraulik-Zylinder 8 absenkbare Querf ah-rollen 9 angebracht
Zwischen Rahmen-Unterteil und Rahmenkopfteil sind Form- und Stempelführungssäulen 10 angeordnet.
Diese weisen an der äußeren Seite ein Zahnstangenprofil 11 auf. so daß sie neben der Führungsfunktion
gleichzeitig die Synchronisierung der in den vier Säulen 10 geführten Form 12 und des Stempels 13 übernehmen.
In Fig. 14 sieht man die Form 12 in ihrer untersten
Stellung, also auf dem Boden stehend, während der Stempel 13 seine höchste Position, etwa 40 mm über der
Form stehend einnimmt.
Die in einem bestimmten Arbeitsstadium mit der Maschine nicht verbundene Form 12 (Fig. 14) wird,
sobald sie sich grob mittig unter dem Stempel 13 befindet, von je zwei an beiden Maschinenseiten
befindlichen Zentriereinrichtungen 14 erfaßt und in beiden horizontalen Achsen feinzentriert. Die Grobzentrierung
erfolgt durch eine aus der Form herausragende Nase, die an ein mittig; im Maschinenrahmen befindliches
Anschlagstück anfährt. Diese Einrichtung wird
ίο weiter unten genauer beschrieben. Die Zentriereinrichtung
14, bestehend aus einem kleinen Hubzylinder 15 und einem darüber angeordneten höhenverstellbaren
Prisma 16, ist über Ausleger 17 mit dem Schwingrahmen 18 verbunden. Das Prisma 16 weist schräge Wandfläcnen
19 und eine schräge Stirnfläche 20 auf. Wenn es durch die Betätigung der Hubzylinder 15 hochgedrückt
wird, greift es an einem an der Form 12 fest arretierten runden Zentrierbolzen 21 an, wobei in Maschinenfahrtrichtung
die Wandflächen 19 den Zentrierbolzen 21
ίο fassen und gegebenenfalls die Form 12 bis zur
zentrischen Einstellung verschieben, während gleichzeitig die schräge Stirnfläche 20 über eine Schrägfläche 22
des Zentrierbolzens 21 die Form 12 durch Verschieben auf dem Boden quer zur Fahrtrichtung zentriert. Diese
sorgfältige Feinzentrierung ist notwendig, damit der Stempel 13 bei der Endverdichtung ohne Schwierigkeiten
in die obere Formöffnung eintauchen kann, gegenüber der er nur ein geringes Spiel von 1 bis 2 mm
aufweisen darf.
Da das Entschalen des Bauelementes infolge Entschalreibung und Formgewicht einen wesentlich größeren
Hydraulikdruck als das Zentrier-Verschieben erfordert, wird ein ungewolltes Anheben der Form 12
über sogenannte elektrohydraulische Druckwächter vermieden.
Der Schwingrahmen 18 ist über Führungsbuchsen an den Form- und Stempelführungssäulen 10 geführt. Über
am Schwingrahmen 18 gelagerte Zahnräder 23 (Fig. 11), die in das Zahnstangenprofil 11 eingreifen,
wird der Schwingrahmen 18 formschlüssig synchron in den Führungssäulen 10 geführt. Auf der Zahnradwelle
24 (Fig. 12) ist je ein Kegelrad 25 befestigt, das in ein Gegenrad 26 eingreift und über eine Verbindungswelle
27 die beiden in einem Seitenteil befindlichen Schwingrahmenführungen synchronisiert. Über die Maschinenbreite
gesehen, sind die beiden Schwingrahmenteile über eine weitere Kegelradsynchronisierung miteinander
verbunden. Diese ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Infolge bestimmter Ausbildungsmerkmale der Stempeleinrichtungen
ist nicht jeder Form 12 ein separater Stempel 13 zugeordnet vielmehr können gewisse
Formgruppen mit dem gleichen, andere mit dem gleichen, um bestimmte Zusatzstücke erweiterten
Stempel 13. beaufschlagt werden. Bei Längenänderungen
der zu fertigenden Bauelemente wird der Stempel 13 überhaupt nicht verändert.
