DE2427191A1 - Katalytische herstellung aromatischer nitrile - Google Patents
Katalytische herstellung aromatischer nitrileInfo
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Description
DiPL.-ING. A. GRÜNECKER sooo MDNCHEN22
DR.-ING. H. KINKELDEY · . Tdrfbn
DR.-ING. W. STÖCKMAIR, Ae. E. (cauf.inst.oftechn.) TelegrammeMonapatMünchen
PATENTANWÄLTE qR- κ, SCHUMANN - DIPL.-ING. P. JAKOB TelexOä-28380
5. Juni 1974-P 8191-sh
MITSUBISHI GAS CHEMICEL COMPANY, INC.
5-2, Marunouchi-2-chome, Chiyöda-ku, Tokyo, Japan
Katalytisch^ Herstellung aromatischer Nitrile
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Herstellung
aromatischer Nitrile, einen Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens sowie ein Verfahren zur Herstellung des Katalysators.
Bislang wurden verschiedene Katalysatoren und Verfahren zur Herstellung aromatischer Nitrile durch Umsetzung alkylsubstituierter
aromatischer Verbindungen mit Ammoniak und molekularem Sauerstoff vorgeschlagen. Der grösste Teil des.Standes
der Technik stützt sich auf Katalysatoren des'Vanadiumtyps. Ein
einfacher Vanadiumoxidkatalysator besitzt eine zu starke katalytische
Aktivität und erbringt eine verhältnismässig geringe Ausbeute an aromatischen Nitrilen, und deshalb sind Vanadiumoxidkatalysatoren
bisher vorgeschlagen worden, die verschiedene andere Metalloxide enthalten. Unter diesen Katalysatoren sind solche,
die Nitrile in beträchtlicher Ausbeute herzustellen erlauben, aber die meisten dieser Katalysatoren erfordern strenge Herstellungsbedingungen
bei nur geringer Reproduzierbarkeit-der Katalysatoren,
oder sie führen zur Bildung vieler Nebenprodukte, wie z.B. aromatischer Imide, Amide usw., oder sie neigen zu starker
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Senkung der Ausbeute des erwünschten Nitrils bei leichtem Abweichen
von den Optimalbedingungen, wie der Reaktionstemperatur,
der Eontaktzeit usw. Weiterhin neigen diese Katalysatoren stark zu färbende Verbindungen, Cyanwasserstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid
usw. bildenden Reaktionen. Daher treten bei ihrer Reinigung hohe Kosten auf. Darüberhinaus treten in der Katalysatorschicht
heisse Stellen oder übermässige Zersetzung von Ammoniak auf. Dies sind die Nachteile der Katalysatoren des Standes der
Technik. ·
Es wurde bereits gefunden, dass diese Nachteile unter Verwendung eines Katalysators behoben werden können, der Vanadiumoxid, Chromoxid
und Boroxid enthält, und dass zugleich die Ausbeute des gewünschten
Nitrils beträchtlich verbessert werden kann (japanisches Patent Nr. 618 714·)· Weiter war bereits gefunden worden,
dass, wenn Siliciumdioxid als Träger verwendet wurde, der Katalysator ein verhältnismässig hohes Boratomverhältnis und eine
Katalysatorkonzentration besass (,japanische Patentanmeldung Nr.
4-0510/70).
Die veröffentlichte japanische Patentanmeldung Nr. 34-337/72 offenbart,
dass ein Vanadiumoxid, Chromoxid und Phosphoroxid in einem
Atomverhältnis Vanadium:Chrom:Phosphor von 1 : 0,1 -10 : 0,1 5
enthaltender Katalysator eine gute Aktivität bei der Herstellung aromatischer Nitrile besitzt.
Die massgebliche katalytisch^ Reaktion ist eine äusserst stark
exotherme Reaktion, und deshalb ist es zur Abführung der Reaktionswärme und zur Vermeidung örtlicher Überhitzung sehr vorteilhaft,
die Reaktion in einem Fliess- oder Wirbelbettsystem durchzuführen.
Die bei der Wirbelbettreaktion angewandten Katalysatoren müssen gute Fliessfähigkeit, Abriebbeständigkeit, einen definierten
Bereich der Schüttdichte und der Teilchengrösseverteilung als physikalische Eigenschaften besitzen. Es wurde bereits gefunden,
dass die erwünschten physikalischen Eigenschaften nicht
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erzielt werden können, wenn Aluminiumoxid als Träger verwendet wurde, sondern nur dann, wenn als Träger Siliciumdioxid verwendet
wurde.
