DE2428242C2 - Absperr- und Regelventil - Google Patents
Absperr- und RegelventilInfo
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- F16K1/32—Details
- F16K1/34—Cutting-off parts, e.g. valve members, seats
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Description
Die Erfindung betrifft ein Absperr- und Regelventil
für Auslauf- und Durchgangsarmaturen von sanitären Installationen mit einem konischen Dichtelement, das
am unteren Ende des Ventilkegels angeordnet ist, dessen Stirnfläche zugleich Auflagefläche für das Dichtelement
ist, wobei das Dichtelement aus einer oberen und einer unteren Scheibe und dazwischenliegender elastischer
Dichtung besteht, welche Teile untrennbar miteinander verbunden sind.
Auslaufarmaturen mit Kegelventilen sind seit langer Zeit bekannt, so z. B. aus der US-PS 75 670 aus dem
Jahre 1868. Diesem bekannten Ventil haften verschiedene Nachteile an:
— Aufquellen der Gummi-Dichtung infolge Heißwassereinfluß und Dekompression beim offenen
Ventil
— Schlechte Reguliercharakteristik
— Verschleißprobleme des Gummis, insbesondere durch Übertragung der Gewindekraft via Dichtung
auf den Ventilsitz (Kompression bei geschlossenem Ventil)
— Schlechtes Geräuschverhalten.
dem Benutzer konventioneller Miseharmatiiren
hinreichend bekannt:
— Mühsames Einstellen der gewünschten Mischung
— Die mühsam eingestellte Mischung verändert sich wegen der Gummi-Quellung
— Tropfender Wasserhahn infolge von Verschleißproblemen und Gummikontraktion durch Abkühlung
to — Starke Fließgeräusche.
Ein gewisser Fortschritt konnte erzielt werden durch das in der US-PS 24 57 492 beschriebene Kegelventil.
Dieses weist ein Dichtungselement auf, das mittels einer Haltescheibe und einer Schraube am unteren Ende der
Spindel befestigt ist Das Dichtelement besteht aus zwei ungleich großen Ringen, zwischen denen eine Gummidichtung
angeordnet ist Der Gummi ist in der Schließstellung des Ventils völlig eingeschlossen und kann
daher nicht ausweichen. Der durch die beiden Ringe gebildete Kegelmantel ist identisch mit dem Kegelwinkel
des Ventilsitzes.
Damit wird erreicht, daß beim Schließen des bekannten
Ventils beide Ringe gleichzeitig auf dem Ventilsitz aufsitzen und bei einer Weiterbewegung der Spindel
den Gummidichtring komprimieren. Auf diese Weise wird eine Trennung der Regelfunktion von der Dichtfunktion
erzielt
Beide Ringe weisen mindestens einen radialen Schlitz auf, damit sie sich frei dehnen und zusammenziehen können. Da die Ringe mit dem Gummi eine vulkanisierte
Beide Ringe weisen mindestens einen radialen Schlitz auf, damit sie sich frei dehnen und zusammenziehen können. Da die Ringe mit dem Gummi eine vulkanisierte
sein, ohne daß die Ringe auseinanderfallen.
Achse des unteren Spindelteils etwas zurückversetzt, währenddem der innere Rand des unteren Ringes die
Achse berührt
Wenn nun das Ventil geschlossen wird, sitzen die konischen Randbereiche der beiden R-rige zuerst leicht
auf dem Ventilsitz auf. Beim Weiterdrehen der Spindel bleibt der untere Ring stehen, da sein innerer Rand mit
der Achse in Kontakt steht und er sich nicht radial verkleinern kann. Demgegenüber wird der obere Ring radial
nach innen und gleichzeitig axial nach unten verschoben, wobei sich sein Durchmesser soweit reduziert
bis der innere Rand ebenfalls an der Achse anliegt
Sowohl beim Ventil gemäß der US-PS 75 670, wie auch bei demjenigen nach der US-PS 24 57 492, muß die
obere Scheibe nach dem Aufsitzen der unteren Scheibe
so auf dem Ventilsitz noch etwas axial nachbewegt werden, um den Gummi zu komprimieren. Um diese axiale
Nachbewegung zu gewährleisten, muß entweder der Rand der oberen Scheibe zurückstehen (z. B.
US-PS 75 670), oder die obere Scheibe muß sich zusammenziehen können (geschlitzte Scheibe, US-PS
24 57 492). Beide Varianten haben sich in der Praxis nicht bewährt (Nachteile: axiales Ausweichen und Zerquetschen
des Gummis an den Scheibenkanten, großer Verschleiß, ungenügende Lebensdauer der Dichtung,
schlechte Reguliercharakteristik, usw.)