Die Platte des Stempels 13 (Fig. 14) ist über Verbindungsrohre 28 mit Befestigungsplatten 29 fest
verbunden, wobei mindestens vier Verbindungsrohre 28 Verwendung finden, um einen festen verwindungssteifen
Verband zu bilden Die überstehenden Enden der Befestigungsplatten 29 werden bei der Montage des
Stempels 13 in die Nuten 30 von Halteplatten 31
6s geschoben, wobei durch Druckentlastung von Spannzylindern
32 die jeweilige Halteplatte 31 um den Betrag des Zylinderhubes herunterhängt und somit genügend
Spiel zum Einschieben der Befestigungsplatten 29
ίο
vorhanden ist. Jeder Spannzylinder 32 stützt sich über eine Brücke 33 gegen eine Stempeljochplatte 34 ab. Die
Brücke 33 ist fest mit Führungsbolzen 35 verbunden. Die komplette Spanneinrichtung, bestehend aus Halteplatte
31, Brücke 33, Führungsbolzen 35 und Spannzylinder 32, wird in der Stempeljochplatte 34 geführt, wobei unter
Druckbeaufschlagung der Spannzylinder 32 sich gegen die Stempeljochplatte 34 abstützt und somit durch die
Spannplatten die Befestigungsplatten 29 festgezogen werden. Jede Endplatte der Stempelbefestigung ist nach
dem gleichen Prinzip, aber nur über zwei Führungsbolzen 35a in der Querebene angezogen. Die Endplatte der
Slempelbefestigung liegt hierbei an einem Anschlag 36 auf.
Die Stempeljochplalte 34 ist fest mit dem biegesteifen
Stempeljoch 37 verbunden. Das Stempeljoch 37 ist über Befestigungswinkel 38 mit Führungsbuchsen 39 verschraubt.
Für das Stempeljoch 37 werden die gleichen Synchronisierungselemente angewendet, wie für die
Schwingrahmen 18 der Form 12. Sie werden deshalb hier nicht wiederholt beschrieben.
Die höchste Stempelstellung ist bei unterschiedlichen Produkten und somit unterschiedlichen Formhöhen und
einem Einheitsmaß bezüglich Abstand Formoberkante zu Stempelunterkante sowie bei gleichen Stempelhöhen
verschieden einzustellen, d. h. man kann ohne Stempelaustausch Bauelemente unterschiedlicher Höhe produzieren.
Um die Stempelhöhe unabhängig von der Produkthöhe regulieren zu können, ist eine höhenverstellbare
Klinkenrasterung vorgesehen. Eine Klinkenauflage 40 ist fest am Oberteil des Rahmens 1 angebracht. Auf dem
Stempeljoch 37 ist eine Spindelkonsole 41 arretiert. An dieser sind Spindellager 42 angebracht. In den
Spindellagern 42 sind Spindeln 43 geführt. Diese werden
von einem Getriebemotor 44 mit Ritzel 45 (Fig. 12)
über eine Kette 46, Umlenkräder 47, 48 und Antriebsräder 49 und 50 angetrieben. Ortsveränderlich
in Abhängigkeit von der Spindelstellung ist eine Spindelmutter 51, an der ein Ausleger 52 fest
angebracht ist. Im Ausleger 52 ist im Drehpunkt 53 eine Klinke 54 drehbar gelagert. Die Klinke 54 rutscht mit
einer Schrägfläche 55 über die Klinkenauflage 40, bis eine Klinkennase 56 infolge Federvorspannung in die
Klinkenauflage 40 einrastet und so der Stempel 13 in seiner höchsten Stellung festgehalten wird. Mit Einrasten
der Klinke 54 wird ein Endschalter 57 betätigt, der die nächste Maschinenoperation freigibt. Die Klinkenstellung
kann vom Bedienungspult aus über eine elektrische Reihentastereinrichtung 58 (F i g. 12) vorgewählt werden. Die Klinke 54 wird von der Klinkenauflage 40 durch einen hier nicht gezeigten hydraulischen
Spanner weggedrückt. Die unterste Stellung des Stempels 13 ist gegeben, wenn die gewellte Höhe des
herzustellenden Bauelementes unter Stempelauflastdruck und durch Vibration erreicht ist In dieser Position
wird das Stempeljoch 37 an dem Rahmen 1 arretiert damit der Stempe· 13 da.>
fertigverdichtete Bauelement gegen den Druck beim Entschalen der Form 12
abstauen kann. Die Arretierung (F i g. 12) geschieht mit
Hilfe einer hydraulisch betätigten Backenbremse 59. die am Stempeljoch 37 befestigt ist und über Reibbeläge 60
auf einen fest in der Mitte des Maschinenrahmen-Seitenteiles eingespannten Rachstahl 6! einwirkt.
