DE2427375A1 - Dichtung mit schubkraft - Google Patents
Dichtung mit schubkraftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aerostatische oder hydrostatische Dichtung
mit Schubkraft, die zum Schutz insbesondere gegen plötzliche Änderungen der verschiedenerlei Betriebsverhältnisse, bei denen sie arbeiten
soll, mit Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet und die insbesondere für die Abdichtung zwischen einer sich drehenden Welle und einem
diese Welle umgebenden ruhenden Gehäuse geeignet ist.
Bekannt sind Dichtungen mit Schubkraft, welche die Abdichtung des Austrittes einer umlaufenden Welle bewirken sollen. Sie bestehen
aus zwei ebenen Scheiben, von denen eine an der Welle und die andere
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410-(B 4956.3)-Bgn-r (8)
am Gehäuse befestigt ist und von denen mindestens eine elastisch derart befestigt ist, daß die beiden Scheiben sich elastisch aneinander
abstützen mittels eines Filmes, der durch ein mit Druck eingespritztes Hilfs-Fluid - d. h. Gas oder Flüssigkeit - gebildet ist.
Dieser Film bewirkt die Schubkraft, d. h. er verhindert jede Reibung
an den Scheiben, und er bewirkt zugleich die Abdichtung. Der Druck, mit dem das Hilfsfluid oder die Hilfsfluide zugeführt wird bzw. werden,
wird je nach den Drücken der diesseits und jenseits der Dichtung vorhandenen Fluide geregelt.
Ein Verschwinden des die beiden Scheiben voneinander trennenden Filmes macht im allgemeinen, wenn die Welle in diesem Augenblick
noch umläuft, die Dichtung unbrauchbar. Um die so entstehenden Schäden zu vermeiden oder zu vermindern, hat man Mittel benutzt,
welche das Anlaufen der beiden Scheiben aneinander verzögern sollen (z. B. einen Ersatz-Vorrat an Hilfsfluid, der bei Störung der
Fluid-Zufuhr einfließen soll und dessen Einfließen gleichzeitig Stillsetzen
der Maschine auslöst). Diese Mittel sind wenig wirksam oder zumindest
unzureichend.
Die Hauptursachen für das Verschwinden des Filmes entstehen im wesentlichen aus Längsbewegungen der umlaufenden Welle, insbesondere
beim Inbetrieb- und Außer betrieb setzen der Welle, ferner aus
Schwankungen des Innendruckes der Maschine (d.h. der Pumpe oder des Verdichters, in der bzw. in dem sich die Dichtung befindet) und
aus etwaiger Unterbrechung der Zufuhr des Hilfsfluids, d. h. des den
Film zwischen den beiden Scheiben bildenden Fluids. Die Dicke dieses Filmes hängt nämlich bei einer gegebenen Regelung von den diesseits
und jenseits der Dichtung herrschenden Drücken ab, also vom Innen-
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druck (denn der Außendruck ist im allgemeinen der Druck der Umgebung
sluft) . Nun tritt eine große Änderung des Innenluftdruckes ein, wenn die Maschine stillgesetzt wird. Schäden drohen also einzutreten,
wenn die Maschine durch Schnellschluß zum Stillstand kommt, ehe die
besonderen Schutzmaßnahmen haben ergriffen werden können.
