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Optische Ubertragungsfaser.
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Die Erfindung bezieht sich auf optische t;bertragungsfasern und insbesondere
auf eine verstärkte Verbundfaser oder abgeschirmte Faser oder zusammengesetzte Ubertragungsfaser,
die in geeigneter Weise für optische Nachrichtenübertragung verwendet werden kann.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren zum Herstellen einer solchen
optischen Ub ertragungsfaser.
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Bls optische Nachrichtenübertragungssysteme für Nachrichtenübertragung
unter Anwendung kohärenten Lichtes, beispielsweise eines Lasers, sind ein ßtrahlführungssystem
mit Fokussierelementen wie optischen Linsen oder Reflektoren, die periodisch im
Raum angeordnet werden, ein Raumübertragungssystem und ein System bekannt, welches
eine optische
Faser verwendet, die aus lichtdurchlässigem Material
gebildet ist, beispielsweise aus Glas, Kunststoff usw.
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Eine optische ffbertragungsfaser gemäß der Erfindung gehört zu derjenigen
Art, die bei dem zuletzt genannten System der erwähnten drei optischen Nachrichtenübertragungssysteme
verwendet wird. Im Unterschied zu den Ubertragungssystemen, die als Lichtführung
oder Bildführung verwendet werden, erfolgt optische Nachrichtenübertragung allgemein
durch Impulsübertragung, und demgemäß wird in einem optischen Nachrichtenübertragungssystem
als Material für die Ubertragungsleitung ein Material benötigt, welches keine Verformung
oder Verzerrung der Ubertragungswellenform hervorruft.
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Die optischen Fasern, die bisher verwendet oder vorgeschlagen worden
sind, sind in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt jeweils im Querschnitt und mit der Brechungsindexverteilung
eine gewöhnliche optische Faser (a), eine für mehrere Arbeitsweisen dienende optische
Verbundfaser bzw. abgeschirmte Faser (b), eine für eine einzige Arbeitsweise dienende
optische Verbundfaser oder abgeschirmte Faser (c), eine optische Faser (d) in Form
einer O-Führung, eine selbstfokussierende optische Faser (e), und eine aus einem
einzigen Material bestehende optische Faser (f).
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Eine optische Faser (a) wird hauptsächlich als Lichtführung oder
als Bildführung verwendet. Wenn Jedoch eine solche optische Faser für optische Nachrichtenübertragung
unter Verwendung kohärenten Laserlichtes verwendet wird, ist die Wellenoberfläche
des übertragenen Lichtes instabil oder unbeständig, so daß sich demgemäß die Impulsbandbreite
bei der Vbertragung des optischen Impulses allmählich vergrdßert,
was
es schwierig macht, Informationen richtig zu übertragen. Eine für eine einzige Arbeitsweise
dienende Verbundfaser oder abgeschirmte Faser (c) ist aus einem Kern 1 und einer
den Kern 1 umgebenden Abschirmung 2 zusammengesetzt, und, wenn n1 den Brechungsindex
eines Kernes 1 mit einem Radius a.darstellt, und n2 den Brechungsindex der Abschirmung
darstellt, müssen die nachstehenden Bedingungen erfüllt sein: fli > n2 (1,)
worin A die Wellenlänge des Lichtes darstellt.
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Bei einer solchen abgeschirmten optischen Faser wird die Lichtenergie
lediglich über den Kern 1 übertragen, was bedeutet, daß das Licht durch den Kern
1 hindurchgeht und vollständig an der Zwischenfläche zwischen dem Kern 1 und der
Abschirmung reflektiert wird. Durch Verringerung des Durchmessers des Kernes 1 kann
die Wellenoberfläche des Ubertragungslichtes richtig eingestellt werden.
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Det Kern 1 wird üblicherweise aus einem Material hergestellt, welches
einen Brechungsindex hat, der um einige Prozente höher als der Brechungsindex der
Abschirmung 2 ist.
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Weiterhin werden Durchmesser des Kernes 1 und der Abschirmung E einer
solchen Faser derart gewählt, wie es nachstehend erläutert wird. Wenn beispielsweise
ein YAG-Laser verwendet wird, d.h. ein Laser, der erhalten ist durch Verwendung
eines Kristalls, der aus Yttrium, Aluminium und Granat zusammengesetzt ist, wobei
der Kristall mit dreiwertigem Neodym, Hohimium od.dgl. dotiert ist, mit einer Wellenlänge
von 1,06 µ als Lichtquelle verwendet wird, muß der Durchmesser des Kernes 1 etwa
3 p betragen, um die Bedingungen
der einzigen 1IE11-tertragungsarbeitsweise
zu erfüllen und die Erstreckung oder das Ausmaß der Fokussierung der Ubertragungsenergie
im Kern 1 höher als 40 ß zu halten.
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In diesem Fall wird der Durchmesser der Abschirmung 2 derart gewählt,
daß er einige wenige hundert Mikron beträgt, ublicherweise etwa 200 bis etwa 300
Mikron.
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Eine optische Faser (d) in Form einer 0-Führung ist aus einem Kern
3 und einer äußeren Lage 5, die beide einen niedrigen Brechungsindex haben, und
einer Zwischenlage 4 zusammengesetzt, die einen hohen Brechungsindex hat und zwischen
dem Kern 3 und der äußeren Lage 5 angeordnet ist.
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Eine selbstfokussierende optische Faser (e) hat eine Brechungsindexverteilung,
wie sie in Fig. le dargestellt ist, woraus ersichtlich ist, daß eine solche Faser
als eine Art Linse wirkt. Daher kann eine solche optische Faser Lichtenergie zur
Mitte des Kernes fokussieren und sie ist demgemäß geeignet für Vbertragung auf langen
Strecken.
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Beispiele zusammengesetzter bzw. abgeschirmter Fasern (b) und (c)
gemäß Fig. 1 sind 1. eine optische Faser, in welcher der Kern 1 und die Abschirmung
2 aus Glas gebildet sind, 2. eine optische Faser, in welcher der Kern 1 aus Glas
und die Abschirmung 2 aus Kunststoff gebildet sind, 3. eine optische Faser, in welcher
der Kern 1 aus Kunststoff und die Abschirmung 2 aus Glas gebildet sind, 4. eine
optische Faser, in welcher der Kern 1 und die Abschirmung 2 aus Kunststoff gebildet
sind, 5. eine optische Faser, in welcher der Kern 1 aus einer Flüssigkeit und die
Abschirmung 2 aus Glas gebildet sind, und 6. eine optische Faser, in welcher der
Kern 1 aus einer Flüssigkeit und die Abschirmung 2 aus einem gunststoff gebildet
sind. Von diesen optischen Fasern sind die unter 1., 2., 5. und 6. genannten Fasern,
bei denen wenigstens der Kern 1 aus Glas oder einer Flüssigkeit
gebildet
ist, im Fall der Verwendung der optischen Faser für optische Nachrichtenübertragung
über lange Strecken bevorzugt, da die gegenwärtig bekannten Kunststoffe hinsichtlich
der Durchlässigkeit für Licht gegenüber der Durchlässigkeit für Licht von Glas und
einer Flüssigkeit viel schlechter sind. Weiterhin wird angenommen, daß die unter
1. und 5. genannten optischen Fasern vom Standpunkt des optischen Verlustes und
der praktischen Verwendung die am meisten bevorzugten Fasern sind und tatsächlich
ist die Anwendung optischer Fasern für optische Nachrichtenübertragung hauptsächlich
mit Bezug auf die unter 1. und 5.
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genannten optischen Fasern untersucht worden.
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Auch bei der optischen Faser (d) in Form einer 0-Führung können der
Kern 3, die Zwischenlage 4 und die Außenlage 5 aus irgendeinem der Materialien Glas,
Eunststoff, Flüssigkeit usw. gebildet werden, wenn das Verhältnis des Brechungsindex
gemäß Fig. 1d erfüllt wird, jedoch wird es aus den gleichen Gründen wie bei den
zusammengesetzten oder abgeschirmten optischen Fasern bevorzugt, daß der Kern 3
aus Glas hergestellt wird, wenn die Faser für optische Nachrichtenübertragung über
lange Strecken verwendet werden soll. Weiterhin wird es in einem solchen Fall am
meisten bevorzugt, daß der Kern 3, die Zwischenlage 4 und die Außenlage 5 aus Glas
gebildet werden.