Bei Änderung der Bauelementenbreite kann der Stempel 13 in gewissen Grenzen durch Ansetzen von
Zusatdeisten62(Fig 11) verbreitert werdea
sich am Rahmen-Unterteil abstützender Hydraulikzylinder 63 angehoben und so von dem hergestellten
Bauelement entschalt. Der Stempel 13 holt, wie schon erwähnt, hierbei das Bauelement nieder. Wenn die
Formunterkante sich über die Oberkante des Bauelementes geschoben hat, löst sich die hydraulische
Arretiereinrichtung des Stempels 13 und der Stempel wird über die Anschlagstücke 64 (F i g. 14), an denen die
Form 12 bei ihrer Bewegung nach oben zur Anlage
ίο komm', von der Form mit in seine höchste Stellung etwa
40 mm über dem entschalten Bauelement hochgefahren. Bei der Fertigung von Kaminsteinen oder ähnlich
schwierigen Bauteilen enthält das Bauelement Innenteile, wie Bewehrungskorb, Rauchrohr, Lüftungsrohr,
Kernrohr usw. Diese Innenausrüstung wird vorgefertigt und der Maschine vorgelegt. Die Maschine fährt über
die Bewehrungseinheit und zentriert diese über der Formmitte (siehe auch F i g. 1 bis 10) und senkt die Form
12 über die Bewehrungseinheit ab.
Aus Fig. 14 sind die Stirnwände 65 der jeweils verwandten Fonn 12 zu ersehen, welche für die
verschiedenen Bauelemente unterschiedlich ausgebildet
sind. In der Zeichnung ist die Herstellung von Kaminrohren, beispielsweise von Geschoßhöhe, veranschaulicht.
Hierbei weisen die Stirnwände 65 einen Zentrierbund 66 mit Einschlupffase 71 auf. Der
Zentrierbund 66 nimmt das oder die Distanzrohre (Rauchrohre) 67 an beiden Formenden auf und
bestimmt so die Länge der herzustellenden Bauelemente. Es wird gefordert, daß die Bauelemente ohne
wesentlichen Umrüstaufwand in geringen Abständen längenveränderbar sind. Während in Fig. 14 in der
linken Schnittdarstellung eine niedrige Form mit maximaler Längenausnutzung dargestellt ist, sieht man
in der rechten Darstellung ein Bauelement mit reduzierter Länge und größerer Höhe. E„ ist eine
Zwischenwand 68 eingesetzt die sich über ein Stützrohr 69 gegen die Stirnwand 65 abstützt
Die Zwischenwand 68 kann stufenförmig beliebig auf
das Stützrohr 69 aufgesetzt werden. Sie wird mittels Steckbolzen 70 mit dem Stützrohr 69 verbunden. So
ergibt sich eine problemlose und kurzzeitig umrüstbare Längenveränderung der Bewehrungseinheiter.. wobei
auch bei verkürzten Bauelementen der Formkasten immer der gleiche bleibt Die Stirnwände 65 haben zum
besseren und verkantungsfreien Eintauchen der Stempelplatte in die Formöffnung die Fase 71. Sie weisen
mittig an ihrer Unterseite einen Zentriervorsprung 72 auf. Diese Zentriervorsprünge 72 haben zwei Funktio-
nen. Zunächst wird die gesamte Bewehrungseinheit mittels dieser an der Form 12 vorstehenden Vorsprünge
72. die sich an zu diesem Zeitpunkt über Hydraulikzylinder ausfahrbare Anschlagstücke 73 (Fig. U) anlegen,
unter der Formmitte zentriert. Die sich absenkende
Form 12 erfaßt die Stirnwände 65 und bewirkt die Feinzentrierung mittels an ihr ausgebildeten Fasen 74
und taucht mn mittig an ihrer Unterseite angeordneten Ausnehmungen 75 über die Zentriervorsprünge 72 Nun
bilden Form 12 und Bewehrung bis zum Entschalprozeß
eine Einheit An der Form sind an Vorder- und Rückseite mehrere Rüttler 76 angebracht
Wesentlicher Bestandteil für einen funktionierenden und den vielfältigen Forderungen gerecht werdenden
Bodenfertiger für langgestreckte Bauteile ist eine
Befülleinnchtung, die trotz raumverengender Innenteile, trou Längen- und Breitenvariabilitäi der Elemente
eine gleichmäßige Befülhmgder Form gewährleistet
Die nachbeschriebene, erfindungsgemäße Einrich-
a t r r ν
Ii e k (i
C A d il
tung mit längs- und querverfahrbarem Silo 77, sowie zwei Materialauslaßkalotten 92, oszillierenden Silo-Rutschblechen
97, sowie verstellbarer Auslaßblende 102 usw. erfüllt diese Bedingungen.