Die Erfindung stellt sich nun zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden. Es soll also ein Absperr- und
Regelventil der eingangs definierten Gattung geschaffen werden, dessen Dichtelement auch nach langjährigern
Gebrauch nicht zerstört werden kann und dessen Regulierfähigkeit und Quellverhalten gegenüber gewöhnlichen
Kegelventilen ganz entschieden verbessert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß bei offenem Ventil durch die obere
Scheibe des Dichtelementes und die Stirnfläche des Ventilkegels in radialer Richtung ein Winkel gebildet ist
und bei geschlossenem Ventil sich die obere Scheibe um diesen Winkel durchbiegt
Beim Schließen des Ventils kommen die obere und die untere Scheibe praktisch gleichzeitig auf dem Ventilsitz
zum Anliegen. Die scharfkantigen unteren Ränder der Scheiben berühren den geschliffenen Ventilsitz
längs einer geschlossenen Linie. Wird nun die Spindel weitergpdreht, so biegt sich die obere Scheibe um den
vorbestimmten Winkel durch, so daß der Gummi dicht an die Ventilsitzfläche gedrückt wird. Durch den Winkel
wird eine Hubbegrenzung des Ventils bestimmt und gleichzeitig die maximale Kompression des Gummis
festgelegt, was die Lebensdauer des Ventils ganz wesentlich erhöht Die Spindelkraft kann nicht beliebig auf
den Gummi übertragen werden, um diesen zu zerstören.
Zu beachten ist, daß die beiden Berührungslinien der
Scheiben sich während dieses Schließvorganges nicht verändern, d. h. die metallischen Dichtzonen sird stationär
und völlig verschleißfrei. Die obere Scheibe hebt sich erst wieder vom Sitz ab, wenn der Gummi beim Zurückdrehen
der Spindel entlastet ist und die untere Scheibe sich gleichzeitig abhebt
Bei der Biegung der oberen Scheibe entsteht eine Relatiwerschwenkung
der Berührungslinie gegenüber dem Drehpunkt, welcher sich etwa in der Mitte des
Scheibenquerschnittes befindet Die Berührungsiinie bewegt sich auf einer Kugel um diesen Drehpunkt In
bezug auf eine Horizontalebene durch den Drehpunkt findet bei einer freien nicht eingespannten Scheibe eine
geringe Durchmessererweiterung statt
In der Praxis kann sich die Scheibe im Durchmesser jedoch nicht vergrößern, weil ja die Berührungslinie am
Ventilsitz anliegt Bei der Biegung der Scheibe entsteht dadurch eine Kraftkomponente, welche die Scheibenkante
fest gegen den Ventilsitz preßt und eine einwandfreie metallische Dichtung gewährleistet Vom ersten
Moment des Aufsitzens des Dichtungselementes an ist der Gummi im Dichtraum völlig eingeschlossen und
kann nicht entweichen. Bei zunehmender Kompression des Gummis werden auch die metallischen Dichtkanten
der Scheiben fester gegen den Ventilsitz gepreßt und bilden selber eine Abdichtung gegen den Wasserdruck,
wodurch der Gummi weiter geschont wird.
Zusammenfassend werden die verschiedenen Funktionen der Scheibe in Kombination mit den anderen
Elementen des Ventils ncrhmals aufgeführt: so
— Die Scheibe ist fester Bestandteil des Dichtelementes, und ihre untere Kante wirkt unmittelbar
selber als metallische Dichtung (geschlossene Dichtlinie).
— Das Streben der Scheibe, sich bei der Biegung zu
spreizen, wird benützt, um die Anpreßkraft ihrer Dichtlinie an den Ventilsitz zu erhöhen.
— Die Scheibe wirkt sodann als Anschlag, um den Spindelhub zu begrenzen, damit der Gummi nicht
zerquetscht werden kann.
