DE3542300A1 - Verfahren zur selbsttaetigen beseitigung unerwuenschter faserwickel in anlagen zur herstellung von synthesefasern und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur selbsttaetigen beseitigung unerwuenschter faserwickel in anlagen zur herstellung von synthesefasern und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H63/00—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop-motions ; Quality control of the package
- B65H63/003—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop-motions ; Quality control of the package responsive to winding of yarns around rotating cylinders
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- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Beseitigung unerwünschter
Faserwickel in Anlagen zur Herstellung von Synthesefasern und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Umlenkung von Fasern und Faserkabeln um Drehelemente, wie Galetten,
Walzen, Rollen, Spulen u.ä. besteht die Gefahr, daß sich einzelne Fasern oder
Faserkabeln aus dem Verband lösen und von den Drehelementen am Umfang
mitgenommen werden. Dieses Wickeln kann allmählich erfolgen, sich im ungünstig
sten Fall aber auch lawinenartig ausbreiten. Es ist daher eine laufende Kontrolle
der Drehelemente und bei Bildung von störenden Faserwickeln ein Aufschneiden
und händisches Entfernen derselben notwendig.
Dieses Aufschneiden und Entfernen der Faserwickel muß an den sehr schnell
laufenden Drehelementen erfolgen, was ein beträchtliches Unfallrisiko bedeutet.
Da die meisten Faserwickel in der Anfahrphase entstehen, ist ein Abstellen der
Anlage, Entfernen der Faserwickel am ruhenden Drehelement und neuerliches
Anfahren nicht zielführend.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Beseitigung
von Faserwickeln bereitzustellen, wobei sowohl die Erkennung als auch die Entfer
nung der Faserwickel selbsttätig und ohne Unfallrisiko erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach Ansprechen eines
Abtastorgans über eine geeignete Steuerungs- und Übertragungseinrichtung der
Faserwickel durch Aufschneiden mit einem Messer entfernt wird.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zum Beseitigen von un
erwünschten Faserwickeln auf Drehelementen in Anlagen zur Herstellung von
Synthesefasern, dadurch gekennzeichnet, daß man im vom umlaufenden Faserkabel
nicht berührten Teil des Drehelementes einlaufseitig mit einem mechanischen
Abtastorgan das Vorhandensein eines Faserwickels erfaßt, worauf bei An
sprechen dieses Organes auslaufseitig ein über die gesamte Länge des Dreh
elementes situiertes Messer mit dem Faserwickel unter Druck in Berührung
gebracht, wodurch der Faserwickel durch Aufschneiden abgelöst wird.
Die Erfassung und Entfernung des Faserwickels erfolgt im vom Faserkabel
nicht berührten Teil des Drehelementes, wobei die Erfassung faserkabelein
laufseitig und die Entfernung faserkabelauslaufseitig erfolgt. Der Faserwickel
wird mittels eines mechanischen Abtastorgans, das vor jener Stelle, an der das
Faserkabel einläuft, also faserkabeleinlaufseitig situiert ist, und das dicht auf
der Oberfläche des Drehelementes streift, beispielsweise mittels einer Tast
lippe erfaßt. Bei Entstehen eines Faserwickels vergrößert sich der Umfang des
Drehelementes, wodurch das Abtastorgan aus seiner Ruhestellung bewegt wird.
Mittels einer geeigneter Übertragungseinrichtung wird ein, im vom umlaufen
den Faserkabel nicht berührten Teil des Drehelementes hinter jener Stelle, an
der das Faserkabel ausläuft, also faserkabelauslaufseitig situiertes Messer
gesteuert. In der Ruhestellung wird dieses Messer so gehalten, daß es die
Oberfläche des Drehelementes gerade nicht berührt. Bei Ansprechen der
Übertragungseinrichtung wird das Messer spontan gegen das Drehelement
gedrückt und schneidet den Wickel auf.
Das Abtastorgan und das Messer sind parallel zum Drehelement montiert und
erstrecken sich über dessen gesamte Länge.
Die Übertragung und Steuerung kann beispielsweise auf mechanischem oder
elektromagnetischem Weg, vorzugsweise pneumatisch erfolgen.
So kann beispielsweise bei einer Steuerung auf pneumatischen Weg das
Abtastorgan, dicht auf einer unter Über- oder Unterdruck stehenden Nut
aufliegen, sodaß bei Ansprechen des Abtastorgans diese Nut teilweise oder
ganz freigelegt wird. Es kommt in der Nut zu einer plötzlichen Druckänderung,
die über eine Übertragungseinrichtung das Aufschneiden des Wickels bewirkt.
Erfolgt die Steuerung des Abtastorgans elektromagnetisch, kann die Nut
beispielsweise durch Sensoren etwa in Abständen von 10-50 mm ersetzt
werden.
Wird das Messer pneumatisch gesteuert, so ruht der Messerhalter auf einem
Schlauch, der nach Ansprechen des Abtastorgans aufgeblasen wird und so das
Aufschneiden des Faserwickels durch Andrücken des Messers an das Dreh
element hervorruft.
Das Messer kann aber auch durch einen abstoßenden Magnet an die Oberfläche
des Drehelementes gedrückt werden. Der Magnet muß an der Oberfläche des
Drehelementes noch genügend Kraft ausüben um das Messer unter genügendem
Druck mit dem Faserwickel in Berührung zu halten.
Es ist aber auch jede andere Auslösung durch das Absenken des Messers
denkbar.
Nach dem Entfernen des Faserwickels durch Aufschneiden, kehrt das Ab
tastorgan wieder in seine Ruhestellung zurück, und durch die Übertragungs
einrichtung wird das Messer von der Oberfläche des Drehelementes abgehoben
und in seine Ruhestellung zurückbewegt.
Zweckmäßigerweise wird die Einwirkung des Messers auf den Faserwickel nach
Rückkehr des Abtastorgans in seine Ruhestellung noch eine bestimmte Zeit
fortgesetzt um ein vollständiges Ablösen des Faserwickels zu gewährleisten.
Um ein sicheres Entfernen des abgeschnittenen Faserwickels zu gewährleisten
ist es vorteilhaft, die abgeschnittenen Fasern durch Absaugen aus dem Bereich
des Drehelementes zu entfernen. Dadurch wird sichergestellt, daß herabfal
lende Faserteile nicht von einem der Drehelemente erfaßt werden und Anlaß
zu neuen Störungen geben.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
parallel zu einem Drehelement (6) situierten Abstreiferhalter (3) mit U- oder
halbkreisförmigem Querschnitt, dessen faserkabeleinlaufseitiger Schenkel (4)
außen mit einer unter Über- oder Unterdruck stehenden Nut (8) und einer diese
Nut (8) verdeckende, sich über die gesamte Länge des Drehelementes (6)
erstreckende Tastlippe (7) die bis zur oder knapp über die Oberfläche des
Drehelementes (6) reicht, versehen ist und an dem innen über eine vor
gespannte Blattfeder (11) ein Messerhalter (9) mit einem sich über die gesamte
Länge des Drehelementes (6) erstreckenden Messer (10) befestigt ist, wobei
der Messerhalter (9) gegen den faserkabelauslaufseitigen Schenkel (5) des
Abstreiferhalters (3), an dessen Innenseite eine Schlauchschiene (12), in der ein
pneumatisch aufblasbarer Flachschlauch (13) ruht, montiert ist, gedrückt wird,
wobei über ein an sich bekanntes pneumatisches Übertragssystem bei Druck
änderung in der Nut (8), die durch Abheben der Tastlippe (7) bewirkt wird, eine
Druckerhöhung im Schlauch (13) erfolgt, wodurch das Messer (10) gegen die
Oberfläche des Drehelementes (6) gedrückt wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 1 dargestellt.
Darin bedeutet 1 den faserkabeleinlaufseitigen Raum, 2 den faserkabel
auslaufseitigen Raum, 3 einen Abstreiferhalter, 4 den faserkabeleinlaufseiti
gen Schenkel des Abstreiferhalters, 5 den faserkabelauslaufseitigen Schenkel
des Abstreiferhalters, 6 ein Drehelement, 7 eine Tastlippe, 8 eine Nut, 9 einen
Messerhalter, 10 ein Messer, 11 eine vorgespannte Blattfeder, 12 eine Schlauch
schiene und 13 einen Flachschlauch.
Die Tastlippe (7) streift ständig an der Oberfläche des Drehelementes (6) und
nimmt dadurch dessen Oberflächenkontur an. Bildet sich auf dem Drehelement
(6) ein Faserwickel, so wird die elastische Tastlippe (7), die sich über die
gesamte Länge des Drehelementes erstreckt, an der entsprechenden Stelle
angehoben, und die bis dahin in Ruhestellung der Tastlippe (7) dichte Nut (8)
teilweise oder ganz freigelegt. In der Nut (8) tritt dadurch eine Druckänderung
auf, die in ein Steuersignal umgewandelt wird, durch das Pneumatikventil am
Flachschlauch (13) betätigt wird. füllt sich der Schlauch (13), wird der
Messerhalter (9) mit dem Messer (10) gegen das Drehelement (6) gedrückt und
schneidet den Faserwickel auf.
Nach dem Entfernen des Faserwickels kehrt die Tastlippe (7) wieder in die
Ruhestellung zurück, wobei sich in der Nut (8) der ursprüngliche Druck wieder
einstellt. Durch die Übertragungseinrichtung wird nun das Messer (10) von der
Oberfläche des Drehelementes abgehoben und in seine Ruhestellung zurück
bewegt.
Das Anpressen des Messers (10) wird vorteilhafterweise so gesteuert, daß seine
Einwirkung nach Rückkehr der Tastlippe (7) in ihre Ruhestellung noch eine
bestimmte Zeit aufrecht erhalten wird um ein vollständiges Aufschneiden des
Faserwickels zu gewährleisten. Die Steuerung kann durch jede beliebige
Steuereinrichtung erfolgen, vorzugsweise durch pneumatische Schaltelemente.
Zweckmäßigerweise kann im faserkabelauslaufseitigen Raum (2) des Dreh
elementes (6) eine Absaugvorrichtung montiert werden um ein vollständiges
Entfernen des abgeschnittenen Faserwickels aus dem Bereich der Dreh
elemente zu gewährleisten.
Claims (6)
1. Verfahren zum Beseitigen von unerwünschten Faserwickeln auf Dreh
elementen in Anlagen zur Herstellung von Synthesefasern, dadurch gekenn
zeichnet, daß man im vom umlaufenden Faserkabel nicht berührten Teil des
Drehelementes einlaufseitig mit einem mechanischen Abtastorgan das
Vorhandensein eines Faserwickels erfaßt, worauf bei Ansprechen dieses
Organs auslaufseitig ein über die gesamte Länge des Drehelementes
situiertes Messer mit dem Faserwickel unter Druck in Berührung gebracht,
wodurch der Faserwickel durch Aufschneiden abgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung
der Messerkante eine vorbestimmte Zeit über jenen Zeitpunkt hinaus
fortgesetzt wird, an dem das Abtastorgan wieder in seine Ruhestellung
zurückkehrt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ansprechen des Abtastorgans das Messer auf pneumatischem Weg mit dem
Wickel in Berührung gebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der
aufgeschnittene Faserwickel durch Absaugen entfernt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 4, gekennzeichnet durch einen achsparallel zu einem Drehelement (6)
situierten Abstreiferhalter (3) mit U- oder halbkreisförmigem Querschnitt,
dessen faserkabeleinlaufseitiger Schenkel (4) außen mit einer unter Über
oder Unterdruck stehenden Nut (8) und einer diese Nut (8) verdeckenden,
sich über die gesamte Länge des Drehelementes (6) erstreckende Tastlippe
(7) die bis zur oder knapp über die Oberfläche des Drehelementes (6) reicht,
versehen ist und an dem innen über eine vorgespannte Blattfeder (11) ein
Messerhalter (9) mit einem sich über die gesamte Länge des Drehelementes
(6) erstreckenden Messer (10) befestigt ist, wobei der Messerhalter (9)
gegen den faserkabelauslaufseitigen Schenkel (5) des Abstreiferhalters (3),
an dessen lnnenseite eine Schlauchschiene (12), in der ein pneumatisch
aufblasbarer Flachschlauch (13) ruht, montiert ist, gedrückt wird, wobei
über ein an sich bekanntes pneumatisches Übertragssystem bei Druckände
rung in der Nut (8), die durch Abheben der Tastlippe (7) bewirkt wird, eine
Druckerhöhung im Schlauch (13) erfolgt, wodurch das Messer (10) gegen die
Oberfläche des Drehelementes (6) gedrückt wird.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im faser
kabelauslaufseitigen Raum (2) des Drehelementes (6) eine Absaugvorrich
tung montiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542300 DE3542300A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Verfahren zur selbsttaetigen beseitigung unerwuenschter faserwickel in anlagen zur herstellung von synthesefasern und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542300 DE3542300A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Verfahren zur selbsttaetigen beseitigung unerwuenschter faserwickel in anlagen zur herstellung von synthesefasern und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542300A1 true DE3542300A1 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6287227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542300 Withdrawn DE3542300A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Verfahren zur selbsttaetigen beseitigung unerwuenschter faserwickel in anlagen zur herstellung von synthesefasern und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542300A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2718215B1 (de) * | 2011-06-11 | 2017-01-04 | Oerlikon Textile GmbH & Co. KG | Zugwerk für den transport von filamenten |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1410708A1 (de) * | 1960-07-29 | 1968-11-28 | Monsanto Co | Vorrichtung zum Abstreifen von Abfallgarn von Spulen |
DE2429055B1 (de) * | 1974-06-18 | 1975-07-31 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5600 Wuppertal | Vorrichtung zur Beseitigung von unerwünschten Aufspulungen von Kapillarfäden, Fäden oder Folienbändchen auf einer rotierenden Arbeitswalze |
DE2557158A1 (de) * | 1974-12-19 | 1976-06-24 | Scaglia Spa M | Verfahren zur beseitigung von garnrueckstaenden auf garntraegern und zugehoerige vorrichtung |
DE7420676U (de) * | 1974-06-18 | 1976-07-15 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5600 Wuppertal | Vorrichtung zur beseitigung von kapillarwicklern |
-
1985
- 1985-11-29 DE DE19853542300 patent/DE3542300A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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