F i g. 11 zeigt den Silo 77 in der Seitenansicht. Er ist an einem Laufrahmen 78 (Fig. 12) angeordnet und über
Laufrollen 79, angetrieben von einem Elektromotor 80 (F i g. 13) über Kettenräder 81,82 und Kette 83, Zahnrad
84 und Zahnstange 85 quer zur Fahrtrichtung des Festigers verschiebbar. Hierbei sind auf dem Querholm
des Laufrahmens 78 — in der Zeichnung nicht dargestellt — Endschalter angebracht, die je nach Länge des
Bauelementes den Weg des Silos 77, der immer kurzer ist als das jeweils herzustellende Bauelement, begrenzen.
Außerdem sind vor den Wegbegrenzungsschaltern weitere Endschalter angeordnet, die über einen
polumschaltbaren Getriebemotor die Chargiergeschwindigkeit des Silos 77 herabsetzen, um so gemäß
dem Materialmengen-Verteilungsschaubild, das Befüllen
der Formendbereiche zeitlich so zu dehnen, wie es die pro Wegeinheit in die Form einzufüllende
Betonmenge je nach den Abmessungen des herzustellenden Werkstückes erfordert.
Der Laufrahmen 78 und mit ihm auch der Silo 77 (F i g. 2) sind über Laufrollen 86 in einem Senkrahmen
87 (Fig. 13) in Maschinenfahrtrichtung verschiebbar. Die Verstellung arbeitet hydraulisch über Zylinder 88
(Fig. 11). Eine Verschiebung des Silos 77 über die Formbreite kann erforderlich werden, wenn die Form
sehr breit und mehrere Kernelemente wie z. B. Rohre aufweist, wo zur BefüHung die beiden Siloöffnungskalotten
92 unf ihre ortsveränderlichen Öffnungsquerschnitte nicht mehr ausreichen, um den erforderlichen Formbereich
bei der Füllung ausreichend mit Beton zu versorgen.
Der Senkrahmen 87 ermöglicht es, über Spindeln 89, angetrieben von einem Getriebemotor 90 und den
entsprechenden Antriebs- und Umlenkrädern, den Silo 77 und die jeweilige Formhöhe einzustellen, so daß die
Materialaustrittsöffnung so nahe wie möglich zu der Formöffnung eingestellt werden kann. Das erleichtert
vor allem das Befüllen durch Einrieseln mittels eines schmalen Materialstrahles in die engen Öffnungen
zwischen Formwand und Rohren. Ein breit gefächerter Materialaustritt würde an der Engstelle sofort Brücken
bilden und den Materialdurchgang in di° untere Formzone sperren.
Der Senkrahmen 87 ist an Rundstangenführungen 91 geführt und mit einer Feststelleinrichtung versehen.
Kennzeichnend ist für die beispielsweise veranschaulichte erfindungsgemäße BefüHung die Vielfalt der mit
einfachen Mitteln durchführbaren Variationsmöglichkeiten an der Materialaustrittsstelle des Silos 77
(Fig. 11).
Symmetrisch zur Silomitte sind zwei gleichartige, aber unabhängig voneinander einstellbare und verstellbare
Materialauslaßeinrichtungen angebracht.
. Jede Kalotte S.2 ist in einem Drehpunkt 93 schwenkbar gelagert Der Materialaustritt erfolgt durch einen leicht konischen Auslaßkanal 94.
. Jede Kalotte S.2 ist in einem Drehpunkt 93 schwenkbar gelagert Der Materialaustritt erfolgt durch einen leicht konischen Auslaßkanal 94.