Diese Probleme werden besser verständlich aus der Fig. 1, die ein schematisches Schnittbild einer Dichtung in Betriebsstellung zeigt,
und der Fig. 2, welche die Kurven zeigt, die die Schubkraft als Funktion der Dicke e des zwischen den beiden Scheiben befindlichen Fluidfilms
bestimmen.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Schubkraft-Dichtung zwischen einer umlaufenden Welle 2 und einem diese Welle umgebenden
Gehäuse 4 dargestellt. Die ganze Vorrichtung ist drehsymmetrisch zur Achse XX1 der Welle 2. Die Abdichtung wird im wesentlichen durch
die ebenen Scheiben 6 und 8 bewirkt. Die Scheibe 6 ist durch irgendein geeignetes Mittel drehfest an der Welle 2 befestigt; sie kann entweder
zusammen mit der Welle 2 hergestellt oder auf die Welle aufgeschraubt und auf ihr verstiftet sein. Das Gehäuse 4 ist innen mit
einer Schulter 10 versehen. Die Scheibe 8 ist am Gehäuse 4 mittels
eines drehsymmetrischen metallenen Balgens 12 befestigt. Das Ende des Balgens 12 ist an die Scheibe 8 und ihr Ende 16 ist an die Schulter
10 angeschweißt. Die Scheibe 8 ist an ihrer der Scheibe 6 zugewandten
Stirnfläche 18 mit gleichmäßig über den Umfang verteilten Düsen 20 versehen. Diese Düsen 20 sind mit einem in der Scheibe 8 ausgearbeiteten
Ringkanal 22 verbunden, der seinerseits mit mindestens einer biegsamen Zuleitung 24 versehen ist. Durch diese Zuleitung wird
mit Druck ein Fluid zugeführt, das zwischen den Scheiben 6 und 8 einen
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Tragfilm von der Dicke e bildet. In Fig. 1 ist ferner ein Gehäusemantel
26, der das Gehäuse 4 verlängert und an diesem durch Schrauben 28 befestigt ist, und ein die Welle tragendes Lager 30 (nur schematisch)
gezeigt. Es sind mit dem Bezugszeichen d der Innendurchmesser der Scheibe 8, mit P der Druck in dem Raum 32, welcher
von der durch die Scheiben 6 und 8 geteilten Dichtung begrenzt ist, und mit P der Druck in dem Raum 34, welcher ebenfalls von der
durch die Scheiben 6 und 8 gebildeten Dichtung begrenzt ist, und schließlich mit P der Druck des durch die Düsen 20 eingespritzten
el
Fluids bezeichnet.
Die Abdichtung zwischen den Scheiben 6 und 8 wird durch den Balgen 12 bewirkt, der dem Unterschied zwischen den beiderseits der
Dichtung in den Räumen 32 und 34 herrschenden Drücken, also dem Druckunterschied D-P1 - P_, ausgesetzt ist. Der Balgen 12 übt auf
die Scheibe 8 eine Kraft aus, die durch diesen Druckunterschied D und durch den Ausgleich-Durchmesser d des Balgens oder gleichwertigen
Durchmesser bestimmt ist. Mit dieser Bezeichnung benennt man den Durchmesser eines Kolbens, der, wenn unter den gleichen Bedingungen
den gleichen Drücken ausgesetzt, eine gleiche Kraft wie die durch den Balgen erzeugte Kraft erzeugen würde $ in diesem Sinne
ist dieser Ausdruck "gleichwertiger Durchmesser" in der ganzen folgenden
Beschreibung und in den Ansprüchen zu verstehen. Die Scheiben 6 und 8 werden aneinander angedrückt durch die vom Balgen ausgeübte
Kraft, zu der bzw. von der die von sonstigen elastischen Vorrichtungen wie Federn oder Kolben herrührenden sonstigen Kräfte hinzuzufügen
bzw. abzuziehen sind. Man kann in erster Annäherung annehmen, daß die sonstigen Kräfte konstant und von der Dicke e des
Fluidfilmes unabhängig sind. Andererseits übt der Film auf die beiden
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Scheiben eine Kraft P - eine Schubkraft - aus, die eine Funktion der
Drücke P4 und P des den Film bildenden Hilfsfluids ist. Diese Funki
a
tion kann durch Berechnung oder durch Versuche ermittelt werden und
hängt von der Dicke des Films und von den Relativ-Werten der drei Drücke P ? P und P ab.