Es ist daher erforderlich, Siliciumdioxid als Träger zu verwenden,
aber wenn Siliciumdioxid als Träger für die drei Komponenten Vanadium, Chrom und Phosphor verwendet wird, fällt die Ausbeute
an aromatischen Nitrilen und ist beträchtlich geringer als die Ausbeute im Falle des Zweikomponentenkatalysators aus
Vanadium und Chrom.
Andrerseits, wenn die katalytische Oxidation oder Ammoxidation in einem Fliessbettsystem durchgeführt wird, ist das Auftreten
von Kanalbildung (channeling) aufgrund der Bildung von Blasen oder das Rückmischen aufgrund der Bewegung der Teilchen unvermeidbar,
und daher ist es schwer, eine 100 %ige Umwandlung zu
erzielen, und eine Verx^eilzeit des Reaktionsgases langer als erwartet
ist erforderlich. Das heisst, die Zersetzung von Reaktionsprodukten findet in zunehmendem Masse statt, und daher ist die
Selektivität des erwünschten Nitrils vermindert. Um diese nachteiligen
Folgen zu vermeiden, wurden zahlreiche Änderungen des Reaktortyps vorgenommen, um so das Auftreten des Kanaleffekts
oder des Rückmischens so. klein wie möglich zu machen, zugleich wurden strengere Reaktionsbedingungen angewandt, d.h. die Reaktionstemperatur
erhöht, um die Umwandlung zu verbessern. Doch iverden in diesem Fall die Produkte gewöhnlich zersetzt, und folglich
sinkt sogar die Umwandlung.
Daher besteht ein Bedarf an einem Katalysator, der die Selektivität
selbst bei einer so hohen Reaktionstemperatur nicht senkt, mit anderen Worten an einem Katalysator, der eine Maximalausbeute
in einem weiten Temperaturbereich erbringt.
Die Erfindung soll einen Katalysator bereitstellen, der die vorgenannten
Erfordernisse erfüllt.
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Es wurde nun gefunden, dass, wenn die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird, der Vanadiumoxid, Chromoxid,
Boroxid und Phosphoroxid enthält, aromatische Nitrile in sehr hoher Ausbeute über einen längeren Zeitraum hinweg unter
sehr scharfen Oxidationsbedingungen in einem weiten Temperaturbereich
und mit hohem Raumdurchsatz hergestellt werden können.
So ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Nitrile durch Ammoxidation, wonach ein eine alkylsubstituierte
aromatische Verbindung, Ammoniak und molekularen Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch über einen Katalysator, enthaltend
Vanadiumoxid, Chromoxid, Boroxid und Phosphoroxid, abgeschieden auf einem Siliciumdioxidträger, in einem Atomverhältnis
von V : Cr : B : P von 1 : 0,5 - 2,0 : 0,1 -1,2 : 0,01 0,3 mit einer Katalysatorkonzentration von 20 — 80 Gew.-% bei
einer Reaktionstemperatur von 300 - 500 C und einer Kontaktzeit
von 0,5 - 30 see. geleitet wird, sowie ein Katalysator zur Durchführung
dieses Verfahrens der Herstellung aromatischer Nitrile durch Ammoxidation, der Vanadiumoxid, Chromoxid, Boroxid und
Phosphoroxid enthält, abgeschieden auf einem Siliciumdioxidträger,
in einem Atomverhältnis von V : Cr : B : P von 1 : 0,5 - 2,0 0,1 - 1,2 : 0,01 - 0,3, bevorzugt 1 : 0,7 - 1,5 : 0,3 - 1,0 : 0,01
0,2, mit einer Katalysatorkonzentration von 20 - 80 Gew.-%, bevorzugt
30 - 60 Ge-w.-%, und weiter ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Die Katalysatorkonzentration ist in Gew.-% der gesamten
Oxide von Vanadium, Chrom, Bor und Phosphor angegeben, und zwar als "V2 0S' Or3O^, B-O^ bzw. Po0Ci bezogen auf den gesamten
Katalysator.