Die Kalotten 92 sind in beiden Richtungen so weit schwenkbar, daß der Auslaßkanal 94 von der Siloaußenwand
bis zur Zwischenwand verfahren werden kann. Die Leerzone 95 wurde in den geometrischen
Abmessungen mit dem Kalottenprofil so abgestimmt daß beide Kalotten 92 durch Eintauchen in diese Zone
ihre äuöersten Grenzstellungen erreichen können.
Durch diese Einrichtung ist es möglich, jede Zone der Form gezielt zu befüllen, und wenn erforderlich, auch
zwei Stellen gleichzeitig. Die Kalotten 92 sind durch einen Zylinder % verschwenkbar.
Die Rutschbleche 97, die an den Kalotten 92 in den Punkten 98 schwenkbar gelagert sind und an den
Siloaußen- und -Zwischenwänden vertikal gleiter, können, haben mehrere Funktionen: Sie decken den
freien Raum am unten offenen Silo, der bei einer über
ίο einen bestimmten Bereich verschwenkten Silo-Kalotte
92 entsteht, ab. Sie werden bei Rieselstellung, d. h., wenn Material konzentriert in einem dünnen Strahl an einer
bestimmten Stelle austreten soll, über den Kalottenantrieb in oszillierende Bewegung versetzt, so daß am
Materialaustritt kein Staub bzw. keine Brückenbildung entstehen kann, da dauernd eine Relativbewegung
zwischen Material und Rutschblechen 97 erzeugt wird. Man kann diesen Effekt noch steigern durch unterschiedliche
Materialwahl und damit unterschiedlichen
ϊο Reibfaktor von Außen- und Innen-Rutschblechen 97. Sie
führen das Material in stets gutem Ausflußwinkel dem Auslaßkanal 94 zu und vermeiden Zonen der Materialaushärtung.
Der Auslaßkanal 94 ist durch eine Dosierklappe 99 verschlossen und kann über einen an einer Kalotte 92 im
Drehpunkt 100 angelenkten Zylinder 101 ganz oder teilweise geöffnet werden. Man wählt vorzugsweise für
das Unterfüllen des unteren Formteiles, wenn Rohre eingelegt sind, die Rieselstellung mit geringer Materialaustrittsbreite,
während man zur Oberfüllung die Klappe 99 voll öffnet und gleichzeitig die Kalotten 92
über ihren vollen Bereich hin- und herschwenkt.
Der Materialaustritt kann noch weiter differenziert werden, indem der Dosierklappe 99 noch eine
verstellbare Blende 102 zugeordnet wird. Diese ist in der Silomitte im Punkt 103 (Fig. 12) der Dosierklappe 99
schwenkbar gelagert. Die Blende 102 ist durch einen Zylinder 104, der am Schwenkhebel der Dosierklappe
99 angebracht ist. über ein Winkelgelenk 105 mit Kulisse schwenkbar. Die Blende 102 ermöglicht einen differenzierten
Materialaustritt so daß die unterschiedlichen Füllmengen, die von dem hin- und herfahrenden Silo 77
über den einzelnen Formsekioren abgegeben werden (Formmitte mehr Material als außen) durch diese
Einrichtung kompensiert werden, d. h., es findet eine
gleichmäßige BefüHung statt.
Die Blende 102 kann beliebig im Winkel eingestellt werden. Sie ist auch solcherart mit der Dosierklappe 99
kombiniert einstellbar, daß über eine gewisse Silobreite parallel und anschließend mit sich erweiterndem Spall
Material ausgelassen werden kann. Die Spaltspreizung kehrt sich in den Silo-Endstellungen um. Dies kann mil
elektrischen Mitteln automatisch eingeleitet werden.