In Fig. 2 sind mehrere Kurven gezeichnet, die den Wert dieser
Schubkraft P als Funktion der Filmdicke e für bestimmte Werte von
P..» P- und P angeben. Es sei angenommen, daß C diese Kurve mit
ι 2 a
einem Betriebspunkt M ist, der einer Filmdicke eM und einer Schubkraft
Py. entspricht. In diesem Punkt bildet die Schubkraft P ein
Öleichgewicht mit den sonstigen Kräften, welche die Scheiben aneinander
anzunähern suchen und welche einerseits die Kraft, die aus der Wirkung des Druckunterschiedes D auf den Balgen gleichwertigen Durchmessers
4 herrührt, und andererseits die mit F/„x bezeichneten
Stützkr^fte, $er verschiedenen elastischen Vorrichtungen oder Federn
sind»
Man kann schreiben:
pm . > (ρ). ♦ f (P1 - P2) d0 2 - f (P1 - P2) .J1 2 + SP2 (D,
worift, S die Fläche zwischen den beiden Scheiben 6 und 8 ist.
Wenn einer der Drücke, z. B. P , sich ändert, ergibt sich eine
andere Kurve C , die den Drücken P ', P , P entspricht, und daher
ι ι δ a
ein
daß
daß
ein neuer Betriebspunkt N, dem eine solche Schubkraft P entspricht,
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ORiGfNAL INSPECTED
ORiGfNAL INSPECTED
Vie also ersichtlich, hat eine Änderung des Druckes P eine
Änderung der Dicke e des Fluidfilmes zur Folge,
Die Erfindung soll - dies ist ihre genaue Aufgabe - eine Dichtung liefern, welche die oben genannten Nachteile lindert und insbesondere ermöglicht, von Änderungen des Druckes P unabhängig zu
sein.
Die Schubkraft-Dichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Balgen in Verbindung mit der Scheibe, an der er befestigt
ist, auf diese Scheibe eine Kraft ausübt, die dem Quadrat des gleichwertigen Durchmessers des genannten Balgens und dem Unterschied
der Drücke, denen der Balgen ausgesetzt ist, proportional ist, und
daß der Balgen einen solchen gleichwertigen Durchmesser hat, daß die durch Änderung des auf den Balgen wirkenden Druckunterschieds
hervorgerufene Änderung der vom Balgen auf die Scheibe ausgeübten Kraft die durch die Änderung der Drucke hervorgerufene Änderung
der Schubkraft ausgleicht; dadurch ist die Dicke des Films wesentlich unabhängig von der Änderung des Druckes der abzudichtenden
Fluide.
Eine erste Abwandlung der Erfindung besteht darin, daß sie einen
zweiten Balgen enthält, der zum ersten Balgen konzentrisch und diesem parallel ist, so daß diese beiden Balgen zwischen sich einen
Ringraum bilden, und daß dieser Ringraum mit Hilfsfluid durch eine
Düse gespeist wird, die so kalibriert ist, daß der strom unterhalb dieser Düse herrschende Druck dieses Fluide abnimmt, wenn seine Durchflußmenge zunimmt, und daß diese Balgen mit einer der Scheiben so
verbunden sind, daß die Schubkraft, die sie unter der Wirkung dieses
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Fluids entwickeln, diese Scheiben voneinander zu entfernen sucht.
Eine zweite Abwandlung der Erfindung besteht darin, daß die Scheibe mit einem zum ersten Balgen konzentrischen zweiten Balgen
versehen ist, ferner daß die Zufuhr des Hilfsfluids durch den zwischen
diesen beiden Balgen befindlichen Ringraum geschieht, ferner daß der Druck in diesem Ringraum die Scheiben aneinanderzudrücken
sucht und daß die Balgen so angeordnet sind, daß die Elastizität des
die beiden Balgen enthaltenden Ganzen die beiden Scheiben voneinander
zu entfernen sucht.