Erfindungsgemäss kann die Temperatursteuerung des Katalysatorbettes
viel leichter und rascher erfolgen, wobei sehr viel weniger Nebenreaktionen auftreten, und in einem sehr weiten Bereich
optimaler Reaktionstemperaturen. Die Raumgeschwindigkeit oder
der Raumdurchsatz kann in einem weiten Bereich ohne Verminderung
der Ausbeute variiert werden, und die Ausbeute an gewünschtem
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Nitril kann weiter gesteigert werden. Insbesondere selbst bei
einer Temperatur, die über der Temperatur für maximale Ausbeute liegt, wird die Ausbeute an Nitril kaum gesenkt. Das erlaubt
es, die Menge an. nichtumgesetzten Rohmaterialien und die Ausbeute
an ReaktionsZwischenprodukten zu senken und die Reinigung
des gewünschten Mtrils zu erleichtern.
Der erfindungsgemässe Katalysator ist nicht nur bei einer Fliessbettreaktion
anwendbar, sondern auch bei einer Festbettreaktion mit den guten Katalysatoreigenschaften.
Als Ausgangsmaterialien für die Katalysatorkomponenten des erfindungsgemässen
Katalysators, das sind Vanadiumoxid, Chromoxid, Boroxid und Phosphoroxid, können diese Oxide als solche verwendet
werden, oder verschiedene Verbindungen, die leicht durch geeignete Behandlung, wie z.B. Erhitzen bei der Herstellung des Katalysators,
zu den jeweiligen Oxiden umgewandelt werden, z.B. Vanadiumverbindungen
,wie s'Ammoniummetavanadat , Vanadylsulfat, Vanadiumsalze
organischer Säuren, wie z. ". Oxalsäure, Weinsäure usw.; Chromverbindungen,
wie Chromsäure, Chromnitrat, Chromhydroxid, Ammoniumchromat, Ammoniumbichromat, Chromsalze organischer Säuren, wie
z.B. Oxal-, Weinsäure usw.; Borverbindungen wie Borsäure und .Ammoniumborat; Phosphorverbindungen wie Phosphorsäure, Ammoniumphosphat usw. können· verwendet werden. Als Siliciumdioxid wird
Kieselsol verwendet.
Der erfindungsgemässe Katalysator kann nach üblichen Methoden
hergestellt werden. Beispielsweise wird eine wässrige Borsäurelösung und eine wässrige Phosphörsäurelösung einer Lösung von
Vanadiumoxid und Chromoxid in Oxalsäure zugesetzt, sodann wird Zieselsol zugegeben, um ein Aufschiämmungsgemisch zu erhalten.
In diesem Fall wird, wenn gewünscht, ein Lösungsmittel für Borsäure
verwendet. Als solches werden mehrwertige Alkohole, oC-Monohydroxycarbonsäuren
und Dihydroxycarbonsäuren verwendet. Im Falle der Herstellung von Fliessbettkatalysatpren wird das Auf-
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schlämmungsgemiscli sprühgetrocknet und dann calciniert. Im Falle
der Herstellung des Pestbettkatalysators wird das Aufschlämmungsgemisch
zur Trockne eingeengt und dann calciniert. Das Calcinieren erfolgt bei einer Temperatur von 400 "bis 700 C, bevorzugt
450 - 6500C für mehr als ein paar Stunden, wobei Luft über
den verbleibenden Rückstand geleitet wird.
Als alkylsubstituierte aromatische Verbindungen werden Toluol,
Äthylbenzo'l, Polymethylbenzole (Xylol, Hesitylen, Cymol, Durol
usw.), Diäthylbenzol, Methylnaphthalin usw. verwendet.
Die Konzentration der aromatischen "Verbindung im Reaktionsgas
ist 0,5 bis 5 Vol.-%, wenn Luft als Sauerstoff quelle verwendet
wird.
Je höher die Volumenkonzentration an Ammoniak im Reaktionsgas über der theoretisch erforderlichen Konzentration liegt, um so
höher ist die Ausbeute an Nitrilen aus der aromatischen Verbindung.
Mit Rücksicht jedoch auf die Wiedergewinnung nicht umgesetzten Ammoniaks ist es vorteilhaft, dass die Volumenkonzentration
an Ammoniak über der theoretisch erforderlichen liegt, bevorzugt 2-10 mal so hoch ist wie die theoretisch erforderliche.
Notwendig ist, dass die Volumenkonzentration an Sauerstoff im Reaktionsgas wenigstens 1,5 mal, bevorzugt 2-50 mal so hoch
wie die theoretisch erforderliche ist. Gewöhnlich wird Luft als Sauerstoffqüelle verwendet; es ist aber auch möglich, Stickstoff,
Kohlendioxid, Dampf und so weiter als inertes Verdünnungsmittel für das Reaktionsgas zu verwenden. Die Reaktion wird bei
einer Temperatur von 3OO - 5000C, bevorzugt 330 - 4700C, durchgeführt.
Die Umwandlung der aromatischen Ausgangsverbindung ist unter 300°C langsam, die Bildung von Kohlendioxid, Cyanwasser- ;
stoff, usw. steigt über 5000C an, was zu einem Abfall der Ausbeute an Nitrilen führt. Die Reaktionstemperatur für eine Maximalausbeute
hängt von der.Art und Konzentration der aromatischen Ausgangsverbindung, der Kontaktzeit usw. ab und sollte deshalb
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in. dem genannten Temperaturbereich im Hinblick auf die Reaktionsbedingungen
gewählt ;werden.
Die Kontaktzeit des Reaktionsgases mit dem Katalysator kann "beträchtlich
langer gewählt werden, doch ist die bevorzugte Kontaktzeit 0,5 .- 30 see, ,., --------
Im allgemeinen setzt die Gasphasen-Ammoxidation alkylsubstituierter
aromatischer Verbindungen eine grosse Wärmemenge frei, und di«; Abführung der Reaktionswärme ist ein wichtiges- Problem.
Der erfindungsgemässe Katalysator vermag dieses Problem erheblich zu vermindern, und selbst bei einer Festbettreaktion kann
die Temperatur des Katalysatorbettes in befriedigender Weise in einem erwünschten Bereich gehalten werden. Die Anwendung einer
Fliessbettreaktion.oder Bewegtbettreaktion ist natürlich wirkungsvoller.
Der erfindungsgemässe Katalysator besitzt'eine gute Abriebf
estig;keit und, Fliessfähigkeit als Wirbelbett katalysator.
Die Reaktion wird gewöhnlich unter einem Druck von 1 bis 3 at
durchgeführt, kann aber auch unter höherem oder geringerem Druck
durchgeführt werden.
Zur Gewinnung der Reaktionsprodukte kann jedes geeignete Yerfahren,
.ζ.-Βτ Kühlen des Reaktionsproduktgases auf eine zum Kondensieren-des Produkts, ausreichende Temperatur oder Auswaschen des
Reaktionsproduktgases mit-Wasser oder einem anderen geeigneten
Lösungsmittel ,· angewandt werden. . .. . . -
Weitere 1/orteil-e,, Ilerkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der. nachfolgenden.Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
,. -...... - -■ - ... .. .... .
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-O-
1000 ml Wasser werden zu 618 g Oxalsäure gegeben, und 24-7 S
Vanadiumpentoxid werden in der erhaltenen Lösung aufgelöst, wobei die Lösung auf 80 - 900C erwärmt wird.
271,5 g Chromsäureanhydrid werden in 5OO ml Wasser gelöst, und
die erhaltene Lösung wird einer durch Zugabe .von 104-8 g Oxalsäure
zu 15ΟΟ ml Wasser und Erwärmen der erhaltenen Mischung auf
50 - 600C hergestellten Aufschlämmung zugegeben. Die erhaltene
Lösung von Yanadyloxalat und die von Chromoxalat x^erden miteinander
vermischt, und die sich ergebende Mischung wird durch Erhitzen auf ein Flüssigkeitsvolumen von etwa 15ΟΟ ml konzentriert.
Dann werden 84- g Borsäure, 200 g Weinsäure und 4-,7 g
85 %ige Phosphorsäure der erhaltenen konzentrierten Lösung zugegeben
und gut gemischt. Darauf werden 1667 g 30 %iges wässriges
Kieselsol zu der erhaltenen Katalysatorlösung zugegeben, und das erhaltene Aufschlämmungsgemisch wird sprühgetrocknet, wobei
die Temperatur des eintretenden und des austretenden Gases bei 250 bzw. 1500C gehalten wird. Der anfallende sprühgetrocknete
Katalysator wird in einem Trockner bei 25O0C für 12 Stunden
getrocknet und bei 55O0C für 12 Stunden calciniert, wobei Luft
über den Katalysator geführt wird. Der erhaltene Katalysator hat ein Atomverhältnis von V : Cr : B : P = 1 : 1 : 0,5 : 0,015
und eine Katalysatorkonzentration von 50 Gew.-%. Der Katalysator
besitzt praktisch sphärische Form und hat eine Schüttdichte von 0,95 g/ml und eine Teilehengrösse von 20 - I50 Mikron.
4-0 ml des Katalysators werden in einen röhrenförmigen Eeaktor
mit einem Innendurchmesser von- 23 mm eingebracht, in einer Salzschmelze
erhitzt, und ein Gas, das aus 1,2 Vol.-% p-Xylol, 9,6
ToI.-% Ammoniak und 89,2 Vol.-% Luft besteht, wird durch den
Eeaktor bei einer Reaktionstemperatur von 395°C, Atmosphärendruck und einer Kontaktzeit von 6 see. geführt. Als Produkte werden
Terephthalonitril und p-Tolunitril in Ausbeuten von 85,2 bzw.
6,1 Mol.-%, bezogen auf ρ-Xylol, erhalten. Wird die Reaktions-
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temperatur weiter auf 4250C erhöht, werden Terephthalonitril
und p-Tolunitril in Ausbeuten-von 82,7 bzw. 0,4 Mol.-% erhalten.
Wenn ein Gas, bestehend aus 1,31 Vol.-% Toluol, 6,55 Vol.-%
Ammoniak und 92,14 Vol..-% Luft durch denselben Reaktor wie in Beispiel 1 bei einer Reaktionstemperatur von 435°C, Atmosphärendruck
und einer Kontaktzeit von 6 see. geleitet wird, wird Benzonitril in einer Ausbeute von 85,2 Mol.-%, bezogen auf Toluol,
erhalten.
Ein Katalysator mit einem Atomverhältnis von V : Cr : B : P =
1 : 1 : 0,7 : 0,09 und einer Katalysatorkonzentration von 50 Gew.-%
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Die
Form, Schüttdichte und Teilchengrösse der erhaltenen Katalysatoren
sind die gleichen wie in Beispiel 1.
Ein Gas, bestehend aus 1,30 Vol.-96 m-Xylol, 10,4 Vol.-% Ammoniak
und 88,3 Vol.-% Luft, wird durch einen 30 ml des Katalysators
enthaltenden Reaktor bei einer Reaktionstemperatur von 380 C, Atmosphärendruck und einer Kontaktzeit von 12 see. geleitet, wobei
der Reaktor der gleiche ist, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde. Als' Produkte werden Isophthalonitril und m-Tolunitril in
Ausbeuten von 83,0 bzw. 3*4 Mol.-%, bezogen auf m-Xylol, erhalten.
Wenn die Reaktionstemperatur weiter auf 4300C erhöht und die
Reaktion mit einer Kontaktzeit von 3 see. durchgeführt wird, werden Isophthalonitril und m-Tolunitril in Ausbeuten von 82,1
bzw. 0,3 Mol.-% erhalten.
Vergleiehsbeispiel 1 ·
Ein Katalysator mit einem Atomverhältnis von V : Cr = 1 : 1 und einer Katalysatorkonzentration von 50 Gew.-% auf Siliciumdioxid-
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träger wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Ein Gas, bestehend aus 1,30 Vol.~% m-Jylol, 13,0 ToI.-% Ammoniak
und 85,7 Vbl.-% Luft wird durch einen 40 ml des Katalysators
enthaltenden Reaktor bei einer Reaktionsteinperatur von 3800C,
Atmosphärendruck und einer Kontaktzeit von 6 see. geleitet. Als
ProduMe werden Isophthalonitril und m-Tolunitril in Ausbauten von
59 bzw. 3,0 Hol -%, bezogen auf m-Xylol, erhalten.
Ein Katalysator mit einem Atomverhältnis von V : Cr : P = 1 : 1 : 0,5 und einer Katalysatorkonzentration von 50 Gew.-% auf einem
Siliciumdioxidträger wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Das gleiche Gas, wie es im Vergleichsbeispiel 1 verwendet
wurde, wird durch einen -4-0 ml des Katalysators enthaltenden
Reaktor bei einer Reaktionstemperatur von 4-0O0C, Atmosphärendruck
und einer Kontaktzeit von 6 see. geleitet. Als Produkte
werden Isophthalonitril und m-Tolunitril in Ausbeuten von 5^5O
bzw. 7*0 Mol -%, bezogen auf m-Xylol, erhalten.
Die veröffentlichte japanische Patentanmeldung Fr. 3^337/72 offenbart,
dass ein Katalysator, der Vanadiumoxid, Chromoxid und Phosphoroxid in einem Atomverhältnis von V : Cr : P = 1 : 0,1 - 10 :
0,1 - 5 ein guter Katalysator zur Herstellung aromatischer Nitrile
ist.
Wie jedoch in den vorstehenden VergTeichsbeispielen gezeigt ist,
führt im Gegenteil der Zusatz von Phosphor zu einem Zweikomponentenkatalysator aus Vanadium und Chrom auf Siliciumdioxidträgern
zu einer Senkung der Ausbeute an Witril.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung aromatischer Nitrile durch
Ammoxidation, dadurch, gekennzeich.net , dass ein
eine alkylsubstituierte aromatische Verbindung, Ammoniak und molekularen Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch über einen Katalysator,
der auf einem Siliciumdioxidträger Vanadiumoxid, Chromoxid, Boroxid und Phosphoroxid in einem Atomverhältnis
V : Cr : B : P von 1 : 0,5 - 2,0 : 0,1 - 1,2 : 0,01 0,3
mit einer Katalysatorkonzentration von 20 - 80 Gew.-% enthält, bei einer Reaktionstemperatur von 300 - 5000C und eine Kontaktzeit
von 0,5 - 30 see. geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geke'nnzeich net,
dass das Gasgemisch über einen Katalysator mit einem Atomverhältnis von V : Cr : B : P von 1': 0,7 - 1,5 : 0,3 - 1,0 :
0,01 - 0,2 und einer Katalysatorkonzentration von 30 - 60 G-evr.-%
geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gasgemisch 0,5-5 Vol.-% der aromatischen Verbindung
enthält, wenn der molekulare Sauerstoff in Form von Luft vorliegt. ■
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , dass ein Gasgemisch, das Ammoniak im
2- bis 10-fachen des theoretisch erforderlichen Volumens enthält, verwendet wird. .
5- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet , dass ein Gasgemisch, das molekularen
Sauerstoff im wenigstens 1,5-fachen des theoretisch benötigten Volumens enthält, verwendet wird.
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— Ί2 —
6. Verfahren nach Anspruch 55 dadurch gekennz eichn
e t , dass der molekulare Sauerstoff im 2- "bis 50-fachen des theoretischen Volumens verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche" 1 Ms 6, dadurch gekennzeichnet , dass die Reaktion bei einer Temperatur
von 330 Ms 470°C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 7* dadurch gekennzeichnet , dass als alkylsubstituierte aromatische
Verbindung Toluol, Ä'thy!benzol, Xylol, Mesitylen, Cymol,
Durol, Diäthylbenzol oder Kethy!naphthalin eingesetzt wird.
9. Katalysator, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung aromatischer Nitrile durch Ammoxidation, dadurch gekennzeichnet ,
daß er aus Vanadiumoxid, Chromoxid, Boroxid und Phosphoroxid auf einem Silxciumdioxidtrager mit einem Atomverhältnis von V : Cr : B
: P von 1 : 0,5 - 2,0 : 0,1 - 1,2 : 0,01 - 0,3 besteht und die Katalysatorkonzentration 20 - 80 Gew.-% beträgt.
10. Katalysator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Atomverhältnis von V:Cr:B:P=1:0,7-4^5
: 0,3 - 1,0 : 0,01 - 0,2 und die Katalysatorkonzentration 30 - 60 Gew.-% beträgt.
11. Verfahren zur Herstellung des Katalysators nach Anspruch 9, und/oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß Vanadiumoxid,
Chromoxid, Boroxid und Phosphoroxid oder leicht in diese Oxide umwandelbare Vanadium-, Chrom-, Bor- und Phosphorverbindungen
in Lösung oder in fester Form mit ,Siliciumdioxid in fester Form
oder in Form eines Gels oder Sols vermischt werden und das Gemisch
gegebenenfalls getrocknet und dann calciniert wird.
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12. Verfahren nach Anspruch. 11, dadurch, gekennzeichnet,
daß eine wässrige Borsäurelösung und eine wässrige Phosphorsäurelösung mit einer Lösung von Vanadiumoxid und Chromoxid
in Oxalsäure vermischt, sodann Eieselsol und gegebenenfalls ein Lösungsmittel für Borsäure zugegeben werden und das erhaltene
Gemisch sprühgetrocknet oder zur Trocknung eingeengt und calciniert
wird.
13· "Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß als Lösungsmittel für Borsäure mehrwertige Alkohole, ά-Monohydroxycarbonsäuren und ^.hydroxycarbonsäuren verwendet
werden.
Verfahren nach Anspruch 11 und/oder 12, dadurch g e k e η η ζ
e i c h η e' t , daß die Calcinierung mehrere Stunden bei einer
Temperatur von 400 bis 700°C, bevorzugt 450 bis 650°C unter Überleiten
von Luft durchgeführ-t wird.
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