— Die Scheibe wirkt im letzten Teil der Schließphase begrenzt als Federelement, utn dem Ventil
eine günstige Schließcharakteristik zu geben. Infolge der Federkraft wird das Schließdrehmoment
progressiv stärker. Sobald die Scheibe vollständig um den gegebenen Winkel durchgebogen ist, kann
sie nicht mehr federn, weil sie an der Stirnfläche des Ventilkegels anliegt
— Die metallische Dichtzone der Scheibe bleibt nach dem Aufsitzen stationär (kein Verschleiß, kein
Entweichen des Gummis). Der innere Bereich der Scheibe wird hingegen federnd durchgebogen,
wodurch der Gummi radial von innen nach außen elastisch komprimiert und gegen die Ventilsitzfläche
gedrückt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei die linke Seite das Ventil in
offener Stellung, die rechte Seite das Ventil in geschlossener Stellung zeigt
Der Ventilkegel i, der am oberen, nieh* gezeichneten
Ende eine Geradführung aufweist, wird durch eine ebenfalls nicht gezeichnete Spindel mit einem Hubgewinde
in axialer Richtung bewegt Am unteren Ende weist der Ventilkegel eine als Kegelstumpf ausgebildete Stirnfläche
2 auf. Mit Hilfe einer Schraube 3 wird das Dichtelement 4 mit dem Ventilkegel verbunden. Das Dichtelement
besteht aus drei Teilen, nämlich oberer Scheibe 5, unterer Scheibe 6 und einem elastischen Dichtring
7. Die drei Teile 5,6 und 7 sind, z. B. durch Vulkanisation,
untrennbar miteinander verbunden. Zwischen der Stirnfläche 2 und der oberen Scheibe 5 wird bei offener
Ventilstellung ein Winkel 8 gebildet Die Höhe des nicht eingebauten Dichtelementes 4 ist etwas größer als
die Schaftlänge der Schraube 3, damit sich beim Einbau eine gewisse axiale Vorspannung des Dichtringes 7 ergibt
Der durch die beiden ungleich großen Scheiben ,5 und
6 gebildete Kegelmantel 9 schließt in eingebautem Zustand ein Winkel ein, der identisch ist mit dem Kegelwinkel
10 des Ventilsitzes 11. Das hat zur Folge, daß beim Schließen des Ventils die beiden Scheiben 5 und 6
gleichzeitig zum Aufliegen kommen. Dadurch wird verhindert, daß bei größerem Schließdruck der elastische
Dichtring nach oben oder unten entweichen kann und dadurch zerstört wird. Beim weiteren Zudrehen des
Ventils biegt sich die obere Scheibe 5 um den Winkel 8 konkav durch und schmiegt sich zuletzt an die Stirnfläche
2 des Ventilkegels an. Dadurch wird der Dichtring 7 axial zusammengepreßt und schließt einerseits
mit der kegeligen Partie 14 des Ventilsitzes 11 und andererseits
mit dem Schaft 12 der Schraube 3 vollständig ab. Ui'.j eine gute Federwirkung der oberen Scheibe zu
gewährleisten, kann diese beispielsweise aus Federbronze hergestellt «erden.
Um den Einfluß der Quellung des Dichtringes auf die durchfließende Wassermenge auszuschließen, steht der
Dichtring 7 am Umfang gegenüber dem Kegelmantel 9 um den Betrag 13 zurück.
Claims (6)
1. Absperr- and Regelventil für Auslauf- und Durchgangsarmaturen von sanitären Installationen
mit einem konischen Dichtelement, das am unteren Ende des Ventilkegels angeordnet ist, dessen Stirnfläche
zugleich Auflagefläche für das Dichtelement ist, wobei das Dichtelement aus einer oberen und
einer unteren Scheibe und dazwischenliegender elastischer Dichtung besteht, welche Teile untrennbar
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei offenem Ventil durch
die obere Scheibe (5) des Dichtelementes (4) und die Stirnfläche (2) des Ventilkegels (9) in radialer Richtung
ein Winkel (8) gebildet ist und bei geschlossenem Ventil sich die obere Scheibe (5) um diesen
Winkel (8) durchbiegt
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die beiden ungleich großen
Scheiben (5, §) gebildete Kegelmantel im eingebauten
Zustand einen Winkel einschließt, der identisch ist mit dem Kegelwinkel des Ventilsitzes.
3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im eingebauten Zustand der Dichtring (7)
am Umfang gegenüber dem durch die beiden Scheiben (5,6) gebildeten Kegelmantel zurücksteht
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (2) des Ventilkegels (9) als
Kegelstumpf ausgebildet ist
5. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (2) eine Anschlagfläche für
das Dichtelement (4) bildet zwt jks Begrenzung des Ventilhubes bei vollständig durchgebogener
Scheibe (5).
6. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß die obere Scheibe (5) als flache Federscheibe
ausgebildet ist die bei geschlossenem Ventil konkav durchgebogen ist
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