Aus den oben dargelegten Gründen ist es erwünscht, daß die
Änderung des Druckes P1 auf P * keine Änderung der Filmdicke e
zur Folge hat. Man wählt daher einen zweiten Betriebspunkt - nicht
den oben bestimmten Punkt N, sondern den Punkt M1 - so, daß die
Filmdicke immer e-, ist. Daher muß der Unterschied zwischen den
beiden Schubkräften, den die oben genannten Formeln angeben, dem
durch das Kurven-Paar C, C gegebenen Unterschied M, M1 entsprechen.
Man hat dann
=P'M=f (P^1-P1) Cd0 2-^2) (3).
Anders gesagt: Mari muß den Durchmesser d so wählen, daß
'' 2 4 MM.* . 2
do -? FT^pT +di
Strenggenommen wird dies nur dann erreicht, wenn ein genau bestimmter Druck P in einen anderen bestimmten Druck P ' übergehl
Die Kurven C der Schubkraft P als Funktion der Filmdicke e zeigen
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jedoch bekanntlich für verschiedene Werte von P sämtlich eine Glokkenform
wie die in Fig. 2 dargestellte mit einem Wendepunkt auf ihrem abfallenden Ast und leiten sich auseinander gleichsam verhältnisgleich
dem Druckunterschied zwischen dem Bezugs-Druck P und dem tatsächlichen
Druck ab. Anders, gesagt: Beim Studium der Charakteristiken der Kurven hat sich gezeigt, daß MM' sehr wenig verschieden
von A (P · ~ *\) ist» worin A ein von P unabhängiger Bei wert ist.
Die Wahl eines solchen gleichwertigen Durchmessers des Balgens, daß die Filmdicke bei zwei äußersten Drücken dieselbe ist, ermöglicht
also, dieselbe Filmdicke bei den Zwischendrücken zu erhalten. Diese aus den den genannten Formeln abgeleitete Größe des gleichwertigen
Durchmessers wird man für den Balgen wählen, indem man sich die äußersten Drücke festlegt, um praktisch den gleichwertigen Durchmesser
des Balgens zu bestimmen. Man bestimmt durch Berechnung oder durch Versuch die in Fig. 2 dargestellten Kurven C für zwei
äußerste Drücke P und P ', deren einer der höchste Druck im Betrieb
der Maschine und deren anderer der Druck im Stillstand ist. Man wählt dann auf diesen Kurven einen Betriebspunkt, d. h. eine
Filmdicke, die der größten Härte des Filmes entspricht. Dies ist der Punkt, in dem die Kurve C am steilsten abfällt, nämlich der Punkt,
in dem für eine gegebene Änderung der Schubkraft die Änderung der Filmdicke am geringsten ist.
Ausgehend von den gezeichneten Kurven bestimmt man den gleichwertigen
Durchmesser des Balgens mittels der oben genannten Formel. Dieser gleichwertige Durchmesser ermöglicht, einen Balgen zu wählen,
mit dem es möglich sein wird, eine Filmdicke zu erhalten, die vom Druck P der Maschine unabhängig ist.
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Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel, bei dem der Durchmesser (d) der Scheibe am Ort der Düsen 20 den Wert 272 mm hatte,
hat sich für d =231 Millimeter, für e = 16 tausendstel Millimeter und für P = 100 Millibar absolut, P ' = 1200 Millibar absolut und
MM1 = 92 Kilopond ein gleichwertiger Durchmesser d von 253 Millimeter
für P gleich dem Außenluftdruck ergeben. Der Druck des Hilfs-
/it
fluids ist 2500 Millibar absolut.
Die in Fig. 3 dargestellte abgewandelte Ausführungsform ermöglicht,
die Filmdicke auch unabhängig Von Längsbewegungen der Welle zu machen, was außerdem Beschädigungen der Dichtungsvorrichtung
bei Abfall des Zuführungsdruckes vermeidet und dabei doch die Dichtheit im Stillstand bei diesen Betriebsverhältnissen sichert.
ßei dieser Abwandlung ist ein zweiter Balgen 38 vorhanden, der
zwischen sich und dem ersten Baigen 12 einen Ringraum 40 bildet. Jeder
Balgen ist einerseits mit einer Schulter 10 des Gehäusemantels 26 und andererseits mit einem die Scheibe 8 tragenden Bauteil 42 verbunden.