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Bei einer selbstfokussierenden optischen Faser (e) gemäß Fig. 1 kann
die Faser aus Glas oder aus Kunststoff gebildet werden, jedoch wird es aus den gleichen
Gründen wie bei der zusammengesetzten oder abgeschirmten optischen Faser ebenfalls
bevorzugt, daß die Faser aus Glas gebildet wird, wenn die Faser für optische Nachrichtenübertragung
über lange Strecken verwendet werden soll. Weiterhin wird unter den gegenwärtig
bekannten Giasen Quarzglas vom Standpunkt des optischen Verlustes aus gesehen bevorzugt.
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Jedoch kann eine optische Faser, die nur aus Glas oder aus Glas und
einer Flüssigkeit zusammengesetzt ist, für eine optische Vbertragungsleitung aus
praktischen Gründen nicht verwendet werden. Diese Gründe werden nachstehend angegeben:
A. Zuerst ist festzustellen, daß in einer optischen Faser, die aus Glas oder aus
Glas und einer Flüssigkeit gebildet ist, die Dehnung bis zum Bruch sehr gering ist,
der Biegeradius bis zum Bruch sehr groß ist und daß die Festigkeit gegen Stoßkräfte
und Verdrehung sehr gering ist.
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Weiterhin kann die Zugfestigkeit einer solchen Faser im Durchschnitt
sehr hoch sein, Jedoch sind große Abweichungen in der. Zugfestigkeit vorhanden,
und der minimale Wert der Zugfestigkeit ist sehr niedrig. Daher besteht ein großer
Nachteil einer solchen optischen Faser darin, daß sie insgesamt sehr spröde und
wenig biegsam ist, und daß sie selbst bei geringfügiger Verformung bricht. Weiterhin
ergeben sich bei der Herstellung einer solchen optischen Faser oder im Verlauf ihrer
Handhabung nach der Herstellung leicht Fehler wie feine Risse an der Oberfläche
der Faser, und, wenn dann eine äußere Kraft oder Verformung an den den Fehler tragenden
Teil angelegt wird, wird die Beanspruchung auf den fehlerhaften Teil konzentriert,
was zu einer Beschleunigung des Bestrebens des Bruchs der Faser führt. Demgemäß
ist eine solche optische Faser gegenüber äußerer Kraft oder Verformung nicht widerstandsfähig,
die während der Herstellung eines Kabels unter Verwendung einer einzelnen optischen
Faser oder einer Mehrzahl von optischen Fasern oder während der Verlegung des Kabels
aus der optischen Faser oder aus den optischen Fasern auftreten, und demgemäß kann
eine solche optische Faser aus praktischen Gründen für optische Nachrichtenübertragung
nicht verwendet werden, was weiterhin bedeutet, daß ein
optisches
Nachrichtenübertragungssystem mit ausgezeichneten Eigenschatten mit einer solchen
optischen Faser nicht erhalten werden kann. Dies gilt im wesentlichen auch für eine
optische Faser, die eine äußere Glaslage aufweist, oder auch für eine optische Faser,
die aus Glas und Kunststoff zusammengesetzt ist.
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8.< Zweitens mUß eine optische Faser, die für optische Nachrichtenübertragung
verwendet wird, sehr transparent sein, was bedeutet, daß die-QuLlen, die Absorption
und Streuung des Lichtes hervorrufen, aus dem Material so vollständig wie möglich
entfernt werden müssen. Andererseits bewirken Fehler wie feine Risse, die an der
Oberfläche der optischen Fasern gebildet sind, ein Streuen von Lecklicht oder Streulicht,
wäs zu sehr großen nachteiligen Einflüssen auf die optische Nachrichtenübertragung
führt. Die Bildung von Fehlern wie Rissen an der Oberfläche der optischen Faser
ist bei einer optischen Faser ernsthaft, bei welcher wenigstens die äuBerste Lage
aus Glas gebildet ist, Jedoch kann eine solche Schwierigkeit auch bei einer optischen
Faser auftreten, bei welcher wenigstens die äußerste Lage aus Kunststoff gebildet
ist.
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C. Drittens ist festzustellen, daß, wenn Streulicht oder Lecklicht
an der äußersten Fläche einer optischen Faser vollständig reflektiert wird und zum
mittleren Kern zurückkehrt, oder wenn Licht von auBen in den mittleren Kern eintritt,
in der optischen Nachrichtenübertragung "Geräusch" auftritt, so daß es demgemäß
erwünscht ist, die Rückkehr von Lecklicht eoder Streulicht zur Innenseite der optischen
Faser soweit wie möglich zu verhindern, indem das Streulicht durch irgendwelche
Mittel zur Außenseite gefuhrt wird, wobei es weiterhin erwünscht ist, soweit wie
möglich zu verhindern, daß äußeres Licht eintritt.
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D. Viertens ist festzustellen, daß es beispielsweise bei den oben
erwähnten zusammengesetzten oder abgeschirmten
optischen Fasern
unmöglich ist, die Lichtenergie vollständig in den Kern 1 zu fokussieren oder zu
konzentrieren, und der Rest der Lichtenergie tritt in die Abschirmung 2 ein. Wenn
der Kern 1 ein gegenüber Licht ideal durchlässiger Körper ist, ergeben sich keine
Schwierigkeiten. Jedoch sind üblicherweise Verunreinigungen im Kern 1 vorhanden,
oder die Zwischenfläche zwischen dem Kern 1 und der Abschirmung 2 ist uneben, wodurch,
selbst wenn die genannten Fehler nur geringfügig vorhanden sind, ein Streuen von
Licht hervorgerufen wird. Ein solches Streulicht bewirkt das "Ausleckenn von Licht.
Bei Verwendung einer einzigen optischen Faser kann diese Schwierigkeit verhindert
werden, indem das Streulicht in den umgebenden Raum freigegeben wird; wenn Jedoch
ein Kabel unter Verwendung einer Mehrzahl von optischen Fasern hergestellt wird,
tritt das Streulicht in die benachbarten optischen Fasern ein, so daß es erforderlich
ist, das Streulicht einzufangen oder einzuschließen.
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Ein Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verstärkte
optische Obertragungsfaser zu schaffen, die als optisches Ubertragungskabel für
praktische Zwecke verwendet werden kann, und bei welcher die oben erwähnten Nachteile
A., B., C. und D. nicht vorhanden sind.
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Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
Herstellung einer ausgezeichneten optischen Ubertragungsfaser zu schaffen.
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Ein noch anderer Zweck der Erfindung besteht darin, ein optisches
Ubertragungskabel zu schaffen, welches eine oder mehrere optische Fasern gemäß vorstehender
Beschreibung enthält.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein optisches Ubertragungssystem
zu schaffen unter Verwendung einer optischen Faser oder optischer Fasern gemäß vorstehender
Beschreibung.
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Gemäß der Erfindung ist eine optische Ubertragungsfaser geschaffen
mit einer optischen Faser, über welche wenigstens eine Lage aus einer Zusammensetzung
gebildet ist, die hauptsächlich ein thermoplastisches Harz mit funktionell« Gruppen
aufweist, Die genannte optische Faser wird hergestellt gemäß einem Verfahren gemäß
der Erfindung, d.h. beispielsweise durch Bilden eines Überzuges aus einer geschmolzenen
Zusammensetzung an der Oberfläche des Kernes der optischen Faser, beispielsweise
durch Extrusionsverfahren, wobei die Zusammensetzung hauptsächlich ein thermoplastisches
Harz mit einer funktionellen Gruppe aufweist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein optisches
Vbertragungskabel weiterhin vorgesehen, welches eine oder mehrere Fasern gemäß der
Erfindung aufweist, die von einer äußeren Schutzschicht umgeben oder mit einer solchen
Schicht überzogen sind.
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Als Ergebnisse der Untersuchung hinsichtlich der Vberwindung der
oben beschriebenen Nachteile A., B., c.
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und D. ist erstaunlicherweise gefunden worden, daß diese Schwierigkeiten
überwunden werden können, indem eine optische Ubertragungsfaser oder ein optisches
Ubertragungskabel gemäß der Erfindung und gemäß vorstehender Beschreibung verwendet
wird, d.h. durch Verwendung von optischen Fasern, bei denen die Oberfläche mit einem
thermoplastischen Harz überzogen wird, welches eine funktionelle Gruppe in dem Molekül
hat.
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Gemäß der Erfindung umfaßt die Zusammensetzung hauptsächlich ein
thermoplastisches Harz mit einer funktionellen Gruppe in dem Molekül, und diese
Zusammensetzung wird als Material für die Verstärkungslage einer optischen Faser
gemäß vorstehender Beschreibung verwendet, weil festgestellt worden ist, als Ergebnis
verschiedener Versuche, daß die
Verstärkung für eine optische Faser
zum Uberwinden der oben genannten Nachteile bekannter optischer Fasern industriell
und wirtschaftlich verwirklicht werden kann unter Verwendung eines thermoplastischen
Harzes, welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat. Ausgedehnte Vergleiche
wurden durchgeführt und im Interesse von Kürze und Einfachheit werden die wichtigsten
Ergebnisse nachstehend im einzelnen erläutert, d.h. ein Vergleich einer Zusammensetzung,
die hauptsächlich ein thermoplastisches Harz mit einer funktionellen Gruppe aufweist,
wie sie gemäß der Erfindung verwendet wird, mit einer Zusammensetzung, die hauptsächlich
aus einem ähnlichen thermoplastischen Destent Har: welches keine funktionelle Gruppe
hat, und mit einer Zusammensetzung, die hauptsächlich ein wärmehärtendes Harz aufweist
Bei der Betrachtung der Sache wurde angenommen, daß ein wärmehärtendes Harz zur
Verstärkung einer optischen Faser ein sehr zu bevorzugendes Material sein würde
zufolge der hohen Zugfestigkeit, Biegefestigkeit und dem hohen Druckelastizitätsmodul
des wärmehärtenden Harzes, Jedoch wurde als Ergebnis verschiedener Untersuchungen
unter Verwendung eines wärmehärtenden Harzes festgestellt, daß ein wärmehärtendes
Harz keinen ausreichenden Verstärkungseffekt schafft, und daß eine optische Faser,
die mit einem solchen Harz verstärkt ist, keine große Verbesserung hinsichtlich
der Zugfestigkeit zeigt. Weiterhin wurde festgestellt, daß ein wärmehärtendes Harz
Verbesserungen der Bruchdehnung der optischen Faser nur geringfügig hervorruft,
und daß weiterhin eine optische Faser, die mit einem solchen wärmehärtenden Harz
verstärkt ist, geringe Biegbarkeit und auch geringen Widerstand gegen Verdrehung
hat.
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Andererseits ist, obwohl angenommen werden konnte,
daß
ein thermoplastisches Harz für Verstärkung einer optischen Faser ungeeignet sein
würde zufolge der niedrigen Zugfestigkeit, der niedrigen Biegefestigkeit und des
niedrigen Druckelastizitätsmoduis des thermoplsstischen-Harzes und zufolge der leichten
Verformbarkeit durch äußere Erafts gefunden worden als Ergebnis von Untersuchungen,
das, wenn eine optische Faser mit einem thermoplastischen Harz,, welches eine funktionelle
Gruppe indem Molekül hat, verstärkt oder zusammengesetzt wird, -eine positive Zusammensetzungswirkung
erhalten wird, was bedeutet, daß eine auf diese Weise verstärkte optische Faser
bemerkenswerte Verbesserungen hinsichtlich der Bruchdehnung, der Zugfestigkeit,
der Biegefestigkeit, des Stoß- und Schlagwiderstandes, des Verdrehungswiderstandes
und des minimalen Wertes der Zugfestigkeit hat, und es wird eine optische Vbertragungsfaser
erhalten, die große Biegbarkeit hat und die ausreichende Verformungslebensdauer
besitzt bei der Herstellung eines optischen Ubertragungskabels unter Verwendung
einer optischen Ubertragungsfaser oder solcher Fasern oder beim Verlegen eines solchen
optischen Ubertragungskabels.
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Es ist weiterhin festgestellt worden, daß, wenn ein thermoplastisches
Harz, welches keine funktionelle Gruppe im Molekül hat, für die Verstärkung einer
optischen Faser verwendet wird, das Anhaften zwischen der Fläche der optischen Faser
und der Vberzugslage aus dem thermoplastischen Harz sehr schlecht ist, und daß eine
mit einem solchen thermoplastischen Harz verstärkte optische Faser in verschiedenen
Eigenschaften viel schlechter ist, beispielsweise hansichtlich der Bruchdehnung,
der Zugfestigkeit, der Biegefestigkeit und des Widerstandes gegen, Verdrehung, was
bedeutet, daß eine mit diesem Harz verstärkte optische Faser viel schlechter als
eine optische Faser ist, die
mit einem thermoplastischen Harz,
welches eine funktionelle Gruppe im MolekuVfrhsat,ri%tst und für praktische Zwecke
nicht verwendet werden kann.
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Im Verlauf der oben genannten Untersuchungen ist gefunden worden,
daß im Fall der Verstärkung gewöhnlichen Kunststoffs ein wichtiger Gesichtspunkt
die Lebensdauer bzw. die Länge der Haltbarkeit des verstärkten Kunststoffs ist,
wenn eine äußere Kraft an den Kunststoff angelegt wird, während im Fall der Verstärkung
einer optischen Faser ein wichtiger Gesichtspunkt in der Länge der Haltbarkeit bzw.
der Lebensdauer der verstärkten optischen Faser liegt, wenn nicht nur eine äußere
Kraft, sondern auch eine Verformung an die Faser angelegt wird. Es ist weiterhin
festgestellt worden, daß das ausgezeichnete Haften des thermoplastischen Harzes,
welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, an der Oberfläche der optischen
Faser, die verstärkt werden soll, ebenfalls ein wichtiger Gesichtspunkt hinsichtlich
der ausgezeichneten mechanischen und optischen Verstärkungswirkungen ist, die durch
die Erfindung erhalten werden. Insbesondere wird weiterhin angenommen, daß, wenn
ein thermoplastisches Harz, welches eine funktionelle Gruppe in seinem Molekül hat,
für eine optische Faser, die eine Glasoberfläche hat, verwendet wird, das auf diese
Weise an die Oberfläche der optischen Faser aufgebrachte Harz di§Wirkung hat, zu
verhindern, daß die angelegte Beanspruchung an Zeiten konzentriert wird, die Fehler
wie feine Risse usw. an der Oberfläche der optischen Faser aufweisen.
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Weiterhin können unter Verwendung einer Zusammensetzung, die hauptsächlich
ein thermoplastisches Harz, welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, eine
Harzzusammensetzung mit einem Brechungsindex, welcher gleich oder höher als der
Brechungsindex des Oberflächenteils der
optischen Faser gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist, umfaßt, nicht nur die Schwierigkeiten
A. und B., sondern auch die Schwierigkeiten C. beseitigt werden, d.h. die unerwünschten
Einflüsse zufolge der Reflektion von Licht an der Zwischenfläche zwischen der optischen
Faser und der darüber gebildeten Harzzusammensetzungslage beseitigt werden. Dies
bedeutet, daß bei den Ausführungsformen von optischen Ubertragungsfasern gemäß der
Erfindung, wie sie'in Fig. 2 dargestellt sind, die optischen Ubertragungsfasern
aus einem mittleren Kern 1, einer Abschirmung 2, die über der Fläche des Kernes
1 gebildet ist, und einer weiteren Lage 6 zusammengesetzt sind, von denen die Lage
6 direkt an der Oberfläche der Abschirmung 2 gebildet ist und hauptsächlich ein
thermoplastisches Harz aufweist, welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat.
Weiterhin kann die optische Vbertragungsfaser eine Lage 7 oder zwei oder mehrere
solche Lagen aufweisen, deren Jede eine Zusammensetzung hat, welche die gleiche
ist wie die der Lage 6 oder von deren Zusammensetzung verschieden ist. Die Lage
7 ist an der Oberfläche der Lage 6 gebildet.
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Wenn bei der vorgenannten Konfiguration die Zusammensetzung der Lage
6 hauptsächlich ein thermoplastisches Harz aufweist, welches eine funktionelle Gruppe
im Molekül hat, und wenn die Zusammensetzung der Abschirmung 2 so ausgewählt ist,
daß der Brechungsindex n6 der Lage 6 und der Brechungsindex n2 der Abschirmung 2
der nachfolgenden Gleichung genügt n6 > n2 (4) die Reflektion von Streulicht
von der Abschirmung 2 an der Zwischenfläche zwischen der Abschirmung 2 und der Lage
6 aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung gemäß vorstehender Beschreibung
Null ist oder falls überhaupt
eine Reflektion vorhanden ist, nur
eine geringe Oberflächenreflektion vorhanden ist und der Eintritt von Licht, welches
in Winkeln einfällt, die größer als der Gesamtreflektionswinkel an der Zwischenfläche
zwischen der Abschirmung 2 undder Lage 6 ist, bei von außen kommendem Licht durch
totale Reflektion an der Zwischenfläche verhindert werden kann. Wenn zusätzlich
die Brechungsindizes beider Zusammensetzungen der optischen Faser die Beziehung
n6 <n2 erfüllen, wird von der Abschirmung 2 ausleckendes Licht an der Zwischenfläche
zwischen der Abschirmung 2 und der Lage 6 vollständig reflektiert, und das reflektierte
Licht tritt dann wiederum in den Kern 1 ein, was zu einer Erhöhung der Impulsbreite
führt. Weiterhin tritt alles von der Außenseite kommende Licht von der Lage 6 in
die Abschirmung 2 ein. Die obige Erläuterung gilt für zusammengesetzte bzw. abgeschirmte
optische Fasern, sie gilt jedoch auch für andere Arten von optischen Fasern. Weiterhin
werden durch Verwendung der Zusammensetzung, die hauptsächlich ein thermoplastisches
Harz aufweist, welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, und die die Funktion
des Absorbierens von Licht aller Wellenlängen oder die Funktion des wahlweisen Absorbierens
von Licht der Wellenlängen, die für optische Ubertragung verwendet werden, gemäß
einem anderen besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung nicht nur die Nachteile
A. und B., sondern auch der Nachteil D. vermieden oder überwunden, d.h. der Nachteil
des Eintretens von Streulicht von einer optischen Faser zu anderen benachbarten
optischen Fasern in einem optischen Ubertragungskabel, welches aus einer Mehrzahl
von optischen Fasern zusammengesetzt ist, oder der Nachteil des Eintretens von Licht
von der Außenseite zu der optischen Faser.
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Die Technik gemäß vorstehender Beschreibung kann realisiert werden
durch Zugeben von Kohlenruß oder von
irgendeinem anderen geeigneten
Pigment oder Farbstoff in die Harzzusammensetzung.
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Weiterhin können durch Verwendung einer Zusammensetzung für die Lage
6, die hauptsächlich ein thermoplastisches Harz umfaßt, welches eine funktionelle
Gruppe hat, wobei die Zusammensetzung Lichtab s orptions charakt eristiken gemäß
vorstehender Beschreibung hat und dem BrechungsindexverhäLtnis n6 > n2 entspricEt,
alle Nachteile A., B., C. und D.
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beseitigt werden, so daß es am meisten bevorzugt wird, eine thermoplastische
Harzzusammensetsung zu verwenden, die beiden oben genannten Bedingungen genügt.
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Eine optische Vbertragungsfaser gemäß der Erfindung, die eine optische
Faser und eine Lage aus einer 2;1sammensetzung aufweist, die hauptsächlich ein thermoplastisches
Harz enthält, welches eine funktionelle Gruppe hat, kann hergestellt werden unter
Anwendung irgendeiner der nachstehend angegebenen Arbeitsweisen 1 bis 4: 1. Wie
im Fall der Herstellung überzogener Drähte kann eine Lösung oder eine Dispersion
der Earzzusammensetzung als Ueberzug auf die Oberfläche einer optischen Faser aufgebracht
werden, wonach ein Backvorgang oder Härtevorgang erfolgt.
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2. Eine optische Faser kann vorerhitzt werden und ein Harzzusammensetzungspulver
wird auf die Oberfläche der vorerhitzten optischen Faser aufgebracht, so daß die
Harzzusammensetzung an der Oberfläche der Faser schmilzt, oder eine optische Faser,
an deren Oberfläche ein Harzzusammensetzungspulver anhaften gelassen wird, wird
weiterhin auf eine Temperatur erhitzt, die höher als der Schmelzpunkt der Harzzusammensetzung
ist, damit die Harzzusammensetzung geschmolzen wird.
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3. Wie im Fall der Durchführung einer Dampfphasenreaktion von Polyparaxylylen,
Polytetrafluoräthylen usw.
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kann eine optische Faser in einer Atmosphäre eines gasförmigen Monomeren,
welches eine funktionelle Gruppe hat, unter Reaktionsbedingungen angeordnet werden,
so daß ein Film des thermoplastischen Polymeren direkt an der Oberfläche der optischen
Faser gebildet wird.
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4. Eine Zusammensetzung aus einem thermoplastischen Harz, welches
eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, kann geschmolzen werden, und die geschmolzene
Harzzusammensetzung wird mittels Extrusion als Überzug auf die Oberfläche einer
optischen Faser aufgebracht unter Verwendung eines Schneckenextruders, eines Faserüberziehens
innerhalb des Bormkopfes, eines Faserüberziehens auf der Außenseite des Formkopfes
(einschließlich Saugvorgang), eines Zahnpumpenextruders oder dergleichen.
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Bei der unter 1. angegebenen Arbeitsweise muß die Harzzusammensetzung
in einem Medium oder Lösungsmittel aufgelöst oder dispergiert werden, und demgemäß
ist die Art der Harzzusammensetzung auf eine Zusammensetzung begrenzt, die in einem
Lösungsmittel aufgelöst oder dispergiert werden kann. Weiterhin ist die Dicke des
Überzugs, die bei einem Überzugsvorgang bei der Arbeitsweise 1. erhalten werden
kann, üblicherweise auf einige wenige Mikron begrenzt, um Schwierigkeiten wie Blasenbildung
od.dgl. zu verhindern.
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Wenn daher ein Überzug einer Dicke von beispielsweise 500 Mikron erforderlich
ist, müssen die Überzugsvorgänge und Backvorgänge mehrere zig Male wiederholt werden,
so daß das Überziehen insgesamt kompliziert wird und auch eine große Installation
erfordert. Weiterhin hat, da die Arbeitsweise 1. Wiederholungen des Uberzugs- und
des Backvorgangs mehrere zig Male erfordert, die optische Faser das Bestreben, große
Zug-, Dreh-, und Biegebeanspruchungen sowie Schlagkräfte zu erfahren, was ggf.
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zu einem Bruch der optischen Faser oder zum Hervorrufen feiner Risse
an der Oberfläche der optischen Faser führen
kann. Jedoch kann
selbst mit der Arbeitsweise 1. die gewünschte optische Ubertragungsfaser gemäß der
Erfindung hergestellt werden durch Verbesserung der Genauigkeit der bei der Herstellung
verwendeten Ausrüstung.
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Eine optische Faser, wie sie gewöhnlich verwendet wird, hat einen
Durchmesser unterhalb mehreren hundert Mikron.
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Das heißt, da die optische Faser allgemein sehr fein oder dünn ist,
bei der Arbeitsweise 2. ist die Wärmeenergie der Erhitzungstemperatur, die üblicherweise
für Pulverüberziehen angewendet wird, nicht ausreichend, um ein Anhaften des Harzpulvers
an der Oberfläche der optischen Faser und ein Schmelzen des Pulvers an der Faser
hervorzurufen, so daß zur wirksamen Durchführung des Überziehens unter Anwendung
der Arbeitsweise 2. die Wärmeenergie erhöht wird durch Erhitzung der optischen Faser
auf eine sehr hohe Temperatur, wodurch oftmals diese Arbeitsweise vom praktischen
Standpunkt aus schwierig wird.
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Die Arbeitsweise 3. führt zu weniger Schwierigkeiten wie die Arbeitsweisen
1. und 2., Jedoch ist die Art von Monomeren, bei denen eine solche Arbeitsweise
anwendbar ist, auf sehr wenige Arten begrenzt, und weiterhin ist eine vergleichsweise
lange Zeitperiode erforderlich, um einen Film aus dem Polymeren mit der gewünschten
Dicke zu bilden.
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Dies bedeutet, daß auch die Wirksamkeit der Arbeitsweise 3.
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niedrig oder gering ist, obwohl die Arbeitsweise für besondere Arten
von Monomeren angewendet werden kann.
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Bei der Arbeitsweise 4. kann die Harzzusammensetzung auf eine Temperatur
oberhalb des Schmelzpunktes der Harzzusammensetzung erhitzt werden und ein Überzug
einer gewünschten Dicke kann in nur einem Oberzugsvorgang gebildet werden. Weiterhin
kann ein mehrlagiger Uberzug erhalten werden unter Anwendung einer Anzahl von Uberzugsvorgängen
gleich der Anzahl der gewünschten Lagen. Demgemäß kann bei der Arbeitsweise 4. eine
Beschädigung oder das Auftreten
von Fehlern in der optischen Faser
beim Überziehen minimiert werden. Weiterhin bestehen bei der Arbeitsweise 4. weniger
Begrenzungen hinsichtlich der Harzzusammensetzung wie beispielsweise hinsichtlich
der Lösbarkeit oder Dispergierbarkeit der Harz zusammensetzung im Lösungsmittel,
wie es bei der Arbeitsweise 1. vorhanden ist, und hinsichtlich der Möglichkeit der
Bildung von Pulver gemäß Arbeitsweise 2. Dies bedeutet, daß Harzzusammenset zungen
verwendet werden können, die durch Erhitzung geschmolzen werden können und die bei
der Temperatur bei welcher das Überziehen ausgeführt wird, fließfähig sind.
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Aus den oben beschriebenen Gründen ist die Arbeitsweise 4. die am
meisten geeignete Arbeitsweise zur Herstellung einer optischen Itbertragungsfaser,
die eine optische Faser aufweist, an welcher eine Lage aus einer Zusammensetzung
gebildet ist, die hauptsächlich thermoplastisches Harz aufweist, welches eine funktionelle
Gruppe im Molekül hat. Die Arbeitsweise 1. ist dieJenigeArbeits weise, die danach
die geeigneteste ist.
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Die Zusammensetzung, die hauptsächlich ein thermoplastisches Harz
aufweist, welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, und die gemäß der Erfindung
verwendet wird, kann weiterhin, falls es gewünscht wird, Additive enthalten, beispielsweise
ein thermoplastisches Harz ohne funktionelle Gruppe, ein harzartiges Additiv, einen
anorganischen Rullstoff, einen organischen Füllstoff, ein Pigment, einen Farbstoff
usw..
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Beispiele für geeignete thermoplastische Harze, die eine funktionelle
Gruppe im Molekül haben, umfassen Polyamide, Polyester, Polycarbonate, Polgurethane,
Polyharnstoffe, Polyimide, Polyhydantoine, Polysulfone, Polyäther, Polyesterimide,
Polyvinylacetale, Polyacrylsäureester, ionomere Harze, Äthylenvinylacetatmischpolymerisate,
Urethankautschuke, chlorsulfonierte Polyäthylene,
Xthylenacrylsäuremischpolymerisate,
Acrylkautscbuke usw..
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Beispiele geeigneter Polyamide sind 6,6-Nylon, 6-Nylon, 11-Nylon,
12-Nylon, 6,10-Nylon, Nylonmiscbpolymerisate usw.
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Beispiele für geeignete Polyester sind Polyäthylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyhexamethylenterephthalat, Polyäthylenterephthalat Isophthalatmischpolymerisate,
Poly-1 ,4-cyclobexandicarbonylterephtbalat, Polycyclohexylendimethylen-terephthalat-isophthalatmischpolymerisate,
Polyäthylennapbthalate usw.
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Beispiele geeigneter Polyäther sind PPO Harz (Handelsname eines Polyphenylenoxids,
hergestellt von General Electric Co.), ein Noryl Harz (Handelsname eines modifizierten
Polyphenylenoxids, hergestellt von General Electric Cd.), ein Phenoxyharz, hergestellt
von Union Carbide Corp., usw.. Beispiele von geeigneten Polysulfonen sind Polysulfon
P 1700, P 1710, P 1720, P 3500 und P 3510 (Handelsnamen der Union Carbide Corp.),
Ucardel P 4174 (Handelsname eines modifizierten Polysulfons, hergestellt von Union
Carbide Corp.), Polymer 360 (Handelsname der 3 M Company), Polyäthersulfone 200P
und 300P (Handelsnamen der JIC Co. in Großbritannien) usw. Beispiele von geeigneten
ionomeren Harzen sind Sarlyn, hergestellt von du Pont de Nemours & Co. usw.
Andere Beispiele von thermoplastischen Harzen sind Dumilan (Handelsname eines modifizierten
Polymeren eines Äthylenvinylacetatmischpolymerisats derMitsui Polychemical Co.)
und Dexon (Handelsname eines polyolefinen Mischpolymerisats von Exon Co.).
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Von diesen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten sind die am meisten
bevorzugten Materialien Polyamide und Polyester, und danach Polyäther, Polysulfone,
ionomere Harze und Xthylenvinylacetatmischpolymerisate.
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Beispiele der Erfindung unter Verwendung von Polyamiden sind in den
Beispielen 1, 6, 7, 8, 9 und 11 gegeben, und,
wie aus den Beispielen
ersichtlich ist, werden, wenn ein Polyamid verwendet wird, optische Übertragungsfasern
erhalten mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften wie Dehnung, Bruchfestigkeit,
Zähigkeit und Biegsamkeit, sowie optische Fasern, die leicht färbbar sind unter
Verwendung eines Farbstoffs oder eines Pigments oder eines Füllstoffs. Da weiterhin
der Reibungskoeffizient eines Polyamids sehr niedrig ist, zeigen bei der Herstellung
einer optischen Übertragungsfaser unter Verwendung einer Kombination einer Mehrzahl
von optischen Fasern, deren jede mit dem Polyamid überzogen ist, die optischen Fasern,
die mit dem Polyamid überzogen sind, gute Gleiteigenschaften in bezug aufeinander
bei dem Zusammenfügen des Kabels, so daß bei der Herstellung eines solchen optischen
Kabels sich kaum Schwierigkeiten hinsichtlich eines Bruchs der optischen Fasern
ergeben. In anderen Worten ausgedrückt, kann in einem solchen Fall eine optische
Vbertragungsfaser mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten werden, und das Produkt
ist ausgezeichnet im Vergleich mit einem Produkt, bei welchem andere thermoplastische
Harze mit einer funktionellen Gruppe im Molekül, die keine Polyamide sind, verwendet
werden.
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Beispiele hinsichtlich der Verwendung von Polyestern sind in den
Beispielen 2 und 5 gegeben. Wenn ein Polyester als das thermoplastische Harz mit
einer funktionellen Gruppe im Molekül verwendet wird, wird, wie aus den Beispielen
ersichtlich, eine optische Übertragungsfaser erhalten, die hinsichtlich der Biegbarkeit
besser ist und die hinsichtlich des Reibungskoeffizienten nicht viel schlechter
ist als im Fall der Verwendung eines Polyamids. Zusätzlich besitzt eine solche Faser
die ausgezeichneten Eigenschaften, wie sie auch die optische Übertragungsfaser hat,
die durch
Verwendung eines Polyamids erhalten ist.
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Beispiele von ionomeren Harzen und Athylenvinylacetatmischpolymerisaten
sind in den Beispielen 3 und 4 gegeben.
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In diesen Fällen kann die optische Ubertragungsfaser hinsichtlich
des Bruchwiderstandes und der Dehnung geringfügig schlechter sein als eine Faser,
bei der ein Polyamid oder ein Polyester als das thermoplastische Harz verwendet
wird, Jedoch sind auch bei splchen Fasern sehr gute Biegbarkeit und minimaler Biegeradius
vorhanden.
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Es wird angenommen, daß die Verbesserung der Eigenschaften von optischen
Fasern, die gebildet werden unter Verwendung von Polyamiden, Polyestern, ionomeren
Harzen, Äthylenvinylacetatmischpolymerisaten usw. als das thermoplastische Harz,
welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, und welches die Hauptkomponente
der Harzzusammensetzung ist, teilweise auf der Verbesserung der Haftung zwischen
dem Harz und der Oberfläche des Glases zufolge des Vorhandenseins der in dem Harz
enthaltenen funktionellen Gruppe abhängt, und die Verwendung der vorgenannten Harze
führt zu großen Unterschieden in den Eigenschaften im Vergleich zu Fällen, in denen
ein Harz verwendet wird, welches keine solche funktionelle Gruppe hat, beispielsweise
Polyäthylen, Polypropylen, Tetrafluoräthylenhexafluorpropylenmischpolymerisate,
Polychlortrifluoräthylen usw..
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Weiterhin ist der Brechungsindex jedes der Polyamide, Polyester,
ionomeren Harze, Äthylenvinylacetatharze usw., die gemäß der Erfindung als thermoplastisches
Harz verwendet werden, höher als der Brechungsindex (etwa 1,46) von Quarzglas, so
daß der oben erwähnte Nachteil C durch Verwendung eines solchen thermoplastischen
Harzes überwunden werden kann.
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Wie oben beschrieben, kann der Nachteil D. überwunden werden durch
Zugabe beispielsweise von Kohlenruß zu der Harzzusammensetzung als eine Komponente
oder durch Zugabe eines Additivs, welches das Licht in der für optische Nachrichtenübertragung
zu verwendenden Wellenlänge wahlweise absorbieren kann, beispielsweise eines Pigmentes,
eines Farbstoffs, eines organischen oder eines anorganischen Füllstoffs, eines Harzes
usw. zu der Harzzusammensetzung.
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Die Wellenlänge des für optische Nachrichtenübertragung verwendeten
Lichtes beträgt gegenwärtig etwa 1,06 Mikron im Fall der Verwendung eines YAG-Lasers
als Lichtquelle, und etwa 0,85 Mikron im Fall der Verwendung eines GaAs-Halbleiterlasers
als Lichtquelle oder Lichtsender. Andererseits hat im Fall der Verwendung eines
Polyamids als die Hauptkomponente der Harzzusammensetzung, die für die Überzugslage
der optischen Faser verwendet wird, das Polyamid zusätzlich zu den Absorptionen
der zweiten Oberschwingung und der dritten Oberschwingung der Kohlenstoff-Wasserstoffgruppe
nahe 1,1 Mikron und 0,85 Mikron, Absorption der zweiten Oberschwingung der Stickstoff-Wasserstoffgruppe
nahe 0,95 Mikron und der fünften Oberschwingung der Carbonylgruppe nahe 1,0 Mikron.
Da sie Oberschwingungen sind, sind die Absorptionen nicht immer groß, Jedoch tritt
weniger Streulicht oder Becklicht auf. Daher trägt die aus dem Polyamid zusammengesetzte
Überzugslage zu der Absorption von Licht bei, welches die für die Lichtübertragung
verwendete Wellenlänge hat. Es ist somit als Ergebnis des Vorstehenden zu verstehen,
daß Polyamide bei der Erfindung ausgezeichnet sind. Es ist weiterhin zu verstehen,
daß Polyester, Äthylenvinylacetatmischpolymerisate, ionomere Harze usw. eine Carbonylgruppe
enthalten, und daß-demgemäß diese Harze ebenfalls als lichtabsorbierende Lage wie
im Fall der Verwendung von Polyamid wirken, jedenfalls in gewissem Ausmaß.
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Es ist weiterhin gefunden worden, daß, wenn eine optische Faser mittels
Extrusion mit einer geschmolzenen Harzzusammensetzung überzogen wird, die hauptsächlich
ein thermoplastisches Harz enthält, welches eine funktionelle Gruppe.im Molekül
hat, Kristallisation des Harzes verhindert werden kann und der glasige Zustand des
Harzes aufrechterhalten werden kann, wodurch die Dehnung und die Biegbarkeit der
auf diese Weise erhaltenen optischen Ubertragungsfaser in groBem Ausmaß verbessert
werden kann. Dies kann durchgeführt werden durch ;Abschrecken der optischen Faser
direkt nach dem-Uberziehen auf Temperaturen unterhalb Raumtemperatur unter Verwendung
von Wasser, einer geeigneten Flüssigkeit oder eines Gases niedriger Temperatur.
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Diese Arbeitsweise ist besonders wirksam,. wenn ein hochkristallines
Harz verwendet wird, dessen Glasübergangstemperatur höher als die Raumtemperatur
ist. Der vorerwähnte Fall ist in Beispiel 11 erläutert, gemäß welchem eine optische
Faser mit einem 12-Nylon durch Extrusion wie in Beispiel 1 überzogen und langsam
in Luft abgekühlt wurde.
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Dieses Beispiel demonstriert, daß eine auf diese Weise überzogene
optische Faser das Aussehen einer weißen Trübe hat, hohe Elastizität hat, jedoch
im Verlauf der Herstellung geringfügig geringelt oder gekräuselt wird.
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Beim Vergleich der Zugfestigkeitsdaten in Tabelle 1 zwischen Beispiel
1 und 11 ist ersichtlich, daß die optische Übertragungsfaser gemäß Beispiel 1 bessere
Eigenschaften hat, insbesondere besser ist hinsichtlich der Dehnung und der Biegbarkeit
der überzogenen Faser.
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Wie oben beschrieben, ist es im Fall eines optischen Ubertragungskabels,
welches aus einem Material hoher Elastizität Jedoch außerordentlich geringer Biegbarkeit,
beispielsweise Glasfasern, hergestellt ist, wichtiger, daß das Kabel Verformungen
und der Wirkung äußerer Kraft
widerstehen kann. Von diesem Gesichtspunkt
aus gesehen ist es bei der Herstellung einer solchen optischen Übertragungsfaser
besonders wirksam, die als Überzug aufgebrachte geschmolzene Harzzusammensetzung
direkt nach dem Überziehen abzuschrecken. Wie im Fall der Verwendung eines 12-Nylon
als das thermoplastische Harz kann die optische Ubertragungsfaser hinsichtlich ihrer
Biegbarkeit und ihrer Zugfestigkeit stark verbessert werden, indem Kristallisation
des Harzes durch Abschrecken verhindert wird, weil durch Abschrecken das Harz im
glasigen Zustand gehalten wird.
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Demgemäß wird die Biegsamkeit des Harzes selbst größer und auch das
Haftvermögen zwischen Harz und Glas an deren Zwischenfläche wird besser, was zur
Verbesserung der Eigenschaften der optischen Übertragungsfaser insgesamt führt.
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Es ist weiter gefunden worden, daß, wenn eine optische Faser, insbesondere
eine optische Faser aus Glas, durch Sohmelzextrusion mit einer Zusammensetzung überzogen
wird, die hauptsächlich ein thermoplastisches Harz enthält, welches eine funktionelle
Gruppe im Molekül hat, die Haftung zwischen der optischen Faser und der Harzzusammen-Setzung
verbessert werden kann durch Vorerhitzen der optischen Faser auf eine Temperatur,
die gleich oder höher als die Temperatur der geschmolzenen Harzzusammensetzung ist.
Es wird angenommen, daß der Grund hierfür folgender ist. Erstens ergibt sich, wenn
die optische Faser kalt ist, wenn sie mit der geschmolzenen Harzzusammensetzung
in Berührung gebracht wird, eine Wärmeschrumpfung des geschmolzenen Harzes, und
diese Schrumpfung führt zu geringerer Haftung der beiden Komponenten an ihrer Zwischenfläche,
und zweitens wird irgendwelches Fremdmaterial, welches an der Oberfläche der optischen
Faser anhaften kann, von der Hitze flüchtig gemacht, so daß
eine
saubere Oberfläche geschaffen ist.
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Wenn weiterhin die äußerste Lage oder Oberfläche einer optischen
Faser aus Glas gebildet ist, kann die Haftung zwischen der optischen Faser und einer
Zusammensetzung, die hauptsächlich ein thermoplastisches Harz enthält, welches eine
funktionelle Gruppe im Molekül hat, verbessert werden durch Behandlung der Oberfläche
der optischen Faser vor der Herstellung der optischen Übertragungsfaser gemäß der
Erfindung mit Wasserstofffluorsäure oder einem Silankopplungsmittel wie rglycidoxypropyl
trimethoxysilan, y -aminopropyltriäthoxysilan usw., oder weiterhin mit Methacrylatchromchlorid
(beispielsweise Boran, Handelsname) oder einem Tetraalkyltitanat. Die optischen
Transmissionsfasern, die nach Anwendung einer solchen Oberflächenbehandlung hergestellt
werden, liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
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Beispiele von anorganischen oder organischen Füllstoffen, die verwendet
werden können, sind Pulver von mio2, MnO, ZnO, Al20D, SiO2, Al (OH)3, Kohlenstoff
usw..
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Weiterhin müssen bei der Herstellung eines optischen Übertragungskabels
unter Verwendung einer Mehrzahl von optischen Ubertragungsfasern die optischen Übertragungsfasern
oftmals gefärbt werden, um die einzelnen Fasern voneinander unterscheiden zu können.
Dies kann erreicht werden beispielsweise durch Zugabe eines Pigmentes, eines Farbstoffs,
eines gefärbten Füllstoffs usw. zu der Lage aus der Zusammensetzung des thermoplastischen
Harzes, welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, wenn eine Faser mit nur
einer einzigen Lage vorhanden ist, oder durch Zugabe solcher Mittel zu wenigstens
einer der Lagen, welche die Lage oder die Lagen aus der Zusammensetzung des thermoplastischen
Harzes umfassen, welches eine funktionelle Gruppe im Molekül hat, z.B. im Fall mehrlagiger
optischer Übertragungsfasern.
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Als andere Arbeitsweise zum Färben einer optischen Ubertragungsfaser
kann die Oberfläche der Faser mittels eines Farbstoffs gefärbt werden, mit einer
Überzugszusammensetzung, die ein Färbmittel enthält, überzogen werden oder mit einer
gefärbten Harzzusammensetzung überzogen werden, beispielsweise mit einer Zusammensetzung
aus einem thermoplastischen Harz, welches keine funktionelle Gruppe hat, oder mit
einem wärmehärtenden Harz.
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Weiterhin kann ein optisches Übertragungskabel, welches aus einer
oder mehreren optischen Ubertragungsfasern gemäß der Erfindung zusammengesetzt ist,
falls es gewünscht wird, einen Zubringer (feeder), einen Prüfdraht, eine Verstärkungsleitung,
eine Notverbindungsleitung usw. enthalten.
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In den nachstehenden Beispielen sind die Bruchlast und die Dehnung
gemessen unter Verwendung einer Instron-Zugfestigkeitsprüfmaschine an einem Abstand
von 40 mm zwischen den Spannfuttern und einer Zuggeschwindigkeit von 5 mm Je Minute.
Der minimale Biegeradius ist der Wert, der bei Messung im spannungsfreien Zustand
erhalten wurde.
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Die Bruchlast, die Dehnung und der minimale Biegeradius sind die
Werte, bei denen eine optische Faser und die an ihr gebildete Lage aus einer Zusammensetzung
aus einem thermoplastischen Harz, welches eine funktionelle brechen Gruppe im Molekül
hat, gleichzeitig/oder nur einer der Teile von ihnen zuerst gebrochen ist. Allgemein
Jedoch brach nur die optische Faser oder die optische Faser und die Überzugslage
aus der Harzzusammensetzung brachen gleichzeitig.
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Beispiel 1 Eine vorerhitzte zusammengesetzte oder abgeschirmte optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 p wurde mittels Extrusion unter verringertem
Druck außerhalb
des Ausstoßkopfes mit 12-Nylon (hergestellt von
Hüls AG, Deutschland) überzogen und dann unmittelbar mit Wasser abgekühlt, um eine
optische Übertragungsfaser gemäß der Erfindung zu schaffen. Die Uberzugsschicht
war farblos und transparent. Die erhaltene Faser war sehr biegsam und konnte leicht
gehandhabt werden.
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Die Werte von Zugfestigkeit und minimalem Biegeradius der erhaltenen
Faser wurden gemessen und die Werte sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 2 Eine vorerhitzte zusammengesetzte oder abgeschirmte optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 11 wurde mittels Extrusion mit einem
Polybutylenterephthalat harz (ein Polyesterharz, hergestellt von Toray Co.) überzogen
und dann unmittelbar mit Wasser gekühlt, um eine Faser gemäß der Erfindung zu schaffen.
Die Lage aus Polybutylenterephthalatharz war transparent.
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Die Werte für Zugfestigkeit und minimalen Biegeradius der Faser wurden
gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 3 Eine vorerhitzte zusammengesetzte oder abgeschirmte optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 p wurde mittels Extrusion (Faserüberziehen
außerhalb des Extrusionskopfes oder Formkopfes unter verringertem Druck) mit Sarlyn
Kr. 1652 (Handelsname eines ionomeren Harzes von du Pont de Nemours & Co.) überzogen
und dann unmittelbar mit Wasser gekühlt, um eine optische Ubertragungsfaser gemäß
der Erfindung zu schaffen. Die Sarlynlage war farblos und transparent. Die Faser
war sehr biegsam, und
konnte bequem und leicht gehandhabt werden.
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Die Werte für Zugfestigkeit und minimalen Biegeradius der Faser wurden
gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 4 Eine vorerhitzte zusammengesetzte oder abgeschirmte optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 ji wurde mittels Extrusion (Faserüberziehen
außerhalb des Formkopfes unter verringertem Druck) mit Evatate (Handelsname eines
Äthylenvinylacetatmischpolymerisats, hergestellt von Sumitomo Chemical Industries
Co.) überzogen und dann unmittelbar mit Wasser abgekühlt, um eine optische Übertragungsfaser
gemäß der Erfindung zu schaffen. Die erhaltene Faser war sehr biegsam und konnte
leicht gehandhabt werden.
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Die Werte für Zugfestigkeit und minimalen Biegeradius der Faser wurden
gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 5 Eine zusammengesetzte oder abgeschirmte optische Faser
aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 p wurde über eine Form mit geschmolzenem
zenit 7 DR OF (Handelsname eines Polycyclohexylendimethylenterephthalatisophthalatmischpolymerisats
von Eastman Chemical Products Inc.) überzogen und dann unmittelbar mit Wasser abgekühlt,
um eine optische Ubertragungsfaser gemäß der Erfindung zu schaffen.
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Die erhaltenen Werte für Zugfestigkeit der Faser sind in Tabelle
1 dargestellt.
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Beispiel 6 Eine vorerhitzte zusammengesetzte oder abgeschirmte optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 p wurde mittels Extrusion (Faserüberziehen
außerhalb des Formkopfes unter verringertem Druck) mit Amilan CM 2001 (Handelsname
von 610-Nylon von Toray Co.) überzogen und dann unmittelbar mit Wasser abgekühlt,
um eine optische Übertragungsfaser gemäß der Erfindung zu schaffen. Die gebildete
Lage aus 610-Nylon war farblos und transparent.
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Die Faser war sehr biegsam und konnte leicht gehandhabt werden.
