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"Vorrichtung zur Ermittlung von Parkgebühren" Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Ermittlung der Parkzeit bzw. der Parkgebühren eines Fahrzeuges,
mit einer den Betrieb der Vorrichtung anzeigenden Anzeigeeinheit.
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Parkgebühren von Fahl4zeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, werden
bisher bekanntlich durch sogenannte Parkuhren ermittelt vmd kassiert. Bei einer
solchen ortsfesten, durch DIünzeinsurf zu betätigenden Parkuhr dient ein Zeiger,
der die noch verbleibende Parkzeit anzeigt, gleichzeitig als Anzeige dafür, daß
der Benutzer die Parkuhr in Betrieb gesetzt hat.
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In der Praxis bringt der Einsatz derartiger Parkuhren verchiedene
Nachteile mit sich. Die Kosten für die Installation
und die Wartung
der Parkuhr und für die Leerung des Münzenspeichers übersteigen in der Regel die
erzielten Annahmen.
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An der Straße aufgestellte Parkuhren erhöhen das Unfallrisiko. Dem
Zahlungsverkehr werden in nicht unerheblichem IvIaße Münzen entzogen; und schließlich
ist es kaum möglich, mit Parkuhren ausgerüstete Parkzonen zu verlegen, da der Abbau
und der Wiederaufbau'der Parkuhren sehr teuer ist.
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Zs ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Ermittlung
der Parkgebühren eines Fahrzeuges zu schaffen, deren Betrieb die öffentliche Hand
weniger belastet, die dem Verkehr keine Münzen entzieht und die ohne weiteres die
Verlegung oder Neuerrichtung von Parkzonen gestattet.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Fahrzeug ein von einem Fahrzeuginsassen
ein- und abschaltbarer Zähler vorgesehen ist, der die jeweils abgelaufene Parkzeit
ermittelt und zu den bis dahin abgelaufenen Parkzeiten addiert, und daß die im oder
am Fahrzeug angebrachte Anzeigeeinheit den Betriebszustand des Zählers signalisiert.
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Da der im Fahrzeug vorgesehene Zähler die jeweils abgelaufene Parkzeit
ermittelt und zu den bis dahin bereits abgelaufenen Parkzeiten addiert, ist es nicht
erforderlich, daß die Parkgebühr im Anschluß an einen Parkvorgang gezahlt wird;
es genügt vielmehr, wenn der Zähler in größeren Zeitabständen, z.B. jedes Jahr bzw.
alle zwei Jahre, abgelesen wird. Die Ablesung kann von einer zentralen Stelle, z.B.
dem Technischen Uberwachungsverein, durchgeführt werden, die dann gleichzeitig auch
die angelaufenen Parkgebühren kassiert. Um unbefugte Eingriffe zu vermeiden, sollte
der Zähler in zweckmäßiger Weise plombiert sein. Die Anzeigeeinheit dient bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung als Kontrolle, daß der Fahrzeuginhaber tatsächlich
den Zähler eingeschaltet hat.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen auf der Hand.
Es ergeben sich für die öffentliche Hand nur dadurch Kosten, daß die Parkgebühren
bzw. Parkzeiten in größeren Zeiträumen abgelesen und die angefallenen Parkgebühren
kassiert werden müssen. Der Verkehr wird nicht - wie unter Umständen beim Einsatz
von Parkuhren -gefährdet. Parkzonen können sehr schnell (durch Aufstelle-n von entsprechenden
Hinweisschildern) eingerichtet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann als Zähler ein mit einer
Uhr gekoppeltes mechanisches Zählwerk dienen.
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Derartige Zählwerke, die eine Reihe von über Übersetzungen miteinander
gekoppelter Ziffernrollen enthalten, werden unter anderem in Kilometerzählern von
Kraftfahrzeugen oder in Wechselstromzählern eingesetzt. Eine Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß ein von der Uhr angetriebener Zeiger hinter einer auf der Windschutzscheibe
des Fahrzeuges angebrachten Skala angeordnet ist. Die Uhr kann gemäß einer Weiterbildung
der ;Erfindung durch Verschieben des Zeigers aus einer Nullstellung eingeschaltet
und durch Zurückstellen des Zeigers in die Nullstellung ausgeschaltet werden. Der
Zeiger, der die jeweils bereits abgelaufene bzw. - ähnlich wie bei einer herkömmlichen
Parkuhr - die noch zur Verfügung stehende Parkzeit anzeigt, dient hierbei gleichzeitig
als Anzeige, daß der Zähler eingeschaltet ist.