Dieser Bauteil 42 hat einen Mantelschuß 44, der sich an seinem unteren Ende in einem Flansch 46 fortsetzt. Das andere Ende der
Balgen 12 und 38 ist an diesem Flansch befestigt. Die Leitung 24' für
die Zufuhr des Hilfsfluids mündet durch die Düse 48 in den Ringraum
40. Die Düsen 20 werden durch den Ringkanal 22 und durch den Kanal 50, der den Ringraum 40 mit dem Ringkanal 22 verbindet, gespeist.
Die Düse 48 hat einen Durchmesser, der sowohl an den Druck und an die Eigenart des Hilfsfluids als auch an die die Düsen durchströmende
Durchflußmenge von den Änderungen des im Ringraum 40 herrschenden Druckes unabhängig ist.
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Die Erfindung ist gleichermaßen anzuwenden, wenn die Dichtung s vor richtung einen doppelten Balgen hat, der einen Ringraum begrenzt,
in dem ein Gas, ζ. Β. das zur Abdichtung dienende Hilfsgas,
mit dem Druck P eingeführt wird. Dieser Fall ist in Fig. 4 dargea
stellt.
Angenommen, es seien d der gleichwertige Durchmesser des den Drücken P und P ausgesetzten Balgens 12 und d ' der gleichwertige
gens 38.
gens 38.
wertige Durchmesser des den Drücken P und P ausgesetzten BaI-
a dt
Die obengenannte Formel (l), welche die Schubkraft P gibt,
Für einen Druck P„' wird, wenn P0 und P durch Konstanten ersetzt
1 a a
werden,
und der Unterschied zwischen diesen beiden Schubkräften
woraus sich durch Weiterentwicklung der Gleichung ergibt
PP' 2
. 2 4 M- M + d.
=f ' P P'
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Diese Formel ist mit der oben angegebenen Formel (4) identisch.
Diese Formel betrifft nur den inneren Balgen vom Durchmesser
d , d. h. denjenigen, der dem veränderlichen Druck P. ausgesetzt ist.
ο 1
Der andere, äußere Balgen ist angenommenerweise gleichbleibenden Drücken ausgesetzt, und seine Kennwerte können daher, was den Wert
dieser Drücke betrifft, beliebig sein. Dasselbe Verfahren ermöglicht, den gleichwertigen Durchmesser d ' dieses zweiten Balgens in Abhängigkeit
von der Änderung des Druckes P0 zu berechnen.
Wie also ersichtlich, sind die Balgen so montiert, daß, wenn sie sich unter der Wirkung des Hilfsfluids ausdehnen, die Scheibe 8 von
der Scheibe 6 abzuheben suchen, d. h. - mit anderen Worten - die Dicke des Films zu vergrößern suchen. Durch die Düse 48, die in der
Zuleitung 24' stromoberhalb des Ringraumes 40 angeordnet ist, wird·
die Hilfsfluid-Durchsatzmenge begrenzt. Der Durchmesser dieser Düse 48 ist sowohl an den Druck und an die Eigenart des Hilfsfluids als
auch an die den Ringschlitz 20 (oder die Düsen 20) durchströmende Durchflußmenge angepaßt, so daß ihre Durchflußmenge von den Änderungen
des im Ringraum herrschenden Druckes unabhängig ist.
Dies ist dadurch erreicht, daß der Druck im Ringraum 40 kleiner als der Druck in der' Zuleitung 24' ist, was zur Folge hat, daß die
Durchflußmenge der Düse 48 bei gleichem Druck kleiner als die Durchsatzmenge der den Film bildenden Einrichtung (Ringschlitz oder Düse)
ist.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt:
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Die Schubkraft des Filmes hält drei Kräften das Gleichgewicht, nämlich erstens der elastischen Kraft der Balgen 12 und 38, zweitens
der Kraft, die der im Ringraum 40 herrschende Druck entwickelt, welcher ja gleich dem Druck ist, mit dem das den Film bildende System gespeist wird, und schließlich der Kraft, welche der Druck P
auf dem dem Balgen 12 gleichwertigen Durchmesser ausübt. Wenn aus irgendwelchem Grund die Filmdicke (e) abzunehmen neigt, z. B. infolge
einer Verschiebung der Welle nach (in der Zeichnung) unten, dann wird die den Ringspalt (oder die Düsen) 20 durchströmende Durchflußmenge
abnehmen und, da die Düse 48 eine Konstante, vom stromunterhalb herrschenden Druck unabhängige Durchflußmenge hat, der
Druck im Ringraum 40 zunehmen.
Die Zunahme des in diesem Ringraum 40 herrschenden Druckes vergrößert die Kraft, welche die Scheibe 8 von der Scheibe 6 zu entfernen,
d. h. die Dicke des Filmes zu vergrößern sucht. Die Verschiebungen der Scheibe 8 sind also durch diese Vorrichtung von den Verschiebungen
der Scheibe 6 unabhängig, und die Filmdicke wird konstant gehalten und verhindert jede Berührung zwischen diesen beiden Scheiben.
Ferner findet, wenn der Zufuhrdruck stark abfällt, die Berührung vorzugsweise auf einem etwa 2 tausendstel Millimeter starken Ring 52
aus selbstschmierendem Werkstoff (wie z. B. Polytetrafluoräthylen) statt, welcher nach bekannten Verfahren auf einen Teil der Scheibe
aufgebracht ist, der sich außerhalb der Mündung der Zufuhrleitung befindet -
Die hier beschriebene Abdichtungsvorrichtung ist also sowohl gegen
Druckänderungen und gegen Längsbewegungen der Welle, die alle
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beide durch ungewollten Stillstand der Maschine hervorgerufen werden
können, als auch gegen Unterbrechungen der Hilfsfluid-Zufuhr gesichert ,
Eine in Fig. 4 dargestellte andere Ausführungsform ist insbesondere
gegen Abfall des Hilfsfluid-Druckes gesichert. Zu diesem Zweck wird die Scheibe 8' mit Hilfsfluid durch einen Ringraum 40 gespeist,
der wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform sich zwischen den beiden konzentrischen Balgen 12 und 38 befindet. Aber hier ist es
deren Elastizität, welche die Scheiben voneinander zu entfernen sucht, und der im Ringraum 40 herrschende Hilfsfluid-Druck, der die Scheiben
aneinander anzunähern sucht. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, speist das Hilfsfluid durch eine Leitung 54 einen in einem Umfangssektor
der Scheibe angeordneten Napf 56. Ein Ring 52' aus selbstschmierendem Werkstoff, ähnlich dem Ring der vorigen Ausführungsform, legt sich an einen Flansch 58 an, der auf der Welle 2 mittels
einer Mutter 60 befestigt ist. Wenn der Hilf sfluid-Druck in der Leitung
54 unzureichend wird, dann sinkt der im Ringraum 40 herrschende Druck, und die Scheibe 8', die nicht mehr von der Scheibe 6 gestützt
wird, hebt sich infolge der Elastizität der Balgen 12 und 38, während die Dichtheit dank dem Anliegen des Ringas 52' am Flansch
58 erhalten bleibt.
Bei dieser Ausführungsform ist der dem Druck P ausgesetzte
gleichwertige Durchmesser des Balgens 12 ebenfalls so ausgewählt, daß er eine gleichbleibende, von den Schwankungen des Druckes P
unabhängige Filmdicke ergibt.
Die Dichtungen gemäß dieser letzten Ausführungsform sind also sowohl
gegen Änderungen des Innendrucks als auch gegen Änderungen des Hilfsfluid-Druckes gesichert.
