DE2429055C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beseitigung von unerwünschten Aufspulungen von
Kapillarfäden, Fäden oder Folienbändchen auf einer rotierenden Arbeitswalzc, insbesondere in einem
Umschlingungsstreckwerk, mit einem längs der Arbeitswalze und in deren von Fäden nicht
umschlungenen Umfangsbereich, in einer Geradführung bewegbaren Schneidmittel.
Rotierende Arbeitswalzen im Sinn der Erfindung sind beispielsweise Lieferzylinder, Galetten oder Walzen in
Streckwerken, Förderwalzen od. dgl., durch welche endlose, fadenartige Gebilde bearbeitet und/oder
gefördert werden.
Aus der DT-OS 21 11 016 ist eine Vorrichtung der
genannten Gattung bekannt, bei der einer oder mehreren Arbeitswalzen eine Vorrichtung mit einem
Schneidmittel zur Entfernung der ungewollten Aufspulungen zugeordnet ist, wobei das Schneidmitte! al
konzentrierter, harter und zerschneidender Strahl eine Flüssigkeit, eines Gases oder scharf gebündelten Licht
vorliegt, der gegen die Oberfläche der Arbeitswalzi gerichtet ist.
Eine Vorrichtung dieser Art besitzt den Nachteil, dal die als Schneidmittel verwendeten hoch energiereiche:
Strahlen mit großem technischen Aufwand kontinuier lieh und während der gesamten Betriebszeil de
Arbeitswalze neu erzeugt, auf ein hohes Energieniveui
transformiert und — unter Führung parallel zu Arbeitswalze — zu deren Oberfläche hin abgestrahl
bzw. mit ihrer Energie dorthin übertragen werdei müssen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Energit
an der Aufprallfläche der Arbeitswalze noch minde stens so hoch sein muß, daß ein betriebssichere:
Durchtrennen von ungewollten Aufspulungen gewahr leistet ist. Eine solche kontinuierliche Beanspruchung
der Arbeitswalzenoberfläche durch die Energiever nichtung wiederum bewirkt Beschädigungen durch
Erosion, insbesondere an mattierten Oberflächen, unr diese beschädigungen führen zur Erhöhung dei
Rauhigkeit der Arbeitsfläche und schließlich zi Fadenbrüchen und zur Vermehrung von ungewollter
Aufspulungen.
Aus der DT-PS 8 83 908 ist ferner eine Vorrichtung
zur Verhütung unerwünschten Wickeins von Fäden aul rotierende Walzen bekannt. Bei dieser Vorrichtung
wird die rotierende Walze durch einen Lichtstrahl abgetastet und die Reflexion oder Absorbtion des
Lichtes der Walze gemessen. Beim Auftreten eines »Wicklers« wird durch eine Fotozelle ein elektrischer
Kontakt gegeben, der den »Wickler« signalisiert oder den Antrieb der wickelnden Walze stillsetzt.
Bei der bekannten Einrichtung wird es als nachteilig empfunden, daß nicht die unerwünschte Aufspulung der
Fäden auf der rotierenden Walze beseitigt wird sondern daß lediglich zur Verhütung größerer
Maschinenschäden die rotierende Walze Stillgesetz; wird, wodurch der im wesentlichen kontinuierlich
ablaufende Bearbeitungsvorgang bis zur Beseitigung des »Wicklers« durch das Bedienungspersonal unterbrochen
wird. Aus der DT-AS 10 79 513 oder der DT AS 15 10 725 sind schließlich Faserabstreifer an
Streckwerks- und Lieferzylindern bekannt. Solche Faserabstreifer oder Putzvorrichtungen haben den
Zweck, hängengebliebene Einzelfäden oder Fasern, die sich aus einem Fadenbündel gelöst haben und
beispielsweise infolge ihrer elektrostatisehen Aufladung an der rotierenden Walze haften, abzustreifen. Die
Funklionsfähigkeit derartiger Abstreifer oder Putzvorrichtungen ist auf Stapelfasergarne, kleine Fadentiter
und kleine Fördergeschwindigkeiten der zu bearbeitenden Garne oder Fäden beschränkt. Die Vorrichtungen
sind nicht geeignet, Kapillarfäden, die beim Verstrecken von Fadenkabeln brechen, aus dem Verband heraustreten
und auf einem der Lieferzylinder unerwünschte Aufspulungen bilden, von der Oberfläche der
rotierenden Arbeitswalze zu entfernen.
Zweck der Erfindung ist, eine betriebssichere Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen
durch welche eine ungewollte Aufspulung auf dei A rbeiüi walze schon bei oder direkt nach der
Entstehung ohne Betriebsunterbrechung beseitigt wird Hierbei stellt sich die technische Aufgabe, das
Schneidmittel zur Beseitigung der unerwünschter Aufspulungen darart auszubilden, daß auch iir
Dauerbetrieb der Arbeitswalze die Funktionstüchtig-
ceit. insbesondere durch auf das Schneidmittel
ückführbare Einwirkungen bzw. Beschädigungen der A'alzenoberfläche, nicht gemindert wird.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß das in der Geradführung geführte Schneidmittti auf einem mit der
Arbeitswalze zusammenwirkenden Läufer angeordnet ist und daß der Antrieb des Läufers mit dem
Drehantrieb der Arbeitswalze gekoppelt ist.
Der Changierhub des Läufers erstreckt sich über die gesamte Länge der von den Fäden, Fadenkabeln oder
Folienbändchen umschlungenen Arbeitswalze. Dadurch ist sichergestellt, daß ungewollte Aufspulungen spätestens
dann durchgetrennt werden, wenn der Läufer einen Changierhub über die Gesamtlänge der
Arbeitswalze zurückgelegt hat. Die Zeitspanne hierfür ist aber relativ kurz, so daß nur wenige Fadenlagen um
die Arbeitswalze herumgelegt sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu
sehen, daß das Schneidmittel, vorzugsweise ein am Läufer angeordnetes Messer zum mechanischen
Durchtrennen ungewollter Aufspulungen, konstruktiv einfach gestaltet ist und daß durch die Kopplung der
Antriebe von Läufer und Walze das Schneidmittel auf einer vorher bestimmbaren Bahn über die Oberfläche
der Arbeitswalze geführt wird, ohne dabei selbst auf die Arbeitsfläche einzuwirken oder diese zu beschädigen.
Auch ist die Standzeit und der hiervon abhängige Betriebs- und Wartungsaufwand nicht von der
Betriebszeit der Arbeitswalze, sondern im wesentlichen von der Häufigkeit auftretender Fadenbrüche und
auftretender ungewollter Aufspulungen abhängig.
Aus der DT-OS 17 60 921 ist zwar eine Vorrichtung
zum Entfernen von Fadenresten von bespülten Wickelhülsen zur späteren Wiederverwendung der
Hülsen bekannt, bei der die in Längsrichtung genuteten Spulenhülsen jeweils in eine vorbestimmte Stellung
gedreht und in dieser Stellung blockiert werden und bei der ein Schneidmittel in der Nut der Spulenhülse
parallel zur Achse der Hülse geführt wird, um die noch vorhandenen Fadenlagen auf der Hülse zu entfernen.
Diese Vorrichtung einer anderen Gattung konnte zu der angegebenen Lösung nach der Erfindung keine
Anregungen liefern, weil die Arbeitswalze entsprechend der vorliegenden Aufgabenstellung auch bei der
Bildung einer ungewollten Aufspulung weiter rotieren soll, um Betriebsunterbrechungen zu vermeiden. Ein mit
der Arbeitswalze umlaufendes Schneidmittel wäre aber auch nicht geeignet, da hierdurch auch die zu
bearbeitenden oder zu fördernden, die Arbeitswalze nur teilweise umschlingenden Fäden djrchgetrennt
würden.
Für den Fall, daß die Arbeitswaize mit einem Oberflächenbelag versehen und zum Führen eines
Läufers nicht geeignet ist, beispielsweise eine gummierte oder eine mit einem elastischen Kunststoffmaterial
od. dgl. beschichtete Walze, wird der Läufer von einer Nutwalze, insbesondere einer Kehrgewindewalze
angetrieben. Dabei ist der Antrieb für die Arbeitswalze und für die Kehrgewindewalze formschlüssig
gekoppelt, und das Verhältnis von Drehzahl der Arbeitswaize zur Doppelhubzahl des in der
Geradführung hin- und hergeführten Läufers ist entsprechend dem Kriterium für eine »Spiegelbiidung^
ganzzahlig, so daß das Sclineidmiliel auf einer sich
ständig wiederholenden Bahnkurve geführt und die beschichtete Oberfläche der Arbeitswaize nicht durch
eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden Schnitt- «ιρΙΙρπ nhasenverschobener Bahnkurven zerstört wird.
Es besteht auch die Möglichkeil, die Vorrichtung so auszubilden, daß die Arbeitswalze selbst als Nuiwalze
mil schraubenförmiger Nut ausgestaltet ist. Eine solche Lösung ist besonders vorteilhaft, wenn die Arbeitswaize
eine harte, zur Führung eines Schneidmittels oder eines Läufers geeignete Oberfläche, beispielsweise Stahl
od. dgl., bei einem zur Einarbeitung des schraubenförmigen Nulverlaufs geeigneten Vernältnis von Länge
und Durchmesser aufweist. Der Durchmesser der
ίο Walze muß mindestens so groß gewählt sein, daß durch
die Führungsnut die Funktion der Arbeitswalz.e — beispielsweise als Streckwerkswalze — nicht beeinträchtigt
wird. Auch muß der Steigungswinkel der Führungsnut groß genug gewählt werden können.
damit der Kreuzungswinkel zwischen Führungsnut und Faden nicht zu flach verläuft und der Faden sich
verfangen kann. Bei einer derartigen Lösung ist der das Schneidmittel tragende Läufer in die schrauben-(inienförmige
Führungsnut der Arbeiiswalze formschlüssig eingesetzt und im Zusammenwirken mit der
zur Achse der Arbeitswalze parallelen Geradführung von der Arbeitswalze angetrieben; er gleitet einerseits
in der Führungsnut und wird andererseits in der Geradführung hin- und herchangiert. Ein separater
Antrieb des Läufers ist nicht erforderlich, so daß der mechanische Aufwand bei dieser Lösung sehr gering ist.
Als vorteilhaft wird weiter angesehen, daß dem
Schneidmittel eine mit diesem hin- und herbewegbare Blasdüse zugeordnet ist, durch welche ein auf die von
der rotierenden Arbeitswalze ablaufenden Fäden gerichteter Blasstrom erzeugbar ist. Hierdurch wird
erreicht, daß, sobald der «Wickler« durchgeschnitten ist, sein freies Ende von der Luftströmung erfaßt wird,
in Richtung des ablaufenden Fadenkabels geblasen und von diesem weiter durch die Vorrichtung gefördert
wird. Die Blasdüsen werden von einer geeigneten Druckluftquelle, beispielsweise über eine bewegliche
Schlauchverbindung, mit Druckluft versorgt und sind während des Betriebs der Arbeitswalze ständig oder
gegebenenfalls nur bei Kontaktgabe und Signalisierung einer ungewollten Aufspulung mit Druckluft beaufschlagt.
Für manche Anwendungsbereiche ist es nicht ausreichend, allein die gebildeten, unerwünschten
Aufspulungen selbsttätig zu beseitigen; denn hierdurch wird zunächst nur ein kontinuierlicher, störungsfreier
Betrieb und eine hohe Maschinenausnutzung, d. h. eine erhöhte Produktivität gewährleistet. Um die Qualität
der bearbeiteten Produkte überwachen und beurteilen zu können, ist es aber auch erforderlich und
wünschenswert, mindestens die Häufigkeit von »Wikkiern«
oder Fadenbrüchen zu kennen und zu wissen, wo diese Kapillarwickler oder Fadenbrüche aufgetreten
sind. Es ist somit notwendig, »Wickler« oder Fadenbrüche festzustellen und dem Bedienungspersonal
optisch oder akustisch anzuzeigen bzw. bei automatischem Betrieb zu erfassen, zu signalisieren und
die zugeordneten Arbeitsbereiche der Walze betreffenden störenden Aufspulungen oder Fadenbrüche ir
geeigneter Form zu speichern. Durch eine Korrclatior dieser Werte mit der Umfangsgeschwindigkeit dei
Arbeitswalze bzw. der Bearbeitungsgcschwindigkeii kann dann die Qualität des bearbeiteten Fadenkabels beispielsweise
als Fadenbruchhäufigkcit je 1000 rr
frs laufender Fadenlänge — quantitativ beurteilt werden.
Die Vorrichtung ist deshalb mit Mitteln zur Erfassung und Signalisierung festgestellter unerwünschter Aufspulungen
ausgerüstet. Hierbei kann das Schneidmittel
selbst als Kontakt- oder Impulsgeber ausgebildet sein.
indem es federnd auf dem Läufer befestigt ist und infolge der bei der Betätigung auftretenden Änderung
der Federspannung bzw. seiner Auslenkung in der Schnittstellung aus der Normalstellung über einen
Mikroschalter den Kontakt eines elektrischen Stromkreises schließt.
Die erfindungsgemäBe Vorrichtung ist an Hand der bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung mit einer als Nutwalze ausgebildeten Arbeitswalze in axonometrischer Darstellung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 1 entsprechend der Schnittlinie 11-11 in F i g. 3,
F i g. 3 den Ausschnitt des in der Geradführung angeordneten Läufers im Zusammenwirken mit dem
Kehrgewinde der Arbeitswalze,
F i g. 4 eine Vorrichtung mit einer oberflächenbeschichteten Arbeitswalze und einem durch eine separate
Kehrgewindewalze angetriebenen, das Schneidmittel tragenden Läufer,
F i g. 5 die Einzelheit des mit der Arbeitswalze zusammenwirkenden
Schneidmittels,
F i g. 6 die Darstellung eines als Kontaktgeber ausgebildeten Schneidmitteis.
In F i g. 1 ist in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zur Beseitigung von »Wicklern« gemäß
der Erfindung gezeigt An dem Maschinenrahmen 1 ist eine Arbeitswalze 2 drehbar gelagert und in nicht näher
dargestellter Weise von der Rückseite des Maschinenrahmens her angetrieben. Die Arbeitswalze 2 ist
beispielsweise Teil eines Streckwerkes für mehrere nebeneinanderliegende und gleichzeitig zu bearbeitende
Fadenkabel 3. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der am Maschinenrahmen 1 — parallel zur Achse
der Arbeitswalze 2 in dem von Fäden 3 nicht umschlungenen Umfangsbereich — angeordneten Geradführung
4 und dem mit der Oberfläche der Arbeitswalze 2 zusammenwirkenden Läufer 6, der in der Geradführung 4
hin- und herchangiert wird. Zum Antrieb des Läufers 6 ist in der Mantelfläche der 'libeitswalze 2 eine endlose,
schraubenförmige Führungsnut 5 vorgesehen, die zur Führung des schiffchenförmigen Führungskörpers 7 geeignet
ist. Die Steigung der schraubenförmigen Führungsnut ist so gewählt, daß der Winkel, der zwischen
einem am Umfang der Arbeitswalze gegebenenfalls gebildeten »Wickler« und dem längs der Führungsnut 5
geführten Schneidmittel 8 gebildet wird, möglichst groß ist Dies ergibt eine hohe axiale Changiergeschwindigkeit
des Läufers und einen geringen »Wickleraufbau«. Andererseits dürfen aber die Reibungsverhältnisse zwischen
der Führungsnut S und den Gleitflanken des angetriebenen schiffchenförmigen Führungskörpers 7
durch eine Erhöhung der Flächenpressung — infolge eines zu flachen Steigungswinkels der Führungsnut —
nicht zu stark beeinträchtigt werden, se daß die maximale Größe des Winkels hierdurch begrenzt ist Für die
Praxis wird ein Steigungswinkel der Führungsnut zwischen 30 und höchstens 60°, vorzugsweise kleiner als
45°, empfohlen.
F i g. 2 und F i g. 3 zeigen den Querschnitt der Vorrichtung nach F i g. 1 und einen Ausschnitt des in der
Geradführung changierten Läufers 6 im Zusammenwirken mit der Führungsnut 5 der Arbeitswalze 2. Der
schiffchenförmige Führungskörper 7 trägt das Schneidmittel 8. Er wird bei Drehung der Arbeitswalze von
dieser zwangsläufig angetrieben und bewegt dabei eine "mit ihm verbundene, etwa rautenförmig ausgebildete
Führungsplatte 9 in der Geradführung hin und her. Zur Beseitigung von unerwünschten Aufspulungen auf der
gegebenenfalls wickelnden Arbeitswalze trägt der schiffchenförmige Führungskörper 7 ein in mindestens
einer Laufrichtung wirkendes Schneidmittel 8. Dieses Schneidmittel ist bevorzugt in der Weise ausgebildet,
daß ein abgestumpfter Teil des Messers in der Führungsnut 5 geführt ist und die auf dem Umfang der
ίο Arbeitswalze gebildete Aufspulung unterfährt, um sie unter leicht erhöhter Spannung im Bereich der geschärften
Messerkante durchzutrennen.
Während in den F i g. 1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, bei dem in der Mantelfläche der Arbeitswalze
2 eine Führungsnut 5 eingearbeitet ist, mit welcher der aus dem schiffchenförmigen Führungskörper
7, dem Schneidmittel 8 und der rautenförmigen Führungsplatte 9 bestehende Läufer 6 angetrieben ist, stellt
F i g. 4 eine Arbeitswalze 10 dar, deren Oberflächenbelag oder Oberflächenbeschichtung 11 zum Antreiben
und/oder zur exakten Führung eines Läufers 6 ungeeignet sein soll. Der Oberflächenbelag kann beispielsweise
Gummi, Kork, ein elastomerer Kunststoff od. dgl. sein.
In F i g. 4 ist parallel zur Achse der Arbeitswalze 10 eine Kehrgewindewalze 12 in dem Gehäuse 13 drehbar
gelagert, welches am Maschinenrahmen 14 verschraubt ist. Der im Detail nicht näher dargestellte Antrieb der
Arbeitswalze ist mit dem Antrieb der Kehrgewindewalze 12 über einen Zahnriemen 15 oder andere geeignete
Mittel formschlüssig gekoppelt. Die Riemenscheiben 16 und 17 auf der Arbeitswalze 10 bzw. der Kehrgewindewalze
12 sind derart aufeinander abgestimmt, daß das Verhältnis von Drehzahl der Arbeitswalze zur Doppelhubzahl
des in der Geradführung hin- und herchangierten Läufers 6 ganzzahlig ist. Dadurch ist sichergestellt,
daß das am Läufer 6 befestigte Schneidmittel 8 immer auf ein und derselben Bahnkurve über die Oberfläche
11 der Arbeitswalze geführt wird. Der Läufer 6 besteht
ebenfalls aus einem schiffchenförmigen Führungskörper 7, der jedoch von der Kehrgewindewalze 12 angetrieben
ist, der hiermit verbundenen rautenförmigen Führungsplatte 9, die in der im Gehäuse 13 eingearbeiteten
Geradführung 4 bewegbar ist, sowie aus derr über die rotierende Arbeitswalze geführten Schneid
mittel 8. Dieses Schneidmittel ist am Läufer 6 aus tauschbar befestigt. Beim Zusammenwirken des vor
der Kehrgewindewalze 12 angetriebenen Läufers mi der Oberfläche der Arbeitswalze 10 wird die Bahnkur
ve des Schneidmittels 8 allmählich in den elastische! Oberflächenbelag 11 eingeschnitten. Die entstehend*
Kehrgewindenut kann aber auch von vornherein in dv Oberfläche der Arbeitswalze hineingeschnitten seir
um die starke Beanspruchung der Schneidklinge um
die auf den Läufer wirkenden Reibungskräfte zu ver ringem.
F i g. 5 zeigt die Einzelheit des mit einer Arbeitswa
ze 2 zusammenwirkenden Schneidmittels. Die Darste lung entspricht etwa den F i g. 1 bis 3. Der schiffchet
förmige Führungskörper 7 des Läufers 6 — wirkt wi zuvor beschrieben — mit der in der Arbeitswalze 2 eil
gearbeiteten Führungsnut 5 zusammen. Bei Drehur der Arbeitswalze wird der Läufer 6 in der Geradfü
rung 4 parallel zur Achse der Arbeitswalze hin- ui herbewegt. Am schiffchenförmigen Führungskörper
ist eine Schneidklinge 8 mit einer in Laufrichtung w< senden Messerkante 18 auswechselbar befestigt. D
vorspringende Teil 19 der Messerkante 18 ist keilfc mig ausgebildet und vorzugsweise abgestumpft, um d
»Wickler« besser unterfahren und von der Umfangsflä- der auswechselbar in dem Messerhalter angeordneten
ehe der Arbeitswalze abheben zu können, bevor er Schneidklinge. Der Messerhalter 23 ist aus einem ge-
durchgetrennt wird. Der abgestumpfte, vorspringende eigneten Kunststoff gespritzt und trägt an seinem der
Teil 19 der Messerkante 18 taucht hierzu geringfügig in Schneidklinge abgewandten Ende zwei Kontakte 24
die Führungsnut 5 der Arbeitswalze ein. 5 und 25, die in geringem Abstand auf der elektrisch gut
In der Ausbildungsform des Läufers 6 nach F i g. 5 leitenden Kontaktbrücke 26 angeordnet sind. Bei Betäsind
dem Schneidmittel 8 vor und hinter der Schneid- tigung der Schneidklinge wird das Schneidmittel 8 in
klinge Blasdüsen 20 zugeordnet, durch welche eine ge- dem Drehgelenk 27 gegenüber dem schiffchenförmigen
zielte Luftströmung in der Richtung des von der rotie- Führungskörper 7 gekippt, wobei durch die Kontakte
renden Arbeitswalze ablaufenden Fadenkabels erzeugt io 24 und 25 ein offener Kontakt des gezeigten Kontaktwird.