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Der Zählerstand ist bei einem Zähler mit dem vorerwähnten mechanischen
Zählwerk jederzeit ablesbar. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, daß der
Zählerstand jederzeit ablesbar i-st; es genügt vielmehr, wenn er bei der in größeren
Zeitabständen erfolgenden Ermittlung der insgesamt angelaufenen Parkgebühren abgelesen
werden kann. Demgemäß kann nach einer Weiterbildung der Erfindung als Zähler auch-ein
von einem Impulsgeber gesteuerter elektronischer Zähler oder auch ein elektromagnetisch
angetriebener Impulszähler dienen. Der Impulsgeber wird immer dann
eingeschaltet
bzw. abgeschaltet, wenn der Parkvorgang begonnen bzw. beendet wird. Zur Ablesung
des Zählerstandes kann dann im Falle eines elektronischen Zählers eine zentrale
Ableseeinheit verwendet werden, die den jeweiligen, in dem elektronischen Zähler
gespeicherten Zählerstand in eine sichtbare Anzeige umwandelt. Der Zählerausgang
kann aber auch unmittelbar an eine Zifferanzeigeeinheit angeschlossen sein. Der
elektronische Zähler sollte zweckmäßigerweise solche Speicherelemente enthalten,
deren Inhalt bei einem Unterbrechen der Stromversorgung, z. B. bei einem T,-echeel
der Batterie des Fahrzeuges, nicht gelöscht wird, also z.B. Ferritkerne.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß als Anzeigeeinheit
eine vorzugsweise an der Windschutzscheibe angeordnete, mit transparenten Elektroden
versehene Flüssig-Kristall-Anzeigeeinheit dient, deren Steuerspannung zusammen mit
dem Zähler ein- und abschaltbar ist. Bekanntlich sind Flüssig-Kristall-Elemente
mit transparenten Elektroden bei abgeschalteter Steuerspannung durchsichtig, so
daß durch eine derartige Anzeigeeinheit die Sicht des Kraftfahrers nicht behindert
wird. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Flüssig-Kristall-Anzeigeeinheit
als Ziffernanzeigeeinheit ausgebildet ist, die von einem weiteren, die jeweils abgelaufene
Parkzeit registrierenden Zähler gesteuert wird. Dieser weitere Zähler kann von dem
gleichen Im-Impulsgeber gespeist werden wie der Zähler, der die insgesamt angelaufene
Parkzeit registriert. Er sollte einen Rückstellteil enthalten, der den Zählerstand
nach einem Parkvorgang, d. h., wenn keine weiteren Impulse vom Pulsgeber mehr eintreffen,
auf Null zurückstellt.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann als - gegebenenfalls
zusätzliche - Anzeigeeinheit eine am Fahrzeug, z. B. auf dem Dach, vorgesehene Lampe
dienen. Es
können aber auch andere im Fahrzeug ohnehin vorhandene
Lampen, z.B. die Bremsleuchten, zur Anzeige eingeschaltet werden. Durch diese Ausbildung
ergibt sich der Vorteil, daß schon von weitem kontrolliert werden kann, ob der Gebührenzähler
eingeschaltet ist oder nicht.
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Eine~weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß eine Alarmeinrichtungvorgesehen
ist, die anspricht, wenn die jeweils abgelaufene Parkzeit einen vorgebbaren Wert
erreicht.
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Dadurch kann z.B. eine Überschreitung der maximal erlaubten Parkzeit
signalisiert werden. Bei der schon erwähnten Ausführungsform mit einem von einer
Uhr gesteuerten mechanischen Zählwerk kann der Zeiger die Funktion dieser Alarmeinrichtung
übernehmen, wenn = in entsprechender Weise wie bei den herkömmlichen Parkuhren -
der-Parkzeitbereich, der eine Überschreitung der Parkzeit bedeutet, besonders -
farbig -hervorgehoben wird. Es kann aber auch durch die Alarmeinrichtung eine (oder
mehrere) am Fahrzeug vorgesehene Lampe gesteuert werden, z.B. die Pannenleuchten
oder eine gesonderte, im Fahrzeug, z.B. auf dem Dach, vorgesehene Lampe.