4 0988 1/OAOO
Claims (7)
- A nspr iichef 1J Schubkraft-Dichtung in einer Maschine, die eine umlaufende Welle im Inneren eines ruhenden Gehäuses enthält, für Abdichtung zwischen zwei Fluiden (Gasen oder Flüssigkeit) voneinander verschiedener Drücke, mit insbesondere zwei Scheiben, von denen mindestens eine durch elastische Mittel so befestigt ist, daß die beiden Scheiben elastisch aneinanderliegen mittels eines durch ein Hilfsfluid gebildeten Filmes, der eine Schubkraft erzeugt, deren Größe je nach der Dicke des Films und nach dem Unterschied der gegeneinander abzudichtenden Fluide schwankt, wobei die elastischen Mittel insbesondere in einem Faltenbalgen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Balgen (12) einen solchen gleichwertigen Durchmesser hat, daß die durch Änderungen des auf den Balgen wirkenden Druckunterschiedes hervorgerufene Änderung der vom Balgen auf die Scheibe (8) ausgeübten Kraft die durch die Änderung der Drücke hervorgerufene Änderung der Schubkraft ausgleicht.
- 2. Dichtung nach Anspruch 1, bei welc her der Druck nur eines einzigen der beiden Fluide sich ändern kann, dadurch gekennzeichnet, daß der gleichwertige Durchmesser (d ) so gewählt ist, daß für die beiden äußersten Werte des Druckes dieses Fluids die Dicke des vom Hilfsfluid gebildeten Filmes gleich ist.
- 3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Quadrat des gleichwertigen Durchmessers durch die Gleichung.2 4 P-P' 2409881/0400gegeben ist, in der P ' die äußersten Werte des Druckes des Fluids, d. den Innendurchmesser der Berührungsfläche zwischen den beiden Scheiben (6, 8), P die dem Druck P entsprechende Schubkraft und P1 die dem Druck P ' entsprechende Schubkraft darstellt.-* X
- 4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zweiten Balgen (38) enthält, der zum ersten Balgen (12) konzentrisch und diesem parallel ist, so daß diese beiden Balgen (12, 38) zwischen sich einen Ringraum (40) bilden, und daß dieser Ringraum mit Hilfsfluid durch eine Düse (48) gespeist wird, die so kalibriert ist, daß der strom unterhalb dieser Düse (48) herrschende Druck dieses Fluids abnimmt, wenn seine Durchflußmenge zunimmt, und daß diese Balgen (12, 38) mit einer der Scheiben (6, 8) so verbunden sind, daß die Schubkraft, die sie unter der Wirkung dieses Fluids entwickeln, diese Scheiben (6, 8) voneinander zu entfernen sucht (Fig. 3).
- 5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Scheibe (8) mit einem Ring (52) aus selbstschmierendem Werkstoff versehen ist, der aus der Fläche um einen Betrag hervorsteht, der kleiner als die Filmdicke (e) ist.
- 6. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (81) mit einem zum ersten Balgen (12) konzentrischen zweiten Balgen (38) versehen ist, ferner daß die Zufuhr des Hilfsfluids durch den zwischen diesen beiden Balgen (12, 38) befindlichen Ringraum (40) geschieht, ferner daß der Druck in diesem409881 /OAOO- Ιό -Ringraum (40) die Scheiben (6, 8') aneinanderzudrücken sucht und daß die Balgen (12, 38) so angeordnet sind, daß die Elastizität des die beiden Balgen enthaltenden Ganzen die beiden Scheiben (6, 81) voneinander zu entfernen sucht (Fig. 4).
- 7. Dichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (8'), welche mit den beiden Balgen (6, 8') versehen ist, auf ihrer den Film abgewandten Seite einen Kranz (52') aus selbstschmierendem Werkstoff trägt, der einem auf der Welle (2) befestigten Flansch (58) gegenüberliegt und sich an diesen Flansch (58) anlegt, wenn die Scheiben (6, 8') voneinander entfernt sind.409881/0400
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