Die Blasdüsen 20 sind durch einen in dem Läufer Stromkreises kurzzeitig geschlossen wird. Nach dem
6 vorgesehenen Kanal 21 und über eine flexible Durchtrennen des »Wicklers« wird durch die Rücksiell-Schlauchverbindung
22 in geeigneter Weise mit einer kraft der Feder 28 das Schneidmittel 8 in die Ausgangsnicht
näher dargestellten Druckluftquelle verbunden. !age zurückgeholt und hierbei der zuvor geschlossene
Beim Betrieb der Vorrichtung strömt ständig oder ge- 15 Stromkreis wieder unterbrochen. Die Kontakte 29 und
gebenenfalls erst bei Feststellung einer unerwünschten 30 des Kontaktstromkreises sind an einer geeigneten
Aufspulung Luft aus den Blasdüsen 20 aus. Beim Auf- Stelle der Geradführung parallel zur Achse der Artrennen
eines »Wicklers« wird dann dessen loses Ende beitswalze 2 elektrisch isoliert angeordnet. An dem
durch die Luftströmung erfaßt, in Richtung des von der Kontakt 29 liegt eine geeignete Niederspannung an, die
Arbeitswalze ablaufenden Fadenkabels geblasen und 20 beim Schließen der Kontakte 29, 30 durch die Brücke
von diesem wieder mitgenommen. 24, 25, 26 vom Verstärker 31 verstärkt wird.
In Fig.6 ist ein als Impulsgeber ausgebildeter Lau- Durch den Kontaktstromkreis wird angezeigt bzw
fer mit einem Schneidmittel 8 gezeigt, das mit einem signalisiert oder registriert, daß eine ungewollte Auf
schiffchenförmigen Führungskörper 7 verbunden und spulung auf der Arbeitswalze 2 aufgetreten ist und be
in der Führungsnut 5 der Arbeitswalze 2 geführt ist. 25 seitigt wurde.
Das Schneidmittel 8 besteht aus dem Messerhalter und
Das Schneidmittel 8 besteht aus dem Messerhalter und
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung. zur Beseitigung von unerwünschten
Aufspulungen von Kapillarfäden, Fäden oder Folienbändchen auf einer rotierenden Arbeitswalze, insbesondere in einem Umschlingungsstreckwerk,
mit einem längs der Arbeitswalze und in deren von Fäden nicht umschlungenen Umfangsbereich. in
einer Geradführung bewegbaren Schneidmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das in der
Geradführung (4) geführte Schneidmittel (8) auf einem mit der Arbeitswalze (2, 10/11) zusammenwirkenden
Läufer (6) angeordnet ist und daß der Antrieb des Läufers (6) mit dem Drehantrieb der
Arbeitswake (2, 10/11) gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopplung der Antriebe für die Arbeitswalze (2, 10/11) und den Läufer (6)
formschlüssig vorliegt und daß das Verhältnis von Drehzahl der Arbeitswalze zur Doppelhubzahl "des
in der Geradführung (4) hin- und herbewegbaren Läufers (6) ganzzahlig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (6) von einer
Nutwalze (2/5, 12) mit gegenläufiger, schraubenlinienförmiger Nut in der Mantelfläche, insbesondere
einer Kehrgewindewalze (12), angetrieben ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Schneidmittel (8) eine mit diesem hin- und herbewegbare, einen auf die von der rotierenden
Arbeitswalze (2, 10/11) ablaufenden Fäden (3) gerichteten Blasstrom erzeugende, an sich bekannte
Blasdüse (20) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Läufer (6) als Impulsgeber für einen mit einer Auswertschaltung (32, 33, 34) elektrisch verbundenen
Detektor (29, 30, 31) zur Erfassung unerwünschter Aufspulungen von Fäden (3) auf der
Arbeitswalze (2, 10/11) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmittel (8)
an dem Läufer (6) mittels eines Drehgelenkes (27) und einer Feder (28) befestigt ist und zur Impulsgabe
elektrische Kontakte (24, 25, 26) aufweist.
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