Zum Zwecke der BefüHung muß die Form 12 untei
dem Silo 77 angeordnet sein. Wenn die Maschini vorwärts gefahren ist und mit der Form 12 ein«
Bewehrungseinheit eingefangen hat, fährt sie anschlie ßend wieder einen Fertigungsschritt zurück, bis dii
Form unter der Fülleinrichtung des Silos 77 steht
Die Maschine wird mittels hydro-motorischer Antrieb verfahren. Bevor sie ihre Zentrierstellung mi
Form 12 unter dem Silo 77 erreicht wird sie automatisc auf Kriechgang umgeschaltet so daß sie mit seh
geringer Geschwindigkeit die Form 12 anfährt un punktförmig abgebremst werden kann. Es stößt dabi
der Zentriervorsprung 72 gegen einen ausgefahrene Anschlag 106 (F i g. 11 und 13), der über einen nicl
dargestellten Hydraulikzylinder mit Winkelhebel ve
der vertikalen Stellung in die horizontale heruntergeschwenkt
wird. Im Abstand der Breite des Zentriervorsprungs 72 ist ein weiterer Anschlag i07 mit der
gleichen Kinematik angeordnet
Nachdem die Maschine mit dem Anschlag 106 an den Zentriervorsprung 72 angefahren und zum Stillstand
gekommen ist, wird der Anschlag 107 abgeschwenkt, so daß in dieser Phase die Form 12 mit der Maschine
verbunden ist und gegen Längsverschieben eine Einheit bildet Die Feinzentrierung erfolgt über die gleichen
Elemente, wie sie in der Stempelzone angeordnet und in Funktion sind Sie werden deshalb nicht wiederholt
beschrieben und erhalten entsprechende Bezugszeichen 14', 15' und 16'.
Unterschiedlich zu der Funktion der Zentrierung in der Stempelzone ist lediglich der Umstand, daß die
Form 12 in der Füllzone geringfügig (1 bis 2 mm) angehoben wird.
Erst nach Einfallen der Anschläge 106 und 107, sowie Feinzentrierung und Abheben der Form 12 kann mit der
Befüllung begonnen werden.
Wenn die Form 12 halb gefüllt ist, wird die Maschine
als fest mit der Form gekoppelte Einheit über elektrische Endschalter in eine kurzhubige Chargierbewegung
versetzt. Hierbei wandert das Material auch in die einer normalen Befüllung schwer zugänglichen Zone
unterhalb der Rohre. Zum Zwecke des Chargierens wird
die Form 12 geringfügig abgehoben, damit nur der Reibungswiderstand zwischen Füllgut und Boden zu
überwinden ist und eine Relativbewegung zwischen Füllgut und Form entsteht.
Einstellbare Zentrierkufen 108 und 109 (Fig. 12) dienen der Zentrierung der bei Vorwärtsfahrt in die
Maschine gelangenden Bewehrungseinheiten. Die Bewehrungseinheiten bleiben für alle Produkthöhen in
ihren Längenabmessungen gleich, so daß auch das Öffnungsmaß der Zentrierkufen 108. 109 konstant
bleibt. An der Maschinenrückseite sind einstellbare Zentrierkufen 110 und 111 angebracht Bei Umstellung
der Maschine auf eine neue Form 12 wird diese von der rückwärtsfahrenden Maschine von den Zentrierkufen
110,111 ausgerichtet und vorzentriert
Auf der Form 12 (Fig. 11) sind an beiden Seiten Kurvenbleche 112 angebracht. Diese weisen über den
Rohren Senken 113 auf. Wenn die Form gefüllt ist, wird die Maschine vorwärts verfahren, bis die Form unter
dem Stempel steht. Dabei wird mittels Hydraulikspanner 114 über einen im Drehpunkt 115 gelagerten Hebe
116 das Rückstreifblech 117 um etwa 50 mm angehober
so daß der Formtisch mit dem Materialübersiam durchtreten kann. Dahingegen liegt der Abstreifer in
am Formtisch dicht an, so daß der Materialüberstam vor dem Abstreifer 118 weggeschoben wird, bis dii
Maschine ihre Endstellung (Form unter Stempel erreicht hat Dann liegt das Überschußmaterial auf den
am Formtisch auf Bolzen eingehängten Zwischentisd 119. Dieser Zwischentisch 119 ist über Rollen 120 in dei
Laufschienen 121 geführt Er ist von unten mittels nich dargestellter Bolzen mit dem Formtisch vertikal lösba
verbunden. Somit wird beim Entschalvorgang nur dii Form 12 mit ihrem Formtisch angehoben, während de
Zwischentisch 119 mit dem von dem Abstreifer m angesammelten Überschußmaterial unten bleibt.