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Wenn dabei noch eine weitere, als Anzeigeeinheit dienende Lampe auf
dem Dach vorgesehen ist, sieht eine weitere Ausgestaltung der'Erfindung vor, daß
die Lampen der Anzeigeeinheit und der Alarmeinrichtung verschiedenfarbig sind.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der -Erfindung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 ein mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenes
Kraftfahrzeug, Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einem mechanischen
Zählwerk und Fig. 3 das Blockschaltbild einer rein elektronischen Vorrichtung gemäß
der Erfindung.
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In Fig. 1 ist'mit 1 ein Kraftfahrzeug bezeichnet, auf~dessen
Windschutzscheibe
2 an der Fahrerseite eine Klarsichtfolie 3 (Fig. 2) aufgeklebt ist, die mit einer
Skala 4 versehen ist, hinter der ein Zeiger 5 angebracht ist. Der Zeiger 5 wird
von einer nicht näher dargestellten Uhr getrieben, die ihrerseits auch mit dem Zählwerk
6 (Fig. 2) gekoppelt ist.
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zinn der Parkgebührenzähler nicht benutzt wird, steht der Zeiger 5
in Stellung "O". Wird das Fahrzeug zum Parken abgestellt, stellt der Fahrer mit
dem Zeiger die maximal erlaubte Parkzeit ein. Durch das Verstellen des Zeigers wird
eine auf dem Fahrzeugdach befestigte grüne Lampe 7 eingeschaltet, die einem Parkwächter
schon von weitem eine Kontrolle ermöglicht. Auf dem Dach ist außerdem eine die Uberschreitung
der erlaubten Parkzeit signalisierende rote Lampe angebracht, die aufleuchtet, sobald
der Zeiger die Nullstellung erreicht hat - bzw. einen bestimmten Zeitraum danach,
wenn nicht vorher der Zähler vom Benutzer abgestellt worden ist, wobei gleichzeitig
der Zähler in die Nullstellung zurückkehrt.
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Fig. 3 zeigt rein schematisch das Blockschaltbild einer elektronischen
Vorrichtung gemäß der Erfindung. Beim Parken in einer Parkzone betätigt der Benutzer
den Schalter 10, wodurch der Impulsgeber 11 an die Versorgungsspannung UB gelegt
wird und im konstanten zeitlichen Abstand Impulse erzeugt. Die Impulse werden einem
ersten Zähler 12 zugeführt, der von der Versorgungsspannung unabhängige Speicherelemente,
z.B. Ferritkerne, enthält. Der Ausgang des Zählers 12 kann eine nicht näher dargestellte
Anzeigeeinrichtung steuern, die den Zählerstand anzeigt, jedoch ist die Anzeige
des Zählerstandes - wie eingangs erwähnt - an sich nicht notwendig. Der Impulsgeber
11 steuert außerdem einen elektronischen Zähler 13, dessen Zählerstand mittels eines
Umsetzers 14 von einer Flüssig-Kristall-Anzeigeeinheit 15 angezeigt wird, dessen
Segmente von dem Umsetzer 14 gesteuert werden. Die Flüssig-Kristall-Anzeigeeinheit
15'ist mit
transparenten Elektroden versehen und auf der Windschutzscheibe
des Fahrzeuges angebracht. Bei nicht-betätigtem Schalter 10 liegt der Umsetzer 14
ebenfalls nicht an Versorgungsspannung, so daß die Flüssig-Kristall-Anzeigeeinheit
15 auch keine Steuerspannungen erhalten kann. Infolgedessen ist die Flüssig-Kristall-Anzeigeeinheit
vollständig transparent, so daß die Sicht des Fahrers dadurch nicht behindert wird.
Der Zähler 13, der nur die jeweils abgelaufene Parkzeit anzeigen soll, ist zweckmäßigerweise
so ausgebildet, daß nach dem Abschalten des Impulsgebers 11 mittels des Schalters
10 der Zählerstand automatisch auf "O" zurückgestellt wird.
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PATENTANSPRÜCHE: