DE2428811B2 - Einrichtung zur maschinellen Zeichenerkennung mit wählbarer Rückweisungsrate - Google Patents
Einrichtung zur maschinellen Zeichenerkennung mit wählbarer RückweisungsrateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur maschinellen Zeichenerkennung mit wählbarer Rückweisungsrate
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei der maschinellen Zeichenerkennung treten prinzipiell zwei
Fehlerarten auf: Rückweisungs- und Substitutionsfehler. Rückweisungsfehler sind solche Fehler, bei denen die
Maschine das Eingabezeichen — ζ. Β. das abgetastete Signalmuster — nicht in eine der möglichen Klassen
einordnen kann. Es wird demnach zurückgewiesen und durch einen Sondercode dargestellt. Substitutionsfehler
demgegenüber sind solche, bei denen die Maschine das Zeichen in eine falsche Klasse einordnet, z. B. die falsche
Erkennung eines »B« als »8«. In einer Zeichenerkennungsanlage gegebener Größe und Komplexität kann
die relative Anzahl von Substitutionsfehlern dadurch klein gehalten werden, daß man aile Eingabezeichen
zurückweisen läßt, die nicht mit einem hohen Zuverlässigkeitsgrad erkannt werden können. D?. bei dieser
Lösung die relative Anzahl von Rückweisungsfehiern steigt, sagt man, die Maschine bat ein hohes
Rückweisungs-ZSubstitutionsverhältnis, oder, was diesem entsprechen soll, eine hohe Rückweisungsrate.
Umgekehrt kann man eine niedrige Rückwtisungsrate
dadurch erreichen, daß man nicht zuverlässige Erken- 1»
nungen der Identität des Eingabezeichens zuläßt. Der Konstrukteur eines Erkennungssystems kann jede
Rückweisungsrate zwischen diesen Extremen als Parameter des Systems wählen. Wenn das Verhältnis jedoch
einmal gewählt ist, kann es nur durch Neukonstruktion 1-3
des Systems verändert werden.
Das Problem bei der Wahl einer festen Rückweisungsrate
liegt darin, daß keine für die verschiedenen Anwendungen eines Erkennungssystems optimal ist.
Beim Lesen von Zeichenfeldern mit einem Geldbetrag und einer Kontonummer hält man beispielsweise die
Substitutionen im allgemeinen auf Kosten einer höheren Rückweisungsrate möglichst klein. Die Redundanz in
solchen Feldern ist gewöhnlich niedrig und die Konsequenzen einer falschen Erkennung im allgemeinen
sehr ernsthaft Beim Lesen eines zusammenhängenden Textes und nichtkritischer Information kai η man
die Kosten manuell korrigierter Rückweisung.fehler jedoch dadurch reduzieren, daß man eine relativ
niedrige Rückweisungsrate zuläßt. Die Redundanz so normalen englischen Textes ist z. B. groß genug, um
gelegentlich falsch erkannte Zeichen von geringer Bedeutung für die Verständlichkeit des Textes werden
zu lassen. Außerdem können die heutigen Kontext-Erkennungseinheiten
viele Substitutionsfehler automa- r, tisch korrigieren, insbesondere, wenn diese mit einer
Anzeige für die mögliche Identität eines Zeichens gegeben werden.
Dieses Problem wurde bereits in der Vergangenheil behandelt. In einem bekannten optischen Leser wird die
wahlweise erneute Abtastung kritischer Zeichenfelder und der Vergleich der Identifikationen miteinander
vorgesehen. Wenn sich die Identifikationen unterscheiden, wird das Zeichen zurückgewiesen. In allen anderen
Fällen wird nur eine Identifikation erarbeitet. Die -r, Schwierigkeit bei dieser Lösung besteht darin, daß
dieselbe Erkennungslogik für alle Erkennungsversuche benutzt wird unri die erneute Abtastoperation eine
beträchtliche Verzögerung mit sich bringt.
In der DE-OS 21 12 919 ist deshalb schon eine >»
optische Zeichenerkennungseinrichtung angegeben worden, die ebenfalls mit zwei Erkennungseinheiten
arbeitet, die nach unterschiedlichen Gesichtspunkten arbeiten, d. h. jeweils andere Merkmale eines Zeichens
extrahieren und ihrem Erkennungsprozeß zugrundele- v, gen.