Wenn die Form 12 abgesenkt wird, wird sie wiede über die Vertikalbolzen mit dem Zwischentisch ii<
gekoppelt und während die Maschine einen Fertigungs schritt rückwärts fährt, um die Form mit ihrei
Bewehrungseinheit unter die Silozone zu bringen, wire das Rückstreifbltfch 117 automatisch abgesenkt, so dal
das Überschußmaterial in die leere Form gestreift wird. Der Effekt des Abstreifens mittels Abstreifer in
kann bei Formen mit Innenteil (Rohren) noch erweiter werden, indem der Abstreifer der Kurvenkontur de
Kurvenbleche 112 folgt und so Material dieser Zoni aushebt Mittels dieser Maßnahme gelingt es. auch diesi
Elemente homogen und spannungsfrei zu verdichten Bei gleichmäßiger Materialverteilung an der oberer
Formöffnung würde infolge der ungleichmäßiger Materialhöhen (Leerraum im Rohrbereich) und dami
ungleicher Kompressibilität die Verdichtung sehi erschwert, und das Fertigteil würde sehr unterschied!!
ehe Spannungen im Beton aufweisen, wobei möglicher weise beim Entschalen die zu schwach verdichteter
Eckzonen abreißen wurden, da das Maß der Endver dichtung durch die mittlere Rohrzone bestimmt wird.
An der Maschinenrückseite ist ein Schaltschrank 12i
(Fig. 11 und 12) angeordnet. Ein Steuerpull \2"· (F i g. 14) ist an der rechten Maschinenseite über Roller
124 in Schienen 125 längsverschiebbar, so daß dei Bedienungsmann sowohl die Vorgänge in der Füllzoni
wie auch in der Stempelzone mühelos einsehen kann.
Im Oberteil des Maschinenrahmens (Fig. 12) ist eir Frequenzumformer 126, auf Schwingmetallelementer
127 stehend, angebracht.
Hierzu 15 Blatt Zeichnungen
Claims (39)
1. Verfahren zur Herstellung von großformatigen Betonbauelementen mit Hilfe ein«*.s verfahrbaren
Bodenfertigers, bei dem mindestens eine Form über eine Reihe von fortlaufend h:ntereinander angeordneten
Fertigungsstellen bewegt, an der jeweiligen Fertigungsstelle in ihre Fertigungslage abgesenkt,
gefüllt, unter Auflast gerüttelt, vom Werkzeug abgezogen und dann zur nächsten Fertigungsstelle
bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung jedes einzelnen der Betonbauelemenie
bei auf dem Boden im wesentlichen ortsfest gehaltener Form (12) der zur Herstellung verwendete
Bodenfertiger gegenüber der Form (12) durch is Vor- und Rückwärtsverfahren in unterschiedliche,
den Arbeitsfunktionen zugeordnete Bezugslage gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenfertiger gegenüber der im
wesentlichen ortsfesten Form (12) durch Vorwärts- und Rückwärtsverfahren in zwei Endstellungen
gebracht wird, und daß in einer Endstellung die Form (12) gefüllt und in der anderen Endste'.lung der
Beton verdichtet und das Werkstück entschalt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei langgestreckten Betonfertigteilen
diese mit ihrer Längsachse quer zur Fertigungsrichtung ausgerichtet hergestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (12) in der
Füllstellung fest an dem Bodenfertiger arretiert wird, bis der Füllvorgang abgeschlossen ist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
(12) an der Fertigungsstelle vor dem Füllvorgang etwas angehoben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Form (12) kurzhubige Hin- und
Herbewegungen erteilt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegungen der
Form (12) durch den Fahrantrieb des Bodenfertigers erzeugt werden.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befüllung
der Form (12) über einen in Querrichtung des Bodenfertigers verfahrbaren Füllsilo (77) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn-Eeichnet, daß die Form (12) aus dem Füllsilo (77) über
eine schmale Öffnung mittels eines dünnen Materialstrahles durch Rieselfüllung gefüllt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaßbereich und im
Füllsilo (77) eine oszillierende Bewegung erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels zweier oder mehrerer verschwenkbarer Kalotten
mit Auslaßkanälen der Füllort in Fertigungsrichtung beliebig geändert wird und zwei oder mehrere
Stellen durch Rieselfüllung oder Vollfüllung beaufschlagt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmenge über die Fahrstrecke des Füllsilos (77) quer zur Fertigungsrichtung derart gesteuert wird, daß das Material
über die Formbreite gleichmäßig eingefüllt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllmenge durch eine verstellbare Blende von beiden Enden der Fahrstrecke des
Füllsilos (77) zur Mitte hin abnehmend gesteuert wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gefüllte
Form (12) nach Verfahren des Bodenfertigers unter dem Stempel (13) zentriert und mit einem Schwingrahmen
gekoppelt wird.