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Die Werte für Zugfestigkeit der Faser wurden gemessen, und die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 7 Eine vorerhitzte zusammengesetzte oder abgeschirmte optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 p wurde durch Extrusion (Faserüberziehen
auBerhalb des Formkopfes unter verringertem Druck) mit 11-Nylon (hergestellt von
Aquitaine Organico S.A., Frankreich) überzogen und dann unmittelbar mit Wasser abgekühlt,
um eine optische Ubertragungsfaser gemäß der Erfindung zu schaffen. Die Überzugslage
war farblos und transparent. Die erhaltene Faser war sehr biegsam und konnte leicht
gehandhabt werden.
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Die Werte für Zugfestigkeit und minimalen Biegeradius der Faser wurden
gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 8 Eine zusammengesetzte oder abgeschirmte optische Faser
aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 p wurde mit einer Methacresollösung aus
25 ffi 12-Nylon (hergestellt von Hüls AG, Deutschland) überzogen, wonach ein Backvorgang
folgte, um eine optische Übertragungsfaser gemäß der Erfindung zu schaffen. Die
Backbehandlung wurde in einem Ofen einer Länge von 1,2 m, einer Durchfahrgeschwindigkeit
von 0,55 m/min und einer Ofentemperatur von 2500 C ausgeführt. Durch zehnmaliges
Wiederholen der Uberzieh- und Backbehandlungen wurde eine Faser eines Durchmessers
von 456 p erhalten.
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Die Werte für Zugfestigkeit und minimalen Biegeradius der Faser wurden
gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel 9 Eine zusammengesetzte oder abgeschirmte rohrförmige optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 220 p (eine mit Flüssigkeit gefüllte
zusammengesetzte optische Faser) wurde über eine Form mit geschmolzenem 12-Nylon
(hergestellt von Hüls AG) überzogen und dann unmittelbar mit Wasser abgekühlt, um
eine optische UbertragungsSaser gemäß der Erfindung zu erhalten. Die Vberzugslage
war farblos und transparent. Die Faser war sehr biegsam und konnte leicht gehandhabt
werden.
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Die Werte für Zugfestigkeit der Faser sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 10 Leicht unterscheidbare optische Ubertragungsfasern wurden
gemäß Beispiel 1 hergestellt unter Verwendung von gefärbtem 12-Nylon und 610-Nylon
(Amilan, hergestellt von Toray Co.). Die hergestellten Fasern und die gemäß Beispiel
1 hergestellten Fasern (Gesamtanzahl sieben Fasern) wurden verdreht und die Außenseite
des Gebildes wurde mit einem Lumirror-Band (Handelsname von Toray Co.) überz-ogen,
um eine Einheit der optischen Fasern zu schaffen.
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Dann wurden'sechs solche Einheiten mit einem Betriebsdraht an der
Mitte miteinander verdreht. Die Außenseiten des Gebildes der Einheiten wurden in
Längsrichtung mit einem mit Vorsprüngen versehenen Band überzogen, danach mit einem
Lümirror-Band überzogen, dann mit einem Aluminiumband umwickelt und schließlich
durch Extrusion mit einer schwarzen Polyvinylchloridverbindung überzogen, um ein
optisches Ubertragungskabel zu schaffen.
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Beispiel 11 Eine vorerhitzte zusammengesetzte optische Faser aus
Quarzglas eines Durchmessers von 200 , die aus der gleichen Partie, die für die
Herstellung der optischen Faser gemäß Beispiel 1 verwendet wurde, hergestellt wurde,
wurde mittels Extrusion (Faserüberziehen außerhalb des Formkopfes unter verringertem
Druck) mit 12-Nylon überzogen und in Luft abkühlen gelassen, um eine optische Faser
gemäß der Erfindung zu schaffen. Die Überzugslage hatte geringfügig weißes trübes
Aussehen. Die erhaltene Faser hatte höhere Elastizität, Jedoch-niedrigere Biegbarkeit
als eine optische Faser gemäß Beispiel 1. Die Werte für Zugfestigkeit der Faser
sind ebenfalls in Tabelle 1 dargestellt.
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VergleichsbeisPiel 1 Die Werte für Zugfestigkeit und minimalen Biegeradius
der gemäß den Beispielen 1 bis 9 hergestellten optischen Fasern und von Fasern gemäß
Vergleichsbeispielen 2, 3 und 5 wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle
2 dargestellt.
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Vergleichsbeisniel 2 Eine zusammengesetzte optische Faser aus Quarzglas
eines Durchmessers von 200 p wurde mit Sumiliteharz PR-961A (Handelsname eines Phenolharzes
von Sumitomo Durez Co.) überzogen, wonach ein Backvorgang erfolgte, um eine Vergleichsfaser
zu schaffen. Der Backvorgang wurde in einem Ofen einer Länge von 2,2 m, mit einer
Durchfahrgeschwindigkeit von 1,0 m/min und bei einer Ofentemperatur von 1900 C ausgeführt.
Der Überzugsvorgang und der Backvorgang wurden zehnmal wiederholt.
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Die erhaltene Faser hatte hohe Elastizität und schlechte Biegbarkeit,
und es würde schwierig sein, ein Kabel herzustellen durch Kombinieren einer Mehrzahl
solcher Fasern. Die Werte der Zugfestigkeit der Faser sind in Tabelle 2 dargestellt.
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VergleichsbeisDiel 3 Eine zusammengesetzte optische Faser aus Quarzglas
eines Durchmessers von 200 p wurde mit einer Uberzugszusammensetzung überzogen,
die hergestellt wurde, indem zu Polylite 8010 (Handelsname eines ungesättigten Polyesterharzes
von Dai-Nippon Ink Co.) 20 ffi Styrolmonomeres und 1 % t-butylperbenzoat als Härtungsmittel
zugegeben wurden. Nach dem Überziehen erfolgte ein
Backvorgang.
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Die Backbehandlung wurde in einem Ofen einer Länge von 2,2 m, bei
einer Durchfahrgeschwinligkeit von 0,85 m/min und bei einer Ofentemperatur von 1400
C ausgeführt. Der Uberziehvorgang und der Backvorgang wurden achtmal wiederholt.
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Die erhaltene Faser hatte hohe Elastizität und schlechte Biegbarkeit,
und es würde schwierig sein, ein Kabel herzustellen durch Kombinieren einer Mehrzahl
solcher optischen Fasern. Die Werte für die Zugfestigkeit der Faser sind in Tabelle
2 dargestellt.
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Vergleichsbeispiel 4 Die Werte für Zugfestigkeit und minimalen Biegeradius
einer rohrförmigen zusammengesetzten oder abgeschirmten optischen Faser aus Quarzglas
(eine flüssigkeitsgefüllte Glasfaser), wie sie als Kern gemäß Beispiel 9 verwendet
wurde, wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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VerEleichsbeispiel 5 Eine zusammengesetzte oder abgeschirmte optische
Faser aus Quarzglas eines Durchmessers von 200 p wurde durch Extrusion mit Sumikathene
(Handelsname von Polyäthylen von Sumitomo Chemical Industries Co.) überzogen und
dann unmittelbar mit Wasser gekühlt, um eine Vergleichsfaser zu schaffen. Die Überzugs
schicht war in gewissem Ausmaß undurchsichtig. Die Werte für Zugfestigkeit der Faser
sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Tabelle 1 Beispiel Außendurch- Bruchlast Dehnung minimaler Biegemesser
radius (u) (kg) (%) (mm) 1 600 5,53 2,8 5,5 2 535 4,02 2,2 6,0 3 645 2,86 1,7 4,0
4 650 3,11 1,9 5,0 5 512 3,11 1,7 6 605 4X81 2,5 6,0 7 610 4,93 2,6 5,5 8 456 4,70
1,7 9,° 9 505 4,86 2,6 11 600 4,40 1,9
Tabelle 2 Vergleichs- Außendurch-
Bruchlast Dehnung minimaler Biegebeispiel messer radius (µ)(kg) (%) (mm) 1 200 0,84
0,64 25 2 500 2,54 1,10 3 470 1,99 1,00 4 220 0,80 0,48 27 5 1000 0,93 0,74