Da aber auch hier das Verfahren zweistufig abläuft, wenn eine erste Erkennungseinrichtung ein nicht
eindeutiges Erkennungsergebnis liefert und sie über eine Steueranordnung einen Startbefehl an eine zweite wi
Erkennungseinrichtung abgibt, die dann zwar gründlicher, aber langsamer nach anderen Prinzipien und
aufgrund anderer Merkmalextraktionen versucht, das Zeichen zu erkennen, ergeben sich Nachteile für die
Verarbeitungsgeschwindigkeit dieses Verfahrens. b<>
Außerdem ist in der genannten Schrift die Einstellbarkeit der Auswertegenauigkeiten erwähnt, die sich aus
der festen internen Struktur der jeweiligen Erkennungseinrichtungen ergeben.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zur maschinellen Zeichenerkennung
anzugeben, die eindeutige Zeichenidentifikatione.i schneller liefert als die bekanntgewordenen, und
die in relativ einfacher Weise auf unterschiedliche Rückweisungsraten einstellbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe der Erfindung durch die im Hauplanspruch angegebenen Merkmale.
Weitere Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die Erfindung wird somit der Vorteil einer schnellen Zeichenerkennung mit dem Vorteil hoher
Zuverlässigkeit verbunden, wobei auch ein leicht einstellbarer Rückweisungsratenmodus eine flexiblere
Anpassung der Zeichenerkennungseinrichtung an unterschiedliche Anforderungen bezüglich der Auswertegenauigkeit
von Auswertevorgängen ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden anschließend
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 in einem vereinfachten Blockdiagrammm eine Zeichenerkennungsanlage, in der die Erfindung Anwendung
findet,
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 3 eine beispielhafte Form einer im Ausführungsbsispiel
der F i g. 2 brauchbaren Erkennungslogik.
Fig. 1 zeigt eine Zeichenerkennungsanlage 100, in der die Erfindung Anwendung findet. Ein optischer
Leser 110 erzeugt ein vertikales Raster oder ein anderes Abtastmuster auf einem Beleg 120, der die zu
erkennenden Zeichen enthält. Ein Video-Detektor 130 wandelt das vom Beleg reflektierte Licht in elektrische
Signale um. Diese Signale können dann zur Erzeugung einer Folge von Binärwerten auf einer Leitung 131
ausgewertet werden, die angeben, ob das Zeichen oder nur Hintergrundhelligkeit in den jeweiligen kleinen
Bereichen oder Zellen des Beleges vorliegen. Ein Video-Prozessor 140 führt konventionelle Funktionen
aus, wie Störfilterung, Segmentierung und Speicherung von Zeichenbildern, die Glättung von Konturen, die
Registrierung der Bilder in einer gewünschten Position und ihre Normalisierung auf eine gewünschte Größe
und er kann schließlich einen Satz von Merkmalen ableiten, die die einzelnen Zeichen darstellen. Eine
Erkennungseinheit 150 empfängt die Merkmale oder das verarbeitete Musterbild über eine Leitung 141 und
erzeugt einen Standardausgabecode, wie z. B. EBCDIC oder ASCII, der die Identität eines jeden Zeichens
darstellt. Dieser Code wird über eine Leitung 151 einem Steuerwerk 160 zugeleitet, das ihn speichern oder an
eine externe Einheit, wie einen Großraumspeicher oder einen Rechner (nicht dargestellt), übertragen kann. Das
Steuerwerk 160 kann andere konventionelle Funktionen, wie Steuerung des Formates des Lesers UO über
eine Leitung (161), die Belegtransportsteuerung und die Eingabe-Ausgabe-Verarbeitung übernehmen. Das
Steuerwerk 160 liefert auch Betriebsarten-Wahlsignale über eine Leitung 162.
Fig.2 zeigt eine Digitalschaltung 200, die als Erkennungseinheit 150 verwendet werden kann. Eine
Erkrnnungsschaltung 210 empfängt die oben erwähnten Merkmale über die Leitung 141 und erzeugt mindestens
zwei Erkennungscodewörier auf den Leitungen 211 und
212, die die wahrscheinlichen Identitäten des uniersuchten Zeichens darstellen. Eine Leitung 213 überträgt ein
Rückweisungscodewort von einem konventionellen
Codewortgenerator 214. Die beiden Erkennungscodewörter werden durch separate Erkennungsschaltungen
215, 216 erzeugt. Obwohl diese konventionell aufgebaut sind, sind sie, soweit praktisch möglich, voneinander
unabhängig, d. h., sie nehmen verschiedene Messungen in unterschiedlicher Reihenfolge vor, um ihre entsprechenden
Erkennungscodewörter zu entwickeln. Da dem Fachmann viele unterschiedliche Methoden zur Erkennung
zur Verfügung stehen, ist die Erfüllung dieser Forderungen nicht schwierig.
Eine Vergleichseinrichtung 220 empfängt die Codewörter auf den Leitungen 211 bis 213 und erzeugt
Vergleichssignale entsprechend den gegenseitigen Beziehungen der Codewörter. Ein Vergleicher 221 erzeugt
ein Signal, wenn das Codewort von der Schaltung 215 dasselbe ist wie das von der Schaltung 216, d. h., wenn
beide Schaltungen dem Eingabezeichen dieselbe Identität zuordnen. Der Vergleicher 222 erzeugt ein Signal,
wenn ein Rückweisungscodewort von der Erkennungsschaltung 215 anzeigt, daß diese das Zeichen nicht
■identifizieren kann. In ähnlicher Weise zeigt der Vergleicher 223 durch ein Signal die Unfähigkeit der
Schaltung 216 zur Identifizierung eines Zeichens an. An einem bestimmten Punkt im Erkennungszyklus leitet ein
Signal auf einer Leitung 231 von einem Taktgeber 230 die drei Vergleichssignale durch die UND-Glieder 224
bis 226 und stellt diesen zugeordnete Haltekreise 227 bis 229 ein. Diese Haltekreise wurden vorher durch ein
Signal über eine Leitung 232 am Ende des vorhergehenden Zyklus entriegelt.
An einem weiteren Punkt im laufenden Erkennungszyklus veranlaßt ein Taktsignal auf einer Leitung 233
eine Ausgabeschaltung 240 dazu, eine der Leitungen 211
bis 213 aufgrund von Signalen von der Vergleichseinrichtung 220 und der Betriebsartensteuereinrichtung
250 mit der Ausgabeleitung 151 zu koppeln. Im einfachsten Falle veranlassen identische Codewörter
von den Schaltungen 215 und 216 die Ausgabe einer »1« vom Haltekreis 227 zum Einschalten eines UND-Gliedes
241 und zum Übertragen des gemeinsamen Erkennungscodewortes auf der Leitung 211 durch ein
ODER-Glied 242 an die Ausgabeleitung !5i.
Das Erkennungscodewort auf der Leitung 211 wird über ein UND-Glied 243 auch zu dem ODER-Glied 242
geleitet, wenn der Haltekreis 229 durch ein »1 «-Signal anzeigt, daß die Erkennungsschaltung 216 das gelesene
Zeichen nicht hat erkennen können (d. h. ein Rückweisungscodewort erzeugt hat) und wenn ein Signal auf
einer Leitung 251 angibt, daß die Steuereinrichtung 250 den Betrieb mit niedriger Rückweisungsrate fordert. Ein
UND-Glied 244 koppelt andererseits in dieser Betriebsart die Leitung 212 mit der Ausgabeleitung 151, wenn
der »!«-Ausgang des Haltekreises 228 anzeigt, daß die Erkcnnungsschaitung 2i5 versagt hat. wenn eines der
UND-Glieder 243, 244 eingeschaltet ist, weil eine der Erkennungsschaltungen 215, 216 das gelesene Zeichen
nicht erkennen kann, kann die andere dieser Erkennungsschaitungen
ebenfalls ein Zeichen nicht erkannt haben. In diesem Falle werden alle UND-Glieder 241,
243 und 244 eingeschaltet; dann führen jedoch beide Leitungen 211 und 212 dasselbe Rückweisungscodewort,
so daß dieses durch das ODER-Glied 242 an die Ausgabeleitung 151 weitergeleitet wird.
Ein UND-Glied 245 koppelt ein Rückweisungscodewort auf der Leitung 213 vom Rückweisungscodewort-Generator
214 auf die Ausgabeleitung 151 unter jeder der beiden folgenden Bedingungen:
Im Betrieb mit niedriger Rückweisungsrate (Signal auf Leitung 251) schaltet zuerst ein UND-Glied 246 da
UND-Glied 245 über das ODER-Glied 247 ein, wenn di »0«-Ausgänge der Haltekreise 227 bis 229 durch Signal
anzeigen, daß die Erkennungsschaltungen 215, 21 r) verschiedene Erkennungscodewörter für das gelesen
Zeichen erzeugt haben und keines dieser Codewörte ein Rückweisungscodewort ist. Wenn die beidei
Erkennungsschaltungen gültige aber widersprüchlich1 Erkennungscodewörter liefern, muß das Zeichen zu
ίο rückgewiesen werden. (Ein solcher Konflikt kann au
Wunsch in einer komplexen Maschine gelöst werder indem man unter zusätzlichen Schaltungen eini
Abstimmung vornimmt oder die Ausgangssignale eine Schaltung gegenüber denen einer anderen aus einen
Konstruktionsgrunde vorzieht.) Das UND-Glied 24i überträgt weiterhin ein Rückweisungscodewori auf di<
Leitung 151, wenn das ODER-Glied 247 durch eil UND-Glied 248 eingeschaltet ist. Dieser Zustand trit
im Betrieb mit hoher Rückweisungsrate (Leitung 252 ein, sobald der »0«-Ausgang des Haltekreises 227 eini
Diskrepanz zwischen den Erkennungscodewörtern voi den beiden Erkennungsschaltungen 215 und 216 anzeigt
d. h., das UND-Giied 248 wird eingeschaltet, wenn di<
Erkennungsschaltungen gültige aber widersprüchlich!
Erkennungscodewörter erzeugen, oder wenn eine eir gültiges Frkenniingscodewort erzeugt, die andere abei
ein Rückweisungscodewort. Obwohl das UND-Gliec 248 nicht eingeschaltet wird, wenn beide Erkennungs
schaltungen im Betrieb mit hoher Rückweisungsratf
jo versagen, schalten die identischen Rückweisungscode
Wörter auf den Leitungen 211 und 212 das UND-Gliec 241 ein, so daß das Rückweisungscodewori von dei
Erkennungsschaltung 215 in diesem Fall an di< Ausgabeleitung 151 weitergeleitet wird.
Die Signale zur Auswahl der Betriebsart mit niedrigei
oder hoher Rückweisungsrate werden durch einer Haltekreis 253 der Betriebsartensteuereinrichtung 25(
empfangen und festgehalten. Nach der Darstellung kommen sie vom Steuerwerk 160 in Fig. 1 über die
Leitung 162 Die Quelle dieser Signale ist willkürlich, sie können von einer Bedienungskraft über einen nich
dargestellten Handschalter an der Maschine gewähl werden. Sie können auch bei Bedarf automatisch durcf
ein Programm im Steuerwerk 160 oder durch ein ar dieses angeschlossenes externes Gerät (nicht darge
stellt) erzeugt werden.
F i g. 3 zeigt als Beispiel eine Schaltung 300 zui
Implementierung der Erkennungsschaltungen 215 unc 216. Die Meßsignale mit der Bezeichnung »STRR<
werden über die Leitung 141 empfangen. In einer erster Stufe 310 erzeugt ein UND-Glied 311 ein Signal, wenr
der Meßwert STRR 109 und gleichzeitig der Meßwer' STRR 141 vorliegen. Wenn der Wert STRR 109 irr
gelesenen Zeichen nicht vorhanden ist, wird eir UND-Glied 312 durch einen Inverter 313 zur Erzeugung
eines Signals eingeschaltet, falls der Meßwert STRROU vorliegt Ein UND-Glied 321 einer zweiten Stufe 32(
wird durch das Ausgangssigna] des UND-Gliedes 311 der ersten Stufe 310 eingeschaltet und erzeugt eir
Signal, wenn der Meßwert STRR142 erkannt wird. Da:
UND-Glied 321 wiederum schaltet ein UND-Glied 331 einer dritten Stufe 330 bei Erkennung des Meßwerte!
STRR 031 ein, usw. Ein Inverter 322 schaltet eir UND-Glied 323 zum Weiterleiten des Meßwertes
STRR 008 ein, wenn das UND-Glied 311 nichl eingeschaltet ist Wenn die Leitbedingung des UND-Gliedes
323 erfüllt ist, schaltet es ein anderes nichl dargestelltes UND-Glied der dritten Stufe in einem
Entscheidungsbaum ein; wenn die Leitbedingung nicht erfüllt ist, erzeugt der Inverter 332 ein Signal RECO 4,
welches anzeigt, daß das Zeichen gültig als die Zahl »4« erkannt wurde. Die UND-Glieder 324 bis 326 werden in
ähnlicher Weise vom Ausgangssignal des UND-Gliedes 312 und den Meßwerten STRR 052 und STRR 001
betätigt. Ein Inverter 333 erkennt das Zeichen als eine »2«, wenn die Leitbedingung des UND-Gliedes 324
nicht erfüllt ist, während das UND-Glied 325 ein Signal RECO 7 erzeugt, das angibt, daß das Zeichen als die
Zahl »7« erkannt wurde. Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 325 wird über einen Inverter 335 auch an
ein UND-Glied 334 der dritten Stufe übertragen. Sein Ausgangssignal wird als eine »5« erkannt. Eine
konventionelle Codiermatrix 340 empfängt die RECO-Signale und erzeugt aus ihnen eine codierte Darstellung
der Zeichenidentität, wie sie vom Entscheidungsbaum erkannt wurde oder aber ein Rückweisungscodewort,
wenn kein Zeichen erkannt wurde. Das Erkennungscodewort wird dann über die Leitung 211 (oder die
Leitung 212 für die Erkennungsschaltung 216) übertragen.
Die Schaltung 300 ist nur ein Beispiel einer Realisierung der Erkennungsschaltungen 215 und 216.
Die Stufen 310, 320 und 330 können z. B. zu einer Gruppe von UND-Gliedern mit N Wegen zusammengefaßt
werden. Sequentielle Schaltungen können in ähnlicher Weise mittels eines Spezialprozessors realisiert
werden.
Bei den Erkennungsschaltungen 215 und 216 braucht es sich nicht um Entscheidungsbäume zu handeln: eine
von beiden oder beide können z. B. Korrelationsnetzwerke sein, d. h., die Erfindung ist von der jeweiligen Art
der verwendeten Erkennungsschaltungen 215, 216 vollkommen unabhängig.
Es wurde erwähnt, daß das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 mehr als zwei Erkennungsschaltungen
enthalten könne. Solche zusätzlichen Schaltungen können Konflikte gemäß der obigen Beschreibung lösen
und/oder eine größere Zahl von wählbaren Rückweisur.gsraten
zur Verfügung stellen. Es kann auch eine andere Betriebsart wählbar gemacht werden, in der nur
eine der Erkennungsschaltungen für bestimmte Eingabezeichen verwendet wird. Ein solcher ausgeglichener
Betrieb würde die Wahl einer Rückweisungsrate in der Mitte zwischen den Betriebsarten mit hoher und
niedriger Rückweisungsrate gestatten und in manchen Fällen zu einem Vorteil bei der Maschinenausrüstung,
der Speicherkapazität oder der Ausführungszeit führen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zur maschinellen Zeichenerkennung mit wählbarer Rückweisungsrate, bei der jedes
zu erkennende Zeichen mindestens zwei voneinander unabhängigen Erkennungsschaltungen zugeführt
wird, die Ausgabewärter erzeugen, welche im Erkennungsfalle dem Erkennungscodewort des
untersuchten Zeichens und im Nichterkennungsfalle einem Rückweisungscodewort entsprechen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rückweisungscodegenerator (214), der stets das Rückweisungscodewort
erzeugt, und weiter eine Vergleicherschaltung (200) vorgesehen sind, welche die Ausgabewörter miteinander und mit dem Rückweisungscodewort
vergleicht und ein erstes Ausgangssignal (von 221) liefert, wenn die Ausgabewörter
beiäer Erkennungseinrichtungen (215, 216) ein zweites Ausgangssignal (von 222) liefert, wenn das
Ausgabewort der einen Erkennungsschaltung (215) mit dem Rückweisungscodewort des Rückweisungscodegenerators
(214) oder ein drittes Ausgangssignal (von 223) erzeugt, wenn das Ausgabewort der
anderen Erkennungsschaltung (216) mit dem Rückweisungscodewort des Rückweisungscodegenerators
übereinstimmen, daß weiter ein Schalter (253) einer Betriebsartensteuereinrichtung (250), der ein
erstes Steuersignal bei eingestellter niedriger Rückweisungsrate und ein zweites Steuersignal bei so