15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an der
jeweiligen Fertigungsstelle überschüssige Beton abgestreift, zwischengelagert und in die Form (12) an
der nächstfolgenden Fertigungsstelle eingebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Absenken der Form (12) ein zur Zwischenlagerung dienender Bauteil mit der Form
(12) gekuppelt wird.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vorgefertigte
Bewehrungseinheiten jeweils an den Fertigungsstellen in Fertigungsrichtung vor dem Bodenfertiger
abgelegt werden.
18 Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgelegte Bewehrungseinheit nach entsprechendem Vorwärtsfahren des Bodenfertigers
der Form- bzw. Stempelebene mittig feinzentriert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form (12) über die vorzentrierte Bewehrungseinheit abgesenkt wird.
20. Fahrbare Vorrichtung mit einer absenkbaren, mit einer Rüttelvorrichtung versehenen Form und
einem in die Form absenkbaren Stempel zum Herstellen großformatiger Betonbauelemente gemäß
dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zum
Kuppein bzw. Entkuppeln der Form (12) am bzw. vom fahrbaren Rahmen (1) der Vorrichtung
aufweist, und daß sie mit einer Fülleinrichtung versehen ist, deren Füllsilo (77) den Beton unmittelbar
in die Form (12) abgibt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleinrichtung in Fertigungsrichtung
vor dem Stempel (13) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zentriereinrichtung
(14) für die Form (12) vor deren Füllung aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllraum der Form (12) durch einsetzbare, entsprechend den
herzustellenden Bauteilen ausgebildete Stirnwände (65) begrenzbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllraum der Form (12) in seiner Länge durch einsetzbare
Zwischenwände (68) veränderbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
24, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleinrichtung quer zur Fertigungsrichtung verschiebbar gelagert
ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
25, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllsilo (77) mit mehreren feinregulierbaren Auslaßöffnungen versehen
ist.
Zl VC St OC ZL
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere verschwenkbare
Kalotten (92) am Auslaß des Füllsilos (77) vorgesehen sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch ?δ, oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dosierklappe (99)
und ein Auslaßkanal (94) mit schmalen Öffnungen für eine Rieselfüllung am Füllsilo (77) angeordnet
sind.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis »o 28, daduich gekennzeichnet, daß im Bereich des
Auslasses des Füllsilos (77) Rutschbleche (97) vorgesehen sind und daß die Rutschbleche (97) einen
Antrieb für eine oszillierende Bewegung aufweisen.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß am Aiislaßkanal (94)
eine verstellbare Blende (102) angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende ('.02) in der
Silomitte an der Dosierklappe (99) derart schwenkbar gelagert ist, daß die Breite des Auslaßspaltes
veränderlich einstellbar isi.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
31, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleinrichtung auch in Fahrtrichtung des Bodenfertigers verschiebbar
angeordnet ist
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
32, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleinrichtung auf die jeweilige Formhöhe einstellbar ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
33, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Oberkante der Form (12) ein Abstreifer (118) für die
Entfernung des Materialüberstandes angeordnet ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
34, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Zwischentisches (119) für die zeitweilige Aufnahme
des Materialüberstandes.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischentisch (119) zeitweilig
mit der Form (12) kuppelbar ist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
36, dadurch gekennzeichnet, daß Zentrierkufen (108, 109) für die Ausrichtung von Bewehrungseinheiten
vorgesehen sind.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
37, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (12) mit vorzugsweise ausfahrbaren Anschlagstücken für die
Zentrierung von Bewehrungseinheiten versehen ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis
38, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (12) mit Ausnehmungen (75) für den Eingriff von Zentriervorsprüngen
(72) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742430941 DE2430941C3 (de) | 1974-06-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von großformatigen Betonbauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742430941 DE2430941C3 (de) | 1974-06-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von großformatigen Betonbauelementen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430941A1 DE2430941A1 (de) | 1976-01-08 |
DE2430941B2 true DE2430941B2 (de) | 1977-02-17 |
DE2430941C3 DE2430941C3 (de) | 1977-09-29 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2430941A1 (de) | 1976-01-08 |
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