eingestellter hoher Rückweisungsrate abgibt und daß schließlich eine taktgesteuerte Ausgabeschaltung
(240) vorgesehen sind, welch letztere beim Anliegen des ersten Ausgangssignals (von 221) oder
des dritten Ausgangssignals (von 223) mit gleichzeitigern Anliegen des ersten Steuersignals (von 250)
das Erkennungscodewort der einen Erkennungsschaltung (215), dagegen beim Anliegen des zweiten
Ausgangssignals (von 222) und gleichzeitigem Anliegen des ersten Steuersignals (von 250) das ίο
Erkennungscodewort der anderen Erkennungsschaltung (216) und die schließlich bei allen übrigen
Kombinationen von Steuer- und Ausgangssignalen das Rückweisungscodewort an ihren Ausgang (151)
durchschaltet. <r>
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichereinrichtung (200;
F i g. 2) aus mindestens drei Vergleicherri besteht, von denen der erste (221) die Ausgabewörter der
Erkennungsschaltungen (215, 216) empfängt und ein vi die Gleich- oder Ungleichheit repräsentierendes
erstes Ausgangssignal erzeugt, der zweite (222) das Ausgabewort der einen Erkennungsschaltung (215)
und des Rückweisungscodegenerators (214) empfängt und ebenfalls ein eine Gleich- oder Ungleich- v,
heit repräsentierendes zweites Ausgangssignal erzeugt und der dritte (223) das Ausgabewort der
anderen Erkennungsschaltung (216) und des Rückweisungscodegenerators:
(214) empfängt und ein eine Gleich- oder Ungleichheit repräsentierendes ho drittes Ausgangssignal erzeugt, wobei eine Gleichheit
durch ein Signal am einen bzw. eine Ungleichheit durch ein Signal am anderen Ausgang
eines Haltekreises (227 bis 229) dargestellt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, M dadurch gekennzeichnet, daß die AusgabeschaltUijg
(240; Fig. 2) aus einem Satz von steuerbaren Schaltern (241,243,244,245) mit einem nachgeschalteten
ODER-Glied (242) besteht, von denen der erste (241) und zweite (243) steuerbare Schalter das
Ausgabewort der einen Erkennungsschaltung (215), der dritte steuerbare Schalter (244) das Ausgabewort
der anderen Erkennungsschaltung (216) und der vierte steuerbare Schalter (245) das Rückweisungscodewort
des Rückweisungscodegenerators (214) über das ODER-Glied (242) in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis und der eingestellten
Rückweisungsrate auf den Ausgang (151) übertragen.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalter der Betriebsartensteuereinrichtung (250) aus einem Flipflop (253; Fig.2), an dessen
Seizeingang (S) das Einstellsignal für eine hohe Rückweisungsrate und an dessen Rückstelleingang
(R) das Einstellsignal für eine niedrige Rückweisungsrate anlegbar ist, ferner aus einem ersten
UND-Glied (246), an welches das eine Ausgangssignal des Flipflops (253) angelegt wird, und aus einem
zweiten UND-Glied (248) besteht, an welches das andere Ausgangssignal des Flipflops (253) angelegt
wird, sowie aus einem ODER-Glied (247) besteht, dessen Eingänge mit den Ausgängen des ersten und
zweiten UND-Gliedes (246, 248) und dessen Ausgang mit einem Steuereingang des vierten steuerbaren
Schalters (245) verbunden ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Vergleicher (221; Fig.2) mit einem ersten Haltekreis (227), der zweite (222) mit einem zweiten
Haltekreis (228) und der dritte (223) mit einem dritten Haltekreis (229) verbunden ist, wobei das
eine Ausgangssignal des ersten Haltekreises als Steuersignal zum ersten steuerbaren (241), sein
anderes Ausgangssignal als Eingangssignal zum ersten (246) und zweiten (248) UND-Glied des
Betriebsariensteuerschalters (250), das eine Ausgangssignal des zweiten Haltekreises (228) als
Steuersigna! zum dritten steuerbaren Schalter (244) und sein anderes Ausgangssignal zum Eingang des
ersten UND-Gliedes (246) des Betriebsartensteuerschalters (250) und schließlich das eine Ausgangssignal
des dritten Haltekreises (229) als Steuersignal zum zweiten steuerbaren Schalter (243) und sein
anderes Ausgangssignal zum Eingang des ersten UND-Gliedes (246) des Betriebsartensteuerschalters
(250) übertragen werden.
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